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Direkt in die dunklen Augen eines Fremden schaut die aparte Becca - und liest so viel männliche Bewunderung darin, dass es ihr den Atem raubt! Vergessen ist der Plan, warum sie sich auf die Party der High Society eingeschlichen hat: Sie wollte sich an der reichen, skrupellosen Familie Carides rächen. Stattdessen verlässt sie die Gesellschaft mit dem faszinierenden Unbekannten und verbringt eine sinnliche Nacht mit ihm. Lichterloh brennt die Leidenschaft. Bis sie am nächsten Morgen entsetzt erfährt, mit wem sie das Bett geteilt hat: mit Christos Carides - ihrem Feind ...
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Seitenzahl: 196
Veröffentlichungsjahr: 2007
Kim Lawrence
JULIA erscheint 14-täglich im CORA Verlag GmbH & Co. KG, 20354 Hamburg, Valentinskamp 24
Redaktion und Verlag:
Postfach 301161, 20304 Hamburg
Tel.: +49 (040) 60 09 09 – 361
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Geschäftsführung:
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Redaktionsleitung:
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Cheflektorat:
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Lektorat/Textredaktion:
Sarah Hielscher
Produktion:
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Grafik:
Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn,
Marina Grothues (Foto)
Vertrieb:
asv vertriebs gmbh, Süderstraße 77, 20097 Hamburg Telefon 040/347-27013
Anzeigen:
Kerstin von Appen
Es gilt die aktuelle Anzeigenpreisliste.
© 2005 by Kim Lawrence
Originaltitel: „The Carides Pregnancy“
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
in der Reihe: MODERN ROMANCE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe: JULIA
Band 1791 (25/2) 2007 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Karin Weiss
Fotos: RJB Photo Library
Veröffentlicht als eBook in 07/2011 - die elektronische Version stimmt mit der Printversion überein.
ISBN: 978-3-86295-808-5
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
eBook-Herstellung und Auslieferung:
readbox publishing, Dortmund
www.readbox.net
Der Verkaufspreis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
ROMANA, BIANCA, BACCARA, MYSTERY, MYLADY, HISTORICAL
www.cora.de
Der Millionär Carl Stone hatte sein Firmenimperium perfekt unter Kontrolle, doch das Wetter konnte er zu seinem Leidwesen nicht beeinflussen. Ausgerechnet heute, am Hochzeitstag seiner einzigen Tochter, sollte es laut Wetterbericht den ersten Schnee geben.
Die dunklen Wolken, die am Himmel aufzogen, verhießen nichts Gutes. Und tatsächlich, in dem Augenblick, als die ersten Gäste eintrafen und sich den Weg durch die Zuschauermenge vor der Absperrung rund um die Kathedrale bahnten, fielen die ersten dicken Flocken. Doch das konnte niemandem die Laune verderben. Wenn es hätte sein müssen, wären die Leute in ihren Designeroutfits auch durch hohen Schnee gestapft, um die Hochzeit des Jahres nicht zu versäumen.
Nur der große, schlanke Mann, der mit den Händen in den Hosentaschen scheinbar gelangweilt abseits vom Geschehen an dem Stamm der imposanten alten Eibe lehnte, schien dem bedeutenden Ereignis nichts abgewinnen zu können. Schneeflocken bedeckten sein dunkles Haar und das Jackett seines eleganten dunklen Anzugs, er war jedoch offenbar völlig immun gegen den schneidenden Wind.
Nur gelegentlich, wenn er den Gruß eines Freundes oder Familienmitglieds erwiderte, hellte sich seine finstere Miene auf.
Für die wenigen, die ihn nicht kannten, war klar, dass er Grieche und ein Verwandter des Bräutigams sein musste. Das verrieten sein dunkles Haar, seine gebräunte Haut und das markante Profil. Die Frage nach seiner Identität stellte sich jedoch nicht, denn unter den Gästen befand sich kaum jemand, der nicht wusste, wer er war. Die meisten kannten vermutlich sogar sein Sternzeichen und seine Schuhgröße und spekulierten über die Höhe seines riesigen Vermögens.
