Können Sie Hirnverführung? -  - E-Book

Können Sie Hirnverführung? E-Book

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Beschreibung

Jede Information, die Sie abgeben und jede Kommunikation, die Sie führen, ist absichtsvoll und erwartet Folgen. Absichtslose und folgenlose Information und Kommunikation gibt es nicht: In der Mitarbeiter- oder Teamführung, im Mitarbeiter- oder Führungsgespräch, im Kollegen- oder Beratungsgespräch im Gespräch mit Ihrem Kunden oder Lieferanten, als Trainer oder Lehrer, als Moderator oder Supervisor, als Freund oder Bekannter, als Elternteil oder Geschwister und, und, und … Wenn Sie Jemanden informieren oder mit Menschen kommunizieren, wo, wann und mit jedwedem Anlass, geschieht dies immer in Wahrheit 'von Hirn zu Hirn'. Im Hirn fallen die Entscheidungen von Akzeptanz und Veränderung - im ‚anderen' wie in ‚Ihrem'. Im Hirn entsteht seine individuelle Zukunft, mit der sich das Hirn wohlfühlt. Lösen Sie im Hirn des Anderen und in Ihrem psychobiologisches Wohlbefinden - also Motivation aus! Im Buch lesen Sie von erfahrenen Fachleuten beschrieben: Wie ‚tickt' das Hirn? Im Buch erhalten Sie praktische Hinweise, Anleitungen und wirksame Rezepte zu den Fragen: Warum lässt sich ein Hirn zwar verführen aber nicht ‚vergewaltigen'? Wann hört das Hirn Ihnen zu? Was und wie müssen Sie dem Hirn etwas anbieten, damit es Ihr Angebot versteht? Was bieten Sie dem Hirn, dass es sich freiwillig für seine Veränderung entscheidet? Wie erkennt und warum nutzt das Hirn seine eigenen Ressourcen für eine erfolgreiche Veränderung? Das Buch bietet einen spannenden Mix aus theoretischen Hintergrundinformationen (H. Schulze/S. Kurt, H. Siebert und J. Egle) und konkreten, praxistauglichen (Reflexions-)Aufgaben, die sich sehr gut für die Bewältigung des Alltags eignen, da sie klug aus den neurowissenschaftlichen Grundlagen extrahiert wurden. Es geht also um die Kunst der Übersetzung: Von der Wissenschaft in den praktischen Alltag. Im Buch werden die Expertentexte in praktisches und erfolgswirksames Handlungswissen für Ihre Handlungskompetenz transferiert. Fazit: Lernen Sie Ihre Kommunikation empfängerorientiert zu strukturieren: Sie beherrschen dann die gehirngerechte Verführung durch gelingende Kommunikation.

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Seitenzahl: 156

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Dr. Rolf Meier Bildquelle: E.M. Urbitsch©

Hallooo – schön, dass Sie da sind und herzlich willkommen im Club der Hirnverführer.

Ja, im Club. Denn mir ist es wichtig, dass Sie sich wie in einer entspannten Clubatmosphäre durch die nächsten Seiten navigieren.

Wie geht es Ihnen jetzt, wo Sie anfangen, die Worte hier zu lesen und das Bild von mir betrachten? Bin ich Ihnen sympathisch? Oder eher unsympathisch? Allein sympathischer oder unsympathischer Eindruck beeinflusst Aufmerksamkeit, Lern-, Akzeptanz- und Umsetzungswilligkeit. Hirnverführung beginnt schon mit der Deutung Ihrer Person durch den zu Verführenden.

Was ist der Anlass, warum Sie sich „Können Sie Hirnverführung?“ gekauft haben? Wollen Sie Neues dazu lernen? Wollen Sie sich überprüfen, ob Sie schon im Alltag alles richtig machen? Oder wollen Sie sich für Ihre tägliche „Überzeugungsarbeit“ verbessern und verändern?

