Kauderwelsch, Lettisch Wort für Wort - Bernard Christophe - E-Book

Kauderwelsch, Lettisch Wort für Wort E-Book

Bernard Christophe

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Beschreibung

Die Sprachführer der Kauderwelsch-Reihe aus dem Reise Know-How Verlag orientieren sich am typischen Reisealltag und vermitteln auf anregende Weise das nötige Rüstzeug, um ohne lästige Büffelei möglichst schnell mit dem Sprechen beginnen zu können, wenn auch vielleicht nicht immer druckreif. Besonders hilfreich ist hierbei die Wort-für-Wort-Übersetzung, die es ermöglicht, mit einem Blick die Struktur und "Denkweise" der jeweiligen Sprache zu durchschauen. Lettland, die mittlere der drei baltischen Republiken, ist ein Land mit über 800jähriger Geschichte und zum Teil recht engen Verbindungen zu Deutschland. Dass es darüber hinaus ein landschaftlich wunderschönes Land mit herrlichen Badestränden, riesigen Wäldern und ausgedehnten Parkanlagen und Naturschutzgebieten ist, würde man angesichts der Meldungen über Umweltzerstörung in Osteuropa kaum vermuten. Lettland zu bereisen ist wirklich ein Erlebnis. In Lettland versucht im Moment jeder, sich eine westliche Verkehrssprache anzueignen, Sprachkurse sind in der Regel für mehrere Monate ausgebucht. Trotzdem wird wohl noch etwas Zeit vergehen, bis man sich in Lettland auf deutsch oder englisch wirklich verständigen kann. Daher sollte sich jeder, der nach Lettland reisen will, wenigstens die Grundzüge der lettischen Sprache aneignen. Und genau das will dieses Buch ermöglichen.

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Seitenzahl: 152

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Inhalt

Inhalt des AusspracheTrainers (separat erhältlich)

Vorwort / Einleitung- Track 1

Begleitendes Tonmaterial

Hinweise zur Benutzung

Land & Leute

Karte des Sprachgebiets

Die lettische Sprache

Aussprache & Betonung

Wörter, die weiterhelfen

Grammatik

Mitlautwechsel

Hauptwörter

Dieses & Jenes

Eigenschaftswörter

Fürwörter

Tätigkeitswörter

Gegenwart

Vergangenheit & Zukunft

Sein & Haben

Modalverben: Wollen, Können, Dürfen

Bedingungsform

Auffordern & Befehlen

Rückbezügliche Verben

Partizipien

Verbalsubstantiv

Einige wichtige Verben

Umstandswörter

Fragen

Verneinung

Bindewörter

Beugung & Fälle

Verhältniswörter

Zahlen & Zählen - Track 20

Maß- & Mengenangaben

Zeit & Datum

Konversation

Kurz-Knigge

Namen & Anrede

Begrüßen & Verabschieden- Track 5

Bitten, Danken, Wünschen- Track 6

Das erste Gespräch- Track 7

Floskeln & Redewendungen- Track 8

Unterwegs- Track 9

Übernachtung im Hotel- Track 10

Zu Gast sein- Track 11

Auf dem Land- Track 12

Einkaufen- Track 13

Essen & Trinken- Track 14

Bank, Post, Behörden- Track 15

Fotografieren- Track 16

Rauchen- Track 17

Krank sein- Track 18

Toilette & Co.- Track 19

Schimpfen & Fluchen

Anhang

Literaturhinweise

Wörterliste Deutsch – Lettisch

Wörterliste Lettisch – Deutsch

Der Autor

Impressum

Das Wichtigste im Überblick:

