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Die Sprachführer der Kauderwelsch-Reihe aus dem Reise Know-How Verlag orientieren sich am typischen Reisealltag und vermitteln auf anregende Weise das nötige Rüstzeug, um ohne lästige Büffelei möglichst schnell mit dem Sprechen beginnen zu können, wenn auch vielleicht nicht immer druckreif. Besonders hilfreich ist hierbei die Wort-für-Wort-Übersetzung, die es ermöglicht, mit einem Blick die Struktur und "Denkweise" der jeweiligen Sprache zu durchschauen. Lettland, die mittlere der drei baltischen Republiken, ist ein Land mit über 800jähriger Geschichte und zum Teil recht engen Verbindungen zu Deutschland. Dass es darüber hinaus ein landschaftlich wunderschönes Land mit herrlichen Badestränden, riesigen Wäldern und ausgedehnten Parkanlagen und Naturschutzgebieten ist, würde man angesichts der Meldungen über Umweltzerstörung in Osteuropa kaum vermuten. Lettland zu bereisen ist wirklich ein Erlebnis. In Lettland versucht im Moment jeder, sich eine westliche Verkehrssprache anzueignen, Sprachkurse sind in der Regel für mehrere Monate ausgebucht. Trotzdem wird wohl noch etwas Zeit vergehen, bis man sich in Lettland auf deutsch oder englisch wirklich verständigen kann. Daher sollte sich jeder, der nach Lettland reisen will, wenigstens die Grundzüge der lettischen Sprache aneignen. Und genau das will dieses Buch ermöglichen.
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Seitenzahl: 152
Zu den vielen positiven Auswirkungen des Umbruchs in Osteuropa gehört auch, dass Lettland kein weißer Fleck auf der Reisekarte westeuropäischer Touristen mehr ist. Dies ist um so erfreulicher, als es sich gerade bei Lettland um ein landschaftlich wunderschönes Land mit vielfältigen Attraktionen und einer langen, interessanten Geschichte handelt. Auffallend sind die engen Verbindungen zu Deutschland und seiner Kultur. Es faszinieren aber auch die vielen slawischen, finno-ugrischen, skandinavischen und sogar – durch die Zugehörigkeit zur ehemaligen Sowjetunion bedingt – kaukasischen und zentralasiatischen Elemente. Eine Reise nach Lettland ist garantiert ein unvergessliches Erlebnis.
Nach der Wiederherstellung der staatlichen Unabhängigkeit im Jahre 1991 hat in Lettland so gut wie jeder versucht, eine westliche Sprache zu erlernen. Trotzdem wird es für den Reisenden immer von Vorteil sein, sich wenigstens die Anfangsgründe der lettischen Sprache anzueignen. Genau dies will der Kauderwelsch-Band „Lettisch Wort für Wort“ ermöglichen: Die Grammatik ist übersichtlich und so einfach wie möglich dargestellt. Dabei musste natürlich manches vereinfacht oder ganz weggelassen werden. „Kenner“ der lettischen Sprache könnten deshalb das eine oder das andere vermissen oder gar bemängeln wollen.
Angesichts der ethnischen Situation in Lettland muss man – insbesondere im Osten des Landes – damit rechnen, dass in einigen Ortschaften die Umgangssprache nach wie vor das Russische ist. Hierfür sei ergänzend der Kauderwelsch-Band „Russisch Wort für Wort“ empfohlen. Auch in Riga selbst ist der Anteil der russischsprachigen Einwohner nach wie vor ziemlich hoch.
Ich möchte an dieser Stelle all denjenigen danken, die durch ihre Zuschriften dazu beitrugen, dass übersehene Tipp- und Sachfehler in den früheren Ausgaben dieses Bandes beseitigt werden konnten.
Bernard Christophe
Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unter https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-lettisch-mp3-1291
Auch erhältlich auf Audio-CD unter https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-lettisch-audio-cd-117
Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem markiert sind.
Hörproben: In ausgewählten Kapiteln im Konversationsteil dieses Buches können Sie sich unter den dort angegebenen Links Ausschnitte aus dem AusspracheTrainer anhören.
Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche. Wer nach der Lektüre gerne noch tiefer in die Grammatik der lettischen Sprache eindringen möchte, findet im Anhang einige Tipps zum Weiterlernen. Natürlich kann man die Grammatik auch überspringen und sofort mit dem Konversationsteil beginnen.
Im Konversationsteil finden Sie Sätze aus dem (touristischen) Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, was Sie später in Lettland hören werden. Die blaue Lautschrift erleichtert die Aussprache. Um die andersartige Wortfolge lettischer Sätze zu verstehen, ist die Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift gedacht. Jedem lettischen Wort entspricht ein Wort in der Wort-für-Wort-Übersetzung. Entspricht ein lettisches Wort mehreren Wörtern im Deutschen, sind diese mit einem Bindestrich verbunden:
Kāda mūzika?
kaada muusika
was-für-eine Musik
Was für eine Musik?
In lettischen Sätzen mit dem Tätigkeitswort „sein“ macht es einen Unterschied, ob Mann oder Frau spricht, angesprochen wird, oder ob man über Mann oder Frau spricht. Ein Mann spricht die Variante vor dem Schrägstrich, eine Frau die Variante danach:
Esmu vācietis / vāciete.
äßmu waaziätiß / waaziätä
(ich-)bin Deutscher / Deutsche
Ich bin Deutscher / Deutsche.
Im Normalfall wird das persönliche Fürwort für die Person des Satzgegenstands (Subjekt) vor dem Tätigkeitswort in Klammern ergänzt. Alternativen sind durch einen Schrägstrich getrennt:
Kur jūs / Jūs dzīvojat?
kur juuß / juuß dsiiwuojat
wo ihr / Sie (ihr-)wohnt
Wo wohnt ihr / wohnen Sie?
Um welchen Fall es sich handelt, kann man an der hochgestellten Zahl ablesen:
Kāda mūzika tev patīk?
kaada muusika täu patiik
was-für-eine Musik dir3 (sie-)gefällt
Welche Musik gefällt dir?
Sie können die Beispielsätze als Satzmuster benutzen, aus denen Sie mit einem kleinen bisschen Kreativität und Mut neue Sätze „zusammenbauen“ können, auch wenn das Ergebnis nicht immer grammatikalisch perfekt ausfällt. Die Wörterlisten am Ende des Buches helfen Ihnen dabei. Sie enthalten einen Grundwortschatz von je ca. 1.000 Wörtern Deutsch–Lettisch und Lettisch–Deutsch.
Die Rubrik „Das Wichtigste im Überblick“ im Anhang hilft, die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Hier findet man außerdem die wichtigsten Angaben zur Aussprache und die Abkürzungen, die im Buch verwendet werden; weiterhin eine kleine Liste der wichtigsten Fragewörter, Richtungs- und Zeitangaben. Einfach die gewünschte Satzkonstruktion mit dem entsprechenden Vokabular aus den einzelnen Kapiteln kombinieren.
Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht das Kapitel „Nichts verstanden? – Weiterlernen!“ der richtige Tipp. Es befindet sich ebenfalls in der Rubrik „Das Wichtigste im Überblick“, stets bereit, mit der richtigen Formulierung für z. B. „Ich verstehe leider nicht.“ oder „Können Sie das bitte wiederholen?“ auszuhelfen.
Latvija ist der lettische Name für Lettland. Latvija ist mit 64.000 km² größer als die Schweiz und kleiner als Österreich. Im Osten grenzt es an die Russische Föderation und an die Republik Weißrussland. Zur Zeit hat Lettland ca. 2,2 Mio. Einwohner, von denen 34 % in der Hauptstadt Riga leben, der wunderschönen alten Stadt an der Daugava (dies ist der lettische Name für den Fluss Düna).
Von den Einwohnern Lettlands sind etwas mehr als die Hälfte ethnische Letten und ein Drittel Russen. Die übrigen ca. 13 % sind unterschiedlicher Nationalität, darunter ca. 3.000 Lettlanddeutsche. Die Lage der nationalen Minderheiten wurde im Zuge einer lebhaft diskutierten Neuregelung der Staatsangehörigkeitsbestimmungen rechtstaatlich gesichert und dürfte jetzt üblichen europäischen Standards entsprechen.