Im Laufe des Textes werden Sie nicht nur lesen, sondern auch bemerken, dass ich Ihnen ein Angebot für Ihr Wohlergehen mache. Es dreht sich alles nur um Sie, damit Sie in Ihren Lebenssituationen, ob im Beruf oder im Privaten oder im Freizeitbereich, erfolgreich sind. Erfolgreich im Kontakt mit anderen Menschen – ob Kollegen, Mitarbeiter, Chef oder Kunden. Ob mit Familienmitgliedern oder mit Freunden und Bekannten.

Sie haben sicherlich schon bemerkt, dass Sie mit Ihrem guten Fachwissen und richtigem Fachvokabular nicht immer bei Ihrem Gesprächspartner oder bei einer Gruppe von Zuhörern gut „landen“ können.

Im Kontakt und im Umgang mit den anderen brauchen Sie „Inhalt“ – also Ihr Fach- und Erfahrungswissen, aber auch eine „Form“ der Überbringung Ihres guten Wissens: Gut andocken können, passgenau zum Partner sein.

Am Ende des Buches werden Sie wissen und gelernt haben, wie Sie Ihr Wissen gut „formen“ können, damit Ihr Gegenüber Sie versteht und es zu seinem Vorteil in seinem Lebensalltag gut anwenden kann. Dann können Sie Hirnverführung. Das wollen Sie doch – oder?

Inhaltsverzeichnis

Vom Bekannten zum ...

Vorwort – oder: Unser Leben ist Einflussnahme

Existenzberechtigung

So könnten Sie den Text lesen

Wirkungsabsichten von ... können Sie Hirnverführung?

... schmeckt's dir?

... können Sie mir sagen?

... das erwarte ich von dir

... darf ich mal selber?

... zeig mir, wie es geht

... so ist es zu tun

Faktisch richtiges Wissen ...

Warum die nachfolgenden Artikel?

Erobern Sie die Inhalte

Entscheidungsfindung aus neurowissenschaftlicher Sicht

Ihre wesentlichen Erkenntnisse ...

Kernaussagen für die Praxis

So erobern Sie den Text richtig

Konstruktivismus

Ihre wesentlichen Erkenntnisse ...

Kernaussagen für die Praxis

... und zum Dritten: Erobern Sie sich den Text

Mit Neurokompetenz professionell führen

Ihre wesentlichen Erkenntnisse ...

Kernaussagen für die Praxis

Ihre Dos and Don'ts

Extrakt aller meiner Erkenntnisse

Rezept für Ihr praktisches Handeln in der spezifischen Situation

Vom Allgemeinen zum ...

Die gute Erziehung als Basis der Verführung

Der Verführer löst Motivation aus

Das Typische jeder Situation

Aufgabe – Anforderung – Fähigkeit

Aufnahme von Wissen ohne Überforderung

Mit System zum Können

Was alles ist Wissen?

Motivstrukturen

Motivkategorien, Motive und Definitionen

Wertestruktur

Psychologisch-menschliche Werte

Talent- und Begabungsstruktur

Die Intelligenzen nach Gardner

Kernaussage: Emotionale Intelligenz – die strategische Kompetenz der Verführer

Intelligenz ist in der Psychologie ein Sammelbegriff für die kognitive Leistungsfähigkeit des Menschen

Die fünf Sinne

Zur Rezeptur der Ordnung in der kommunikativen Begegnung

Wer könnte ein Hirnverführer sein?

Ihre Voraussetzungen als Hirnverführer

Kontextbezogenes Anwenden von Wissen

Der Sinn der Praxisübungen

Praxisübung – Schülerpraktikant

Praxisübung – Entscheidung

Praxisübung – Kindergeburtstag

Praxisübung – Ihre Kündigung

Praxisübung – Heiratsantrag

Praxisübung – für Berater

Praxisübung – für Coaches

Praxisübung – für Verkaufstrainer

Praxisübung – Echo

Praxisübung – Ihr aktuelles Thema

THE END und Ihre Clubmitgliedschaft

No-Gos für Verführung – oder: Dann klappt es wohl nicht

Danke

Von Fundgruben, Fundstellen und Fundquellen

Die ersten Mitglieder im Club „Können Sie Hirnverführung?“

Vom Bekannten zum ...

