Kater Bobus 1 - Melina Hilger - kostenlos E-Book

Kater Bobus 1 E-Book

Melina Hilger

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Beschreibung

Die Abenteuer des Kater Bobus sind der erste Teil des Druckbuches:

"Kater Bobus und die Liebe" das mit vielen farbigen Katzenbildern ausgestattet ist und die mit viel Liebe gemalt und ausgesucht wurden.

Bobus ist ein mutiger Kater, der sein Revier und seine Liebe zu Rosita, seiner wunderschönen Angebeteten verteidigt. Dabei bringt er sich ganz und gar ein. Von seinen abenteuerlichen Erlebnissen erzählt diese Katzengeschichte.

Wer noch nicht soviel von Katzen weiß, der kann hier sogar noch einiges über diese wundervollen Tiere lernen. Geeignet ist diese Buch für Groß und Klein.

Die Autorin ist mit Katzen aufgewachsen und lebte fast immer mit ihnen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Melina Hilger

Kater Bobus 1

Leseprobe

Allen Katzen- und Tierfreunden gewidmet.BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort

Ein paar Worte zu Beginn

 

An alle Katzenfreunde!

 

Diese zwei Geschichten von Bobus sind der Einstieg in das ganze Buch "Bobus und die Liebe" - das es inzwischen als Druckbuch und auch als e-book gibt. Es ist ein wunderbares Geschenk für Katzenliebhaber.

 

Mein Leben lang haben mich Katzen seit meiner Kindheit begleitet. als Zweiährige - so erzählte man mir - habe ich sie so geliebt, dass man aufpassen musste, dass ich sie nicht vor lauter Liebe erdrückte. Später waren sie immer meine Spielgefährten und haben mich Liebe, Versorgen, Beschützen gelehrt und mir so viel geschenkt. Sie beruhigten mich, zeigten mir ihre Zärtlichkeit und ihre bedingungslose Liebe.

 

Was mir immer an ihnen besonders gefallen hat war ihre Unbestechlichkeit. Sie haben ein unabhängiges Wesen und lassen sich nicht den Willen von unverständigen Menschen aufzwingen. Sie waren mir Vorbild in meiner prägenden Kindheit.

Die letzten zwei Katzen, die ich hatte kamen zu zu einer  Zeit zu mir, als ich es sehr schwer hatte und ich bin davon überzeugt, dass sie genau deshalb den Weg zu mir fanden. Sie waren mir Trost und schenkten mir ihre Liebe und gingen, als sie sahen, dass ich nun ohne sie zurecht kam.

Ich verdanke diesen wundervollen weichen, felligen Wesen sehr viel. Dieses Buch ist eine Art Dankeschön für all das, was ich mit Ihnen erleben durfte.

 

Melina Hilger

Bobus und der Maulwurf

Bobus und der Maulwurf

 

Er war scheinbar eingeschlafen. Er schaute hinter dem liegengebliebenen dicken Baumstamm hervor und sah Kinder auf der Wiese Ball spielen, was bekanntlich nicht ohne Lärm abgeht.

 

 

 

Hier war es ihm zu laut, hier wollte er nicht bleiben. Mit einem großen Sprung über den Baumstamm lief er zu einer Kuhweide. Am Stacheldraht, der die saftige, grüne Wiese von einem Acker trennte, setzte er sich erwartungsvoll vor einen Maulwurfhügel. Es duftete herrlich nach frischer Erde und was noch besser war – nach Maulwurf. Die Erde musste erst vor kurzem aufgehäuft worden sein. Bobus fuhr sich in erwartungsvoller Vorahnung mit der Zunge über seine Schnauze, streckte sich noch einmal ausgiebig, bevor er sich kauernd auf eine lange Wartezeit einstellte.

