Kein Durchkommen - Ann-Monika Pleitgen - E-Book

Kein Durchkommen E-Book

Ann-Monika Pleitgen

4,9

Beschreibung

Nikola Rührmanns 2. Fall: »Wie wird denn das Wetter, Frau Doktor?« »Heute, im Jahr 1999, ist der Klimawandel für die Wissenschaft längst eine Tatsache. Leider ist diese Tatsache noch immer nicht bis zur Politik vorgedrungen«, stellt Professor Rindeck grimmig fest. Aber wissenschaftlich fundierte Aufklärung passt schlecht zwischen zwei Werbeblöcke, wie soll sich da etwas ändern? Hamburg im November: Es regnet, bis man sich Schwimmhäute wachsen lassen möchte. Die Hansestadtbewohner ducken sich unter Schirme und flüchten in die gute Stube. Nikola Rührmann, jugendliche Heldin des rasanten Debüt-Krimis Freitags isst man Fisch, ist eine Dekade älter geworden. Doch für Herausforderungen aller Art ist sie immer zu haben – weshalb sie ihren Chef auch überredet, sich auf die »Wetterwette« des Fernsehmeteorologen Franz Seeler einzulassen. Sie selbst übernimmt den Spezialauftrag, den verschollenen Computerexperten aufzustöbern. Also braust »Nik« auf ihrer Karre oder in Freund Christians Großraumtaxi durch die regengrau triefende Hafenstadt, lässt sich nebenbei auf ein Blind Date ein – und bezahlt ihre Neugier mit Beulen, Schrammen und Illusionsverlust… Anmerkung der Verlegerin: »Nik ist die hartgesottene, spontane Chronistin einer Generation. Hamburg, die »Stadt der Gegensätze«, ist ihr Terrain, das sie forsch durchstöbert und von dem sie erzählt. Wieder legen Bohnet Pleitgen eine packende Momentaufnahme vor, die mitreißend unterhält, ohne die Widersprüche unter den Teppich zu kehren, und mit einem Augenzwinkern den Geist der ausklingenden Neunziger heraufbeschwört.« Else Laudan (Hamburg, im November 2010)

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Kein Durchkommen (Ariadne Kriminalroman 1183)

Deutsche Originalausgabe

Alle Rechte vorbehalten

© Argument Verlag 2010

Glashüttenstraße 28, 20357 Hamburg

Telefon 040/4018000 – Fax 040/40180020

www.argument.de

Umschlaggestaltung: Martin Grundmann

Foto: © Vangardiner (alle Rechte vorbehalten)

Lektorat: Else Laudan und Iris Konopik

Satz: Iris Konopik

ISBN 9783867549486

Erste Auflage 2010

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013

Cover

Titel

Impressum

Widmung

Dramatis personae

Corvus

Prolog

Schlag ins Kontor

In patriotischer Gesellschaft

Unterwegs

Die Nachricht

Blindes Treffen

Morgengefühle

Großraumtaxi

Die Gruppe

Wohngemeinschaft

Die Wetterwette

Chaosforschung

Vier- und Marschlande

Attacke

Gruppen-Meeting

Im Garten Eden

Die Simulation

Ruhe vor dem Sturm

Rausch

French Chris at the Drive-In

Verstrahlung

Die letzte Besprechung

Die Anfahrt

In der Maske

Der große Showdown

Die Meute

Epilog

Danksagung

Dramatis personae

Nikola Rührmann (31)

promovierte Physikerin, notorisch neugierig

Asphalt-Wilfried (37)

Journalist und Hedonist, stets auf Freiersfüßen

Taxi-Christian (34)

Chauffeur mit akutem Liebeskummer

Jan N Punkt (35)

Familienvater mit Nase für Verschwörungen

Edu (77)

Niks Großvater: lange tot, aber allgegenwärtig

Hauswirt (62)

Katzen- und Blumenfreund, Vertreter des Alltagsverstands

Arbeitsgruppe am Geomatikum:

Prof. Dr. Udo Rindeck (54)

Renommierter Klimaforscher, Chef der Gruppe

Dr. Thomas Paulsen (33)

