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Es soll ein schöner Ausflug mit dem Kindergarten werden, doch was macht man, wenn die beste Freundin plötzlich krank wird. Für Julia wird der Ausflug trozdem zu einem unvergesslichen Erlebnis. Märchen für Kinder von drei bis sechs Jahren.
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Veröffentlichungsjahr: 2013
Es war noch früh am Morgen, als Julia von den ersten Sonnenstrahlen des Tages geweckt wurde. Sie krabbelte aus ihrem Bett und hüpfte singend durch die Wohnung. Julia musste jeden Morgen ganz früh aufstehen und dann brachte Mama sie in den Kindergarten. Dort verbrachte sie dann fast den ganzen Tag, denn Mama und Papa gingen beide arbeiten. Kein Problem für Julia, denn sie ging sehr gerne in den Kindergarten. Mit Mama und Papa zu spielen war natürlich auch sehr schön, aber Julia hatte keine Geschwister und konnte deshalb nur im Kindergarten mit anderen Kindern spielen. Da war ihre beste Freundin Lena, die beiden Mädchen spielten stundenlang zusammen und wurden von den anderen schon als Zwillinge bezeichnet. Mit Lena konnte man ganz toll spielen und sie hatte immer so gute Ideen. Mal sehen, was den Beiden heute wieder alles einfallen würde. Für heute hatte sich Anja, die Kindergärtnerin etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Sie wollten einen Waldspaziergang machen. - Tolle Sache, da konnte man draußen herum toben und vielleicht auch draußen Essen. Ein richtiges Picknick! - Julia freute sich schon. Sie zog schnell ihr pinkes Kleid und die neuen pinken Sandalen an und packte etwas zu Essen und Trinken in ihren Rucksack. Dann brachte Mama sie in den Kindergarten. Fast alle Kinder waren schon da, nur ihre beste Freundin Lena nicht. Wo blieb Lena nur? Gleich sollte es doch los gehen. Da kam Anja, die Kindergärtnerin zu Julia und sagte: „Julia, heute musst du wohl mit jemand anderem spielen, Lena ist krank. Sie hat Fieber und kann die nächsten Tage leider nicht kommen.“ Julia war sehr traurig, denn mit ihrer besten Freundin hatte sie immer viel Spaß. So richtige Lust hatte sie nun auf einmal gar nicht mehr, am liebsten wäre sie wieder mit Mama nach Hause gegangen, aber das ging ja nicht. Mama versuchte noch Julia ein wenig aufzumuntern, gab ihr einen dicken Kuss auf die Wange – das hatte Julia gar nicht gern – und dann fuhr sie zur Arbeit. Alle Kinder sollten sich nun in Zweierreihen aufstellen und ihren Partner an die Hand nehmen. Aber das ging doch gar nicht, Julia hatte heute keinen Partner, schließlich war Lena nicht da. Da kam auch schon Anja und nahm Julia mit zu sich nach vorn. Jetzt konnte es losgehen. Julia mochte ihre Kindergärtnerin zwar recht gern, aber so richtig toll fand sie es nicht, dass sie zu Anja an die Hand musste. Das war gar nicht cool, mit einer Erwachsenen an der Hand. So lustig wie mit Lena war es jedenfalls nicht. Die Beiden gingen sonst immer ganz nach hinten und heckten manchmal kleine Späße aus, aber das ging heute alles nicht. Wie langweilig! Der Tag fing ja schon gut an, alle hatten jemanden zum Spielen und Erzählen, nur Julia nicht. Richtig blöd! Nach einer halben Stunde waren sie an der kleinen Blockhütte im Wald angekommen. Es sah dort richtig gemütlich aus, zwei Mütter waren schon vorausgegangen und hatten einen großen Grill aufgebaut und es roch ganz lecker nach Bratwürstchen, außerdem durften alle Stockbrot grillen. Normalerweise gehörten Bratwürstchen zu Julias Lieblingsspeise, aber heute hatte sie gar keine Lust darauf. Anja legte zusammen mit den beiden Müttern mehrere Decken ins Gras und alle lümmelten sich nun auf den Decken herum. Sie lachten, erzählten und sangen das Lied von der kleinen Wanze.