Jetzt wird es weihnachtlich... - Adelheid Bitzer - E-Book

Jetzt wird es weihnachtlich... E-Book

Adelheid Bitzer

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Beschreibung

Weihnachtsmärchen für große und kleine Leser. Zum Vorlesen und Träumen. Wie feiern Spinnenkinder Weihnachten und wie gelangen die Geschenke zum Christkind? Die Autorin bringt Weihnachten auf eine berührende Weise in eine hektische Zeit. Für ein paar Minuten Innehalten um Luft zu holen, sich zu fragen, ist eine kleine Geschichte oder ein Weihnachtsbrief auch ein Geschenk? Wer möchte nicht gerne wissen, was hinter dem kleinen Gespenst wirklich steckt? Oder warum das Kalenderblatt so ungeduldig ist? Neue Märchen zum Lesen oder Vorlesen. Für Menschen die sich auf magische Augenblicke einen kurzen Moment einlassen möchten. Verlassen wir die asphaltierte Straße der Realität und gehen in das Land wo Gedichte an Bäumen wachsen und kleine Punkte und Kommas uns wie Weihnachtsterne umschwirren. Wo goldene Schienen tief in einen verschneiten Wald führen. Das ist das Land der Fantasie. Wir sind angekommen... jetzt wird es weihnachtlich.

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Seitenzahl: 56

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Ähnliche


Dankeschön

an meine Testleser/innen

Steffi Conrad:

Ich wäre beim Lesen gerne noch einmal Kind

gewesen. Ihre Lieblingsgeschichte ist:

„Versponnene Weihnachten“.

Karin Hellmig:

„Nur eine kleine Geschichte“ hat mich am

stärksten berührt. Ich war das Stück Papier unter

dem Baum. Beim Lesen versank ich in die

Fantasiewelt, war mitten drin im Geschehen und

konnte nicht aufhören in die Märchen

einzutauchen.

Hans und Ilse Izelle

„Hexenbesen und Engelsflügel“ hat uns in die

Welt der Fantasie mitgenommen. Da war eine

Märchenerzählerin im Werk.

Sabine Rimkus:

Beim Lesen habe ich gemerkt wie gut sich

Bescheidenheit anfühlen kann „Nur eine kleine

Geschichte“ ist ihr Favorit.

Inhalt

Ich habe euch etwas mitgebracht

Vorwort

Nur eine kleine Geschichte

Weihnachtssterne für Debbi und Lilli

Hexenbesen und Engelsflügel

Versponnene Weihnachten

Whoopys erste Weihnachten

Tanz der Lichter

Die Schneeflocke

Das Weihnachtsherz

Die kleine Lokomotive

Wichtel Wald

Das Kalenderblatt

Ich habe euch etwas mitgebracht...

…einen Eisblumenstrauß, gepflückt am kalten See,

eine Wolkenkuscheldecke, gefüllt mit weichem Schnee

die Uhr aus den vier Jahreszeiten,

auf der die Stunden langsamer gleiten.

Einen Kalender mit allen Terminen der Welt,

in dem klar wird, dass nur der Augenblick zählt.

Aus fröhlichem Lachen ein Buch gebunden,

für unbeschwerte und heitere Stunden,

ein Kästchen aus edlem weißen Metall,

mit Humor für jede Lage und in jeden Fall.

Wege voll mit Menschen, die wertvoll sind,

seien sie jung, alt, oder noch Kind.

Melodien von Leidenschaft und Geist gehalten,

mit Noten aus allen Naturgewalten.

Aus Sonnenstrahlen gewebt,

ein Tuch für die Tränen

vom Mondlicht erfüllt,

wonach wir uns sehnen.

Eine blinkende Kette,

aus Sternen kalt und klar,

ein märchenhaftes Weihnachtsfest,

und ein zauberhaftes Neues Jahr.

Vorwort

Beim Schreiben frage ich mich manchmal: Hole ich meine Leser direkt an der Tür zur Fantasie ab und lasse sie gleich in meine Welt? Lade ich sie ein, mit mir zu lachen und einen Kaffee zu trinken?

… Oder gehe ich mit ihnen gemeinsam ein Stück auf der asphaltierten Straße der Realität, bis wir in das Land gelangen, wo Gedichte zwischen grünen Blättern an den Bäumen wachsen. Fragezeichen dürfen aus dem fruchtbaren Boden wie Frühnebel empor steigen, um sich von der Sonne auflösen zu lassen. Kleine Punkte und Kommas umschwirren uns in der Dunkelheit als Glühwürmchen.

Bücher, über hunderte Jahre alt, stapeln sich am Rande des Weges. Gedichte, Geschichten, Märchen … die jede Zeit überdauerten.

Zäune aus Verboten und Mauern die Menschen trennen, sind in der weiten blühenden Landschaft nicht zu sehen. Bäche und Flüsse in denen das klare Wasser des Wissens fließt, plätschern ruhig vor sich hin.

Wenn wir an so einem Bach angelangt sind, gilt es zu entscheiden, gehen wir nach links in die Vergangenheit zur Quelle, oder nehmen wir den Weg in die Zukunft.

