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Beschreibung

Entfalte und entschlüssle dein Leben, deine Kindheit und deine Beziehungen Die Erlösung von unbewussten, verborgenen und schwierigen Beziehungsgeflechten und Verstrickungen mit anderen Menschen bringen innere und äussere Freiheit. Ziel und Zweck meiner Aufzeichnungen ist es, Menschen zu ermuntern, zu unterstützen sowie sie auch auf ihrem individuellen Lebensweg zu begleiten auf der Suche nach Zusammenhängen und der Klarheit bei Schwierigkeiten im Umgang mit den Liebsten oder Nächsten.

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Seitenzahl: 195

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Karmische

Hypotheken

Verbindungen aus früheren Leben erkennen, verstehen und heilen

Ann Bockslaff

© 2022 Ann Bockslaff

ISBN Softcover: 978-3-347-78409-3

ISBN Hardcover: 978-3-347-78410-9

ISBN E-Book: 978-3-347-78411-6

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Entfalte und entschlüssle dein Leben, deine Kindheit und deine Beziehungen

Die Erlösung von unbewussten, verborgenen und schwierigen Beziehungsgeflechten und Verstrickungen mit anderen Menschen bringen innere und äussere Freiheit.

Ziel und Zweck meiner Aufzeichnungen ist es, Menschen zu ermuntern, zu unterstützen sowie sie auch auf ihrem individuellen Lebensweg zu begleiten auf der Suche nach Zusammenhängen und der Klarheit bei Schwierigkeiten im Umgang mit den Liebsten oder Nächsten.

Inhalt

Karma

Reinkarnation bzw. Wiedergeburt

Klärung und Heilung, der Weg in die Freiheit

Karmische Verbindungen

Wie alles begann

Was ist Realität

Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Lehrer

Geistige Begleiter

Bilder und Filme aus vergangenen Zeiten

Es klingelt an der Haustür

Atlanta

Küsnacht-Wiesbaden

Unsere erste grosse Reise nach Mexiko

Zürich oder Wiesbaden?

Ralph kommt wieder in mein Leben

Die Obermühle

Flash Backs in alte Zeiten

Frankreich

Spanien

Indien

Karibik

Franken

Schlacht von Marigano

Bote aus Rom

Kurier zwischen England und den englandtreuen in Schottland

Der Folterknecht

Klaus und ich

Odessa

Die Fürstin und der Offizier

Klaus und Antonius, Italien

Mexiko zur Zeit der Azteken

Marokko

Ägypten

Karmische Beziehungen

Meine Stiefmutter, mein Vater und ich

Mein älterer Bruder

Hawaii

Stiefvater–Stiefsohn

Mein jüngerer Bruder

Sunflower, genannt Sunny

Erinnerungen meiner Tochter

Eine Klientin

Meine Mutter und ich

Das Karma von Häusern und Gegenden

Der therapeutische Ansatz zur Lösung von Traumata – karmisch oder nicht-karmisch

Regula, die erste Frau meines Vaters und ich

Regula und ich

Kinderheim in Flims

Über die Autorin

Karma

Reinkarnation bzw. Wiedergeburt

www.wendezeit.ch

Die Essenz eines Menschen ist nicht sein Körper, sondern die darin wohnende, unsterbliche Seele. Beim Tod verlässt die Seele den sterbenden Körper und kehrt zurück in andere sogenannte geistige Ebenen. Die Seele kann sich danach entschliessen, wieder auf die Erde zu kommen und in einem anderen materiellen Körper ein weiteres Leben (Inkarnation) auf der Erde zu verbringen.

Das Wieder-auf-die-Erde-Zurückkommen der Seele wird in der Regel als Reinkarnation oder Wiedergeburt bezeichnet. Als Inkarnation bezeichnet man hingegen ein einzelnes Leben in diesem Kreislauf. Der Begriff «Reinkarnation» kann auch aus dem Lateinischen mit «wieder zu Fleisch werden» bzw. «Wiederverkörperung» übersetzt werden. Andere Begriffe für Wiedergeburt sind auch Seelenwanderung oder Transmigration.

Reinkarnation wird häufig mit östlichen Religionen, wie z. B. Buddhismus, Hinduismus, Islam und Jainismus in Verbindung gebracht. Im Westen ist die bekannteste Philosophie, welche die Reinkarnation als zentrales Element des menschlichen Daseins anerkennt, die von Rudolf Steiner begründete Anthroposophie.