Nichts verstanden? – Weiterlernen!- Track 4

Die wichtigsten Fragewörter

Die wichtigsten Fragen- Track 3

Die wichtigten Richtungsangaben

Die wichtigsten Zeitangaben

Die wichtigsten Floskeln & Redewendungen- Track 2

Aussprache

Lettisches Alphabet

Abkürzungen

Vorwort

Zu den vielen positiven Auswirkungen des Umbruchs in Osteuropa gehört auch, dass Lettland kein weißer Fleck auf der Reisekarte westeuropäischer Touristen mehr ist. Dies ist um so erfreulicher, als es sich gerade bei Lettland um ein landschaftlich wunderschönes Land mit vielfältigen Attraktionen und einer langen, interessanten Geschichte handelt. Auffallend sind die engen Verbindungen zu Deutschland und seiner Kultur. Es faszinieren aber auch die vielen slawischen, finno-ugrischen, skandinavischen und sogar – durch die Zugehörigkeit zur ehemaligen Sowjetunion bedingt – kaukasischen und zentralasiatischen Elemente. Eine Reise nach Lettland ist garantiert ein unvergessliches Erlebnis.

Nach der Wiederherstellung der staatlichen Unabhängigkeit im Jahre 1991 hat in Lettland so gut wie jeder versucht, eine westliche Sprache zu erlernen. Trotzdem wird es für den Reisenden immer von Vorteil sein, sich wenigstens die Anfangsgründe der lettischen Sprache anzueignen. Genau dies will der Kauderwelsch-Band „Lettisch Wort für Wort“ ermöglichen: Die Grammatik ist übersichtlich und so einfach wie möglich dargestellt. Dabei musste natürlich manches vereinfacht oder ganz weggelassen werden. „Kenner“ der lettischen Sprache könnten deshalb das eine oder das andere vermissen oder gar bemängeln wollen.

Angesichts der ethnischen Situation in Lettland muss man – insbesondere im Osten des Landes – damit rechnen, dass in einigen Ortschaften die Umgangssprache nach wie vor das Russische ist. Hierfür sei ergänzend der Kauderwelsch-Band „Russisch Wort für Wort“ empfohlen. Auch in Riga selbst ist der Anteil der russischsprachigen Einwohner nach wie vor ziemlich hoch.

Ich möchte an dieser Stelle all denjenigen danken, die durch ihre Zuschriften dazu beitrugen, dass übersehene Tipp- und Sachfehler in den früheren Ausgaben dieses Bandes beseitigt werden konnten.

Bernard Christophe

Begleitendes Tonmaterial

Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unter https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-lettisch-mp3-1291

Auch erhältlich auf Audio-CD unter https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-lettisch-audio-cd-117

Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem markiert sind.

Hörproben: In ausgewählten Kapiteln im Konversationsteil dieses Buches können Sie sich unter den dort angegebenen Links Ausschnitte aus dem AusspracheTrainer anhören.

Hinweise zur Benutzung

Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche. Wer nach der Lektüre gerne noch tiefer in die Grammatik der lettischen Sprache eindringen möchte, findet im Anhang einige Tipps zum Weiterlernen. Natürlich kann man die Grammatik auch überspringen und sofort mit dem Konversationsteil beginnen.

Im Konversationsteil finden Sie Sätze aus dem (touristischen) Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, was Sie später in Lettland hören werden. Die blaue Lautschrift erleichtert die Aussprache. Um die andersartige Wortfolge lettischer Sätze zu verstehen, ist die Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift gedacht. Jedem lettischen Wort entspricht ein Wort in der Wort-für-Wort-Übersetzung. Entspricht ein lettisches Wort mehreren Wörtern im Deutschen, sind diese mit einem Bindestrich verbunden:

Kāda mūzika?

kaada muusika

was-für-eine Musik

Was für eine Musik?

In lettischen Sätzen mit dem Tätigkeitswort „sein“ macht es einen Unterschied, ob Mann oder Frau spricht, angesprochen wird, oder ob man über Mann oder Frau spricht. Ein Mann spricht die Variante vor dem Schrägstrich, eine Frau die Variante danach:

Esmu vācietis / vāciete.