Post-Doc und Mitglied des Chaos Computer Clubs

Miko Landau (28)

Doktorand, telefoniert ständig

Dorothea Weber (25)

Diplomandin, skeptisch und manipulativ

Gerd Najen (26)

Computerexperte, spurlos verschwunden

Jörg Held (25)

Nikolas Diplomand, hadert viel

Helmut Berger (27)

Nikolas Doktorand, Optimist

CORVUS

Deutsch-spanischer Satellit, soll wissenschaftliche Daten senden

Anglistik-Andreas (32)

Neogeologe und Fahrstuhlfahrer

Yuri Smirnoff (69)

Mathematiker, Spanienkämpfer (1914–83)

Dr. Franz Seeler (44)

Fernsehmoderator und Wetterfrosch

Torge (36)

Mädchen für alles und Mann fürs Grobe

Henri (20)

guest-user auf dem Instituts-Server, ist ganz anders als erwartet

Corvus

Als sich, gesprächiger Rabe,

Dein weißes Gefieder

In ein schwarzes verfärbte.

Ja, einst war das Gefieder

Des Vogels weiß,

Schneeweiß wie das der Taube,

Vom fleckenlosen Glanz

Des Gefieders der Gänse,

Die das Capitol erretteten

Mit ihrem wachsamen Geschnatter.

Weiß wie das Gefieder

Des Schwans,

Der die Wellen der Flüsse liebt.

Die Zunge, sie schadete dir,

Die geschwätzige Zunge, sie war es,

Die das Weiß des Gefieders

Ins Schwarze verkehrte.

(frei nach Ovids Metamorphosen)

Prolog

Sonntag, der 7. November, 7:21 Uhr

Mit der Geschwindigkeit von siebentausend Metern pro Sekunde fliegt der Satellit auf seiner Umlaufbahn um die Erde. Sein Weg führt von der Nachtseite des Planeten über die Arktis, über die Insel Spitzbergen nach Europa und weiter Richtung Süden. Wäre Norddeutschland in dieser Nacht nicht eingehüllt in eine dicke Wolkendecke, könnte der Mann von seinem Fenster aus beobachten, wie sich der Satellit aus dem Erdschatten bewegt und als heller Lichtpunkt über das Firmament zieht, angestrahlt vom Sonnenlicht, das für das Land darunter schon zu einem neuen Tag gehört, zu einem Tag, von dem er weiß, dass er ihn nicht mehr erleben wird.

Er steht in der Mitte des Raums und hält ein Abschleppseil in den Händen. Er streckt die Arme zur Decke, um das Ende des Seils durch eine Öse zu stecken. Es fehlen ihm nur ein paar Zentimeter. Die Spleiße des Seils sind aufgegangen, er bekommt es nicht durch die Öse. Der Schweiß läuft ihm runter. Mit einem Stuhl wäre es ein Kinderspiel. Hier gibt es aber keinen. Hier gibt es gar nichts mehr. Entmutigt lässt er die Arme sinken. Er schaut sich um. Das Fensterkreuz? Zu niedrig. Verdammt, die Öse an der Decke, die wäre es gewesen. Er ist klein und zierlich, das reinste Fliegengewicht, die Öse hätte ihn gehalten. Dass ein paar Zentimeter über Leben und Tod entscheiden sollen, erscheint ihm völlig absurd.

Auf dem Weg über den Atlantik überquert der Satellit die Südspitze Englands und läuft aus dem Sichtfeld Nordeuropas. COnvection, Rotation and Visualization of Underground-Satellite, kurz CORVUS, ein wissenschaftliches Projekt der europäischen Raumfahrtbehörde ESA unter besonderer Beteiligung der Länder Deutschland und Spanien. Der fünfhundert Kilogramm schwere Satellit wurde am 13. Juli 1999 um 16:23 Uhr mitteleuropäischer Zeit von einer russischen Sojus-2-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in eine polare sonnensynchrone Erdumlaufbahn gebracht. In einer Höhe von neunhundert Kilometern, dem sogenannten Low Earth Orbit, umkreist CORVUS seit nunmehr vier Monaten alle hundert Minuten die Erde.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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