Die christlichen Kirchen lehrten ursprünglich ebenfalls das Konzept der Wiedergeburt, bei dem die Seelen über viele Reinkarnationen ihre Charakter-Eigenschaften weiterentwickeln, um letztendlich wieder einen Gott-ähnlichen Zustand zu erreichen.

Noch im Konzil von 451 n. Chr. wurde die Reinkarnationslehre ausdrücklich bekräftigt. Gut hundert Jahre später, im Konzil von Konstantinopel 553 n. Chr., wurde die Reinkarnation jedoch per Dekret aus den christlichen Religionen verbannt, die Bibel umgeschrieben und viele alte Dokumente vernichtet, welche sich mit Reinkarnation befassten. Doch auch in der heutigen Fassung der Bibel finden sich immer noch einige Hinweise auf die Wiedergeburt bzw. darauf, dass der Glaube an die Reinkarnation für Jesus Christus und seine Jünger eine Selbstverständlichkeit war.

Ralph Jordan:

Karma wird häufig verwechselt mit «Vorbestimmtheit». Es wird auch häufig dazu gebraucht, alles auszuhalten. Aber Karma ist eine Chance, keine Vorbestimmung, keine Bestrafung und nichts, was wir tun müssen.

Karma gibt uns die Gelegenheit, unsere Verantwortung und unsere Verstrickungen zu erkennen, nicht nur familiär, gesellschaftlich, geografisch, religiös und geschlechtlich.

Wir können unausgeglichene Energiemuster ausgleichen.

Wenn wir alle karmischen Gelegenheiten erkannt und ausgeglichen haben, können wir in unser universelles Karma eintreten. Wir werden uns bewusst über unsere Verantwortung gegenüber der ganzen Erde und dem Universum und um die Gesamtheit mit den anderen Planeten in der Balance zu halten, d.h. wir benutzen dann unsere Fähigkeiten zur Erschaffung von Utopia.

Mit jedem Karma gibt es ein Dharma, eine Fähigkeit, die aktiviert werden kann und die uns im Positiven unterstützt im Ausgleich des Karmas. Wir werden unser Karma nie loswerden. Aber wir können lernen, es für uns arbeiten zu lassen.

Wenn du etwas bei einer anderen Person nicht magst, dann suche danach in dir selbst. Wir alle sind potenzielle Diebe, Mörder, Vergewaltiger. So stellt euch nicht über Menschen, die diese Dinge getan haben! Es ist die Selbstachtung und das Wissen, die uns davor bewahren, diese Dinge heute zu tun.

Alles, was mir an einer Person gefällt, ist mein Dharma. Alles, was mir an ihr nicht gefällt, ist mein Karma.

«There by the Grace of God go I.” (Hier gehe ich dank der Gnade Gottes.)

Armin Risi:

In der Physik ist das Gesetz von Aktion und Reaktion eine Selbstverständlichkeit. Das Konzept von Karma sagt, dass dieses Gesetz nicht nur auf der physischen Ebene gilt, sondern auch auf höheren Ebenen. Jede Tätigkeit verursacht sowohl direkt sichtbare Folgen als auch Reaktionen auf anderen parallelen Ebenen. Karma ist nicht mit Vorbestimmung, der Prädestination gleichzusetzen. Karma ist ein Sanskritwort und bedeutet «Handlung» oder «das, was eine Reaktion bewirkt».

Das Karma Gesetz ist nicht gleich Ursache und Wirkung, sondern gleich Aktion und Reaktion. Die Polarität von Ursache und Wirkung ist ein absolutes Prinzip (Kausalitätsprinzip), aber Karma (Aktion und Reaktion) ist kein absolutes Gesetz, denn Reaktionen können verändert werden, und zwar dann, wenn wir auf der Kausalitätsebene neue Ursachen setzen, was in der Folge die karmische Reaktion neugestaltet und aufhebt. Das Karmische wird von der Ebene des Kausalen gesteuert. Geist steuert Materie. Wir sind Schöpferwesen.

Peter Allmend, «Die Heilerin» S. 148 ff:

Karma wirkt unendlich intelligent. Es lassen sich keine starren Regeln erkennen. Es bedeutet nicht: Haue ich jemanden, werde ich wieder gehauen. Bestehle ich jemanden, werde ich wieder bestohlen. Das wäre eine kindliche Vorstellung.