äßmu waaziätiß / waaziätä

(ich-)bin Deutscher / Deutsche

Ich bin Deutscher / Deutsche.

Im Normalfall wird das persönliche Fürwort für die Person des Satzgegenstands (Subjekt) vor dem Tätigkeitswort in Klammern ergänzt. Alternativen sind durch einen Schrägstrich getrennt:

Kur jūs / Jūs dzīvojat?

kur juuß / juuß dsiiwuojat

wo ihr / Sie (ihr-)wohnt

Wo wohnt ihr / wohnen Sie?

Um welchen Fall es sich handelt, kann man an der hochgestellten Zahl ablesen:

Kāda mūzika tev patīk?

kaada muusika täu patiik

was-für-eine Musik dir3 (sie-)gefällt

Welche Musik gefällt dir?

Sie können die Beispielsätze als Satzmuster benutzen, aus denen Sie mit einem kleinen bisschen Kreativität und Mut neue Sätze „zusammenbauen“ können, auch wenn das Ergebnis nicht immer grammatikalisch perfekt ausfällt. Die Wörterlisten am Ende des Buches helfen Ihnen dabei. Sie enthalten einen Grundwortschatz von je ca. 1.000 Wörtern Deutsch–Lettisch und Lettisch–Deutsch.

Die Rubrik „Das Wichtigste im Überblick“ im Anhang hilft, die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Hier findet man außerdem die wichtigsten Angaben zur Aussprache und die Abkürzungen, die im Buch verwendet werden; weiterhin eine kleine Liste der wichtigsten Fragewörter, Richtungs- und Zeitangaben. Einfach die gewünschte Satzkonstruktion mit dem entsprechenden Vokabular aus den einzelnen Kapiteln kombinieren.

Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht das Kapitel „Nichts verstanden? – Weiterlernen!“ der richtige Tipp. Es befindet sich ebenfalls in der Rubrik „Das Wichtigste im Überblick“, stets bereit, mit der richtigen Formulierung für z. B. „Ich verstehe leider nicht.“ oder „Können Sie das bitte wiederholen?“ auszuhelfen.

Land & Leute

Latvija ist der lettische Name für Lettland. Latvija ist mit 64.000 km² größer als die Schweiz und kleiner als Österreich. Im Osten grenzt es an die Russische Föderation und an die Republik Weißrussland. Zur Zeit hat Lettland ca. 2,2 Mio. Einwohner, von denen 34 % in der Hauptstadt Riga leben, der wunderschönen alten Stadt an der Daugava (dies ist der lettische Name für den Fluss Düna).

Von den Einwohnern Lettlands sind etwas mehr als die Hälfte ethnische Letten und ein Drittel Russen. Die übrigen ca. 13 % sind unterschiedlicher Nationalität, darunter ca. 3.000 Lettlanddeutsche. Die Lage der nationalen Minderheiten wurde im Zuge einer lebhaft diskutierten Neuregelung der Staatsangehörigkeitsbestimmungen rechtstaatlich gesichert und dürfte jetzt üblichen europäischen Standards entsprechen.

Die Republik Lettland wurde 1918 gegründet und war bis 1940 unabhängig, als sie von der UdSSR annektiert wurde. Erst 1991 erlangte das Land seine Unabhängigkeit zurück. 2004 wurde es Mitglied der Europäischen Union. Seit der „Wende“ 1991 ist eine starke Veränderung im Straßenbild und in allen öffentlichen Einrichtungen zu verzeichnen. Besonders die wirtschaftliche Situation und die mitunter recht schwierigen Beziehungen zum russischen Nachbarn sind Punkte, mit denen sich die Regierung des jungen lettischen Staates ständig beschäftigen muss.