Vorwort – oder: Unser Leben ist Einflussnahme

Existenzberechtigung

So könnten Sie den Text lesen

Wirkungsabsichten von ... können Sie Hirnverführung?

... schmeckt's dir?

... können Sie mir sagen?

... das erwarte ich von dir

... darf ich mal selber?

... zeig' mir, wie es geht

... so ist es zu tun

Vorwort – oder: Unser Leben ist Einflussnahme

PAUL WATZLAWIK (1921-2007), Psychotherapeut und Kommunikationswissenschaftler, werden folgende Aussagen zugeschrieben:

Man kann nicht nicht kommunizieren. Es bedeutet: Egal was ich mache oder nicht, meine Umwelt deutet mein Verhalten.

Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und Beziehungsaspekt. Es bedeutet: Jedes Ergebnis einer Kommunikation ist abhängig von der Einschätzung und Deutung der gemeinsamen Inhaltsvorstellungen.

Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung. Es bedeutet: Kommunikation ist nie einseitig. Solange Verbindungen zwischen Menschen bestehen, beeinflussen sie sich gegenseitig.

Genau genommen geht es immer um bewusste oder unbewusste Einflussnahmen. Eltern, Ausbilder, Geschwister, Lehrer, Trainer, Spielkameraden, Freunde, Bekannte und, und, und ... Jeder will Einfluss nehmen. Mal intensiv, mal unabsichtlich – mal ...

In vielen Situationen – im beruflichen wie im privaten Bereich – geht es um absichtliche und Folgen orientierter Beeinflussung.

Beeinflussung ohne Folgen ist nicht möglich.

In vielen beruflichen Tätigkeiten erwartet man professionelle Kommunikation: vom Verkäufer, vom Lehrer, von der Führungskraft, vom CEO, vom Politiker ...

Professionelle Kommunikation will nicht nur Verstehen und Akzeptanz auslösen, sondern insbesondere sollen die beabsichtigten Folgen der Einflussnahme (Kommunikation) eintreten.

Wie Sie aber selbst an sich und an anderen feststellen können, gelingt Beeinflussung aber nicht immer. Wenn es gelingt, macht sich keiner Gedanken, warum es gelang. Gelungene Beeinflussung kann auch zufällig entstehen.

Spannend ist die Frage: „Was ist im Vorwege zu beachten, damit Einflussnahme erfolgreich verlaufen kann?“

Dieses Buch ist ein Praxisbuch. Neben dem notwendigen faktisch richtigen Wissen geht es hauptsächlich um methodisches Handwerkszeug, das Sie bei der Beeinflussung unterstützt – ja: Optimal vorbereitet auf Folgen beabsichtigter Einflussnahme (Kommunikation).

Wer Einfluss nimmt, will in der Regel Veränderung auslösen – manchmal auch den Ist-Zustand stabilisieren. In beiden Fällen wird es nur gelingen, wenn Ihre Beeinflussung

Verständnis,

Akzeptanz,

den Willen, das Wollen und das Können

beim Beeinflussten auslöst. So gesehen ist gelingende Kommunikation (Einflussnahme) nichts anderes als das Auslösen und Stabilisieren eines Veränderungsprozesses (Lernprozesses).

Kommunikation und Einflussnahme sind Synonyme. Zwei Begriffe mit derselben Intention. Kommunikation klingt, wie wir heute eher sagen würden: wertneutral, während Einflussnahme schnell den Stempel autoritären Verhaltens aufgedrückt bekommt.

Aber, wie Sie selber wissen: Es gibt immer zwei Seiten der Medaille, wie der Volksmund sagt. Entweder: „Das Glas ist halb leer“ – oder: „Das Glas ist halb voll“. Faktisch handelt es sich um dieselbe Inhaltsmenge. Die Bewertung des Fakts macht's.

