Kinderkrankheiten - Dr. med. Ursula Keicher - E-Book

Kinderkrankheiten E-Book

Dr. med. Ursula Keicher

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Beschreibung

Der Bestseller: Alles, was Eltern zum Thema Kinderkrankheiten wissen wollen Wenn Ihr Kind krank ist, wollen Sie als Eltern alles richtig machen. Dabei ist der hunderttausendfach bewährte GU-Ratgeber "Kinderkrankheiten" eine wertvolle Unterstützung: Eine erfahrene Kinderärztin und Mutter bietet Ihnen übersichtlich und leicht verständlich Rat und Hilfe zu den häufigsten Erkrankungen bei Kindern - vom Baby bis zur Pubertierenden. Diagnosetabellen leiten Sie schnell und sicher vom Symptom zu den möglichen Ursachen und Erkrankungen sowie zur richtigen Behandlung. Sie erfahren, wie Sie vorbeugen und wie Sie Ihrem Kind mit bewährten Haus- und Naturheilmitteln selbst helfen können. Sie erhalten aber auch immer klare Hinweise, wann ein Arztbesuch nötig ist, und was der Arzt tun wird. Ein eigenes Kapitel zeigt, wie Sie Ihrem Kind Erste Hilfe im Notfall leisten können. Der ausführliche Service-Teil schließlich enthält Antworten auf häufige Eltern-Fragen, Hinweise zu Vorsorge-Untersuchungen und Impfungen, Empfehlungen zur Hausapotheke sowie Tipps für Reisen mit Kindern.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 291

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2016

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2016

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Projektleitung: Reinhard Brendli

Lektorat: Irmela Sommer

Bildredaktion: Nadia Gasmi

Covergestaltung: independent Medien-Design, Horst Moser, München

eBook-Herstellung: Verena Reiser

ISBN 978-3-8338-5479-8

3. Auflage 2019

Bildnachweis

Coverabbildung: Getty Images

Illustrationen: Stephan Winkler, Berit Wenkelbach

Fotos: A1 Your Photo, Alimdi, Corbis, DDP Images, Petra Ender, Flora Press, Focus/ Science Photo Library, Fotofinder, Fotolia, Getty Images, iStockphoto, Kramp und Gölling, Masterfile, Mauritius Images, Ostkreuz, Plainpicture, privat, Sandra Seckinger, Shutterstock, Stocksy, Thinkstock

Syndication: www.seasons.agency

GuU 8-5479 10_2019_02

Aktualisierung: 2019/004

Die GU-Homepage finden Sie im Internet unter www.gu.de

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LIEBE LESERINNEN UND LESER,

wir wollen Ihnen mit diesem E-Book Informationen und Anregungen geben, um Ihnen das Leben zu erleichtern oder Sie zu inspirieren, Neues auszuprobieren. Wir achten bei der Erstellung unserer E-Books auf Aktualität und stellen höchste Ansprüche an Inhalt und Gestaltung. Alle Anleitungen und Rezepte werden von unseren Autoren, jeweils Experten auf ihren Gebieten, gewissenhaft erstellt und von unseren Redakteuren/innen mit größter Sorgfalt ausgewählt und geprüft.

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GRÄFE UND UNZER VERLAG Leserservice Postfach 86 03 13 81630 München E-Mail: [email protected]

Telefon:00800 / 72 37 33 33*Telefax:00800 / 50 12 05 44*Mo–Do:9.00 – 17.00 UhrFr:9.00 bis 16.00 Uhr (* gebührenfrei in D, A, CH)

Liebe Eltern,

wenn Ihr Kind krank ist, braucht es Hilfe. Das ist einfach gesagt – aber wann und von wem ist sie am besten zu leisten? Muss Ihr Kind gleich zum Arzt? Oder sollten Sie sogar den Notarzt rufen? Was können Sie selbst tun? Bei solchen und vielen anderen Fragen zu möglichen Erkrankungen eines Kindes soll Ihnen dieses Buch zuverlässige Informationen und konkrete Entscheidungshilfen geben.

Wenn Ihr Kind krank ist, werden Sie sich als Erstes fragen, was ihm denn eigentlich fehlt. Antworten darauf finden Sie in den zehn ausführlichen Diagnosetabellen mit den häufigsten Beschwerden. Ein Kind, dem es nicht gut geht, braucht liebevolle Pflege und besondere Zuwendung und Aufmerksamkeit. Das Kapitel »Mein Kind ist krank« gibt Ihnen dazu eine Reihe von Anregungen. In den Kapiteln »Krankheiten des Babys« und »Krankheiten des Kindes« werden die häufigsten Beschwerdebilder vorgestellt. Es wird erklärt, welche Ursachen sie jeweils haben und welchen Verlauf sie nehmen, welche Art der ärztlichen Behandlung nötig ist und was Sie selbst mit rezeptfreien Medikamenten, Haus- und Naturheilmitteln tun können. Ganz besondere Verantwortung tragen Sie in einer Notsituation. Das Kapitel »Erste Hilfe bei Notfällen« befasst sich damit.

Es soll sich in diesem Buch jedoch nicht alles nur um Krankheiten drehen: Im Service-Teil erfahren Sie, wie Sie mit gezielter Vorsorge zur Gesundheit und zum Wohlbefinden Ihres Kindes beitragen können. Und noch etwas, bevor Sie weiterlesen: Dieses Buch ist als praktischer Ratgeber im Krankheitsfall und als Nachschlagewerk gedacht. Auf keinen Fall kann und soll es den Besuch beim Arzt ersetzen.

Ihre

MEIN KIND IST KRANK

Irgendetwas stimmt nicht mit meinem Kind: Es schläft schlecht und quengelt, hat keinen Appetit und keine Lust zum Spielen. Ist eine Erkältung im Anzug? Oder kündigt sich eine richtige Kinderkrankheit an? Wie Sie beurteilen können, was Ihrem Kind fehlt, wie Sie es auf den Arztbesuch vorbereiten und wie Sie ihm liebevoll über die Krankheitstage hinweghelfen, erfahren Sie in diesem Kapitel.