Wir biegen in den Weg ein, der rechts entlang des Baches führt. Er wird breiter und einladender, je weiter wir vorankommen.

Menschen sitzen friedlich auf Bänken am Rande des Weges, unter dem Blätterdach des Waldes. Sie lauschen den Vögeln und lesen.

Alte Bücher, neue Bücher.

Die Schwingungen ihrer freien Gedanken steigen langsam hinauf in den blauen Himmel. Das Firmament ist voll davon. Unbemerkt werden sie zu den Wölkchen, die an schönen Frühlingstagen über uns hinweggleiten. In ihnen wohnen Gefühle, die vielleicht als Tränen hinab regnen, oder an Wintertagen als freudig tanzende Schneeflocken die Erde bedecken.

Und jetzt sind wir in der Welt der Fantasie angelangt. Herzlich willkommen.

Nur eine kleine Geschichte

In einem vom Dämmerlicht beleuchteten Zimmer, liegen viele Geschenke unter dem Weihnachtsbaum und warten auf die Bescherung. Es ist nicht nur so, dass die Beschenkten auf den Weihnachtsabend warten, die Geschenke tun dies auch sehnsüchtig. Sie fragen sich: „Bin ich auch schön? Kann ich wohl gebraucht werden? Freut man sich über mich?“ So ist das in der Geschenke-Welt, weil es Sinn und Zweck der Geschenke ist, Freude zu bereiten.

Mitten in einem großen Berg in Weihnachtspapier verpackter Geschenke liege ich - ein dünnes grünes Blatt Papier mit einem Bändchen verschnürt. Das Zimmer ist geschmückt, doch die Musik spielt noch nicht und der Weihnachtsbaum ist unbeleuchtet. Die Tanne, unter der wir liegen duftet.

Während die Geschenke auf die Bescherung warten, entsteht eine Unterhaltung.

Halb auf mir liegt ein sehr dickes Paket und stöhnt: „Puhh, ist das warm hier. Ich bin doch ein Sektkühler und kann diese Temperaturen gar nicht vertragen, ich fühle mich nicht wohl.“

„Eis brauche ich, jede Menge Eis und eine ordentliche Flasche trockenen Sekt!“

In der hinteren Ecke, direkt am Stamm des Baumes geht die Meckerei auch schon los.

„Wie lange sollen wir hier denn noch warten. Seit Wochen bin ich eingepackt. Wisst ihr, warum man Parfum verpacken muss? Ich sehe auch so ganz toll aus, vor allem rieche ich gut.“

„Nicht so gut wie die Tanne“, rufe ich in die Menge.

„Nun mal nicht so hochnäsig“ stimmt der Rasierapparat mir brummend zu. „So exquisit finde ich deinen Duft gar nicht. Ich stehe mehr auf Rasierwasser.“

„Wir sind auch alle schon lange verpackt, in meinem Karton ist viel Styropor und ich kann mich überhaupt nicht bewegen.“

„Möchte bloß mal wissen, was es mit dem dünnen flachen grünen Paket da vorne auf sich hat“ will die Küchenmaschine verstehen. „Das sieht ja nach gar nichts aus.“

„Ja das interessiert mich aber auch. Ist ziemlich mickrig.“

„Fast wie ein Stück eingepacktes Papier,“ unterhalten sich die Krawatte und die Socken.

Mensch, die meinen ja mich! Die sind aber blöd, die Allerweltsgeschenke.

Ich antworte etwas beleidigt: „Ich bin eine Weihnachtsgeschichte“ und dabei recke ich die vier Ecken von meinem DIN-A4-Blatt in alle Richtungen, damit ich größer wirke.

„Ach du Schande! Bloß etwas Hingeschriebenes!“ „So etwas ist doch kein richtiges Geschenk.“

„Wir haben alle Kartenanhänger mit 'Frohe Weihnachten' und sind mit glänzendem Papier umwickelt. Du bist doch eine Beigabe.“

„Geschichten sind eben Geschichten und keine Geschenke.“

„Wenn du eine Kette wärst, so wie ich oder wenigstens ein gekauftes Buch. Du hast doch bestimmt nichts gekostet, oder?“ Will das Oberhemd wissen. Ich bin ein ganz teures Markenhemd, aus Leinen. Über mich freut man sich bestimmt.

Ich schäme mich ein wenig, weil ich ja wirklich klein bin. Ich hoffe nur, mein Papier färbt sich nicht rot vor lauter Scham.

Unscheinbar liege ich unter den großen Paketen und werd jetzt richtig, richtig sauer und laut: „Ich bin eine Weihnachtsgeschichte, und zwar eine schöne! Selbst geschrieben von Jemandem der wenig Geld hat, dennoch etwas schenken wollte.

Hier wurden sich Gedanken gemacht und jemandem ist etwas anderes eingefallen, als ins Geschäft zu gehen und seine Brieftasche zu zücken.“

So, jetzt habe ich es dem blöden Parfüm, der Kette und den Allerweltsgeschenken aber mal gesagt. Das war eine heftige Ansage.