Wir müssen es eher von der Ordnungsidee her zu verstehen trachten. Die Göttliche Ordnung ist eine universelle Gesetzmässigkeit. Alles was geschieht, ist darauf ausgerichtet, sie zu erhalten oder wiederherzustellen. Durch den freien Willen kann die Ordnung bis zu einem gewissen Grad gestört werden. Die Störung bleibt mit dem Störenden verbunden und muss irgendwann wieder ausgeglichen werden. Das ist Karma!

Die Art und Weise, wie Karma ausgeglichen und wie die Göttliche Ordnung wiederhergestellt wird, vermag nach meiner Überzeugung kein menschliches Wesen in seiner ganzen Tiefe erfassen. Die Weisheit der «Hüter des Karma» übersteigt bei Weitem das Verständnis auch des höchstentwickelten Erdenwesens.

Die transformierende Kraft der Liebe kann die ursprüngliche Harmonie wiederherstellen.

Eine liebevollere Welt würde das gesamte Weltkarma transformieren.

Wenn die Seele aus dieser Einheit in die Welt der Dualität inkarniert, verliert der geborene Mensch in seinem Normalbewusstsein das Wissen über den Zustand in der Einheit und über seine früheren Erfahrungen, seine früheren Inkarnationen. Er identifiziert sich in den meisten Fällen ausschliesslich mit seinem Körper. Er hat vergessen, dass der Körper nur ein temporäres Hilfsmittel ist, das der Seele dient, ihre Erfahrungen zu machen auf diesem Planeten, um bestimmte Aspekte zu erkennen und zu überwinden, oder einfach ausgedrückt, um zu lernen. Er hat vergessen, dass er sich in vielen früheren Inkarnationen schon viel angeeignet hat an guten und weniger guten Erfahrungen. Alles, was wir an liebevollen Eigenschaften, an positivem Können und Wissen erlernt haben, nennen wir Dharma. Das Dharma steht uns zur Verfügung zur Bewältigung der Herausforderungen und Schwierigkeiten. Das können wir nutzen, um diese auszugleichen und in die Balance zu bringen. Denn jeder von uns bringt auch eine Menge von weniger schönen Erfahrungen mit, das sogenannte Karma.

Wir sind hier auf diesem wunderschönen Planeten Erde, um zu lernen, auch in dieser Dimension die Einheit wahrzunehmen und zum Ausdruck zu bringen, die Extreme der Dualität in uns selbst in Balance zu bringen, sodass wir die verschiedenen Aspekte des menschlichen Seins bewusst benutzen können, statt durch Identifikation mit nur einer Seite uns selbst zu blockieren.

Wenn ich mich z. B. nur als Frau sehe und mich als Frau identifiziere, fühle ich mich in der patriarchalen Welt wahrscheinlich immer unterlegen und als Opfer. Wenn ich aber erkenne, dass ich in mir neben meiner weiblichen Anima-Seite eine ebenso starke männliche Animus-Seite zur Verfügung habe, kann ich mich aus der einseitigen Identifikation lösen, um entsprechend meiner freien Wahl beide Seiten zu leben. Und dies, obwohl sich meine Seele eine weibliche Hülle gewählt hat, um sich zum Ausdruck zu bringen und daraus zu lernen und zu wachsen.

Doch häufig ist es nicht ganz so einfach. Allein mit Wollen und Verstand lassen sich alte Erfahrungen und Leiden nur sehr selten lösen. Leider ist es unmöglich, Emotionen mit dem Verstand wirklich zu lösen und zu heilen. Wer kennt nicht die guten Neujahrsvorsätze, die wir uns mit bester Absicht und tiefster Überzeugung vornehmen und die dann immer wieder wegbröseln, weil es eine andere Energie in uns gibt, die vielleicht gar keine Lust dazu hat und das Unbewusste auf Widerstand setzt. Dieser Widerstand hat immer etwas mit emotionalen Erfahrungen zu tun, und diese können meiner Ansicht nach auch etwas mit einem Erlebnis aus einer früheren Inkarnation zu tun haben. Es geht mir hier aber bei Weitem nicht nur um gute Vorsätze, sondern im Grunde um sehr viel einschneidendere karmische Einflüsse, die sich häufig in schwierigen Beziehungskonstellationen zeigen. Meistens handelt es sich um emotional nahestehende Beziehungen wie Partnerbeziehungen oder Vater, Mutter, Geschwister etc.