Fünf Anmerkungen, warum und wie Sie Einfluss nehmen:

Einflussnahme richtet sich auf momentanes Denken und die Vorbereitung für zukünftiges Handeln. Jede Veränderung beginnt mit der Aufnahme der Ist-Situation. Wenn Veränderung sinnstiftend und vorteilhaft ist, wird der Einzelne Veränderung auch wollen und motiviert sein.

Auf eingefahrenen Gleisen kommt man nur in bekannten Bahnhöfen an.

Manchmal will „Einflussnahme“ auch Stabilität und eben keine Veränderung auslösen. Routiniertes Verhalten als Vorteil für die Beteiligten.

Erst die Beachtung der Statik gewährleistet die Stabilität des Werks. Alles braucht Halt und Haltung. So wie Häuser, die in sich zusammenfallen, weil Sie die Statik nicht beachten, so hat jedes Thema „seine“ Statik, die beachtet werden will.

Niemand plant zu scheitern – aber viele scheitern, weil die Planung fehlt.

Planung will alle Schritte und alle Ressourcen im Ablauf der „Einflussnahme“ so koordinieren, damit der denkbar mögliche Erfolg eintritt. Gute Planung hat immer einen Plan B, der mögliche Störungen bedenkt.

Gefahr erkannt – Gefahr gebannt.

Wenn Sie Zwang in der „Einflussnahme“ auf ein Minimum verringern wollen, werden Sie erkennen, dass die freiwillige Annahme der Beeinflussung nur mit dem Einverständnis des/der Kommunikationspartner/-s und seinem/ihrem Wollen zur Veränderung möglich ist: Sie verführen dann.

Ja – Sie können Hirnverführung, weil Sie durch das Buch lernen, wie es geht.

Ihre Reflexionsaufgaben:

Welche Phantasie haben Sie von einem Hirnverführer?

Haben Sie schon einmal einer Person (ihr Hirn) verführt?

Wie haben Sie es angestellt?

Was hat die Person später über Sie gedacht?

Unter welchen Bedingungen würden Sie wieder „verführen“?

Existenzberechtigung

Vielleicht haben Sie einen Führerschein und fahren Auto. Vielleicht haben Sie einen besonderen Führerschein, um mächtige LKWs im Straßenverkehr benutzen zu dürfen. Vielleicht fahren Sie ein Motorrad und haben dafür eine Fahrerlaubnis erworben. Möglicherweise haben Sie auch einen Sportbootführerschein oder einen Kranführerschein.

Es sind Berechtigungen, mit denen Sie sich am Verkehr beteiligen dürfen. Vielleicht erinnern Sie sich noch an Ihre Fahrstunden. Vieles war neu. Heute – nach vielleicht fünf Jahren Erfahrungen als Autofahrer – ist vieles eingeübt, ja im Unterbewussten gespeichert.

Es läuft wie von selbst. Sie haben so viel Routine entwickelt, dass komplexe Situationen, die der Fahranfänger vielleicht auch als kompliziert empfindet, schlafwandlerisch sicher beherrschen. Sie machen sich keine wirklichen Gedanken mehr, wie rückwärts einparken funktioniert. Sie tun es, weil Sie es können und sind ohne Blechschäden und ohne hämisches Gejohle der Passanten zügig und sicher in der Parklücke gelandet.

Sie vertrauen darauf, dass Sie das Autofahren grundsätzlich verstanden haben und beherrschen.

Aus dem Wissen und der Erfahrung mit sich selbst nehmen Sie jede Situation im Straßenverkehr an. Nichts ist mehr komplex oder kompliziert – geschweige denn unüberwindbar. Sie vertrauen sich in der Situation, weil Sie das Grundsätzliche beherrschen.

Nichts anderes will dieses Buch. Es geht nicht um Ihr Verhalten im Straßenverkehr, sondern um Ihr Verhalten im Kommunikationsverkehr. Keine Unfälle bauen oder provozieren im Umgang mit dem anderen. Wenn Sie abends nach getaner Arbeit zu Hause sind, sollten Sie sich Ihrer gewiss sein, dass Sie keinen Kommunikationsschaden angerichtet haben.