Was fehlt meinem Kind?

Es ist oft gar nicht leicht, herauszufinden, ob ein Kind krank ist. Nehmen wir zum Beispiel Bauchschmerzen: Ältere Kinder klagen manchmal über Bauchweh, wenn sie Angst vor dem nächsten Schulaufsatz haben oder aufgeregt sind wegen der bevorstehenden Geburtstagsfeier. Kleine Kinder haben »Bauchschmerzen«, obwohl es eigentlich ganz woanders wehtut. Und Babys schließlich schreien – vielleicht, weil sie tatsächlich Bauchweh haben, vielleicht aus einem anderen Grund.

Genau hinschauen

Ob Ihr Kind krank ist, können Sie am besten beurteilen, wenn Sie es bewusst beobachten. Erst einmal geht es dabei um allgemeine Veränderungen des Verhaltens. Ihnen fällt zum Beispiel auf, dass Ihr Kind mehr schläft als sonst, dass es weniger Appetit hat als normalerweise, dass es momentan besonders quengelig ist, dass Ihr Baby nicht so gut trinkt wie üblich und nicht recht zunimmt oder dass es einen veränderten Schlaf-wach-Rhythmus hat und mehr schreit. Da Sie als Mutter oder Vater Ihr Kind am allerbesten kennen, werden Sie schnell merken, wenn mit ihm etwas nicht stimmt.

Krankheitszeichen erkennen

Wenn Sie sich sicher sind, dass Ihr Kind wirklich nicht ganz gesund ist, stellt sich natürlich die Frage, was genau ihm fehlt und ob es sich dabei um eine ernstere Sache handelt. Neben dem allgemeinen Befinden sollten Sie daher einige körper­liche Vorgänge bei Ihrem Kind mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgen. Ihre Beobachtungen können Ihnen selbst, aber auch dem Arzt, den Sie eventuell auf­suchen, wichtige Anhaltspunkte für Art und Schwere einer Erkrankung geben.

Beim Baby und beim jüngeren Kind sollten Sie zunächst mit dem Thermometer messen, ob es Fieber hat (siehe unten und Diagnosetabellen auf den >/>  und > bis >). Achten Sie außerdem auf den Stuhlgang: Ist er weicher oder fester als sonst? Ist Ihrem Kind übel, oder musste es sich erbrechen (siehe Diagnosetabellen auf den > / > und 110 / 111)? Klagt es über Bauchschmerzen (siehe Diagnosetabelle auf den > /> )? Oder hat Ihr Kind Husten – und wenn ja, wie klingt er (siehe Diagnosetabelle auf den > / >)? Wie steht es mit dem Hals (siehe Diagnosetabelle auf >)? Klagt Ihr Kind vielleicht über Kopfschmerzen (siehe Diagnosetabelle auf den > / >)? Schauen Sie es außerdem von Kopf bis Fuß genau an: Vielleicht hat es einen Ausschlag (siehe Diagnosetabellen auf den > / > und > bis >).

TIPP Richtig Fieber messen

Am genauesten messen Sie Fieber mit einem Digitalthermometer im Po. Geben Sie etwas Babycreme auf die Spitze, damit sich das Thermometer besser einführen lässt. Messungen mit Ohr- oder Stirnthermometer führen oftmals zu falschen Ergebnissen. Beachten Sie, dass der Wert beim Ohrthermometer etwa 0,4 °C und beim Stirnthermometer etwa 1,3 °C unter dem Messergebnis im Po liegt.

Muss mein Kind zum Arzt?

Grundsätzlich gilt: Gehen Sie mit Ihrem Kind lieber einmal zu oft zum Arzt als einmal zu wenig. Denn nur in seltenen Fällen können Sie wirklich zweifelsfrei entscheiden, was Ihrem Kind fehlt und was Sie ohne ärztliche Hilfe dagegen tun können. Kein Arzt wird es Ihnen übel nehmen, wenn Sie zu ihm kommen und es sich dann herausstellen sollte, dass Ihrem Kind nichts fehlt.

Gerade bei Kindern ist es für Laien oft sehr schwer, abzuschätzen, ob dieses oder jenes Anzeichen eine ernste Krankheit – vielleicht im Anfangsstadium – bedeutet oder ob es nur ein Wehwehchen ist. Durchfall beispielsweise kann bei einem schon größeren und ansonsten gesunden Kind völlig harmlos sein, während er beim Baby schnell zu einem lebensbedrohlichen Flüssigkeitsverlust führen kann.

In den folgenden Kapiteln werden verschiedene Erkrankungen im Einzelnen besprochen. Sie finden dort jeweils Hinweise, wann Sie unbedingt zum Arzt gehen müssen, oder eine Empfehlung, wie lange Sie abwarten und Ihr Kind daheim beobachten können.

Hat Ihr Kind Angst vor dem Arztbesuch, lassen Sie es beim Spielen selbst in die Rolle des Arztes schlüpfen, dann ist die Angst schnell vergessen.

Vorbereitung auf den Arzttermin

Vor allem kleinere Kinder gehen nicht gerne zum Arzt. Nehmen Sie sich deshalb vorher etwas Zeit und erklären Sie Ihrem Kind, was der Doktor in etwa tun wird und warum. Manchmal leistet ein kleiner Arztkoffer zum Spielen gute Dienste. Wenn Ihr Kind ein paarmal das Herz der Mama abgehört hat oder ihr in den Mund schauen durfte, verliert die Untersuchung beim Arzt ihren Schrecken. Außerdem kann eine kleine, vorher angekündigte Überraschung nach dem überstandenen Arzttermin helfen.

Für Ihre eigene Vorbereitung ist es sinnvoll, dass Sie sich alle Fragen, die Sie dem Arzt stellen wollen, sowie Ihre Beobachtungen zum Krankheitsverlauf – beispielsweise zum Verlauf des Fiebers – notieren, damit Sie beim Termin nichts Wichtiges vergessen. Nehmen Sie auf jeden Fall die Versicherungskarte der Krankenkasse und den Impfausweis Ihres Kindes mit, wenn vorhanden, auch das Vorsorgeheft und den Allergieausweis.