Die Republik Lettland wurde 1918 gegründet und war bis 1940 unabhängig, als sie von der UdSSR annektiert wurde. Erst 1991 erlangte das Land seine Unabhängigkeit zurück. 2004 wurde es Mitglied der Europäischen Union. Seit der „Wende“ 1991 ist eine starke Veränderung im Straßenbild und in allen öffentlichen Einrichtungen zu verzeichnen. Besonders die wirtschaftliche Situation und die mitunter recht schwierigen Beziehungen zum russischen Nachbarn sind Punkte, mit denen sich die Regierung des jungen lettischen Staates ständig beschäftigen muss.
Ein wichtiger Aspekt in der Geschichte Lettlands ist die Zugehörigkeit Rigas zur Hanse. Davon zeugen zahlreiche Bauten in Riga und überhaupt das hanseatische Gepräge, das etwas an Lübeck oder Hamburg erinnert. Viele lettische Städte haben auch deutsche Namen, die oft in Geschichtsbüchern oder in der älteren Literatur vorkommen. Hier sind einige der Wichtigsten:
Alūksne
aluukßnä
Marienburg
Cēsis
zääßiß
Wenden
Daugavpils
daugawpilß
Dünaburg
Jelgava
jälgawa
Mitau
Liepāja
liäpaaja
Libau
Sigulda
ßigulda
Segewold
Ventspils
wäntßpilß
Windau
Das Lettische gehört zusammen mit dem Litauischen und dem ausgestorbenen Altpreußischen zum baltischen Zweig der indoeuropäischen Sprachfamilie. Seit dem hohen Mittelalter, als Lettland in den Einfluss-bereich des Deutschen Ordens kam, bis zur Umsiedlung des größten Teils der deutschstämmigen Bevölkerung während des Zweiten Weltkrieges hat die deutsche Sprache das Lettische stark beeinflusst. Dies spiegelt sich in vielen Bereichen der Grammatik und des Wortschatzes wider. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch das Mittelniederdeutsche – die Sprache der Hanse-Kaufleute.
Als Schriftsprache etablierte sich Lettisch im 19. Jahrhundert im Zuge des nationalen Wiedererwachens. Einen maßgeblichen Anteil daran hatte Krišjānis Barons (1835-1923), der lettische Volkslieder sammelte und dadurch die Grundlage für eine lettische Schriftsprache schuf. Der Schrank, den Barons für sein Volksliederarchiv eigens konzipiert und gebaut hatte, gilt bis heute als ein nationales Kleinod und ist in Riga im Barons-Museum ausgestellt. Als „lettischer Goethe“ gilt Jānis Rainis (1865-1929), der ein umfassendes Werk geschaffen hat.
Einige Regionen des heutigen Lettlands (insbesondere der südwestliche Teil des Landes und die Küstengebiete), sind traditionell Siedlungsgebiete der Liven – ein finno-ugrisches Volk, dessen Sprache eng mit dem Estnischen und mit dem Finnischen verwandt ist. Es gibt Bestrebungen, die livische Sprache, die immer noch von einigen wenigen (meist älteren) Personen gesprochen wird, wiederzubeleben. Im Lettischen finden sich viele Wörter livischer Herkunft. Auch in der Grammatik lässt sich der livische Einfluss stellenweise ablesen.
Wie im Deutschen können Selbstlaute im Lettischen sowohl kurz als auch lang ausgesprochen werden. Abgesehen vom e / ē ist die Aussprache der Selbstlaute recht einfach. In den meisten Lehrbüchern der lettischen Sprache werden die e-Laute irgendwie kenntlich gemacht. Da das lettische Alphabet aber schon genug Sonderzeichen hat, und ich die Sache nicht weiter verkomplizieren möchte, verzichte ich hier auf eine solche Kennzeichnung. Es ist am besten, die exakte Aussprache der e-Laute vor Ort von einem Letten zu lernen.
