Joomla 3.5 logisch! - Daniel Schmitz-Buchholz - E-Book

Joomla 3.5 logisch! E-Book

Daniel Schmitz-Buchholz

4,4

Beschreibung

Joomla Schritt für Schritt und in verständlicher Art kennenlernen: Mit Joomla 3.5 logisch! lernen Einsteiger auch ohne Programmierkenntnisse das problemlose Anwenden des Content-Management-Systems zur Erstellung eigener Webseiten. Besonders viel Wert wird auf das Verstehen der Arbeitsweise des CMS gelegt und begonnen von der Installation bis zur Suchmaschinenoptimierung werden alle wichtigen Schritte in aufbauenden Kapiteln mit vielen Screenshots erläutert.

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Für Karin, Luise und Alma

Vorwort

Joomla ist in aller Munde! Seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit dieser Software und bin heute noch genauso begeistert wie am ersten Tag. Joomla ist in seiner Anwendung fantastisch einfach und tatsächlich für jeden zu beherrschen, der ein wenig Erfahrung im Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen und dem Internet hat. Und besonders positiv: Man braucht keine Programmierkenntnisse, was sicherlich mit für den überwältigenden Erfolg von Joomla verantwortlich ist.

Programmierkenntnisse helfen natürlich und eröffnen weitere Möglichkeiten, aber auch ohne solche Fähigkeiten können Sie mit Joomla professionelle und erfolgreiche Websites oder Webpräsenzen erstellen. Nur leider ist der Einstieg nicht so ganz einfach, denn gerade Nutzer ohne technische PC-, Server- und Internetkenntnisse tun sich mitunter schwer, obwohl sie doch eine bedeutende Anwendergruppe von Joomla sind.

Dem kann abgeholfen werden mit einem der auf dem Markt erhältlichen Fachbücher, von denen es bereits viele empfehlenswerte gibt und die Joomla bis ins Letzte durchleuchten. Aber gerade für den Anfänger ist das nicht unbedingt das Richtige, denn oft werden (für IT-Kenner) einfache Zusammenhänge für Neulinge wenig verständlich abgearbeitet oder vorausgesetzt. Und auch preislich bewegen sich diese Werke meist zwischen 30 und 40 Euro, was ein Batzen Geld ist, wenn man eigentlich nur eine kleine Einführung möchte, um danach zu entscheiden: Ist Joomla überhaupt etwas für mich?

Diese Lücke möchte ich mit dem Buch „Joomla logisch!“ schließen und Ihnen Joomla verständlich und logisch erklären und Ihnen alles zeigen, was Sie für Ihre weitere Arbeit mit Joomla brauchen. Dazu erschien Anfang 2012 die erste Version für Joomla! 2.5 und Sie halten jetzt die Version für Joomla! 3.5 in den Händen.

Besonderen Wert habe ich auf die Erläuterung des Konzeptes von Joomla gelegt. Wie funktioniert Joomla allgemein? Wie entsteht eine Website mit Joomla? Wie entsteht der Quellcode einer Joomla-Website? Denn die Erfahrung zeigt, dass viele Nutzer am Anfang verwirrt sind, weil genau diese konzeptionellen Erläuterungen in vielen umfangreichen Fachbüchern fehlen und der Nutzer damit auf Joomla losgelassen wird, ohne die Basis des Programms zu verstehen.

Weiterhin finden Sie ganz bewusst keine Hinweise auf Anpassung des Joomla-Codes (HTML, PHP oder CSS), denn dieses Buch ist ausdrücklich für Nutzer ohne solche Kenntnisse und Ansprüche geschrieben. Und ich garantiere Ihnen: Sie können auch ohne solche Kenntnisse sehr gute Webseiten erstellen!

Die Struktur des Buches ist in mehr oder weniger linear aufeinander aufbauende Kapitel gegliedert. D.h. am Anfang erfahren Sie etwas über Hintergründe, fahren dann mit der Installation fort und lernen Joomla Schritt für Schritt kennen. Damit alles reibungslos funktioniert, sollten Sie das Buch daher von vorne beginnend lesen und durcharbeiten. Idealerweise setzten Sie sich dazu an den PC und vollziehen alle Schritte und Übungen während des Lesens nach.

Wenn Sie schließlich am Ende des Buches angekommen sind, haben Sie viele relevante Arbeitsschritte durchgeführt, die Sie brauchen werden, wenn Sie eine eigene Joomla-Website aufbauen wollen. Beginnen Sie dann mit einer neuen Installation von Joomla und starten Sie in Ihre erste eigene Webpräsenz mit Joomla!