Im Sprechzimmer

Ist Ihr Kind schon alt genug, so sollte es seine Beschwerden erst einmal selbst beschreiben. Auf diese Weise lernt es, sich auszudrücken, und kann gleichzeitig etwas Vertrauen zum Arzt fassen. Zudem können Sie ihm die Angst vor der ungewohnten Situation nehmen, indem Sie selbst möglichst ruhig und gelassen bleiben. Auf keinen Fall sollten Sie Ihr Kind während einer Untersuchung oder einer Behandlung allein lassen.

Was darf mein krankes Kind essen?

Es schadet Ihrem Kind nicht, wenn es ein paar Tage lang weniger isst als sonst. Geben Sie ihm, wenn es krank ist, immer leicht verdauliche Speisen in kleinen Portionen – ein randvoller Teller wirkt oft eher abschreckend. Versuchen Sie, auf seine Vorlieben einzugehen und ihm das Essen besonders liebevoll anzurichten. Über eine lustige Verzierung oder eine kleine Überraschung auf dem Teller wird sich Ihr Kind auf jeden Fall freuen.

Das Trinken nicht vergessen

Auch wenn Ihr krankes Kind kaum oder gar nichts essen mag: Ausreichend trinken muss es unbedingt! Geben Sie ihm am besten Wasser oder Früchtetee. Wenn es keinen Durchfall hat, können Sie ihm auch verdünnte Fruchtsäfte anbieten. Im Zweifelsfall ist sogar eine Limonade besser, als überhaupt nichts zu trinken.

Rezeptideen fürs Krankenbett

Katzenschmaus (rutscht auch, wenn Ihrem Kind der Hals wehtut): Schneiden Sie ein Brötchen aus weißem Mehl in Scheiben und übergießen Sie es mit heißer Milch. Warten Sie, bis die Krusten etwas aufgeweicht sind, dann süßen Sie die Brötchen-Milch-Mischung mit Zucker oder Honig. Zuletzt rühren Sie eine Messerspitze Butter unter. Nach Belieben wird der Katzenschmaus mit Zimt bestreut.

Kartoffelbrei-Burg mit Wassergraben (als Aufbaukost bei einer Magen-Darm- Infektion geeignet): Geben Sie in die Mitte eines tiefen Tellers einen großen Klecks selbst gemachten Kartoffelbrei. Garnieren Sie diesen mit gedünsteten Karottenscheiben. Gießen Sie etwas dünne Rindfleischbrühe in den Teller, sodass um den Brei ein »Wassergraben« entsteht. Stecken Sie in die Spitze des kleinen Berges eine Papierfahne.

Das Anmalen von »Mister Ei« macht auch kranken Kindern Spaß, denn es geht schnell und strengt sie nicht allzu sehr an.

Mister Ei: Kochen Sie ein Ei hart. Wenn es abgekühlt ist, stellen Sie es in einen Eierbecher und malen ihm mit Lebensmittelfarben ein buntes, lustiges Gesicht. Basteln Sie dann einen passenden Hut aus Papier, den Ihr Kind verzieren oder anmalen darf, und servieren Sie »Mister Ei«.

Das Auge isst mit: Fantasievoll dekorierte Gerichte regen auch den Appetit eines kranken Kindes an.

Lachender Otto (links im Bild auf >): Bereiten Sie Milchreis zu und füllen Sie eine Portion davon in einen tiefen Teller. Glätten Sie die Oberfläche mit einem Messer. Dekorieren Sie darauf ein Gesicht mit Früchten der Jahreszeit – zum Beispiel mit Kirschen als Augen, einer halben Pfirsichscheibe als Mund und einer Bananenscheibe als Nase.

Bunte Ritterspieße (rechts im Bild auf >): Bestreichen Sie kleine Brot­ecken mit frischem Kräuterquark und schneiden Sie Käse, Wurst, Obst (Weintrauben eignen sich gut) oder Gemüse in Stückchen. Dann spießen Sie je einen oder mehrere dieser mundgerechten Bissen auf einen Zahnstocher und legen alle auf einen flachen Teller.

Osternest: Raspeln Sie einige Karotten mit einer groben Reibe. Mischen Sie frisch gehackte Haselnüsse, etwas Zitronensaft und Traubenzucker nach Belieben unter. Geben Sie diesen Karottensalat in einen tiefen Teller und drücken Sie in die Mitte eine Mulde. Dann schälen Sie eine Kiwi und legen sie als »Ei« hinein.

Melonentiere: Schneiden Sie eine reife Wasser- oder Honigmelone in Scheiben, und stechen Sie mit den Förmchen für die Weihnachtsbäckerei verschiedene Tiere aus. Legen Sie alle auf einen großen, weißen Kuchenteller. Dann malen Sie mit Lebensmittelfarben eine passende Fantasielandschaft um die Tiere herum.

Gutes für den schwachen Magen

Würzreis: Kochen Sie eine kleine Portion Rundkornreis (50 g Reis in 200 Milliliter Wasser) mit etwas Salz. Mischen Sie fein gehackte frische Petersilie darunter und würzen Sie den Reis zum Schluss mit einem Teelöffel Sojasoße.

Kartoffel-Karotten-Suppe: 500 g Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden sowie 500 g Karotten schälen und in Scheiben schneiden. Die Karotten und die Kartoffeln getrennt mit etwas Jodsalz kochen, dann die Karotten pürieren, die gepellten Kartoffeln durch die Kartoffelpresse dazupressen und mit etwas Zitronensaft und Sojasoße abschmecken.

Muss mein Kind im Bett bleiben?

Mit Bettruhe wird ein Kind sehr viel schneller gesund. Es ist im Warmen, kann sich ausruhen, die Kräfte schonen und seine ganze Energie dazu nutzen, mit der Krankheit fertigzuwerden. Vor allem bei Fieber ist diese Art der Schonung ausgesprochen sinnvoll.

