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Kerstin Sjöberg

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Beschreibung

Fassungslos muss Hauptkommissar Antti Heikkinen mit ansehen, wie sein Kollege bei einer schiefgelaufenen Festnahme einen Abhang herunterstürzt und schwer verletzt wird. Zu allem Überfluss gelingt dem Schuldigen auch noch die Flucht und das Katz-und-Maus-Spiel beginnt von neuem ... Weitere Bücher aus der Mord in Helsinki-Reihe: Teil 2: Besessen (Kurzgeschichte) Teil 3: Die Todeskarte (Kurzgeschichte) Teil 4: Das Flüstern des Dämons (Roman)

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Seitenzahl: 39

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Kerstin Sjöberg

Kooma

Ein Finnland-Kurzkrimi

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

1

Kooma (finnisch für Koma):  längerer Zustand tiefer Bewusstlosigkeit.

 

 

 

»Bleiben Sie stehen!«, brüllte Mikael Häkkinen. »Bleiben Sie stehen, verdammt noch mal, oder ich werde schießen!«

Der finnische Kommissar war dem fliehenden Mann dicht auf den Fersen, spannte im Laufen den Hahn seiner Pistole und legte den Finger auf den Abzug. Regen fiel in dicken Tropfen zur Erde und durchtränkte die Kleidung der beiden Männer. Sie rannten über den felsigen und vom Regen rutschigen Untergrund in Richtung des Ufers.

Abrupt blieb Jere Taskinen stehen, als er merkte, dass sein Fluchtweg durch einen Steilhang versperrt wurde. Er blickte über die Schulter, dem jungen Hauptkommissar der Mordkommission in die hellblauen Augen. Dessen Atmung war ruhig. Die Hand, die die Waffe hielt, zitterte nicht. Der Regen hatte den hellgrauen Pullover dunkel gefärbt, und die schwarzen Haare klebten ihm am Kopf. Wassertropfen rollten von dem Lauf der Waffe in Richtung Boden.

»Sie haben keine Chance, Taskinen«, erklärte der Mann um die Dreißig. »Sie können dort nicht runter, den einzigen Fluchtweg, den sichert mein Kollege. Sie werden es niemals zu ihrem Boot schaffen!«

»Sie sollten aufgeben, Taskinen!«, rief ein anderer Mann von etwas weiter hinten. Größer, mit kurzen, blonden Haaren. »Selbst wenn Sie hier herunterkommen, dann wartet bereits die Küstenwache auf Sie!«

Jere Taskinen betrachtete erneut die Waffe in der Hand des Polizisten, der direkt vor ihm stand. Er drehte sich nun endgültig herum und hob dabei die Hände ein Stück hoch. Seine blauen Augen fixierten jede Bewegung des Mannes, der nun langsam auf ihn zukam. Schweiß rann ihm das Gesicht hinab, vermengte sich mit den kalten Regentropfen. Bisher hatte er sein Spiel perfekt gespielt, es konnte noch nicht vorbei sein. Es musste einen Ausweg geben, eine Fluchtmöglichkeit.

»Sie würden mich doch nicht wirklich erschießen?«, keuchte Jere Taskinen hervor.

Seine dünnen Lippen umspielte ein unheilbringendes Lächeln.

Mikael Häkkinen zog seine Handschellen aus dem Hosenbund. »Ich nehme Sie fest wegen Mordverdacht in mindestens vier Fällen ...«

Taskinen lachte. »Sie können mir überhaupt nichts beweisen!«

Als der Kommissar den Abstand zwischen sich und dem Tatverdächtigen verkürzt hatte, trafen sich ihre Blicke ein weiteres Mal. »Geben Sie sich keine Mühe, Sie haben genug Beweise hinterlassen!«, sagte Häkkinen in einem monotonen, fast gelangweilt klingenden Ton. »Auch wenn Sie die Zeugin ermordet haben. Sie hat mir alles erzählt.« Dann griff er nach dem Handgelenk von Taskinen.

»Ich werde nicht in den Knast gehen!« Jere Taskinen wirbelte blitzschnell herum und stieß dabei seinen Gegner in Richtung der Steilklippen, welche die kleine Schäreninsel umgaben. Dieser war vollkommen überrascht von dem plötzlichen Angriff, dass er mit dem rechten Fuß auf den nassen Stein wegrutschte und ins Leere trat. Er geriet ins Taumeln, verlor sein Gleichgewicht und stürzte dann, panisch mit den Armen rudernd, rückwärts in die unheilvolle Tiefe. Taskinen sah für einen Augenblick hinunter und seine Mundwinkel zogen sich nach oben. Das hatte der kleine dreckige Bulle verdient. Er sollte verrecken dafür, dass er diese Frau geschützt und vor ihm versteckt hatte!