Ich hoffe, das Buch erfüllt Ihre Erwartungen!

Wenn Sie ganz durch sind, finden Sie übrigens am Schluss ein „Joomla-Website-Rezept“ in Form einer Checkliste, die Sie abarbeiten können, wenn Sie schließlich Ihre erste eigene Website produzieren wollen.

Viel Spaß!

Dr. Daniel Schmitz-Buchholz

Freiburg, Mai 2016

PS.: Ich freue mich, wenn Sie Ihre Meinung durch eine Online-Rezension kundtun. In der Vergangenheit gab es viele gute Bewertungen aber auch ein weniger gute. Oft wurden zwei Dinge bemängelt:

Das Buch ist nur ein Anfängerbuch und eine zu kurze Einführung

Das Buch ist dünn und oberflächlich

Natürlich verstehe ich diese Anmerkungen, aber mein Ziel war von Anfang an, ein preisgünstiges (also dünnes) Buch zu erstellen, das für den Anfänger einen Einstieg bietet. Mehr geht nicht, da ich den Preis auch so niedrig wie möglich halten möchte. Dicke Nachschlagewerke für Fortgeschrittene für Preise von mehr als 30 Euro gibt es bereits genug. Beachten Sie bitte, dass vom Kaufpreis allein 40-50% beim Händler (z.B. Amazon.de) verbleiben. Vom Rest muss das Buch gedruckt und alle Kosten gedeckt werden. Ich hätte das Buch gerne umfänglicher und trotzdem billiger gemacht – aber das geben die Rahmenbedingungen leider nicht her. Ich hoffe, Sie sind trotzdem zufrieden!

Inhaltsverzeichnis

Über Joomla!

Joomla verstehen – das Konzept

Wie entsteht eine Website mit Joomla?

Eine Website mit Joomla aufbauen

Joomla kennenlernen

Neue Inhalte ordnen, erstellen und online stellen

Menüpunkte erstellen

Module

Plug-ins

Die Verwaltung der Benutzerrechte

Weitere Core-Komponenten

Erweiterungen verwalten

Spracheinstellungen und Overrides

Templates – das Design Ihrer Website

Allgemeine Einstellungen

Suchmaschinen-Optimierung

Anhang

Abschluss: Joomla-Website-Rezept

1. Über Joomla!

Was bedeutet dieses Wort eigentlich und vor allem: Wie zum Teufel spricht man es aus? Die Bedeutung kommt von dem Wort „jumla“ aus dem Swahili und bedeutet so viel wie „alle zusammen“. Joomla! ist die entsprechend ver-englischte Schreibweise dieses Wortes und wenn Sie es „dschuumla“ aussprechen, dann liegen Sie richtig. Allerdings sind mir im deutschen Sprachraum auch schon einige untergekommen, die lieber ganz deutsch „iohmla“ sagen. Hauptsache, wir meinen alle das Gleiche.

In der offiziellen Schreibweise steht hinter „Joomla“ auch immer noch ein „!“, aber dieses möchte ich mir für den weiteren Teil des Buches aus praktischen Gründen sparen.

1.1. Geschichte

Wir haben es alle in der Schule gehasst – oder jedenfalls die meisten. Aber auch bei Joomla ist es sinnvoll, ein paar Fakten über die Entwicklung des Programms bis zum heutigen Tage zu kennen. Aber keine Angst! Joomla gibt es noch nicht einmal 10 Jahre, also müssen Sie nicht viel über sich ergehen lassen.

Tatsächlich! Joomla gibt es wirklich erst seit 2005, was rückblickend absolut phänomenal ist, denn Joomla ist mittlerweile auf einem weltweiten Siegeszug unterwegs.

In der Zeit vor 2005 gab es auch schon so etwas wie Joomla, aber das damalige Programm hieß Mambo. Dieses war 2000 von der australischen Firma Miro als kostenloses Open-Source-Programm (d.h. für alle gratis nutzbar) entwickelt worden, um einer breiten Masse von Anwendern die Möglichkeit zu geben, auch ohne große Programmierkenntnisse Inhalte im Internet veröffentlichen zu können.