Im Gegenteil. Wenn Sie abends eine Mail erhalten, in der steht:

Danke, es war eine tolle Besprechung.

Danke für das angenehme Gespräch von heute Vormittag.

Danke, ich bin immer wieder begeistert, wie wunderbar Sie die schwierigen Dinge erklären können.

Danke, endlich hat mir einer es so erklärt, dass ich es verstehe.

Danke, jetzt weiß ich, warum ich etwas tun darf.

DANN HABEN SIE VERFÜHRT – verführt zur Akzeptanz.

Ihre Reflexionsaufgaben:

Hat Sie aus Ihrer Familie schon einmal jemand aufgefordert … mach’s noch mal.

Können Sie sich erinnern, was Sie da so gut gemacht haben, dass es einem anderen gefallen hat?

Hat Sie aus Ihrem Arbeitsumfeld schon einmal jemand aufgefordert ... mach’s noch mal.

Können Sie sich erinnern, was Sie da so gut gemacht haben, dass es einem anderen gefallen hat?

Hat Sie aus Ihrem Hobbyalltag schon einmal jemand aufgefordert … mach’s noch mal.

Können Sie sich erinnern, was Sie da so gut gemacht haben, dass es einem anderen gefallen hat?

So könnten Sie den Text lesen

Jeder liest Bücher auf seine Art. Sie werden auch ein Ritual haben, sich ein Buch zu erobern.

Wenn Sie Hintergründe oder Grundlagen zum Thema „so tickt das Hirn“ lesen wollen, dann empfehle ich Ihnen, mit dem Artikel ab der Seite → zu beginnen.

Wenn Sie eine generelle Orientierung zum Einstieg brauchen, nehmen Sie sich das Inhaltsverzeichnis auf der Seite → vor. Es gibt Ihnen einen roten Faden durch das Thema, meistens mit neugierig machenden Fragestellungen.

Die Inhalte für den praktischen Gebrauch finden Sie auf den Seiten → bis →. Sie sehen, der eigentlich spannende Teil umfasst nur → Seiten.

Wenn Sie alles auf einen Blick haben wollen, sollten Sie sich die Grafik auf der Seite → ansehen. Sie ist selbsterklärend, weil sie ohne Fremdworte oder Fachbegriffe auskommt. Jedes Wort werden Sie als bekannt oder ansatzweise bekannt empfinden. Damit werden Sie aus Ihrem Gedächtnis Erfahrungen und Deutungen fischen können.

Es sind eine Reihe von praktischen Reflexions- und Umsetzungsaufgaben für Ihren Arbeitsalltag im Buch. Diese sollen Ihnen helfen, das Gelesene gleich mit konkreten Situationen Ihres Arbeitsalltags zu verbinden.

Diese Reflexions- und Umsetzungsaufgaben finden Sie in der Regel nach der Darstellung eines Teilbereiches. Aufgrund von Erfahrungen bitte ich Sie, diese Aufgaben gleich spontan zu bearbeiten, weil dies Ihnen den höchsten Lern- und Erinnerungswert ermöglicht.

Lesen Sie bitte nicht alles auf einmal durch, weil das Gehirn zu viele Daten nicht speichern kann. Ich empfehle Ihnen, kapitelweise zu lesen und das Gelernte/Erfahrene möglichst gleich im Alltag anzuwenden. Dann können Sie sich besser überprüfen, ob Sie schon eine Grundsicherheit entwickelt haben.

Ihre Reflexionsaufgaben:

Haben Sie schon einmal einen Zeitungs- oder Onlineartikel gelesen, der Sie zum Ausprobieren und Handeln inspiriert hat?

Was hat der Artikel Ihnen angeboten, dass bei Ihnen der Wunsch zum Ausprobieren und Handeln entstanden ist?