Selbstlaute (Vokale)
a
a
kurzes „a“ wie in „W
a
tte“
labs
labß
gut
ā
aa
langes „a“ wie in „V
a
ter“
dārzs
daarsß
Garten
e
ä
kurzes, offenes „ä“ wie in „B
e
tt“;
ceļš
zäljsch
Weg
bzw. noch offeneres „äh“ wie in „g
äh
nen“
esmu
äßmu
ich bin
ē
ää
langes offenes „ä“
tēvs
tääwß
Vater
i
i
kurzes „i“ wie in „S
i
tte“
silts
ßiltß
warm
ī
ii
langes „i“ wie in „v
i
el
rīts
riitß
Morgen
u
u
kurzes „u“ wie in „
U
nke“
uguns
ugunß
Feuer
ū
uu
langes „u“ wie in „St
uh
l“
ūdens
uudänß
Wasser
o
uo
zwischen „u“ und „o“ (offen und breit gesprochenen),ähnlich wie in „
Uh
r“ mit vokalischem Schluss-r
ola
uola / uala
Ei
o
in Fremdwörtern offenes„o“ wie in „K
o
nzert“
koncerts
konzärtß
Konzert
Doppelselbstlaute (Diphthonge)
ai
ai
wie in „M
a
i“
laiva
laiwa
Boot
au
au
wie in „B
au
ch“
jauks
jaukß
schön
av
au
wie „au“ in „B
au
ch“
nav
nau
es gibt nicht
ei
äi
wie „ay“ in „ok
ay
“
meita
mäita
Tochter
ie
iä
kein langes „i“, sondern nacheinander gesprochenes „i“und offenes „e“ wie in „h
ie
r“ mit vokalischem Schluss-r
liels
liälß
groß,
iela
iäla
Straße
ui
ui
wie in „pf
ui
“
puika
puika
Junge
ev
eu
nicht „äu“, sondern nacheinander „e“ + „u“ sprechen
tev
teu
dir
Mitlaute (Konsonanten)
Die meisten Mitlaute des Lettischen werden etwa wie die entsprechenden Laute im Deutschen ausgesprochen. Hier sind nur diejenigen beschrieben, deren Aussprache vom Deutschen abweicht bzw. abweichen kann.
c
z
wie „z“ in „
Z
eit“
cilvēks
zilwääkß
Mensch
č
tsch
stimmloses „tsch“ wie in „
Tsch
eche“
četri
tschätri
vier
s
ß
stets stimmlos wie „ß“ in „Ma
ß
“
sacīt
ßaziit
sagen
š
sch
stimmloses „sch“ wie in „
Sch
ule“
šeit
schäit
hier
z
s
stimmhaft wie „s“ in „Ro
s
e“
zāles
saaläß
Medikament
ž
sh
stimmhaftes „sch“, wie das zweite „g“ in „Gara
g
e“
dažreiz
dashräis
manchmal
dž
dsch
stimmhaftes „dsch“ wie in „
Dsch
ungel“
džezs
dschäsß
Jazz
j
j
wie „j“ in „
j
a“
jā
jaa
ja
r
r
gerolltes „r“ wie im Italienischen
rudens
rudänß
Herbst
v
w
wie „w“ in „
W
ein“
visi
wißi
alle
Die Buchstaben ģ, ķ, ļ und ņ bezeichnen so genannte palatale Laute, die im Gaumenbereich mit einem leichten, kaum hörbaren j-Nachschlag gesprochen werden.
ģ
dj
palatales „g“, das zu einem „dj“ wie im englischen„
du
e“
(fällig)
tendiert
ģimene
djimänä
Familie
ķ
kj
palatales „k“
kaķis
kakjiß
Katze
ļ
lj
palatales „l“, etwa wie in „Ta
ill
e“
ļaudis
ljaudiß
Leute
ņ
nj
palatales „n“, etwa wie „gn“ in „Champa
gn
er“
ņemt
njämt
nehmen
Die lettischen Verschlusslaute p, t und k sind anders als im Deutschen nicht behaucht (d. h. ohne den Beiklang eines folgenden „h“) und klingen eher wie im Französischen. Allerdings gibt es im Lettischen dennoch einen Unterschied zwischen p und b, zwischen t und d sowie zwischen k und g.