In der Folgezeit gab es einige Updates von Mambo und es entwickelte sich prächtig. Als die ursprünglichen Entwickler sich allerdings von der Open-Source-Idee verabschieden und das Ganze kostenpflichtig machen wollten, gab es einen heftigen Diskurs unter den bis dahin an dem Projekt arbeitenden Menschen. Letztendlich mündete das darin, dass sich im Sommer 2005 eine Entwicklergruppe vom Mambo-Team abspaltete und den Open-Source-Gedanken in der Entwicklung von Joomla weiterleben ließ. Daher ist Joomla auch heute noch ein Open-Source-Projekt und unterliegt der General Public Licence. Dazu mehr im nächsten Abschnitt. Übrigens erkennen Sie in der obigen Abbildung, dass in den letzten Jahren neue Joomla-Versionen in immer kürzeren Zeitabschnitten erschienen sind. Dadurch ist das Entwicklungstempo deutlich höher geworden, allerdings müssen Sie sich auch immer öfter mit einer neuen Version anfreunden. Letztendlich bleiben jedoch die Kern-Funktion gleich bzw. ändern sich nur langsam, sodass Sie bereits nach einer kurzen Zeit mit jeder kommenden Joomla-Version gut arbeiten können.

1.2. Die General Public License (auch: GNU GPL)

Die GNU GPL gibt es seit 1989 und die Idee dahinter ist einfach, aber gut. Dazu ein Zitat der FSF (Free Software Foundation, Entwickler der GNU GPL):

„Die meisten Lizenzen für Software und andere nutzbare Werke sind daraufhin entworfen worden, Ihnen die Freiheit zu nehmen, die Werke mit Anderen zu teilen und zu verändern. Im Gegensatz dazu soll Ihnen die GNU General Public License die Freiheit garantieren, alle Versionen eines Programms zu teilen und zu verändern. Sie soll sicherstellen, dass die Software für alle ihre Benutzer frei bleibt.“1

Das heißt, jedermann darf diese Software benutzen, vertreiben und daran etwas verändern – allerdings nur, solange er die gleichen Freiheiten für die von ihm verbreitete Software garantiert.

Interessanterweise ist es übrigens nicht verboten, die Software zu verkaufen! D.h. wenn Sie Teile von Joomla nutzen oder verändern, können Sie diese auch verkaufen – solange Sie den Nutzern dann selbst die Rechte der GNU GPL einräumen.

Wenn Sie etwas mehr über die Hintergründe der GNU GPL lesen und wissen wollen, was Microsoft dazu sagt (dass die Herren nicht so schrecklich von solchen Dingen begeistert sind, können Sie sich vielleicht vorstellen), dann schauen Sie auf der in der Fußnote genannten Website vorbei.

2. Joomla verstehen – das Konzept

2.1. Joomla ist eine Website!

Ich möchte besonderen Wert auf ausführliche Erklärungen des Konzeptes von Joomla legen – denn das zu verstehen, ist extrem wichtig für einen erfolgreichen Einsatz. Als Erstes müssen Sie sich daran gewöhnen, das Joomla kein Programm ist, das Sie – wie von anderen Programmen bekannt – auf Ihrer Festplatte installieren, ein paar Dinge einstellen, anklicken, mehrere Artikel schreiben und am Ende kommt eine Website heraus, die Sie ins Internet stellen. Nein. Joomla IST eine Website! Am Anfang leer und Sie füllen sie! Das bedeutet:

Joomla wird dort installiert, wo die Website laufen soll. Also entweder im Internet oder zu Hause bei Ihnen auf dem PC. Eine Joomla-Installation, die Sie bei sich zu Hause auf dem PC haben, wird aber auch nur dort eine Website produzieren!2 D.h. wenn Sie mit Joomla eine Website im Internet aufbauen wollen, müssen Sie Joomla entsprechend auch im Internet installieren – oder besser gesagt auf einer frei im Internet für jeden Nutzer zugänglichen Festplatte (später dazu mehr).

Joomla ist also eine Website. Oder sagen wir: Joomla ist das Grundgerüst einer Website, die Sie dann mit Inhalten füllen können. Diese Website hat zwei Bereiche:

Das Frontend: der Teil, den alle Nutzer sehen können, wenn sie in einem Internetbrowser auf diese Joomla-Website zugreifen.

Das Backend: der Administrationsbereich. Dieser ist Passwort-geschützt und von dort aus werden ALLE Funktionen der Website gesteuert. Theoretisch ist auch dieser Teil der Website für jeden erreichbar – allerdings muss man über die nötigen Login-Daten verfügen.