Christos Carides, der Besitzer des Firmenimperiums Carides Empire, strahlte Macht und Autorität aus und war genauso bekannt und berühmt wie der Gastgeber. Wie aus zuverlässigen Quellen verlautete, war er sogar noch reicher als Carl Stone – und er war wesentlich attraktiver als dieser, wie man mit Fug und Recht behaupten konnte.
Allerdings täuschte der Eindruck, er sei unempfindlich gegen den frühen Wintereinbruch. Nach seinem vierwöchigen Aufenthalt im sonnigen Australien empfand er die eisige Kälte als genauso unangenehm wie die frostige Atmosphäre, die zwischen ihm und dem Bräutigam herrschte.
Als er an seinen Cousin Alex dachte, verzog er sekundenlang die so verführerisch und sinnlich wirkenden Lippen.
In dem Moment kam ein junger Mann mit blondem Haar auf ihn zu. „Ich bin Peter“, stellte er sich atemlos vor.
„Ja, ich erinnere mich an dich. Du bist Carls Patensohn, stimmt’s?“
Peter nickte. „Ich bin Trauzeuge, weil du …“ Er verstummte.
„Weil ich mich geweigert habe“, half Christos ihm aus der Verlegenheit.
„Du ahnst ja nicht, wie sehr ich mich freue, dich zu sehen.“
„Fein, dass ich dich glücklich machen konnte“, antwortete Christos spöttisch. „Kann ich dir irgendwie helfen?“, fügte er hinzu, als der junge Mann keine Anstalten machte, weiterzugehen.
„Du musst unbedingt mitkommen.“
Bei der dramatisch klingenden Feststellung straffte Christos die Schultern und stieß sich mit einer eleganten Bewegung von der Eibe ab. „So? Muss ich das?“
Seine ironisch klingende Stimme und sein kühler Blick ließen Peters Hoffnungen schwinden. „Alex braucht dich unbedingt. B… bitte, Christos“, stotterte er. „Ich weiß nicht, was ich machen soll. Er ist völlig fertig, und wenn mein Onkel ihn so sieht, ist die Hölle los“, prophezeite er düster. „Alex hat sich gestern Abend sinnlos betrunken und ist nicht mehr er selbst.“
Christos war nicht überrascht. Es hätte ihn sogar erstaunt, wenn sich sein Cousin keinen Ausrutscher erlaubt hätte. In Stresssituationen verlor er immer die Nerven, und die Erbin und einzige Tochter eines der reichsten Männer Englands zu heiraten fiel bestimmt unter diese Kategorie.
„Wenn du Alex besser kennen würdest, wüsstest du, dass er momentan ganz er selbst ist“, antwortete Christos gleichgültig.
Hinter Alex’ charmantem Auftreten verbarg sich ein schwacher Mensch. Und wie so viele unsichere Männer reagierte er gehässig und boshaft, wenn ihm etwas gegen den Strich ging.
„Ich glaube, du hast mich nicht richtig verstanden. Alex kann kaum noch gerade stehen und fängt immer wieder an …“, Peter machte eine Pause und sah sich vorsichtig um, „… zu weinen.“
Einen Mann weinen zu sehen ist für Peter offenbar das Peinlichste an der ganzen Situation, dachte Christos. „Was habe ich damit zu tun?“, fragte er betont langsam.
„Willst du ihm etwa nicht helfen?“ Peter war schockiert und empört.
„Nein“, erklärte Christos ungerührt.
Unter normalen Umständen hätte der jüngere Mann nicht gewagt, Christos Carides zu kritisieren. Aber die Aussicht, ganz allein mit der schwierigen Situation fertig werden zu müssen, ließ ihn jede Vorsicht vergessen.
„Ich wollte Alex nicht glauben, als er dich als einen gefühllosen und hartherzigen Menschen geschildert hat!“
Christos lächelte kühl. „Das war ein Fehler von dir“, erwiderte er nachsichtig. „Falls du einen Rat brauchst: Am besten steckst du Alex mit dem Kopf in einen Eimer eiskalten Wassers und flößt ihm anschließend einen starken schwarzen Kaffee ein. Aber mach dir keine Sorgen“, fügte er hinzu, „er ist unverwüstlich. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigst, ich warte auf jemanden.“ Mit einem flüchtigen Kopfnicken verabschiedete er Peter.