Ein wichtiger Aspekt in der Geschichte Lettlands ist die Zugehörigkeit Rigas zur Hanse. Davon zeugen zahlreiche Bauten in Riga und überhaupt das hanseatische Gepräge, das etwas an Lübeck oder Hamburg erinnert. Viele lettische Städte haben auch deutsche Namen, die oft in Geschichtsbüchern oder in der älteren Literatur vorkommen. Hier sind einige der Wichtigsten:

Alūksne

aluukßnä

Marienburg

Cēsis

zääßiß

Wenden

Daugavpils

daugawpilß

Dünaburg

Jelgava

jälgawa

Mitau

Liepāja

liäpaaja

Libau

Sigulda

ßigulda

Segewold

Ventspils

wäntßpilß

Windau

Die lettische Sprache

Das Lettische gehört zusammen mit dem Litauischen und dem ausgestorbenen Altpreußischen zum baltischen Zweig der indoeuropäischen Sprachfamilie. Seit dem hohen Mittelalter, als Lettland in den Einfluss-bereich des Deutschen Ordens kam, bis zur Umsiedlung des größten Teils der deutschstämmigen Bevölkerung während des Zweiten Weltkrieges hat die deutsche Sprache das Lettische stark beeinflusst. Dies spiegelt sich in vielen Bereichen der Grammatik und des Wortschatzes wider. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch das Mittelniederdeutsche – die Sprache der Hanse-Kaufleute.

Als Schriftsprache etablierte sich Lettisch im 19. Jahrhundert im Zuge des nationalen Wiedererwachens. Einen maßgeblichen Anteil daran hatte Krišjānis Barons (1835-1923), der lettische Volkslieder sammelte und dadurch die Grundlage für eine lettische Schriftsprache schuf. Der Schrank, den Barons für sein Volksliederarchiv eigens konzipiert und gebaut hatte, gilt bis heute als ein nationales Kleinod und ist in Riga im Barons-Museum ausgestellt. Als „lettischer Goethe“ gilt Jānis Rainis (1865-1929), der ein umfassendes Werk geschaffen hat.

Einige Regionen des heutigen Lettlands (insbesondere der südwestliche Teil des Landes und die Küstengebiete), sind traditionell Siedlungsgebiete der Liven – ein finno-ugrisches Volk, dessen Sprache eng mit dem Estnischen und mit dem Finnischen verwandt ist. Es gibt Bestrebungen, die livische Sprache, die immer noch von einigen wenigen (meist älteren) Personen gesprochen wird, wiederzubeleben. Im Lettischen finden sich viele Wörter livischer Herkunft. Auch in der Grammatik lässt sich der livische Einfluss stellenweise ablesen.

Aussprache & Betonung

Wie im Deutschen können Selbstlaute im Lettischen sowohl kurz als auch lang ausgesprochen werden. Abgesehen vom e / ē ist die Aussprache der Selbstlaute recht einfach. In den meisten Lehrbüchern der lettischen Sprache werden die e-Laute irgendwie kenntlich gemacht. Da das lettische Alphabet aber schon genug Sonderzeichen hat, und ich die Sache nicht weiter verkomplizieren möchte, verzichte ich hier auf eine solche Kennzeichnung. Es ist am besten, die exakte Aussprache der e-Laute vor Ort von einem Letten zu lernen.

Selbstlaute (Vokale)

a

a

kurzes „a“ wie in „W

a

tte“

labs

labß

gut

ā

aa

langes „a“ wie in „V

a

ter“

dārzs

daarsß

Garten

e

ä

kurzes, offenes „ä“ wie in „B

e

tt“;

ceļš

zäljsch

Weg

bzw. noch offeneres „äh“ wie in „g

äh

nen“

esmu

äßmu

ich bin

ē

ää

langes offenes „ä“

tēvs

tääwß

Vater

i

i

kurzes „i“ wie in „S

i

tte“

silts

ßiltß

warm

ī

ii

langes „i“ wie in „v

i

el

rīts

riitß

Morgen

u

u

kurzes „u“ wie in „

U

nke“

uguns

ugunß

Feuer

ū

uu

langes „u“ wie in „St

uh

l“

ūdens

uudänß

Wasser

o

uo

zwischen „u“ und „o“ (offen und breit gesprochenen),ähnlich wie in „

Uh

r“ mit vokalischem Schluss-r

ola

uola / uala

Ei

 