Wie eine Joomla-Installation schematisch aufgebaut ist, erkennen Sie in der folgenden Abbildung:

Abbildung 1: Die grundsätzliche Struktur jeder Joomla-Website

Da jede Webpräsenz ein Frontend braucht, das im Internet von Benutzern betrachtet werden kann, und gleichzeitig auch ein Backend zur Steuerung und Erstellung des Frontend nötig ist, ergibt sich: Sie müssen für JEDE Webpräsenz, die Sie mit Joomla erstellen wollen, eine eigene Joomla-Installation anlegen, denn die jeweilige Joomla-Installation IST dann diese Website. Diese wird immer in Frontend und Backend unterteilt sein!

Wenn Sie Joomla üblicherweise installieren, wird es in einem Dateiordner im Internet installiert, der einer URL zugewiesen ist. Daher erreichen Sie dann das Frontend, indem Sie die URL im Browser-Fenster aufrufen.

MERKE: Das Frontend Ihrer Joomla-Installation ist also erreichbar unter http://www.IhreDomain.de und ist das, was viele Nutzer meinen, wenn allgemein von einer „Website“ gesprochen wird. Das Frontend ist der im Internet frei zugängliche Teil Ihrer Joomla-Installation.

Das Backend wird automatisch in ein Administrator-Verzeichnis installiert und stellt ebenfalls eine Website dar, die dann über die Eingabe einer URL in das Browser-Fenster erreichbar ist.

MERKE: Das Backend Ihrer Joomla-Installation ist erreichbar unter: http://www.IhreDomain.de/administrator und gehört genauso zur Joomla-Installation wie das Frontend, ist aber nur administrativ tätigen Personen (in der Regel sind das erst einmal nur Sie) zugänglich. Dort verwenden Sie die Werkzeuge von Joomla (Komponenten, Module, Plug-ins und Templates).

Beide Bereiche sind voneinander getrennt. Insbesondere das Backend muss sogar geschützt werden, denn dort kann die Joomla-Webpräsenz gesteuert, aufgebaut, erweitert und leider auch schwer beschädigt werden. Über die zitierten Werkzeuge später mehr.

MERKE: Das Backend in Joomla darf nur von vertrauenswürdigen Personen betreten werden.

Ihr Arbeitsbereich als Administrator wird meistens das Backend sein, während Sie sich nur zwischendurch kurz das Frontend anschauen, um die im Backend gemachten Veränderungen/Einstellungen hinsichtlich ihrer Auswirkungen zu überprüfen.

Wie Backend und Frontend praktisch genutzt werden, erläutert folgender Arbeitskreislauf (wenn Joomla bereits fertig installiert ist und Sie damit arbeiten können):

Abbildung 2: Immer wiederkehrender Arbeitszyklus an Ihrer Joomla-Webpräsenz

Weiter geht es mit einem Überblick über die Elemente, die Sie im Backend einsetzen können, um das Frontend nach Ihren Wünschen zu gestalten: Komponenten, Module, Plug-ins und Templates. Näheres dazu im Kapitel 2.2: Das Handwerkszeug von Joomla.

Abbildung 3: Die Werkzeuge, die Joomla Ihnen bietet, um eine Website zusammenzustellen

2.2 Das Handwerkszeug von Joomla

Anmerkung: Weitere theoretische Ausführungen zu Joomla sind evtl. etwas schwierig zu verstehen, wenn Sie noch gar keine Ahnung haben, wie Joomla eigentlich funktioniert. Sie können daher auch bei Seite → weiterlesen und später hierher zurückkehren.

Joomla besteht aus vielen, vielen Werkzeugen, die Sie für das Erstellen einer Website nutzen können und müssen (und auf die Sie daher im Backend Zugriff haben). Es werden vier Arten unterschieden: Komponenten, Module, Plug-ins und Templates. Im Backend können Sie alle Werkzeuge anwenden und modifizieren, im Frontend steuert dann jedes von Ihnen aktivierte Werkzeug einen Teil zur Website bei.

Diese Unterteilung sollten Sie sich gut verinnerlichen, um die Funktionsweise von Joomla gut zu verstehen und später selbstständig mit diesen Werkzeugen umgehen zu können.