„Mein Onkel hat recht. Du und der Rest der Familie Carides mögt euch ja für etwas Besseres halten, doch in Wahrheit seid ihr verdammte Schurken. Ihr kennt keine Moral, keine Skrupel und habt keine Manieren“, rief Peter zornig aus.
Statt beleidigt zu sein, schenkte Christos ihm ein strahlendes Lächeln. „Waren das seine Worte?“, erkundigte er sich spöttisch.
Obwohl Peter ihm körperlich unterlegen war, weckte Christos’ Reaktion in ihm den heftigen Wunsch, mit den Fäusten auf ihn loszugehen. So dumm war er dann aber doch nicht, so etwas zu tun. Immerhin war Christos mindestens einsfünfundachtzig groß und sehr sportlich.
Erst nachdem er sich beruhigt hatte, wurde ihm bewusst, dass einige der Gäste die Szene neugierig verfolgten, was Peter im Gegensatz zu Christos ausgesprochen peinlich war. Er biss die Zähne zusammen und ging mit so viel Würde, wie er unter den Umständen aufbringen konnte, davon.
Langsam näherte sich Becca Summer der Absperrung. Vor lauter Nervosität war ihre Kehle so trocken, dass sie keine zwei Worte herausgebracht hätte, und das Herz klopfte ihr zum Zerspringen. Vor sechs Wochen hatte sie sich noch viel stärker gefühlt und sich weitaus kämpferischer gegeben.
„Leute wie die Carides machen mich ganz krank“, hatte sie verächtlich erklärt und ihre jüngere Schwester Erica mitfühlend angeschaut. „Sie glauben, sich wegen ihres Reichtums und ihrer Macht alles erlauben zu können.“
„Ach, Becca, es bringt doch nichts, sich aufzuregen“, entgegnete Erica deprimiert.
„Was soll ich denn sonst tun? Es ihm heimzahlen?“
„Du liebe Zeit, meinst du das ernst?“ Erica lachte auf. „Wir reden hier von den Carides’!“
„Bist du etwa der Meinung, diese Leute dürften ungestraft auf den Gefühlen anderer herumtrampeln?“, fragte Becca.
„Sie tun es einfach, keiner kann sie daran hindern, Becca“, antwortete Erica freudlos.
Becca hatte mit den Tränen gekämpft und hitzig erklärt: „Eines Tages werde ich ihnen zeigen, dass sie mit anderen nicht so rücksichtslos und grob umspringen können, wie es ihnen gerade passt, ohne dass jemand sie zur Rechenschaft zieht.“
Sie hatte es in der Hitze des Gefechts gesagt und vermutlich selbst nicht daran geglaubt, dass sich ihr jemals die Gelegenheit bieten würde, dem Mann, der ihre Schwester so schäbig behandelt hatte, einen Denkzettel zu erteilen. Jetzt aber war es so weit. Worauf habe ich mich da nur eingelassen?, überlegte sie und bereute plötzlich ihren spontanen Entschluss.
Als jemand sie im Vorbeigehen interessiert musterte, nahm sie rasch die Kappe ab, mit der sie in diesem exklusiven Rahmen fehl am Platz wirkte, und fuhr sich mit der Hand durch die zerzausten tizianroten Locken. Dann schüttelte sie den Kopf, sodass ihr das lange Haar über den Rücken fiel.
Ich darf nicht aufgeben, mahnte sie sich, obwohl sie sich zu Tode ängstigte. Zu allem Überfluss war sie nach der langen Fahrt sehr erschöpft. Am Abend zuvor hatte sie sich kurz entschlossen in ihren alten VW-Käfer gesetzt und war von Yorkshire nach London gefahren, nachdem sie in der Zeitung den Bericht über die Hochzeit des Jahres gelesen hatte.
Es ist erstaunlich, was man auf sich nimmt, wenn man sich für die jüngere Schwester verantwortlich fühlt und sie beschützen will, dachte sie. Da ihr unterwegs das Benzin ausgegangen war, hatte sie um drei Uhr in der Nacht zu Fuß eine einsame Landstraße entlang fünf Meilen zur nächsten Tankstelle laufen müssen. Die Erfahrung hätte sie sich gern erspart. Dass es angefangen hatte zu schneien, hatte alles noch schlimmer gemacht. Es war recht außergewöhnlich, dass Anfang November schon Schnee fiel.