o

in Fremdwörtern offenes„o“ wie in „K

o

nzert“

koncerts

konzärtß

Konzert

Doppelselbstlaute (Diphthonge)

ai

ai

wie in „M

a

i“

laiva

laiwa

Boot

au

au

wie in „B

au

ch“

jauks

jaukß

schön

av

au

wie „au“ in „B

au

ch“

nav

nau

es gibt nicht

ei

äi

wie „ay“ in „ok

ay

meita

mäita

Tochter

ie

kein langes „i“, sondern nacheinander gesprochenes „i“und offenes „e“ wie in „h

ie

r“ mit vokalischem Schluss-r

liels

liälß

groß,

iela

iäla

Straße

ui

ui

wie in „pf

ui

puika

puika

Junge

ev

eu

nicht „äu“, sondern nacheinander „e“ + „u“ sprechen

tev

teu

dir

Mitlaute (Konsonanten)

Die meisten Mitlaute des Lettischen werden etwa wie die entsprechenden Laute im Deutschen ausgesprochen. Hier sind nur diejenigen beschrieben, deren Aussprache vom Deutschen abweicht bzw. abweichen kann.

c

z

wie „z“ in „

Z

eit“

cilvēks

zilwääkß

Mensch

č

tsch

stimmloses „tsch“ wie in „

Tsch

eche“

četri

tschätri

vier

s

ß

stets stimmlos wie „ß“ in „Ma

ß

sacīt

ßaziit

sagen

š

sch

stimmloses „sch“ wie in „

Sch

ule“

šeit

schäit

hier

z

s

stimmhaft wie „s“ in „Ro

s

e“

zāles

saaläß

Medikament

ž

sh

stimmhaftes „sch“, wie das zweite „g“ in „Gara

g

e“

dažreiz

dashräis

manchmal

dsch

stimmhaftes „dsch“ wie in „

Dsch

ungel“

džezs

dschäsß

Jazz

j

j

wie „j“ in „

j

a“

jaa

ja

r

r

gerolltes „r“ wie im Italienischen

rudens

rudänß

Herbst

v

w

wie „w“ in „

W

ein“

visi

wißi

alle

Die Buchstaben ģ, ķ, ļ und ņ bezeichnen so genannte palatale Laute, die im Gaumenbereich mit einem leichten, kaum hörbaren j-Nachschlag gesprochen werden.

ģ

dj

palatales „g“, das zu einem „dj“ wie im englischen„

du

e“

(fällig)

tendiert

ģimene

djimänä

Familie

ķ

kj

palatales „k“

kaķis

kakjiß

Katze

ļ

lj

palatales „l“, etwa wie in „Ta

ill

e“

ļaudis

ljaudiß

Leute

ņ

nj

palatales „n“, etwa wie „gn“ in „Champa

gn

er“

ņemt

njämt

nehmen

Die lettischen Verschlusslaute p, t und k sind anders als im Deutschen nicht behaucht (d. h. ohne den Beiklang eines folgenden „h“) und klingen eher wie im Französischen. Allerdings gibt es im Lettischen dennoch einen Unterschied zwischen p und b, zwischen t und d sowie zwischen k und g.