Aber das alles ist meistens leichter gesagt als getan, denn vor allem jüngere Kinder empfinden es oft als Strafe, längere Zeit im Bett liegen zu müssen. Versuchen Sie deshalb, das Krankenlager so aufzuschlagen, dass Sie immer in der Nähe sein können. Dann sieht Ihr Kind Sie und wird durch das, was Sie tun, ein wenig von seiner Krankheit abgelenkt. Natürlich sollte es in seiner Umgebung nicht zu turbulent zugehen, Radio und Fernsehen bleiben besser ausgeschaltet. Aber natürlich spricht nichts gegen eine gelegentliche Kindersendung zum Aufheitern.

Wichtig ist, dass Ihr Kind zwischendurch immer wieder schlafen kann, ohne gestört zu werden. Schütteln Sie das Bettzeug regelmäßig auf und lüften Sie das Zimmer jede Stunde ein paar Minuten lang. Ihr Kind muss dabei gut zugedeckt sein! Wenn es stark schwitzt, sollten Sie mehrmals täglich seinen Schlafanzug wechseln.

TIPP Ein besonderes Bett

Liebe ist die beste Medizin, die Sie Ihrem kranken Kind verabreichen können. Das darf gerne auch ein gemütliches Krankenlager mit Kissen und Decken auf dem Wohnzimmersofa sein.

Ein krankes Kind darf verwöhnt werden

Es tut Ihrem Kind unendlich gut, wenn es spürt, dass Sie sich besonders liebevoll mit ihm beschäftigen. Ein krankes Kind fühlt sich oft nicht wohl, ist manchmal zornig oder weiß selbst nicht genau, was es eigentlich will. Es ist wichtig, in dieser Situation viel Geduld zu haben und nicht gerade jetzt in allen Erziehungsfragen konsequent sein zu wollen. Lassen Sie sich immer wieder kleine Überraschungen einfallen und nehmen Sie sich viel Zeit, um mit Ihrem Kind zu spielen, zu reden oder ihm etwas zu erzählen.

Früher oder später kommt die Langeweile

Wenn ein Kind nicht sehr krank ist, fällt es ihm bald schwer, vermeintlich »einfach nur so« im Bett zu liegen und »nichts« zu tun. Ist es erst einmal auf dem Weg der Besserung, möchte es am liebsten gleich wieder aufstehen und Bäume ausreißen. Wenn Ihr Kind eine Zeit lang im Bett bleiben soll, müssen Sie sich also zu seiner Beschäftigung viel einfallen lassen. Natürlich sollten Sie von Fall zu Fall entscheiden, inwieweit Ihr Kind schon wieder selbst aktiv werden darf. In jedem Fall ist Abwechslung das Wichtigste.

Mit lustigen Spielen können Sie Ihrem Kind die Zeit vertreiben (siehe >), kleinere Kinder freuen sich auch über Malbücher mit hübschen Motiven zum Ausmalen, außerdem steht Vorlesen bei fast allen kleinen Patienten hoch im Kurs. Ältere Kinder lesen gerne einen spannenden Schmöker.

Aus der Spielekiste

Sie können mit Ihrem Kind zusammen spielen oder es zu einer spielerischen Beschäftigung für sich allein anregen – je nach Alter, momentaner Stimmung und Verfassung. Geeignet sind natürlich vor allem Spiele, für die man kein oder nur wenig Zubehör braucht. Sicher erinnern Sie sich zum Beispiel an die guten alten Rate- und Gedächtnisspiele.

Ich sehe was, was du nicht siehst, und das hat die Farbe …

Einer sucht sich einen Gegenstand im Zimmer und nennt dessen Farbe. Nun muss der andere raten. Manchmal weiß man’s schnell, manchmal dauert es ziemlich lange!

Teekesselchen suchen

Gefragt sind bei diesem Spiel Wörter, die zwei verschiedene Bedeutungen haben. Eine wird gesagt, die andere muss geraten werden. Also: Die Bank zum Sitzen und …? Die Bank fürs Geld!

Ich packe meinen Koffer …

Der eine nennt einen Gegenstand, den er gerne in seinem Koffer mitnehmen würde. Nun muss der andere diesen wiederholen und einen neuen hinzufügen. Dann ist wieder der Erste dran; er muss beide Dinge aufzählen und etwas Neues nennen – so geht es immer hin und her.

Rätselspiele

Es ist gelb und hüpft von Haus zu Haus – was ist das? Ein Postfrosch!

Die eigene Speisekarte malen oder schreiben

Wenn sich Ihr Kind eine Weile allein beschäftigt, schlagen Sie ihm vor, seine Wunsch-Speisekarte für die nächsten Tage zu malen oder zu schreiben. Auf dieser »Bestellung« darf alles sein, was es gerne essen möchte.

Geschichten basteln

Fangen Sie an, eine Geschichte zu erzählen. Nach ein paar Sätzen darf dann Ihr Kind weitererfinden, dann wieder Sie – immer im Wechsel. Oftmals kommen da sehr drollige und witzige Dinge heraus.

Figuren ausschneiden und bemalen

Schneiden Sie oder Ihr Kind selbst aus Pappe verschiedene Figuren aus, die es bemalen und mit denen es anschließend spielen kann. Kinder entwickeln interes­sante Rollenspiele auf ihren Bettdecken- Hügeln.

Leuchtspiele mit der Taschenlampe

Löschen Sie das Licht und lassen Sie im Kinderzimmer den Rollladen herunter. Dann darf Ihr Kind mit der Taschenlampe Muster oder Buchstaben an die Wand »malen«. Das funktioniert natürlich auch unter der Bettdecke.

Einen Wunschzettel schreiben

Vielleicht möchte sich Ihr Kind einen Wunschzettel für den Geburtstag, für Weihnachten oder ein anderes bevorstehendes Fest ausdenken.