Die nächtliche Wanderung hatte Becca eine Blase am rechten Fuß eingebracht und die Erkenntnis, dass so spontane Aktionen vielleicht doch nicht das Wahre waren. Wenn das hier vorbei war, würde sie sich nie wieder zu so etwas hinreißen lassen, denn im Grunde war sie ein vernünftiger, vorsichtiger und besonnener Mensch. Und das war auch einer der Gründe, weshalb ihre Beziehung mit Roger gescheitert war.
Ihre Familie und Freunde hatten sie in jeder Hinsicht unterstützt, als sich Roger eine Woche nach der Trennung mit einer attraktiven Blondine verlobte. Becca war jedoch nicht so erschüttert gewesen, wie alle geglaubt hatten. Deshalb verursachte ihr das Mitgefühl, das man ihr von allen Seiten entgegenbrachte, ein schlechtes Gewissen. Nach einigen Wochen war ihr die Opferrolle nur noch lästig, und sie sprach mit Erica darüber.
„Mach dir deswegen keine Gedanken“, erwiderte Erica. „Es dauert sowieso nicht mehr lange, bis es einen neuen kleinen Skandal gibt, über den die Leute reden können. Dann seid du und Roger vergessen.“
Niemand hatte jedoch damit gerechnet, dass ausgerechnet Erica Stoff für diesen neuen Skandal lieferte.
An dem Tag, als der Krankenwagen mit Blaulicht und Sirenen vor dem hübschen, stilvollen Doppelhaus hielt, in dem Becca und ihre jüngere Schwester aufgewachsen waren, erfuhr die Familie von Ericas Schwangerschaft. Für das Baby war leider jede Hilfe zu spät gekommen, die Ärzte hatten es nicht retten können.
Nachdem man ihnen im Krankenhaus versichert hatte, es sei alles in Ordnung mit Erica und sie könne schon am nächsten Tag wieder entlassen werden, fuhren ihre Eltern, die noch unter Schock standen, und Becca nach Hause. Es herrschte eine gedrückte Stimmung, und da Becca nichts Besseres einfiel, machte sie erst einmal Tee.
„Sie ist doch erst achtzehn“, sagte ihre Mutter gerade, als Becca mit dem Tablett in den Händen ins Wohnzimmer kam.
„Na ja, vielleicht ist es besser so.“
„Du meinst, es sei besser, dass sie das Baby verloren hat?“ Elspeth Summer blickte ihren Mann empört an.
„So hat Dad es doch gar nicht gemeint“, mischte Becca sich ein. „Oder, Dad?“
„Natürlich nicht“, antwortete ihr Vater, dankbar für die Unterstützung. „Da ich unsere Erica kenne, wollte ich nur andeuten, dass am Ende wahrscheinlich ihr beide, du und Becca, euch um das Kind hättet kümmern müssen“, fügte er mit trauriger Miene hinzu.
„Es ist ja okay, mein Lieber“, beschwichtigte Elspeth Summer ihren Mann. „Wenn wir sie strenger erzogen hätten …“
Es war eine endlose Reihe von Selbstvorwürfen gefolgt. Dabei waren ihre Eltern die Allerletzten, die Grund hatten, sich etwas vorzuwerfen. Liebevollere und verständnisvollere Eltern hätte Becca sich gar nicht wünschen können.
Ja, ich bin es meiner Schwester und meinen Eltern schuldig, es diesem Mann heimzuzahlen, dachte sie jetzt und presste die Lippen zusammen. Sie war fest entschlossen, auf der Hochzeit des Jahres einen Eklat zu provozieren.
Während Peter zum Seiteneingang der Kathedrale eilte, spürte Christos sekundenlang Gewissensbisse und überlegte, ob er ihm folgen solle. Nein, das wäre lächerlich und absurd. Weshalb sollte er seinem Cousin nach allem, was geschehen war, noch helfen?
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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