k

k

nicht behaucht, wie in frz. „

c

ôte“

koks

kuokß

Baum / Holz

p

p

nicht behaucht, wie in frz. „

p

ort“

padoms

paduomß

Rat

t

t

nicht behaucht, wie in frz. „

t

our“

tauta

tauta

Volk

Betonung

Die Betonung ist denkbar einfach. Bis auf wenige Ausnahmen werden alle Wörter auf der ersten Silbe betont, ungeachtet wie lang das Wort ist, oder ob es kurze oder lange Selbstlaute enthält. Manches Wort wird deshalb vielleicht ungewohnt klingen, so z. B. studentsßtudäntßStudent, mit Betonung auf stu-. Ausnahmen von dieser Regel sind aber ausgerechnet einige wichtige Floskeln, die auf der zweiten Silbe betont werden:

labdien

guten Tag

labvakar

guten Abend

paldies

danke

Wörter, die weiterhelfen

Sie müssen sich gleich nach Ihrer Ankunft verständlich machen? – Hier das Wichtigste:

Lūdzu, piedodiet!

luudsu piäduodiät

(ich-)bitte entschuldigt!

Entschuldigen Sie bitte!

Vai jums ir ... ?– Haben Sie ... ?

Vai Jums ir brīva istaba?

wai jumß ir briiwa ißtaba

FW euch3 (sie-)ist freie Zimmer

Haben Sie ein freies Zimmer?

pilsētas plāns

1

pilßäätaß plaanß

Stadtplan

(autobusu) saraksts

1

(autuobußu) ßarakßtß

(Bus-)Fahrplan

(vilcienu) saraksts

1

(wilziänu) ßarakßtß

(Zug-)Fahrplan

minerālūdens

3

mineraaluudänß

Mineralwasser

kafija

5

kafija

Kaffee

tēja

5

tääja

Tee

piens

1

piänß

Milch

cukurs

1

zukurß

Zucker

alus

4

aluß

Bier

istaba

5

ißtaba

Zimmer

kaut kas ēdams

kaut kaß äädamß

etwas zu essen

kaut kas dzerams

kaut kaß dsäramß

etwas zu trinken

Die Zahlen im Kreis geben Beugungsklassen der Wörter an, aber dazu später!

Jā, ir.

jaa ir

ja (es-)ist

Ja, habe ich.

Nē, nav.

nää nau

nein nicht-(es-)ist

Nein, habe ich nicht.

Vai (te) ir ... ?– Gibt es (hier) ... ?

Vai te ir viesnīca?

wai tä ir wiäßniiza

FW hier (sie-)ist Hotel

Gibt es hier ein Hotel

Vai te ir restorāns?

wai tä ir räßtoraanß

FW hier (er-)ist Restaurant

Gibt es hier ein Restaurant?

Kur ir ... ?– Wo ist / gibt es ... ?

Kur ir pasts?

kur ir paßtß

wo (er-)ist Post

Wo ist die Post?

Kur ir viesnīca?

kur ir wiäßniiza

wo (sie-)ist Hotel

Wo gibt es ein Hotel?

Kur ir taksometrs?

kur ir takßomätrß

wo (er-)ist Taxi

Wo gibt es ein Taxi?