. Haben Sie schon einmal ein Buch gelesen, der Sie zum Ausprobieren und Handeln inspiriert hat?

Was hat das Buch Ihnen angeboten, dass bei Ihnen der Wunsch zum Ausprobieren und Handeln entstanden ist?

Haben Sie schon einmal ein Seminar besucht, das Sie zum Ausprobieren und Handeln inspiriert hat?

Was ist Ihnen im Seminar angeboten worden, dass bei Ihnen der Wunsch zum Ausprobieren und Handeln entstanden ist?

Wirkungsabsichten von ... „Können Sie Hirnverführung?“

Verführung ist das Gegenteil von Vergewaltigung. Vergewaltigung ist Zwang ausüben – ob körperlich oder gedanklich. Verführung ist gewalt- und zwangsfreie Beeinflussung. Verführung ist eine generelle Beeinflussungsstrategie. Zwang hat immer die Interessen dessen im Blick, der Zwang ausübt. Verführung hat die Interessen des Verführten im Blick.

Im Verkauf sprechen wir vom Kundennutzen. Im Marketing von der Bedürfnisbefriedigung des Marktteilnehmers. Jeder Berufsstand hat seine eigenen Wortschöpfungen für Verführung.

Verführen ist die Kunst, einen anderen Menschen auf freiwilliger Basis zum Handeln zu bewegen.

Verführen ist keine Manipulation, weder zum Nachteil noch zum Vorteil – egal ob für den Verführer oder den Verführten – noch für einen Dritten.

Verführen ermöglicht die Dinge mit anderen Sinnen wahrzunehmen.

Verführen entfacht eine lustorientierte Bereitschaft, Neues zu wagen, was man insgeheim schon immer machen wollte.

Verführen gebiert Selbstvertrauen in eigene und fremde Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Verführen überwindet Ängste und Befürchtungen des möglichen Scheiterns.

Verführer strahlen die Gewissheit des Gelingens aus.

Verführte vertrauen dem Verführer.

Verführte empfinden keine Reue.

Verführte finden Verführer sympathisch.

Verführte erleben eigenes Können in der Situation.

... schmeckt's dir?

Kennen Sie die Situation? Es ist fast Essenszeit, Sie kommen in die Küche, die Köchin (Mutter oder Freundin) oder der Koch (moderner Vater, Bruder oder Freund) reicht Ihnen vorsichtig – vielleicht noch mit untergehaltener Hand – einen Löffel oder eine Gabel mit der Frage: „... schmeckt's dir?“ Sie sollen probieren und entscheiden: ob ja oder nein.

Bei nein folgt die Frage: „... was fehlt?“. Ist dies geklärt, kann gegessen werden. Die Köchin oder der Koch hat sich Ihre Zusage eingeholt. Es kann gegessen werden – mäkeln am Essen und an seinem Geschmack wird es nicht mehr geben.

Bei ja ist es für die Köchin oder den Koch einfacher. Die Ansage lautet nun: „Es kann gegessen werden.“

Sie sind verführt worden – und zwar mit allen Sinnen. Sie haben gesehen, Sie haben gerochen, Sie haben geschmeckt, Sie haben gehört und Sie haben getastet.

Jeder der fünf Sinne wurde befragt. Jeder der fünf Sinne durfte seine Meinung sagen. Jeder der fünf Sinne hat sich zu dem bevorstehenden Erlebnis „Essen“ bekannt. Jeder der fünf Sinne wird beim Essen dabei sein. Mit Ihrer Zustimmung zum Angebot: „... ja, es schmeckt.“ haben Sie sich für ein Ereignis in der Zukunft bekannt, committet – auch wenn das Essen erst in zehn Minuten beginnt. Es gibt keinen Grund, einen Rückzieher zu machen.

Die fünf Sinne sind die Eingangstüren für Verstehen und Wollen. Die Köchin oder der Koch hat mit Ihnen „ganzheitlich und umfassend“ kommunikativ verkehrt. Und Sie haben mit den und über dieselben Sinne mit der Köchin oder dem Koch kommuniziert.

