Kopieranstalt - Schule ist ein Irrenhaus - Joseph Maria Samulskie - E-Book

Kopieranstalt - Schule ist ein Irrenhaus E-Book

Joseph Maria Samulskie

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Beschreibung

Benno Heinen, Grundschullehrer in der midlife crisis, frustriert vom zermürbenden Schulalltag und an der Grenze seiner Belastungsfähigkeit, zieht blank: Renitente Schüler, profilneurotische Kollegen, nervige Eltern und sonstige unangenehme Zeitgenossen bekommen den Zorn des hochgradig gereizten Pädagogen zu spüren. Dabei schreckt Benno vor keiner Schandtat zurück, mit schärfster Konsequenz. So verschafft er sich die dringend benötigte Luft zum Atmen, die ihm im Schulalltag ausgeht. Doch die von Benno herausgeforderte Gesellschaft lässt sich nicht ewig auf der Nase herumtanzen. Benno, radikal in seiner Selbstverwirklichung, hat noch Asse im Ärmel. Aber wird sein Erfindungsgeist ausreichen, um ihn vor dem Schlimmsten zu bewahren?

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Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Der Autor
Vorwort
Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
Kapitel XVII
Kapitel XVIII
Kapitel XIX
Kapitel XX
Kapitel XXI
Kapitel XXII
Kapitel XXIII
Kapitel XXIV
Kapitel XXV
PSYCHOKNAST - Und täglich winkt der Wahnsinn
Kapitel I
Kapitel II
Kapitel III
Kapitel IV
Kapitel V
Kapitel VI
Kapitel VII
Kapitel VIII
Kapitel IX
Kapitel X
Kapitel XI
Kapitel XII
Kapitel XIII
Kapitel XIV
Kapitel XV
Kapitel XVI
DANKE
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Joseph Maria Samulskie, KOPIERANSTALT - Schule ist ein Irrenhaus

Der Kleine Buch Verlag, Karlsruhe

Alle Rechte vorbehalten.

Verfielfältigung, auch auszugsweise,

ohne Genehmigung des Verlags nicht gestattet.

© Der Kleine Buch Verlag, Karlsruhe

2. überarbeitet Auflage Print Juli 2013

Lektorat: Lutz Brien

Redaktion, Satz, Umschlagfotos und -gestaltung: Sonia Lauinger

Illustrationen im Buch: Maximilian Altekamp

Edition E-Book August 2013

Konvertierung und Formatierung: Angela Hahn

ISBN 13: 978-3-942637-33-6

www.derkleinebuchverlag.de

Das Buch

Der Lehrer Benno Heinen steht mit seinen vierzig Jahren am Tiefpunkt seines Lebens. Isabell, seine Ehefrau, hat ihn nach acht gemeinsamen Jahren einfach sitzen gelassen und seine Arbeit an der Schule ödet ihn nur noch an.

Benno fühlt sich von dem täglichen Chaos in den Klassen hoffnungslos überfordert und seine Nerven werden über alle Maßen strapaziert. Beim morgendlichen Blick in den Spiegel erschrickt er über sich selbst. Glanzlose Augen, gefangen in einem aufgedunsenen und ungepflegten Gesicht, starren ihn müde an. Da erkennt Benno, dass seine besten Jahre vorüber sind und er nun zu den Verlierern im Leben gehört.

Unter dem enormen psychischen Druck bricht er in seinem Badezimmer zusammen und erleidet einen Nervenkollaps. Längst vergessene Stimmen aus seiner Vergangenheit verhöhnen und demütigen ihn. Benno ist verzweifelt und weiß keinen Ausweg. Da erwacht in ihm seine lang unterdrückte dunkle Seite zum Leben und vertreibt die quälenden Stimmen in seinem Kopf.

»Hey, Benno! Wir beide werden noch eine Menge Spaß miteinander haben!«,

flüstert sie ihm leise zu. Diese Stimme verleiht ihm eine noch undefinierbare Energie mit dessen Kraft er sich wieder aufrichten kann. Von diesem Moment an beschließt Benno, sein bisheriges Verhalten zu ändern: Er will die frustrierenden Arbeitsbedingungen und die täglichen Schikanen an seiner Schule nicht mehr hinnehmen, sondern sich wehren und zurückschlagen.

Der Autor

Joseph Maria Samulskie (Pseudonym) wurde 1968 in Nordrhein-Westfalen geboren. Seit vielen Jahren lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern im Münsterland und arbeitet als Lehrer an einer Grundschule.

