KOEHLER - Heiße Geschichte - Der Deal - H.P. Karr - E-Book

KOEHLER - Heiße Geschichte - Der Deal E-Book

H.P. Karr

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Beschreibung

KOEHLER – Die erste Staffel Koehler ist ein Medienprofi. Er ist Berater, Spindoctor, Ghostwriter, PR-Hure. Was er nicht hinkriegt, kriegt keiner hin. Egal ob es die Promotion für den Bestseller eines Serienräubers ist, das Drehbuch für die Jubiläums-Episode einer Seifenoper oder die dreckige Vergangenheit des neuen Teenie-Stars. Wenn Koehler ins Spiel kommt, lösen sich Probleme mit widerspenstigen Schauspielern, karrieregeilen Journalisten oder publicitysüchtigen Showstars in Luft auf. Egal, wer dabei auf der Strecke bleibt. Wer Koehler mag, braucht Jack Reacher nicht. E01 Heiße Geschichte "Hallo Koehler." Hugo verstaute die Zigarre in einem Metallröhrchen und schraubte es zu. "Von allen abgewrackten Hotels dieser Welt verschlägt es dich ausgerechnet ins ›Terminus‹? Sag mir warum?" Als Koehler ins Hotel "Terminus" eincheckt, sieht alles noch nach einem einfachen Job aus. Er geht um einen paar CDs mit den Daten krimineller Börsendeals, die ein geschasster Top-Banker zum Kauf anbietet. Aber dann kommt eins zum anderen – und am Ende kommt keiner mehr so richtig zum Zug. Bis Koehler die Notbremse zieht.

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Seitenzahl: 45

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K O E H L E R

Die erste Staffel

H.P. Karr

S01 E01 Heiße Geschichte

S01 E02 Der Deal

Koehler ist ein Medienprofi. Er ist Berater, Spindoctor, Ghostwriter, PR-Hure. Was er nicht hinkriegt, kriegt keiner hin. Egal ob es die Promotion für den Bestseller eines Serienräubers ist, das Drehbuch für die Jubiläums-Episode einer Seifenoper oder die dreckige Vergangenheit des neuen Teenie-Stars. Wenn Koehler ins Spiel kommt, lösen sich Probleme mit widerspenstigen Schauspielern, karrieregeilen Journalisten oder publicitysüchtigen Showstars in Luft auf. Egal, wer dabei auf der Strecke bleibt.

Wer Koehler mag, braucht Jack Reacher nicht.

E01 Heiße Geschichte

»Hallo Koehler.« Hugo verstaute die Zigarre in einem Metallröhrchen und schraubte es zu. »Von allen abgewrackten Hotels dieser Welt verschlägt es dich ausgerechnet ins ›Terminus‹? Sag mir warum?«

Als Koehler ins Hotel »Terminus« eincheckt, sieht alles noch nach einem einfachen Job aus. Er geht um einen paar CDs mit den Daten krimineller Börsendeals, die ein geschasster Top-Banker zum Kauf anbietet. Aber dann kommt eins zum anderen – und am Ende kommt keiner mehr so richtig zum Zug. Bis Koehler die Notbremse zieht.

E02 Der Deal

Bendix sah sich um. Sein Blick blieb am Gruga-Turm hängen. »Den wollen sie abreißen, habe ich gehört.«

»Nun komm schon!«, sagte Koehler. »Du hast doch was. Oder du willst was. Also quatsch hier nicht über Bauruinen.«

Table Of Contents

E01 Heiße Geschichte

E02 Der Deal

Leseprobe

Die Credits

E01Heiße Geschichte

Es gab Tage, da mochte Koehler die Menschen. Da half er sogar den Muttis mit den Kinderwagen über die Treppen und machte den Omas mit ihren Rollatoren Platz. An diesen Tagen war er mit sich selber im Reinen, fragte sich nicht, was er noch erreichen wollte, zerbrach sich nicht den Kopf wegen irgendeiner Story, die er schreiben könnte. Ganz entspannt im Hier und Jetzt, das war er an diesen Tagen. Bloß war heute keiner davon.