KRANKHEITEN DES BABYS

Viele Krankheiten kann Ihr Kind in jedem Alter bekommen, einige Beschwerden jedoch kommen ausschließlich im Babyalter vor. Und manche Krankheiten, die für ein Kind mit vier oder fünf Jahren harmlos sind, können für ein Baby gefährlich werden. Um Krankheiten und Beschwerden im Babyalter geht es in diesem Kapitel.

Wenn Ihr Baby schreit

Herauszufinden, warum Ihr Baby gerade schreit, ist meist keine leichte Aufgabe. Außerdem melden sich manche Kinder häufiger als andere – es ist also auch ein bisschen Typsache. Was auch immer der Grund für seine Unzufriedenheit sein mag: Wenn Ihr Baby schreit, braucht es Ihre besondere Aufmerksamkeit.

Oft schreit ein Baby einfach, weil es Hunger hat. Da der Essrhythmus in den ersten Lebenswochen meistens sehr unregelmäßig ist, kann es in dieser Zeit besonders schwierig sein, herauszufinden, ob Hunger oder etwas anderes der Grund für das Schreien ist. Später festigen sich die Abstände zwischen den einzelnen Mahlzeiten, und Sie lernen, das »Hungerschreien« mit Sicherheit herauszuhören. Ist das Baby rundum satt und schreit immer noch, kann es sein, dass seine volle Windel drückt und es gewickelt werden möchte. Vielleicht möchte Ihr Kind aber auch nur ein bisschen unterhalten werden, weil ihm gerade langweilig ist, oder es sucht Ihre Nähe und Aufmerksamkeit, weil es überanstrengt und von den Erlebnissen des Tages müde ist. Es könnte ihm auch zu heiß oder zu kalt sein.

TIPP Tapetenwechsel

Manchmal hilft es, mit dem schreienden Baby kurz an die frische Luft zu gehen, oft reicht auch ein anderes Zimmer zur Ablenkung. Und wenn Mama und Papa sich beim Herumtragen ihres schreienden Babys abwechseln, schont das die Nerven von allen Beteiligten.

Schmerzhafte Blähungen

Wenn Ihr Baby vor allem in den Nachmittags- und Abendstunden schreit, einen geblähten Bauch hat und seine Beinchen anzieht, hat es wahrscheinlich Blähungen oder Dreimonatskoliken (siehe >), die starke Bauchschmerzen verursachen können. Unter diesem Problem leiden in den ersten drei bis vier Lebensmonaten viele Babys – Jungen häufiger als Mädchen. Da hilft nur eine liebevolle Bauchmassage, geduldiges Herumtragen auf dem Arm, Fencheltee und die Hoffnung darauf, dass die »Blähungsmonate« bald vorbei sind. Auch wenn das Wohlbefinden Ihres Babys beeinträchtigt ist und Sie das Schreien Ihres Lieblings Nerven kostet: Blähungen und Dreimonatskoliken sind nichts Gefährliches.

Die ersten Zähne

Zwischen dem vierten und dem siebten Monat, manchmal aber auch schon viel früher oder aber erheblich später, bekommen Babys die ersten Zähnchen (siehe > / >). Auch das kann richtig wehtun und Anlass zum Schreien sein. Häufig schiebt sich das Baby die Finger oder die ganze Faust in den Mund, um etwas Festes an das geschwollene Zahnfleisch zu drücken. Geben Sie Ihrem Kind einen Beißring, auf dem es herumkauen kann, das lindert seine Schmerzen.

Auch wenn meist harmlose Wehwehchen der Grund sind, gilt, dass Sie auf jeden Fall zum Arzt gehen sollten, wenn Sie wegen Stärke und Dauer des Schreiens beunruhigt sind. Der Arzt kann feststellen, ob Ihr Baby vielleicht doch eine ernstere Erkrankung hat, beispielsweise einen Leistenbruch (siehe >) oder eine Hodenstieldrehung (siehe >).

Wenn Ihr Baby nicht zunimmt

Häufig steigt das Gewicht bei Säuglingen nur langsam. In den ersten Lebenstagen ist es normal, dass ein Baby bis zu zehn Prozent seines Geburtsgewichts wieder verliert. Danach jedoch sollte es pro Woche möglichst etwa 150 Gramm zunehmen. Das gelingt natürlich nicht immer, denn auch bei Babys gibt es bessere und schlechtere Esser.

Nimmt Ihr Baby nicht oder nur sehr wenig zu, sollten Sie sich als Erstes vergewissern, ob es auch wirklich genug zu essen bekommt. Das gilt besonders dann, wenn Sie stillen.

Meist sind es Infekte

Eine häufige Ursache für eine kurzzeitig geringe Gewichtszunahme sind Infekte. Wenn das Baby eine Erkältung (siehe > / >) oder eine Magen-Darm-Infektion (siehe >) hat, fühlt es sich nicht wohl und hat wenig Appetit. Bei Schnupfen kommt hinzu, dass ihm das Atmen durch die Nase schwerfällt; gleichzeitig trinken und durch den Mund Luft holen kann es nicht. Dann helfen ein paar abschwellende Nasentropfen oder Nasenspray vor der Mahlzeit.

Eine Magen-Darm-Infektion führt schnell dazu, dass ein Baby abnimmt. Ist sie vorüber, wird das verlorene Gewicht meist ebenso schnell wieder »angetrunken«. Wenn Ihr Baby sich erbricht oder Durchfall hat, sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt gehen. Er kann klären, um welche Erkrankung es sich handelt. Nimmt Ihr Baby zwei bis drei Wochen schlecht oder gar nicht zu oder hat über längere Zeit Durchfall, einen auffällig weichen oder flüssigen, vielleicht auch schlecht riechenden Stuhl, muss der Kinderarzt prüfen, ob zum Beispiel eine Nahrungsmittelunverträglichkeit (siehe > / >) oder eine Allergie vorliegt.

Ihr Kind wird nicht in jeder Woche gleich viel zunehmen. Entscheidend ist das Gewicht im Zeitraum mehrerer Wochen.