Für meine Familie und meine Freunde

Vorwort

»Lehrer sind nicht die friedlichen Milchkühe der Nation, die nur wiederkäuend in der Schullandschaft grasen und über ihre Belastungsgrenze weit hinaus gemolken und ausgenutzt werden nach dem Motto: produziert in der Schule hohe Leistung und habt auf alles eine pädagogische Lösung parat, aber bleibt dabei stets die sanften Gutmenschen! Lehrer sind keine Opfer! Sie können auch anders!«

Die kleinen Anlässe und Begebenheiten des Schulalltages habe ich als Vorlage gewählt, um diesen Lehrerroman zu schreiben. Die satirisch überzogene Erzählweise ermöglichte es mir, humorvoll über die vielen Missstände in der Schule zu berichten und gleichzeitig den Leser zu unterhalten. Es scheint mir leichter, lachend über eine Problematik nachzudenken, als sich von dieser einschüchtern zu lassen.

In meinem Roman sind alle Personen und Handlungen frei erfunden und eventuelle Parallelen zur Wirklichkeit rein zufällig.

An dieser Stelle möchte ich mich auch ausdrücklich von jeglicher Gewaltverherrlichung, dem Aufruf zur Gewalt und von jeglichem Missbrauch von Schutzbefohlenen und Schülern distanzieren. Vielleicht kann meine Geschichte die öffentliche Diskussion über das lange Zeit als Tabu geltende Thema »Aggressionen bei Lehrpersonen in Schulen« um einen Beitrag bereichern und zum gemeinsamen Nachdenken über mögliche Präventivmaßnahmen anregen.

Joseph Maria Samulskie

I.

Beim Anblick seines Körpers musste Benno erst einmal tief durchatmen. Sein jämmerlicher Zustand war ihm vor seinem Zusammenbruch noch nie so richtig aufgefallen.

Nur in Unterhosen stand er nun vor dem Spiegelschrank.

Er hatte sich gehen lassen, keine Frage.

»Scheiße, bin ich fett geworden!«, seufzte Benno. Seine vierzig Lebensjahre hingen wie ebenso viel Kilo Übergewicht träge an seinem Körper herab. Mit seinen knapp ein Meter achtzig erinnerte er eher an eine gepresste Weißwurst mit Haut als an einen Grundschullehrer.

»Ist doch klar, warum Isabell keine Lust mehr auf mich hatte!«, stellte er fest. Noch nicht mal sein bräunliches Cordjackett konnte ihm jetzt noch ein bisschen Pfiff verleihen.

Vor einem halben Jahr hatte seine Ehefrau klammheimlich ihre Koffer gepackt und die gemeinsame Wohnung verlassen. Nach der Schule hatte Benno nur den kleinen Zettel mit ihren Abschiedsworten auf dem Küchentisch vorgefunden:

Ich will nicht neben dir das Leben verpassen!

Bitte such nicht nach mir!

Das war das Aus ihrer achtjährigen Ehe gewesen. Seitdem fand er nach seiner Arbeit immer häufiger Trost in Fertigpizzen und billigem Rotwein aus dem Supermarkt.

Die Couch vor dem Fernseher war sein bevorzugter Aufenthaltsort geworden. Benno wurde nun morgens regelmäßig durch das sinnlose Gequatsche irgendwelcher bedeutungslosen Talkmaster geweckt. Verkatert stand er dann auf und machte sich erst nach einigen Schlucken schwarzen Kaffees und zwei Aspirin auf den Weg in die Schule. Aber auch dort lief es nicht viel besser.

»Diese tägliche Tretmühle macht mich noch ganz fertig! Ist doch alles zum Kotzen!«.

Die Welt hatte sich gegen Benno verschworen und quälte ihn nun. Mit dem Rücken voran ließ sich Benno auf sein Bett fallen und schloss seine tränenden Augen. Wenn er doch noch einmal von vorne anfangen könnte.

Aber da musste er schon wieder an den Packen Schüleraufsätze auf seinem Schreibtisch denken, die er in der nächsten Woche ja unbedingt zurückgeben wollte.

»Schöner Mist!«, stöhnte Benno. Für jedes Heft brauchte er mindestens eine halbe Stunde. Bei seinen Chaoten hatte er bestimmt wieder unendlich viele Stunden Schwerstarbeit vor sich. Schwerfällig rappelte er sich wieder auf und ging mit schlurfenden Schritten in sein Arbeitszimmer.

»Es ist eben wieder so ein beschissener Tag! ... Und nur den Tod gibt’s umsonst!«, seufzte er resigniert.