Die Komponenten

Als Administrator einer Website werden Sie am meisten mit den Komponenten zu tun haben. Das sind größere Programmteile, die verschiedene übergreifende Funktionen einer Website ermöglichen. Das können zum Beispiel sein:

das Verwalten und Anzeigen von Artikeln

das Verwalten und Anzeigen eines Kalenders

das Verwalten und Anzeigen eines Gästebuchs

das Verwalten und Anzeigen einer Fotogalerie

das Verwalten und Anzeigen eines Newsletters usw.

Bewusst wiederhole ich die Angabe „Das Verwalten und Anzeigen von …“, denn Sie nutzen die Komponenten ganz ausdrücklich, um Inhalte zu verwalten, diese anzuzeigen und ihn mit verschiedenen Funktionen zu administrieren. Als Joomla-Webdesigner sind Sie die meiste Zeit in den Administrationsoberflächen irgendwelcher Komponenten unterwegs und stellen dort Dinge ein oder um, um das Erscheinungsbild Ihrer Website im Frontend so zu gestalten, wie Sie das möchten.

Ein wichtiger Unterschied zu den Modulen, Plug-ins und Templates ist, dass die Komponenten eigene Inhalte haben. So jongliert eine Kalender-Komponente mit Terminen herum (die Sie eingegeben haben). Oder ein Gästebuch beinhaltet die Einträge von Besuchern, während eine Fotogalerie die von Ihnen hochgeladenen Bilder umfasst. Diese Inhalte verwalten Sie im Backend-Bereich der Komponente und können Sie über die Komponente aber auch im Frontend einem Besucher Ihrer Website zeigen.

Komponenten sind die Säulen, auf denen Ihre Website steht, und stellen auch Ihr wesentliches Arbeitsfeld im Backend einer Website dar. Unterschieden werden Komponenten, die bereits in einer frischen Joomla-Installation enthalten sind („Core-Komponenten“), und solche, die Sie später zu Ihrer Installation hinzufügen können, um weitere Funktionen zu ermöglichen („3rd-Party-Komponenten“3).

Die in der Joomla-Standardinstallation enthaltenen Komponenten sind:

Inhalt: verwaltet Ihre Artikel/Texte in verschiedenen Kategorien

Joomla-Aktualisierung: Verwaltet Joomla-Updates

Banner: Verwaltet Banner und kann diese auf einer Webseite anzeigen

Kontakte: verwaltet Kontaktangaben zu einzelnen registrierten Nutzern

Suche: bietet eine Suchfunktion auf Ihrer Website an

Such-Index: Verbesserte Suchfunktion für Ihre Joomla-Website

Umleitung: Sie können fehlerhafte Links auf andere Seiten umleiten

Weblinks: verwaltet eine Link-Sammlung in versch. Kategorien und zeigt diese auf Ihrer Website an

Nachrichten: Ein Emailsystem zum Austausch zwischen registrierten Nutzern Ihrer Website

Newsfeeds: Verwaltet Newfeeds anderer Websites, die Sie auf Ihrer Joomla-Website anzeigen können

Tags (neu seit Joomla 3.x)

Halten Sie eine Minute inne und überlegen Sie sich, was diese einzelnen Komponenten wohl so alles können.

… Inhalte darstellen und verwalten, Banner verwalten und anzeigen, Kontakte verwalten, Nachrichten verschicken, Medien verwalten und einbinden, eine Suchfunktion implementieren, Weblinks verwalten und darstellen, Webadressen umleiten, Joomla halbautomatisch aktualisieren... Das reicht schon für eine ziemlich gute Website aus!

Module

Module werden Sie mögen! Module sind vielseitig in ihren Funktionen und meistens sehr spezialisiert. D.h. ein einzelnes Modul ist auch nur dafür geschrieben worden, eine ganz bestimmte Funktion auszuführen, bzw. eine bestimmte Information im Frontend anzuzeigen. Aber da es eine nahezu unbegrenzte Anzahl an Modulen gibt, finden Sie fast immer ein Modul, das genau das „kann“, was Sie gerade suchen. Beispiele für Module (die aus praktischen Gründen im Frontend fast immer einen kleinen, rechteckigen Platz einnehmen) sind:

Anzeigen einer Wettervorhersage auf Ihrer Website

Anzeige eines Login-Feldes

Anzeige einer Werbeanzeige

Anzeige aktueller Termine

Anzeige einer Artikelliste

Sie merken schon: Wenn Sie diese Aufzählung mit der Aufzählung der Komponenten-Funktionen vergleichen, sind die Modul-Funktionen viel spezialisierter und weniger flexibel – dafür aber auch viel einfacher einzusetzen und zu beherrschen. Denn Module sind lediglich überschaubare Programmteile mit deutlich weniger Programmiercode und Einstellungsmöglichkeiten als die Komponenten.