aptieka

5

aptiäka

Apotheke

stacija

5

ßtazija

Bahnhof

banka

5

banka

Bank

vēstniecība

5

wääßtniäziiba

Botschaft

konsulāts

1

konßulaatß

Konsulat

autobusa pietura

5

autobußa piätura

Bushaltestelle

kafejnīca

5

kafäjniiza

Café

kempings

1

kämpingß

Campingplatz

viesnīca

5

wiäßniiza

Hotel

universālveikals

1

universaalwäikalß

Kaufhaus

slimnīca

5

ßlimniiza

Krankenhaus

tirgus

4

tirguß

Markt

policija

5

polizija

Polizei

restorāns

1

räßtoraanß

Restaurant

telefons

1

täläfuonß

Telefon

tualete

6

tualätä

Toilette

darbnīca

5

darbniiza

Werkstatt

tuvu

tuwu

nah

tālu

taalu

weit

tālāk

taalaak

weiter

te / šeit

tä / schäit

hier

tur

tur

dort

šurp

schurb

hierher

turp

turb

dorthin

uz priekšu

us priäschku

vorwärts

atpakaļ

atbakalj

zurück

pa labi

ba labi

(nach) rechts

pa kreisi

ba kräißi

(nach) links

citur

zitur

woanders

visur

wißur

überall

krustojums

1

krußtuojumß

Kreuzung

luksofors

1

lukßuofuorß

Ampel

centrā

zäntraa

im Zentrum

pretī

prätii

gegenüber

(tepat) aiz stūra

(täpat) ais ßtuura

(gleich) um die Ecke

ārpus pilsētas

aarpuß pilßäätaß

außerhalb der Stadt

Es gribētu ...– Ich möchte ... (4. Fall)

Es gribētu maizi.

äß gribäätu maisi

ich würde-wollen Brot4

Ich möchte Brot.

Es gribētu kafiju.

äß gribäätu kafiju

ich würde-wollen Kaffee4

Ich möchte Kaffee.

Es gribētu glāzi piena.

äß gribäätu glaasi piäna

ich würde-wollen Glas4 Milch2

Ich möchte ein Glas Milch.

Sehr gebräuchlich ist auch die Formulierung man, lūdzu+ (Sache im 4. Fall):

Man, lūdzu, vienu biļeti līdz Rīgai.

man luudsu wiänu biljäti liids riigai

mir3 (ich-)bitte eine4 Fahrkarte4 bis Riga3

Für mich bitte eine Fahrkarte nach Riga.

Cik maksa ... ?– Wie viel kostet ... ?

Cik maksā istaba?

zik makßaa ißtaba

wie-viel (sie-)kostet Zimmer

Wie viel kostet das Zimmer?

Cik maksā tālsaruna?

zik makßaa taalßaruna

wie-viel (sie-)kostet Ferngespräch

Wie viel kostet ein Ferngespräch?

Cik tas maksā?

zik taß makßaa

wie-viel jener (er-)kostet

Wie viel kostet das?

Mitlautwechsel

Im Lettischen verändert sich bei der Beugung eines Wortes häufig der letzte Mitlaut des Wortstammes. So heißt z.B. nazisMesser (Wortstamm: naz-) in der Mehrzahl naži, denn die Mehrzahlendung -i verursacht in diesem Fall den Wechsel des Mitlauts z zu ž. Solche Lautveränderungen sind regelmäßig; deshalb sollte man sich die Regeln für den Mitlautwechsel in der folgenden Tabelle genauer ansehen:

b

>

bj

gulbis

Schwan

>

gulbji

Schwäne

p

>

pj

upe

Fluss

>

upju

der Flüsse

m

>

mj

zeme

Land

>

zemju

der Länder

v

>

vj

durvis

Tür

>

durvju

der Tür

l

>

ļ

brālis

Bruder

>

brāļa

des Bruders

n

>

ņ

ritenis

Fahrrad

>

riteņi

Fahrräder

s

>

š

mēnesis

Monat

>

mēneši

die Monate

t

>

š

latvietis

Lette

>

latvieši

die Letten

z

>

ž

nazis

Messer

>

naža

des Messers

d

>

ž

ļaudis

Leute

>

ļaužu

der Leute

c

>

č

lācis

Bär

>

lāča

des Bären

dz

>

pieredze

Erfahrung

>

pieredžu

der Erfahrungen

g

>

dz

augt

wachsen

>

audz

du wächst

k

>

c

roka

Hand

>

rociņa

Händchen

Hauptwörter

Im Gegensatz zum Deutschen gibt es im Lettischen keinen bestimmten Artikel (der, die, das). So kann vilciens „Zug“, „ein Zug“ oder „der Zug“ bedeuten: Das ergibt sich aus dem Zusammenhang. Wie im Kapitel „Eigenschaftswörter“ zu sehen sein wird, bietet das Lettische jedoch die Möglichkeit, den bestimmten Artikel mittels einer Endung wiederzugeben, die an das Eigenschaftswort angehängt wird.

grammatisches Geschlecht