Klärung und Heilung, der Weg in die Freiheit

Grundsätzlich ist es sinnvoll und wichtig, alle Belastungen, Verstrickungen und Herausforderungen, die uns im Laufe des Lebens begegnen, zu erkennen, anzunehmen und zu erlösen. Denn dies ist der Weg in die persönliche Freiheit. Dabei gilt es immer zuerst die Situation in der Gegenwart zu betrachten. Alles, was mich trifft, betrifft mich, hat mit mir zu tun, sonst ginge ich nicht in Resonanz damit. Alles, was mir in meinem Leben begegnet, habe ich meist unbewusst erschaffen, um daran zu wachsen und mich zu entwickeln, sei dies in diesem oder in einem früheren Leben. In den meisten Fällen gelingt es, aus der heutigen Geschichte zu erkennen, was mich betrifft, was es mit mir zu tun hat und folglich, wie ich es er-lösen kann.

Dabei ist immer zu bedenken, dass unsere Seele genau diesen Weg mit diesen Eltern, Partnern, Kindern etc. und diesem Umfeld ausgewählt hat, um wachsen zu können.

Karmische Verbindungen

Jeder Mensch erlebt im Laufe seines Lebens immer wieder die Erfahrung mit schwierigen Beziehungen. Unsere grössten Herausforderungen sind meistens unsere Liebsten oder uns sonst nahestehende Personen, denen wir nicht einfach ausweichen können.

Häufig zeigt es sich, dass Beziehungsprobleme und Herausforderungen, seien diese mit Partnern, Kindern, Eltern, Geschwistern oder anderen nahestehenden Personen, mit den dahinterliegenden Verwicklungen und Verstrickungen zu tun haben. Unter Verstrickungen werden ungelöste energetische Verbindungen verstanden, die im feinstofflichen Bereich aktiv sind und die Beteiligten in immer wieder ähnlichen Verhaltensmustern halten. Sowohl das Verhalten des anderen Menschen als auch unsere Reaktionen darauf werden oft sehr viel verständlicher, wenn wir die dahinterliegenden familiären und karmischen Zusammenhänge aufdecken, verstehen und erkennen.

Wenn ein karmisches Band – im positiven wie im negativen Fall – entsteht, ist diese Verbindung untrennbar, bis das Karma ausgeglichen und gelöst wurde. Der Mensch erkennt das, wenn ihn Schuldgefühle plagen oder wenn er das Bedürfnis hat, eine Freundlichkeit zu erwidern. «Du hast noch etwas gut bei mir» oder «Man sieht sich im Leben immer zweimal» sind Redensarten, die hier ihre Grundlage haben. Bei karmischen Beziehungen geht es immer um Ausgleich, allerdings nicht von «Banalitäten», sondern immer um die Beeinträchtigung von Lebenschancen.

Karmische Bande sind aber nicht auf ein einziges Leben beschränkt. Die Seele «bringt sie wieder mit» bei jeder erneuten Inkarnation. Dem Menschen ist das meist nicht bewusst, es gibt bei der Begegnung mit anderen Menschen oft nur seltsame Gefühle. Man ahnt eine Verbindung mit diesem Menschen, auch wenn ich ihm zum ersten Mal begegne.

Es kann Ablehnung sein, ohne erkennbaren Grund oder auch Zuneigung, die man nicht erklären kann, weil es keine objektiven Gründe für dieses Gefühl gibt. In diesen Fällen kann eine karmische Verbindung aus einem früheren Leben vorliegen. Es geht in jedem Fall um einen Ausgleich. Karmische Beziehungen sind also nicht immer Liebesbeziehungen – entgegen einer weitverbreiteten Meinung – sondern eher eine «Arbeitsbeziehung». Es gilt herauszufinden, welches Thema zwei Seelen miteinander zu bearbeiten haben. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass wir zu allen nahen Familienmitgliedern alte Verbindungen haben, sowohl liebevoll nährende als auch herausfordernde.

Wer seine karmischen Verpflichtungen ausgleichen möchte, muss sich zunächst darüber klar werden, dass Karma nur im Bewusstsein ausgeglichen werden kann. Die Einsicht und die damit gelernte Lektion sind es, die zählen.