Fieber im Babyalter

Beim Baby ist Fieber oft das einzige erkennbare Zeichen einer Erkrankung. Deshalb sollten Sie immer den Arzt um Rat fragen, wenn Ihr Kind Fieber hat. Die Körpertemperatur eines Babys steigt schnell sehr hoch; ab 39 °C sollte das Fieber mit einem Zäpfchen (Arztempfehlung!) gesenkt werden, da ein Kind dann häufig schlecht trinkt und dadurch gefährlich viel Flüssigkeit verliert. Informationen zu fiebersenkenden Wadenwickeln finden Sie auf >. Hat Ihr Baby zusätzlich zum Fieber auch einen Ausschlag, dann lesen Sie auf > weiter.

Mein Baby hat Fieber

Schnup­fenHus­tenEr­bre­chenDurch­fallAtem­pro­blemeBe­son­der­hei­tenjamög­lichneinneinver­stopfte Nasehäu­fig nur leich­tes Fie­berEr­käl­tung>mög­lichja; erst tro­cken, dann schlei­migmög­lich durch Hoch­wür­gen von Schleimneiner­schwerte At­mung, Pfei­fen beim Aus­at­men so­wie Atem­not mög­lichbei klei­ne­ren Ba­bys oft un­ty­pi­scher Hus­ten, ver­stärkt nachtsBron­chi­tis>mög­lich;geht häu­fig denOh­ren­schmer­zen vor­ausneinneinneinneinhäu­fig nur Fie­ber; mög­li­cher-weise wirft das Baby den Kopf hin und her und zupft am Ohr; even­tu­ell Aus­fluss aus dem OhrMit­tel­ohr ent­zün­dung>neinja; bei klei­ne­ren Ba­bys tritt Hus­ten je­doch an­fangs nicht im­mer aufmög­lich durch Hoch­wür­gen von Schleimneinober­fläch­li­che und schnelle At­mung; beim Ein­at­men wird die Haut über den Schlüs­sel­bei­nen und zwi­schen den Rip­pen ein­ge­zo­gen, die Na­sen­flü­gel wer­den auf­ge­blähtBaby macht einen sehr kran­ken, apa­thi­schen Ein­druckLun­gen­ent­zün­dung>

Fieberkrämpfe

Bei schnell ansteigendem Fieber kann Ihr Baby eventuell Krämpfe bekommen. Arme und Beine oder Gesichtsmuskeln des Kindes zucken dann plötzlich rhythmisch, es verdreht die Augen, hält den Atem an und fällt in eine kurze Bewusstlosigkeit (siehe >). Meist hält der Fieberkrampf nur einige Minuten an. Dauert er länger oder wiederholt er sich, muss der Notarzt gerufen werden. Nach einem Fieberkrampf sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Kind zum Arzt gehen. Informationen zu Vorbeugung und Selbsthilfe finden Sie auf >.

Mein Baby hat Fieber

SchnupfenHustenErbrechenDurchfallAtemproblemeBesonderheitenneinneinneinmöglichneinBaby fasst sich ständig in den MundZahnen>neinneinneinneinneinBläschen, weißlich-gelb belegte Wunden im Mund; Schleimhaut gerötetMundfäule>neinneinjajaneinbei starkem Flüssigkeits-verlust Teilnahmslosigkeit und ApathieMagen-Darm-Infektion>neinneinmöglichmöglichneinhäufig nur Fieber als Krankheitszeichen; Unruhe, BlässeHarnwegsinfektion>neinneinneinneinneinplötzlich hohes Fieber; nach drei Tagen Ausschlag und kein Fieber mehrDreitagefieber>neinneinmöglich, bei Säuglingen eher seltenneinneinApathie; das Baby verweigert das Trinken; Krampfanfälle möglichGehirnhautentzündung>

Erkältung

Im Babyalter treten Infektionen der oberen Luftwege sehr häufig auf. Die erste Schniefnase bringt das Neugeborene manchmal schon aus der Geburtsklinik mit nach Hause.

Wenn ein Baby Schnupfen hat, trinkt es schlechter als sonst, da es durch die verstopfte Nase wenig oder keine Luft bekommt und durch den Mund atmen muss. Nachts wacht es deshalb auch öfter auf als sonst, ist weinerlich und quengelig. Meistens kommt etwas später Husten hinzu; Fieber ist möglich, tritt aber nicht immer auf. Nicht in jedem Fall ist eine Erkältung beim Baby auf Anhieb zu erkennen, da auch Erbrechen und Durchfall vorkommen können und der Infekt nicht immer mit einem Schnupfen beginnt.

Meist verläuft eine Erkältung harmlos und ist nach etwa einer Woche überstanden. Es kann allerdings auch zu Komplikationen kommen, wenn sich die Viren, die den Infekt verursachen, weiter ausbreiten oder eine bakterielle Zweitinfektion hinzutritt. Dann können sich beispielsweise eine Mittelohrentzündung (siehe > / >), eine Bronchitis (siehe > bis >) oder eine Lungenentzündung (siehe >) entwickeln. Beim Baby äußern sich diese Krankheiten häufig nicht in ihrer typischen Form. Eine Mittelohrentzündung ist oft nur am Fieber zu erkennen und daran, dass das Kind kläglich schreit, sich immer wieder ans Ohr fasst oder den Kopf hin und her wirft. Eine Bronchitis zeigt häufig ähnliche Symptome wie eine Lungenentzündung: Das Baby hustet, und manchmal ist ein Pfeifen beim Ausatmen zu hören; die Atmung kann in einigen Fällen beschleunigt sein. Das Baby hat meist Fieber und leidet unter mehr oder weniger starker Atemnot.