In der Tat, es dauerte lange. Bobus richtete sich einige Male lautlos auf, schnupperte gierig in Richtung Erdhaufen, aber nichts geschah. Mit einem Mal spürte er wie die Erde erbebte. Er sprang mit einem Satz hoch, um nach war die Ursache der Störung zu sehen. Eine Kuh glotzte den Kater an. „Keine Angst“, redete sich der Kater gut zu, „das ist nur dieses kauende Riesenvieh vom Bauern unten am Hang“. Wie zur Bestätigung muhte die Kuh, bewegte mahlend ihre Kiefer und glotzte weiter. Bobus tat als wäre ihm die Kuh egal, aber in Wirklichkeit ärgerte er sich sehr. Natürlich verriet sein peitschender Schwanz, dass er alles andere als gelassen war. Er schlich gemächlich auf die andere Seite des Maulwurfhügels und ließ sich wieder nieder, immer die Kuh im Auge. Man weiß ja nie......

Bobus dachte empört: „Bei diesem Krach und Getöse wird der Maulwurf wohl nicht kommen.“ Die Kuh rupfte lauthals mit ihren Zähnen und der Zunge die Büschel des kräftigen Grases aus und kaute und kaute, während sie sabbernd auf Bobus glotzte. Bobus musste sich einen anderen Platz suchen, die ganze Plackerei war umsonst.

Er spürte seinen leeren Magen und wollte nach etwas Essbarem umsehen, als direkt vor seiner Nase ein neuer Maulwurfhügel entstand. „Was für ein Glück“, dachte Bobus „und jetzt aufgepasst“. Gerade als die kleinen Schaufeln des Maulwurfes zu sehen waren, setzte Bobus zum Sprung an. Mit einem Happs hatte er den kleinen Kerl gepackt und aus dem Loch gezerrt. Als er ihn in sein Maul nehmen wollte, um ihn hochzuwerfen, so wie Katzen das eben tun, um die Beute zu betäuben, hörte er eine kräftige Stimme. Ein Maulwurf, der sprechen konnte und sogar „Katzisch“, das musste er sich genauer anhören.

Der kleine „Gräberich“ sprach mit energischer Stimme: „Nein, das darfst du nicht. Ich bin ein Maulwurf und stehe unter Naturschutz. Ich bin keine Maus. Ich bin nicht zum Fressen da!“ Bobus war sprachlos. Der Maulwurf nutzte die Verdutztheit des Katers und machte weiter mit seinem Vortrag: „Also, dass du es weißt, wir sind eine aussterbende Rasse. Niemand, kein Mensch, kein Hund, keine Katze darf uns töten. Außerdem sind wir ganz nützliche Tiere. Und ich sage dir, du riesiger Kater, es ist verboten zu töten.“ Bobus war platt, allmählich kehrte seine Stimme wieder: „Ja, bist du denn vom wilden Mann gebissen! Von was soll ich denn leben, wenn ich nicht töten darf?“ Der Maulwurf kratzte sich hinter den kleinen Öhrchen:

„Naja, ich weiß nicht, was du sonst frisst. Es findet sich sicher etwas, das besser schmeckt als ein alter Maulwurf. Was frisst du denn so?“ „Naja“, meinte Bobus „eigentlich fresse ich das Futter aus dem Napf, den mein Frauchen mir richtet. Ich weiß nicht welches Fleisch ich zum Fressen bekomme - Fleisch ist es auf jeden Fall!“ Maulus (so hieß der Maulwurf) meinte: „Ja gut, wenn du Fleisch kriegst, wozu brauchst du dann meines? Töten ist ein Verbrechen!“ Bobus war nachdenklich geworden: „Naja, schon, ich bräuchte dein Fleisch nicht, ich könnte nach Hause gehen und schauen, ob mein Napf voll ist, ich bin nämlich hungrig. Aber warum sollte ich das tun, es wäre doch viel einfacher, dich als Happen zu verspeisen, ganz frisch und wohlschmeckend dazu?“ - „Nein!“ meinte Maulus „ich bin überhaupt nicht wohlschmeckend. Ich bin schon ein alter Maulwurf, ich bin schon fünf Jahreszeiten alt, das ist ein gesetztes Alter für einen Maulwurf und außerdem habe ich meine Frau Mauline und meine 14 Kinder mit Engerlingen, Regenwürmern, und Asseln zu versorgen. Wenn du mich frisst, muss meine Familie verhungern!“ Bobus dachte nach: „Na gut, aber ich verhungere auch, wenn ich dich nicht fresse!“ „Dieses Thema hatten wir doch schon“, meinte Maulus genervt „du gehst einfach nach Hause und schaust in deinen Napf und frisst, was drin ist und schon bist du satt. Dann kann ich weiter Würmer suchen, meine Kinder füttern und großziehen.“ - „Ja, schon, aber warum sollte ich auf dich hören, es ist viel bequemer dich zu fressen, dann brauche ich nicht nach Hause.“