Die Wege der Seele sind vielfältig, und wir sind alle miteinander verbunden, nicht nur karmisch. Die vielfältigen karmischen Verbindungen bilden ein Netz, sodass man auch von karmischen Verstrickungen spricht, die sich aber bei zunehmendem Seelenalter wieder lösen, bis man eines Tages als alte Seele so viel gelernt und begriffen hat, dass kein Karma mehr aufgebaut und kein Karma mehr ausgeglichen werden muss.

Im «Normalfall» wird die Seele zum Ausgleich von Karma vor einer Inkarnation entsprechende Vereinbarungen mit der anderen Seele treffen. Das Bewusstsein darüber kann uns in Träumen vermittelt werden, manchmal sind auch «Schlüsselworte» vereinbart, die für diesen Teil den Schleier des Vergessens lüften. Auf einmal weiss man es.

Es geht mir in keiner Weise darum, irgendwelche «früheren Leben» im Sinne von Erlebnissen, die das «Ego» oder das «Opferbewusstsein» stärken, aufzuspüren. Wie viele Menschen glauben schon einmal Kleopatra oder Louis XV. gewesen zu sein? Oder andere versuchen, alle Herausforderungen mit früher erlittenem Leid zu rechtfertigen. Selbstverständlich waren wir immer wieder sowohl Opfer als auch Täter, Mann als auch Frau. Es sind meistens nicht nur die «glorreichen Leben», die in unserem heutigen Sein weiterwirken, sondern oft gerade auch die Inkarnationen, in denen wir uns nicht gerade ethisch, moralisch und bewundernswert verhalten haben, denn diese warten noch auf den Ausgleich.

Für mich sind diese Erkenntnisse, in denen ich «Mist» gebaut habe, heute die wertvollsten karmischen Erfahrungen. Ich kann mich jetzt hinstellen und sagen: Es tut mir leid. Das war nicht in Ordnung.

Dies sind die Erfahrungen, die mich sehr viel Demut gelehrt haben. Sie haben mir gezeigt, zu was ich unter bestimmten Umständen fähig war, und das wahrhaftig nicht nur glorreich.

Macht und Verantwortung kommen dabei immer wieder als zentrale Themen an die Oberfläche. Für alle Verfehlungen aus früheren Zeiten darf ich heute die Verantwortung übernehmen und diese energetisch ins Reine bringen. Mit der Kraft der Vergebung, mir selbst sowie allen Beteiligten gegenüber, kann ich die alten Energien lösen und mich im Endeffekt selbst befreien.

Verantwortung übernehmen

Um den Weg in die Freiheit und in die Balance gehen zu können, ist es wichtig, die Verantwortung für das eigene Handeln auch in schon längst vergangenen Leben zu übernehmen und die einstigen Fehler zu bereinigen und zu versuchen, einen Ausgleich zu schaffen. Das ist wichtig, um mit allen Menschen in ein energetisches Gleichgewicht zu kommen.

Es geht dabei nie und nimmer um «Schuld» und schon gar nicht um «Sühne». Es geht darum zu erkennen, zu verstehen und vor allem dazu zu stehen, dass ich einen Fehler gemacht habe und diesen wieder ausgleichen und ins Reine bringen möchte. Denn wir sind alle energetische Wesen, und durch die Annahme der Verantwortung und der Selbstvergebung sowie der Vergebung anderer ist uns das möglich. Wie aus dem Vater unser:

Und vergib uns unsere Schuld, so wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Der Volksmund sagt: Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Häufig wird darüber gelächelt, denn die meisten von uns haben vergessen, was Selbsterkenntnis wirklich bedeutet. Erkennen von uns selbst, erkennen von unserem Selbst, unseren gesamten Anteilen, unseres Ganzen, wie wir uns selbst erleben und wie auch andere Menschen uns erleben. Leben aber ist Wachstum, ist Entwicklung, ist Veränderung. Stagnation bedeutet Krankheit, Stillstand, Unterbrechung des Energieflusses und im Endeffekt Tod. Der Prozess der Selbsterkenntnis ist somit ein lebenslänglicher.

Klaus Bockslaff:

Das Problem mit der Selbsterkenntnis ist, dass einem das Ergebnis nicht immer gefällt!