k
k
nicht behaucht, wie in frz. „
c
ôte“
koks
kuokß
Baum / Holz
p
p
nicht behaucht, wie in frz. „
p
ort“
padoms
paduomß
Rat
t
t
nicht behaucht, wie in frz. „
t
our“
tauta
tauta
Volk
Betonung
Die Betonung ist denkbar einfach. Bis auf wenige Ausnahmen werden alle Wörter auf der ersten Silbe betont, ungeachtet wie lang das Wort ist, oder ob es kurze oder lange Selbstlaute enthält. Manches Wort wird deshalb vielleicht ungewohnt klingen, so z. B. studentsßtudäntßStudent, mit Betonung auf stu-. Ausnahmen von dieser Regel sind aber ausgerechnet einige wichtige Floskeln, die auf der zweiten Silbe betont werden:
labdien
guten Tag
labvakar
guten Abend
paldies
danke
Sie müssen sich gleich nach Ihrer Ankunft verständlich machen? – Hier das Wichtigste:
Lūdzu, piedodiet!
luudsu piäduodiät
(ich-)bitte entschuldigt!
Entschuldigen Sie bitte!
Vai jums ir ... ?– Haben Sie ... ?
Vai Jums ir brīva istaba?
wai jumß ir briiwa ißtaba
FW euch3 (sie-)ist freie Zimmer
Haben Sie ein freies Zimmer?
pilsētas plāns
1
pilßäätaß plaanß
Stadtplan
(autobusu) saraksts
1
(autuobußu) ßarakßtß
(Bus-)Fahrplan
(vilcienu) saraksts
1
(wilziänu) ßarakßtß
(Zug-)Fahrplan
minerālūdens
3
mineraaluudänß
Mineralwasser
kafija
5
kafija
Kaffee
tēja
5
tääja
Tee
piens
1
piänß
Milch
cukurs
1
zukurß
Zucker
alus
4
aluß
Bier
istaba
5
ißtaba
Zimmer
kaut kas ēdams
kaut kaß äädamß
etwas zu essen
kaut kas dzerams
kaut kaß dsäramß
etwas zu trinken
Die Zahlen im Kreis geben Beugungsklassen der Wörter an, aber dazu später!
Jā, ir.
jaa ir
ja (es-)ist
Ja, habe ich.
Nē, nav.
nää nau
nein nicht-(es-)ist
Nein, habe ich nicht.
Vai (te) ir ... ?– Gibt es (hier) ... ?
Vai te ir viesnīca?
wai tä ir wiäßniiza
FW hier (sie-)ist Hotel
Gibt es hier ein Hotel
Vai te ir restorāns?
wai tä ir räßtoraanß
FW hier (er-)ist Restaurant
Gibt es hier ein Restaurant?
Kur ir ... ?– Wo ist / gibt es ... ?
Kur ir pasts?
kur ir paßtß
wo (er-)ist Post
Wo ist die Post?
Kur ir viesnīca?
kur ir wiäßniiza
wo (sie-)ist Hotel
Wo gibt es ein Hotel?
Kur ir taksometrs?
kur ir takßomätrß
wo (er-)ist Taxi
Wo gibt es ein Taxi?
aptieka
5
aptiäka
Apotheke
stacija
5
ßtazija
Bahnhof
banka
5
banka
Bank
vēstniecība
5
wääßtniäziiba
Botschaft
konsulāts
1
konßulaatß
Konsulat
autobusa pietura
5
autobußa piätura
Bushaltestelle
kafejnīca
5
kafäjniiza
Café
kempings
1
kämpingß
Campingplatz
viesnīca
5
wiäßniiza
Hotel
universālveikals
1
universaalwäikalß
Kaufhaus
slimnīca
5
ßlimniiza
Krankenhaus
tirgus
4
tirguß
Markt
policija
5
polizija
Polizei
restorāns
1
räßtoraanß
Restaurant
telefons
1
täläfuonß
Telefon
tualete
6
tualätä
Toilette
darbnīca
5
darbniiza
Werkstatt
tuvu
tuwu
nah
tālu
taalu
weit
tālāk
taalaak
weiter
te / šeit
tä / schäit
hier
tur
tur
dort
šurp
schurb
hierher
turp
turb
dorthin
uz priekšu
us priäschku
vorwärts
atpakaļ
atbakalj
zurück
pa labi
ba labi
(nach) rechts
pa kreisi
ba kräißi
(nach) links
citur
zitur
woanders
visur
wißur
überall
krustojums
1
krußtuojumß
Kreuzung
luksofors
1
lukßuofuorß
Ampel
centrā
zäntraa
im Zentrum
pretī
prätii
gegenüber
(tepat) aiz stūra
(täpat) ais ßtuura
(gleich) um die Ecke
ārpus pilsētas
aarpuß pilßäätaß
außerhalb der Stadt
Es gribētu ...– Ich möchte ... (4. Fall)
Es gribētu maizi.