 

Maulus seufzte, aber es ging um sein Leben und er war schlau: „Also, mein Guter, das ist so. Ich stehe unter Naturschutz, weil ich viel Gutes tue. Ich lockere die Erde, damit sie besser atmen kann und wenn sie besser atmet, können die Gräser besser wachsen. Du frisst doch auch Gras.“ „Ja, aber nur wenn mir schlecht ist“, sagte Bobus. „Also, es wächst ja nicht nur das Gras besser, sondern auch die Blumen und das Gemüse für dein Frauchen. Von dem ernährt sich dein Frauchen, und wenn sie kein Gemüse hat, muss sie sterben und dann kann sie dir kein Futter mehr geben und dann müsstest du Maulwürfe fressen, aber die gibt es dann nicht mehr und du müsstest verhungern.“ „Nee“, rief Bobus empört „das ist nicht wahr! Dann könnte ich Mäuse fangen und fressen.“ „Ja, und warum tust du das nicht jetzt?“ fragte Maulus. „Weil keine vor mir sitzt!“

Maulus dachte: ’Gott ist der hartnäckig’, und machte einen neuen Versuch: „Also, jetzt komm schon – schau, wir Maulwürfe sind wirklich nützliche Tiere, wir fressen das Ungeziefer, das in der Erde ist, zum Beispiel Flöhe und Zecken, die sich sonst in deinem Fell einnisten und dir das Blut aussaugen.“ Bobus war beeindruckt: „Echt, denen machst du den Garaus?“ „Ja, natürlich“, antwortete Maulus. Bobus überlegte und sagte dann nachgiebig: „Na, gut, dann gehe ich jetzt nach Hause und schau in meinem Napf, aber wenn da nix drin ist, dann komm ich wieder und fress' dich doch. Jetzt bin ich nämlich wirklich hungrig.“ „Ja, gut“ meinte Maulus. „Natürlich, ich warte solange, bis du wieder da bist, hungrig oder gesättigt, okay?“ Bobus lief schnell nach Hause und sah in seinen Napf. Aber er war leer. So machte er sich blitzschnell auf den Rückweg. Von Maulus war nichts mehr zu sehen. Bobus musste lächeln!

 

Die lange Nacht

Die lange Nacht

Es war wieder einmal die Zeit, in der Bobus unruhig wurde. Vor allem nachts wurde er kribbelig und lief unruhig im Haus herum. Er ging an jenem Abend sehr früh durch seine Katzenklappe nach draußen und stromerte durch den Garten. Langsam wurde ihm klar, wonach er suchte. Es war die schöne Katzendame vom Haus nebenan. Er schlüpfte durch ein Loch in der Hecke und hielt Ausschau nach ihr.

Bisher hatte er sie nur am Fenster hinter dem Blumenkasten gesehen. Scheinbar durfte sie das Haus nicht verlassen. Er war schon öfter ums Haus geschlichen. Er konnte aber nirgends eine Klappe oder ein Türchen entdecken. Auch war es immer ganz still in dem Haus. Egal wie er seine Ohren spitzte, er konnte keinen Laut vernehmen.

Heute konnte er seine Verehrte auch nicht am Fenster entdecken. Es war noch nicht dunkel und im Zimmer brannte kein Licht. Er setzte sich auf den Holzstoß neben dem Fenster, von wo er seine Angebetete das letzte Mal gesehen hatte, putzte sich und wartete. Er wollte schließlich hübsch aussehen. Sie sollte sehen, wie prächtig er war. Ja, Bobus war wirklich ein stattlicher Kater mit glänzendem, gepflegtem Fell. Das kam von dem wertvollen Öl, das ihm sein Frauchen unter das Futter mischte. Er wurde auch sehr oft gebürstet. Obwohl er das gar nicht leiden konnte, sah er doch ein, dass sein Fell einer gewissen Pflege bedurfte.