Durch unsere Erfolge oder Misserfolge im Umgang mit anderen entwickeln wir unsere ganz persönlichen Verhaltensmuster. Diese frühen Erfahrungen sind unsere Prägungen, die zu unseren Automatismen, unseren unbewusst ablaufenden Abwehrmechanismen und Reaktionen führen. Denn der Mensch versucht normalerweise immer Schmerzen zu vermeiden. Sie sind in unserer Kindheit wertvoll, notwendig und oft überlebenswichtig. Meistens übernimmt und lernt das Kind die verschiedenen Abwehr- und Verdrängungsmöglichkeiten von seinen Vorbildern, den Eltern und Bezugspersonen. Meistens bringen wir auch Prägungen aus früheren Inkarnationen mit, die sowohl als Dharma als auch als Karma in Erscheinung treten können.

Wenn diese Rillen einmal geprägt sind, funktionieren sie wie ein Computerprogramm: Sobald die entsprechende Taste gedrückt wird, läuft es durch bis zum Ende oder bis jemand das Programm bewusst abbricht. Diese Verhaltensweisen werden dann problematisch, wenn diese einmal angelernten Muster zum unbewussten, nicht mehr steuerbaren Automatismus werden.

Wer kennt nicht die Erfahrung, dass jemand irgendetwas zu uns sagt oder tut und wir re- agieren in einer ganz bestimmten Weise schneller, als wir denken können – eben völlig automatisch – statt erst einmal tief Luft zu holen und bewusst zu agieren. Schon sitzen wir im Programm XY und glauben, nichts mehr dagegen tun zu können, weil es sich schon immer so abgespielt hat.

Wenn wir uns dann aber die Mühe nehmen, um herauszufinden, woher diese Automatismen stammen, können wir uns selbst besser kennenlernen. Es kann sich dabei auch um unerklärliche Ängste handeln, die wir ‚mitgebracht’ haben. Wir haben die Möglichkeit, wie bei einer Zwiebel Schicht für Schicht abzuschälen, um wieder zu unserem wahren Kern vorzudringen.

Häufig erinnern wir uns an die Prägungen, die durch offensichtlich einschneidende Erlebnisse aus unserer Kindheit oder auch aus früheren Leben, sogenannten Traumata wie Vernachlässigung, Gewalt, Unterdrückung, Vergewaltigung, Todesangst etc., entstanden sind.

Ich möchte hier aber auch noch auf eine andere Arte der Prägung eingehen: Es sind die Prägungen, die mehr gesellschaftlicher Art sind. Diese sind zum Beispiel abhängig davon, mit welcher Hautfarbe, auf welchem Kontinent, in welchem sozialen Umfeld, in welcher Religion, ja sogar in welchen Breitengraden wir aufgewachsen sind. Die gesamten Glaubenssysteme und Verhaltensweisen in der Familie und in der Gesellschaft, in die wir hineingeboren werden, prägen uns ebenso, jedoch häufig auf eine sehr subtile Art. Sie waren zum Beispiel für mich so subtil, dass ich sehr lange brauchte, um sie überhaupt erkennen zu können und zu begreifen, was sie für mich in meinem Leben für einen enormen Einfluss gehabt hatten. Sie waren so schwer zu erkennen, weil sie für mich vollkommen selbstverständlich waren und in unserem patriarchalen Familiensystem niemals hinterfragt wurden.

Die Rolle der Frau im Patriarchat

Das wahrscheinlich schmerzhafteste und grösste Hindernis in meinem Leben ist mir erst im Zusammenhang mit einem Vortrag vor vielen Jahren bewusst geworden:

Ich wachte an dem Morgen um halb fünf Uhr auf, hatte wahnsinniges Herzklopfen, zitterte und hatte die absolute Panik. Was war nur mit mir los? Bei dem Gedanken an den bevorstehenden Vortrag wurde alles noch schlimmer. Mutig stieg ich in den Keller meiner Jugenderinnerungen. Ich erinnere mich im Grossen und Ganzen an eine unbeschwerte Kindheit, wobei es mich schon damals häufig verletzt hat, dass das, was meine Brüder machten, immer viel wichtiger zu sein schien als meine Leistungen. Viele schmerzhafte Erlebnisse konnte ich im Laufe der Jahre auflösen, sodass ich glaubte mit meiner Kindheit bis etwa 12 Jahre weitgehend im Reinen zu sein. Da meldete sich aber eine Stimme, die sagte: «Und wie war das zwischen 12 und 20 Jahren?» Mir wurde bewusst, dass es eine Reihe von ungelösten Themen aus dieser Zeit gab, als ich vom Kind langsam in die Frauenrolle wachsen sollte.