Ein weiterer wichtiger Unterschied zu den Komponenten ist, dass die Module keine eigenen Inhalte haben! Module sind darauf spezialisiert, sich ihre Inhalte irgendwo her zu „besorgen“ und diese dann auf der Website darzustellen. Dies sind dann Inhalte, die Sie als Webmaster z.B. innerhalb einer Komponente erstellt haben.

Für die oben genannte Liste bedeutet das:

Anzeigen einer Wettervorhersage auf Ihrer Website: Das Modul zieht sich Daten z.B. von Google über das Wetter und zeigt diese auf Ihrer Website für eine bestimmte Stadt an

Anzeige eines Login-Feldes: Das Modul bietet keine eigenen Inhalte, sondern zeigt ein Login-Feld an

Anzeige aktueller Termine: Das Modul zieht Termine aus der Datenbank einer Kalenderkomponente und stellt diese dar

Anzeige einer Artikelliste: Das Modul zeigt die Titel von ausgewählten Artikel aus der Core-Komponenten „Inhalt“ an

Sie erkennen, dass Module entweder:

Inhalte aus einer Komponente beziehen und diese anzeigen können oder

Inhalte z.B. irgendwo aus dem Internet beziehen und diese anzeigen oder

Inhalte an eine Komponente weiterleiten können, wo diese dann weiter verwaltet und bearbeitet werden (bezogen auf das Modul, das ein Login-Feld darstellt)

So. Wenn Sie sich ein wenig verwirren möchten, lesen Sie die unten stehende Fußnote; wenn Sie auch so schon verwirrt genug sind, dann lesen Sie einfach weiter mit dem Abschnitt über die Plug-ins.4

Plug-ins

Plug-ins haben keine eigenen Inhalte. Aber dennoch sind die Plug-ins von größter Wichtigkeit für Ihre Joomla-Website, denn es handelt sich dabei gewissermaßen um Schalter und Stellschrauben, mit denen Sie andere Funktionen von Modulen oder Komponenten beeinflussen können.

Da Plug-ins keine eigenen, selbstständigen Funktionen ausüben können, sondern nur bestehende Komponenten oder Module modifizieren, sind sie immer dementsprechend zugeordnet. Die Plug-ins einer frischen Joomla-Installation sind zum Beispiel einem der folgenden Bereiche zugeordnet, indem sie kleine Funktionen realisieren: Authentication, Captcha, Content, Extension, Editors, Editors-xtd, Finder, Quickicon, Search, System, User, XML-RPI.

Nur zwei Beispiele:

Mit dem Plug-in „Bewertung“ aus dem Bereich „Content“ können Sie eine Funktion ein- oder ausschalten, mit der es Besuchern möglich ist, Artikel (=Content) auf Ihrer Website mit 1 bis 5 Sterne zu bewerten. Oder:

Mit dem Plug-in „Editorbutton Bild“ aus dem Bereich „Editors-xtd“ können Sie den Erstellern von Texten in Joomla die Möglichkeit geben, ein Bild in einen Text einzufügen, indem ein entsprechender Button angezeigt wird.

Also: Die Plug-ins modifizieren die Funktionen bereits bestehender Bereiche. Nahezu jede Komponente hat ihre eigenen Plug-ins und wenn Sie eine etwas länger bestehende Joomla-Installation näher ansehen, dann sammeln sich dort im Lauf der Zeit 100-200 Plug-ins an, mit denen die installierten Komponenten modifiziert werden.

Templates

„Template“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „Vorlage“ oder „Schablone“. Und genau diese Funktion erfüllen die Templates auch in Joomla: Sie sind die grafischen Vorlagen für Ihre Website.

Templates sind gewissermaßen die Kleider für Ihre Website5. Mit dem, was drin steckt, haben sie absolut nichts zu tun. Aber da Kleider bekanntlich Leute machen, sind die Templates extrem wichtig für den Erfolg Ihrer Website. Sie legen für Ihre Website jeweils ein Template fest und bestimmen damit das grafische Erscheinungsbild. Sie bestimmen so über Anordnungsmöglichkeiten und Farben der einzelnen Elemente, z.B. die Farbe und Größe der Schrift.