Krankheitszeichen

Schnupfen und Husten

möglicherweise Fieber

Ärztliche Behandlung

Gehen Sie mit Ihrem Baby zum Arzt, wenn es länger als eine Woche erkältet ist. Wenn es Fieber hat oder anhaltend schreit, sollten Sie nicht abwarten, sondern gleich den Arzt aufsuchen; er kann feststellen, ob es eine beginnende Mittelohrentzündung hat. Auch wenn Ihr Baby unruhig und kurzatmig ist oder das Trinken verweigert, sollten Sie mit ihm zum Arzt gehen. Bei einer harmlosen Erkältung sind meistens keine Medikamente notwendig. Hat Ihr Kind wegen des Schnupfens Trinkprobleme oder findet keinen Schlaf mehr, dann wird der Arzt Kochsalztropfen oder abschwellende Nasentropfen beziehungsweise Nasenspray empfehlen. Bei hartnäckigem trockenem Husten kann er einen schleimlösenden Hustensaft verschreiben.

Was Sie selbst tun können

Achten Sie darauf, dass die Raumtemperatur im Kinderzimmer 18 °C nicht überschreitet. Befeuchten Sie die Luft, indem Sie nasse Handtücher über Stühle und Heizung hängen und die Wäsche in Ihrer Wohnung trocknen.

Bieten Sie Ihrem Baby immer wieder etwas zum Trinken an. Wenn Sie stillen, dann sollten Sie es kürzer und dafür häufiger anlegen. Bekommt Ihr Kind Flaschenmilch, können Sie ihm dazu Fencheltee oder abgekochtes, kaltes Leitungswasser geben.

Falls Ihr Baby mit Schnupfen Probleme beim Trinken hat, sollten Sie ihm etwa zehn Minuten vor der Mahlzeit abschwellende Nasentropfen/-spray geben (siehe >).

Legen Sie nachts eine angeschnittene Zwiebel an das Ende des Bettchens. In der Zwiebel sind ätherische Öle enthalten, die die Atemwege befreien und die Entzündung auf natürliche Weise zum Abheilen bringen.

Gehen Sie mit Ihrem Baby, wenn es fieberfrei ist und sein Zustand es erlaubt, viel an die frische Luft.

Bei Reizhusten hilft oft ein warmer Brustwickel. Erwärmen Sie dafür ein Leinenläppchen in der Mikrowelle und legen es Ihrem Baby auf die Brust (zuvor die Temperatur auf der Innenseite des Unterarms prüfen!). Empfehlenswert sind auch Brustwickeltücher mit Bienenwachs aus der Apotheke. (Weitere Informationen zur Selbsthilfe bei Husten und Schnupfen auf > bis >.)

Nasentropfen oder -spray sind leicht selbst herzustellen. Verabreichen Sie sie Ihrem Kind am besten im Liegen.

Nasentropfen selbst herstellen

Lösen Sie knapp einen halben Teelöffel Kochsalz in einem Viertelliter abgekochtem, lauwarmem Wasser auf. Geben Sie mit einer Pipette oder einem Pumpzerstäuber (Apotheke) mehrmals täglich ein paar Tropfen in jedes Nasenloch. Setzen Sie die Lösung alle zwei Tage neu an.

Zahnen

Die ersten Zähne des Babys zeigen sich meist zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat. Sie können aber auch früher oder erheblich später kommen. Hier spielen erbliche Faktoren eine Rolle, frühes oder spätes Zahnen kann bei Ihnen typisch für Ihre Familie sein.

Üblicherweise treten die Zähne in einer bestimmten Reihenfolge durch: Normalerweise zeigen sich zuerst die beiden unteren mittleren Schneidezähne, meist im Alter von etwa fünf bis zehn Monaten, dann folgen die oberen mittleren Schneidezähne zwischen dem sechsten und zwölften Monat. Als Nächstes brechen die oberen äußeren Schneidezähne im Alter von circa neun bis dreizehn Monaten durch und anschließend die unteren äußeren Schneidezähne zwischen dem zehnten und dem sechzehnten Lebensmonat. Es folgen die ersten Backenzähne (oben und unten) zwischen dem 12. und 18. Monat. Die ersten Eckzähne treten zwischen dem 16. und 22. Monat in Erscheinung. Meist folgen dann die unteren hinteren Backenzähne zwischen dem 20. und 31. Monat sowie die unteren Backenzähne zuletzt zwischen dem 25. und 33. Monat. Ihr Kind hat nun 20 Zähne. Damit sind seine Milchzähne vollständig.

Viele Babys sind während der Zeit des Zahnens unruhiger als sonst, sie greifen sich immer wieder in den Mund, und es kommt zu einem vermehrten Speichelfluss. Besonders auffällig ist das Bedürfnis Ihres Kindes, auf allem, was hart und fest ist, herumzukauen. Häufig ist vor dem Zahndurchtritt das Zahnfleisch an der betreffenden Stelle gerötet und geschwollen. Manchmal verfärbt es sich auch bläulich, da durch die Beschädigung kleinster Blutgefäße Blutergüsse entstehen.

Bei den meisten Babys schmerzen die Kieferbögen, wenn die Zähne durchtreten. Darüber hinaus bereitet ihnen das Zahnen jedoch normalerweise keine größeren Probleme. Manche Kinder bekommen allerdings während dieser Zeit regelmäßig einen wunden Po (siehe >) oder sind anfälliger für Infekte.

Mit dem Zähneputzen sollte unmittelbar nach dem Zahndurchbruch begonnen werden. Ganz zu Beginn eignet sich dazu ein feuchtes Wattestäbchen oder Mullläppchen. Wenn Ihr Baby dann mehrere Zähne hat, können Sie auch eine Kinderzahnbürste verwenden. Zahnpasta ist erst im Kleinkindalter notwendig. Wichtig ist auch die regelmäßige Einnahme von Fluortabletten zur Zahnschmelzhärtung, sobald das erste Zähnchen da ist.

Ärztliche Behandlung

Das Zahnen ist keine Erkrankung, sondern gehört zur ganz normalen körper­lichen Entwicklung Ihres Babys. Wenn es keine größeren Beschwerden hat, brauchen Sie daher keinen Arzt aufzusuchen. Hat Ihr Baby allerdings Fieber, sollten Sie einen Arzt um Rat fragen und abklären lassen, ob etwas Ernstes wie etwa ein Infekt dahintersteckt.