äß gribäätu maisi
ich würde-wollen Brot4
Ich möchte Brot.
Es gribētu kafiju.
äß gribäätu kafiju
ich würde-wollen Kaffee4
Ich möchte Kaffee.
Es gribētu glāzi piena.
äß gribäätu glaasi piäna
ich würde-wollen Glas4 Milch2
Ich möchte ein Glas Milch.
Sehr gebräuchlich ist auch die Formulierung man, lūdzu+ (Sache im 4. Fall):
Man, lūdzu, vienu biļeti līdz Rīgai.
man luudsu wiänu biljäti liids riigai
mir3 (ich-)bitte eine4 Fahrkarte4 bis Riga3
Für mich bitte eine Fahrkarte nach Riga.
Cik maksa ... ?– Wie viel kostet ... ?
Cik maksā istaba?
zik makßaa ißtaba
wie-viel (sie-)kostet Zimmer
Wie viel kostet das Zimmer?
Cik maksā tālsaruna?
zik makßaa taalßaruna
wie-viel (sie-)kostet Ferngespräch
Wie viel kostet ein Ferngespräch?
Cik tas maksā?
zik taß makßaa
wie-viel jener (er-)kostet
Wie viel kostet das?
Im Lettischen verändert sich bei der Beugung eines Wortes häufig der letzte Mitlaut des Wortstammes. So heißt z.B. nazisMesser (Wortstamm: naz-) in der Mehrzahl naži, denn die Mehrzahlendung -i verursacht in diesem Fall den Wechsel des Mitlauts z zu ž. Solche Lautveränderungen sind regelmäßig; deshalb sollte man sich die Regeln für den Mitlautwechsel in der folgenden Tabelle genauer ansehen:
b
>
bj
gulbis
Schwan
>
gulbji
Schwäne
p
>
pj
upe
Fluss
>
upju
der Flüsse
m
>
mj
zeme
Land
>
zemju
der Länder
v
>
vj
durvis
Tür
>
durvju
der Tür
l
>
ļ
brālis
Bruder
>
brāļa
des Bruders
n
>
ņ
ritenis
Fahrrad
>
riteņi
Fahrräder
s
>
š
mēnesis
Monat
>
mēneši
die Monate
t
>
š
latvietis
Lette
>
latvieši
die Letten
z
>
ž
nazis
Messer
>
naža
des Messers
d
>
ž
ļaudis
Leute
>
ļaužu
der Leute
c
>
č
lācis
Bär
>
lāča
des Bären
dz
>
dž
pieredze
Erfahrung
>
pieredžu
der Erfahrungen
g
>
dz
augt
wachsen
>
audz
du wächst
k
>
c
roka
Hand
>
rociņa
Händchen
Im Gegensatz zum Deutschen gibt es im Lettischen keinen bestimmten Artikel (der, die, das). So kann vilciens „Zug“, „ein Zug“ oder „der Zug“ bedeuten: Das ergibt sich aus dem Zusammenhang. Wie im Kapitel „Eigenschaftswörter“ zu sehen sein wird, bietet das Lettische jedoch die Möglichkeit, den bestimmten Artikel mittels einer Endung wiederzugeben, die an das Eigenschaftswort angehängt wird.
grammatisches Geschlecht