Der Kommunikationsverkehr zwischen Ihnen beiden ist bewusst einvernehmlich geklärt und einer Entscheidung zugeführt worden.

Beide Kommunikationspartner fühlen sich gut, weil sie das Bewusstsein haben, Richtiges zum Wohle beider Partner getan zu haben.

.... können Sie mir sagen?

Haben Sie immer Ihr Navi dabei? Das Navi auf dem Handy, das Navi im Auto. Oder haben Sie kein Navi?

Die moderne Antwort auf die Aufforderung: „Sag mir den Weg“. Und wenn Sie Ihr Navi nicht dabei haben oder gar keins besitzen, kommt die Tradition wieder zu ihrem Recht: Sie fragen.

Sie fragen wildfremde Menschen, in der Hoffnung, dass sie den Weg kennen und Ihnen den Weg beschreiben können. Vielleicht können Sie wählen, wen sie befragen, wenn Auswahl da ist, wie in gut gefüllten Innenstädten. Schwieriger wird es schon in Außenbezirken, im Wald oder in menschenleeren Landschaften, die Sie gerade mit dem Auto befahren.

Sei's drum: Sie sind mutig und fragen. Sie fragen, weil Sie eine Antwort, eine Wegbeschreibung möchten, die Ihnen hilft, Ihren gewünschten Ankunftsort schnell und sicher zu erreichen.

Sie werden diese Situationen kennen. Sicherlich, es kann passieren, dass Sie falsch ausgewählt haben, weil die Antwort kommt: „Sorry, kenne ich nicht, oder sorry, bin selbst fremd hier.“ Aus der Erfahrung wissen Sie aber, irgendwann treffen Sie auf einen freundlichen Menschen, der Ihnen helfen will und kann – aus seiner Sicht.

Ich habe dann oft die Erfahrung gemacht, dass Folgendes abläuft:

Der Befragte fragt sich, ob er den Ankunftsort kennt.

Der Befragte schaut in sein Gedächtnis, ob er Wege zum Zielort kennt.

Der Befragte beschreibt sich selbst den Weg in seinem Gedächtnis – er vergewissert sich.

Der Befragte beschreibt mir den Weg – in seinem Verständnis und mit seinen Worten.

Ich habe die eine oder andere Wegbeschreibung nicht verstanden, weil seine Worte und Bilder mich nicht erreichten. Ich kenne sie schlicht nicht. Wegbeschreibungen waren auch widersprüchlich, weil die Wegbeschreibung wechselte, weil der freundliche Mensch sich selber doch nicht so sicher war.

Er hat sich den Weg erklärt – mich aber mit meinem Hirn nicht so sicher erreicht. Die Hirnverführung besteht auch in den Formulierungen, die der Empfänger versteht.

Ihre Reflexionsaufgaben:

Sicherlich haben Sie in Ihrem Leben schon mal nach dem Weg gefragt.

Können Sie sich erinnern, wie Sie gefragt haben – also die Formulierung …?

Können Sie sich erinnern, ob der Befragte bei Ihnen nachgefragt hat – oder gleich losgelegt hat mit der Wegbeschreibung?

Konnten Sie auf Anhieb alles behalten – oder haben Sie noch mal nachgefragt?

Sind Sie mit der Beschreibung auf Anhieb und ohne Umwege oder weitere Befragung zum Ziel gekommen?

Wenn Sie jemand nach dem Weg gefragt haben – hat er Ihnen den Weg erklärt – oder hat er sich den Weg, den er kennt, erklärt? Hat der Wegbeschreiber ernsthaft nachgefragt, ob Sie alles verstanden haben – oder war es nur eine Floskel?

... das erwarte ich von dir

Dem Kind, das mit einer Fünf in Mathe nach Hause kommt, wird gesagt: „Streng dich an.“

Wer die Straßenbahn noch erreichen muss, hört: „Beeil dich.“

Wem die Frau oder der Mann weggelaufen ist, hört dann oft: „Sei stark.“