Ich wuchs in einer sehr traditionellen, patriarchalen Schweizer Familie auf. Das klassische Rollenverständnis und die traditionelle Rollenverteilung, also die patriarchalen Grundstrukturen, sind in der Schweiz noch immer sehr ausgeprägt. Da ich zu meiner Mutter nie eine sehr starke Verbindung hatte, waren der Einfluss und die Beziehung mit meinem Vater sehr intensiv. So sind diese Vorstellungen und Überzeugungen, die mein Vater über Frauen hatte, automatisch in mich eingeflossen. Ich habe sie als Wahrheit übernommen, ohne sie zu hinterfragen. Ich erinnere mich, wie mein Vater zu sagen pflegte, dass Frauen, die in der Öffentlichkeit auftraten, sei dies in der Politik oder in anderen öffentlichen Funktionen, keine Frauen seien. Diese Einstellung hat mich grundlegend geprägt: Eine Frau, die ihr Potenzial und ihre Stärke lebt in der Öffentlichkeit, ist keine richtige Frau. Als ich meinem Vater sagte, ich würde gerne Jura studieren, meinte er nur (zwar halb im Scherz): «Wenn du Jura studierst, enterbe ich dich. Frauen in der Öffentlichkeit sind keine Frauen.» Dieses Risiko war mir in jeder Hinsicht zu gross.

Also hatte ich nur die Wahl, mich entweder mit der klassischen Frauenrolle zu begnügen und dabei mein Potenzial zu unterdrücken, beziehungsweise in Krankheiten und Schmerzen zu verwandeln, also einer Art von Selbstbestrafung oder keine Frau zu sein. Dies war die übertragene Sichtweise meines geliebten Vaters und später die meines inneren Patriarchen, der diese Ansichten vehement weiter vertrat. Also wählte ich statt eines Studiums ein nettes Hobby. Ich machte eine Ausbildung zur archäologischen Restauratorin im Schweizerischen Landesmuseum. Kurz danach heiratete ich standesgemäss und wurde bald immer unglücklicher und kränker.

Allmählich wurde mir klar, dass diese Vorstellung, die Identität als Frau infrage zu stellen, der Grund war, weshalb ich mich nie getraut hatte, mich beruflich zu entfalten. Ich hätte dieses Tabu brechen müssen, und dies schien unüberwindbar. Gemäss dem patriarchalen Weltbild war ich von klein auf in erster Linie dazu erzogen worden, als Ehefrau und Mutter für andere da zu sein und entsprechend abhängig zu bleiben. Erst im Laufe meiner psychologischen Aus- und Weiterbildungen ist mir bewusst geworden, dass ich in meinem ganzen frühen Leben nur sehr wenige Entscheidungen aus freiem, eigenem Willen gefällt hatte. Egoistisch oder gar Emanze sein wollte ich auf gar keinen Fall.

Ich hatte mir diese altväterlichen Glaubenssysteme unbewusst derartig zu eigen gemacht, dass ich einen inneren Patriarchen entwickelte, der noch viel sturer war, als mein Vater je gewesen ist.

Ich weinte fassungslos über dieser Erkenntnis, fasste aber gleichzeitig den Entschluss, mich jetzt bewusst mit all meinem Mut über dieses Tabu meines inneren Patriarchen hinwegzusetzen und mich für mich und meine Fähigkeiten zu entscheiden. Ich wusste, dass ich die Angst nur auflösen kann, wenn ich den Mut habe, durch sie hindurchzugehen. Gleichzeitig zitterte ich am ganzen Körper. Mein Magen war wie zugeschnürt, mein Solarplexus spielte verrückt, und ich fühlte mich wie durch die Mangel gedreht. Ich verspürte aber gleichzeitig eine Art von Erleichterung und Dankbarkeit über diesen Bewusstseinsprozess, auch wenn er im Moment unangenehm war. Ich entschied mich für mich und nahm das Risiko auf mich, das Tabu zu brechen.

Dadurch gewann ich ein weiteres Stück innere Freiheit. Je mehr ich mich mit dem Thema Karma befasste, desto deutlicher wurde mir, dass ich einige Inkarnationen als äusserst patriarchaler Mann durchlebt habe und jetzt mit der anderen Seite konfrontiert bin und diese zum Ausgleich bringen darf.

Wie alles begann…

Was ist Realität