Typische Zeichen

Ihr Baby schreit mehr als sonst

starker Speichelfluss

ein Fäustchen wird zum Beißen in den Mund gesteckt

manchmal rote Wangen

Ein Beißring ist oft die erste Wahl. Das Baby kann ihn gut greifen. Und wenn er auf den Boden fällt, kann er abgewaschen werden.

Was Sie selbst tun können

Geben Sie Ihrem Baby einen mit Flüssigkeit gefüllten Beißring, den es gut halten und auf dem es herumkauen kann. Legen Sie den Beißring einige Zeit in den Kühlschrank, bevor Sie ihn dem Baby anbieten – die Kälte ist wohltuend.

Sie können Ihrem Baby auch einen kalten Waschlappen geben. Babys lieben es, darauf herumzukauen. Wechseln Sie den Waschlappen von Zeit zu Zeit.

Massieren Sie das Zahnfleisch Ihres Babys mit dem Finger (vorher gründlich die Hände waschen!).

In Apotheken und Drogeriemärkten gibt es schmerzlindernde Salben und Gels zum Auftragen auf die Kieferbögen. Allerdings helfen sie nicht lange, da das Baby sie meistens schnell ableckt.

Wenn die Zahnungsschmerzen nachts allzu stark werden, können Sie Ihrem Kind auch einmal ein vom Arzt empfohlenes Schmerzzäpfchen geben.

Veilchenwurzeln, ein traditionelles Zahnungsmittel, sind sehr unhygienisch. Sie sollten sie daher nicht verwenden.

Zahnungsschmerzen oder mehr?

Über die Begleiterscheinungen des Zahnens wird immer wieder Dramatisches berichtet. Starke Entzündungen, »Zahnfieber«, »Zahnkrämpfe« und andere Beschwerden werden damit in Zusammenhang gebracht. Doch ist das Zahnen nicht immer der Grund des Übels. Viel eher verbirgt sich hinter Krankheitszeichen oder heftigem Unwohlsein in der Zeit des Zahnens meist einfach ein Infekt. Deswegen sollten Sie im Zweifelsfall mit Ihrem Kind zum Arzt gehen und die Ursache klären lassen.

Erbrechen und Durchfall

In den ersten Lebensmonaten geben Babys sehr häufig kleinere Portionen ihrer Milchmahlzeiten wieder von sich. Der Grund dafür ist, dass der Muskel zwischen Speiseröhre und Magen noch relativ schwach ausgebildet ist, sodass die Milch leicht wieder in die Speiseröhre und den Mund zurückfließen kann – insbesondere dann, wenn das Baby gleich nach der Mahlzeit hingelegt wird. Das ist eine völlig harmlose Erscheinung, bei der es dem Kind bestens geht. Nimmt Ihr Baby gut zu, besteht kein Grund zur Beunruhigung. »Speikind – Gedeihkind«, sagt der Volksmund.

Mein Baby erbricht sich und/oder hat Durchfall

ErbrechenDurchfallVerstopfungFieberGedeihstörungenBesonderheitenjajaneinmöglichmeist geringe Gewich-tsabnahmebei starkem Flüssigkeitsverlust Teilnahmslosig-keit und ApathieMagen-Darm-Infektion>schwallartiges Erbrechen kurze Zeit nach den Mahlzeitenneinseltener StuhlgangneinjaBaby ist ständig hungrigMagenpförtnerverengung>immer nachdem das Baby ein bestimmtes Nahrungsmittel gegessen hatimmer nachdem das Baby ein bestimmtes Nahrungsmittel gegessen hatneinneinja, falls das betreffende Nahrungsmittel über längere Zeit gegeben wirdAusschlag und Bauchschmerzen möglich; eventuell Blut im StuhlNahrungsmittelunverträglichkeit>neingroße Mengen breiiger, schlecht riechender Stuhl, sobald Brot oder Getreidebrei zugefüttert wirdneinneinjaAppetitlosigkeit, Reizbarkeit, Blässe; aufgetriebener Bauch und auffallend dünne Arme und Beine möglichZöliakie>

Gestillte Babys haben einen weichen, gelblichen, süßlich riechenden Stuhl, teilweise bis zu zehn Mal pro Tag. Mit Flaschenmilch ernährte Säuglinge haben im Allgemeinen einen festeren Stuhl. Durchfall beim Baby erkennt man daran, dass der Stuhl schlecht riecht und weich bis flüssig ist. Er kann dabei entfärbt oder grünlich sein. Beachten Sie aber, dass Babys, die mit (hypoallergener) »HA-Nahrung« gefüttert werden, immer einen grünlich-grauen Stuhlgang haben. Erbricht Ihr Baby, hat es Durchfall und vielleicht auch Fieber, liegt höchstwahrscheinlich eine Magen-Darm-Infektion vor (siehe >), die in der Regel eine Woche dauert. Erbricht Ihr Kind jede Mahlzeit sofort explosionsartig wieder, nimmt schlecht zu und hat ständig Hunger, ist dies ein Hinweis auf eine Magenpförtnerverengung (siehe >), die mit einer kleineren Operation behoben werden muss.

Wenn Ihr Kind sich erbricht oder Durchfall hat, sollten Sie auf jeden Fall mit ihm zum Arzt gehen, damit die Ursache geklärt wird. Außerdem besteht schnell die Gefahr, dass Ihr Baby durch wiederholtes Erbrechen oder Durchfall zu viel Flüssigkeit und Mineralstoffe verliert (siehe >). Ärztlicher Rat ist auch für diesen Fall erforderlich.

Mein Baby erbricht sich und / oder hat Durchfall

ErbrechenDurchfallVerstopfungFieberGedeihstörungenBesonderheitenstarkes ErbrechenneinjamöglichneinApathie, Blässe, kalter Schweiß, aufgetriebener, harter Bauch; das Baby krümmt sich unter den in Abständen auftretenden SchmerzenDarmverschluss>nein