Nicht, dass Koehler etwas an dem Hotel auszusetzen gehabt hätte. Im Vergleich zu dem Dreckloch in Tirana, in dem er damals auf die Audienz mit dem durchgeknallten Rebellenführer gewartet hatte, war das »Terminus« sogar erste Sahne. Das Zimmer  verstrahlte den Charme der frühen Neunziger; der Teppichboden hatte eine Farbe, für die er versuchsweise den Begriff »kotzgrün« prägte. Dazu ein halbwegs akzeptables Bett und das übliche Nullmobiliar. Auf dem Schreibtisch die Kunstledermappe mit den Hotelinfos. Vom Bildschirm seines Laptops spottete ihn eine halbleere Manuskriptseite an. Was er bisher geschrieben hatte, war noch nicht rund.

»Ein Mann wie Marek Schreckenberg ist es gewohnt, Fakten zu schaffen. Denn Marek Schreckenberg ist ein Mann, der mit Fakten zu tun hat, mit Geld- und Briefkursen, Anleihen und Arbitragen. Als Devisenhändler einer der größten Banken dieses Landes hat Marek Schreckenberg Tag für Tag Millionen Euro bewegt. Von den Fakten, die er schuf, hingen die Arbeitsplätze ab, mit den Fakten, die er schuf, machte oder vernichtete er Vermögen. Wie ein solcher Mann reagiert, wenn plötzlich etwas in Unordnung gerät zwischen dem aktuellen Dollarkurs und dem Vorgartenzwerg, das konnten Marek Schreckenbergs Chefs erleben, nachdem sie ihn am Dienstag vorletzter Woche zu einem Gespräch gebeten hatten.

Es war ein Gespräch, wie es in Deutschland jeden Tag tausendfach stattfindet, ein Gespräch, bei dem man sich erst einmal einen Kaffee bringen lässt und der Direktionsassistentin sagt, dass man nicht gestört werden möchte. Ein Gespräch, das mit großem Lob für die Leistungen beginnt, die der andere fürs Unternehmen erbracht hat, und in dem dann eine kleine, eine tödliche Pause eintritt. Eine Pause, in der der andere begreift, dass alles anders sein wird, wenn er dieses Büro verlässt. Dass man ihn abschießen will, auch wenn von einer ›neuen Aufgabe‹ die Rede ist.

Marek Schreckenberg ist 54, unsportlich, geschieden. Für die Geldyuppies mehr als ein alter Sack. Einer, der schon längst fällig gewesen wäre. Am vorletzten Dienstag war es für Marek Schreckenberg soweit. Sein Chef, der für den Devisenhandel zuständige Vorstand, übertrug ihm das neue Ressort ›Foreign Investor Relations‹. Im Klartext: Man schob Schreckenberg ab in einen Außenstellen-Pavillon, weitab von der Bankzentrale. Man gab ihm eine Sekretärin und einen Praktikanten – aber man gab ihm nicht die Spur einer neuen Aufgabe. Denn die Foreign Investors der Bank kann man sich an den Fingern einer Hand abzählen, und die Relations beschränken sich auf einen elektronischen Newsletter, den sie zwei Mal im Monat bekommen. Mit einem Wort: Als Marek Schreckenberg letzten Dienstag das Vorstandsbüro verließ, war er draußen.

Das war wohl der Moment, in dem Marek Schreckenberg eine Entscheidung traf. Er entschied sich, der Bank zu zeigen, dass man sich so etwas mit ihm nicht erlauben konnte. Eine Entscheidung, die dazu führte, dass ich Marek Schreckenberg jetzt in einem abgewrackten Hotel gegenübersaß und er mir einen Satz mit 12 CD-ROMs zeigte …«