II.

Später behauptete Benno immer, dass alles mit diesem fürchterlichen Alptraum begonnen hatte.

Er hörte die Stimme seines älteren Bruders Lorenz und öffnete langsam die Augen.

Benno saß auf der hölzernen Eckbank in der Küche seines Elternhauses. Er konnte sich noch genau an diese Situation erinnern, obwohl sich alles bereits vor über dreißig Jahren, in seiner Kindheit, abgespielt hatte. Vor ihm auf dem Tisch standen eine dampfende Schüssel mit Spaghetti und Tomatensoße und eine Schale mit Gurkensalat. Seine Mutter hatte früher häufig nur einfache Gerichte zum Mittagessen gekocht, um Zeit für die restliche Hausarbeit zu haben.

Eine Gänsehaut fuhr Benno über den Rücken. Lorenz, sein älterer Bruder, berichtete gerade mit vor Eifer überschnappender Stimme über den damaligen Vormittag in der Schule:

»Das war heute endlich mal eine super tolle Biostunde! Herr Windau hat uns lebende Frösche mit in den Unterricht gebracht. Echt geil!«

Lorenz ballte vor Aufregung seine Hände. »Die haben wir dann mit Chloroform getötet und an den Beinen aufgeschnitten. Das war ’ne richtige Sauerei. Und wie das gespritzt hat!«

Bennos Mutter verzog angewidert ihr Gesicht.

»Das ist doch kein passendes Tischthema! Da vergeht einem ja gleich der Appetit!«, tadelte sie ihren Ältesten mit ernstem Blick. Sein Bruder ließ sich aber nicht weiter von ihr unterbrechen.

»Herr Windau meinte, dass wir die Muskeln und Sehnen frei schneiden sollten. Ein paar blöde Mädchen haben sich sofort geweigert! Von den Jungen hatte aber keiner Schiss! Dann sollten wir die Kabeldrähte mit einer Batterie verbinden und die Enden an die Muskeln halten. Zum Schluss sollten wir beobachten, ob die Froschbeine durch den Strom zu zucken anfangen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was dann abging!«

Lorenz’ Stimme klang vor Aufregung ganz hell.

»Froschbeine flogen durch die Luft und alle haben laut ’rumgeschrien. Christian und Uwe haben einigen Mädchen Froschgedärme auf das Heft geschmiert. Mann, haben die dann ’rumgeflennt! Herr Windau ist dann richtig ausgerastet. Laut ’rumgebrüllt hat er. Und, dass wir alle nachsitzen müssten, wenn wir nicht sofort damit aufhören würden! Mann, das war ein Spaß!«

Lorenz lachte laut und ließ sich auf die Sitzbank zurückfallen.

Die Szenerie wandelte sich allmählich. Die Konturen der Kücheneinrichtung und der Möbel begannen sich langsam aufzulösen und ein neues Bild entstand vor Bennos innerem Auge. Er saß nun in seinem früheren Kinderzimmer. Dort hingen immer noch die vielen Tierposter an den Wänden und in den Holzkisten im Regal stapelte sich sein gesamtes Spielzeug. Benno sah sich als Junge über einen Hamsterkäfig gebeugt. Den Hamster, der in diesen Käfig gehörte, hatte er von seinen Eltern zu seinem neunten Geburtstag geschenkt bekommen und ihn wegen seines weichen Felles Knuddel genannt. Nun suchte der jüngere Benno sein kleines Haustier im Streu. Er konnte ihn aber nirgends finden. Die Angst um seinen geliebten Knuddel hatte der erwachsene Benno bis heute nicht vergessen. Er wusste, wie die Geschichte weiterging, welcher Alptraum ihm bevorstand.

Der junge Benno rannte mit Tränen in den Augen und durch eine böse Vorahnung getrieben zum Zimmer seines älteren Bruders. Ohne anzuklopfen stieß er die Tür auf und stürmte in den Raum hinein. Dort saß Lorenz auf dem Boden vor seinem Bett. Um ihn herum waren lose Kabeldrähte verteilt. Sein altes Taschenmesser und eine Batterie lagen auf ausgelegtem Zeitungspapier. All dies war mit roten Flecken beschmiert und sein Bruder hielt in seinen Händen einen rötlichen Fellklumpen.

Mit einem Schrei fuhr Benno in seinem Bett hoch. Sein Herz schlug wild und in seinen Ohren klangen noch die drohenden Worte des Bruders:

»Halt bloß deine Fresse, du Zwerg! Wenn du schreist oder irgendetwas unseren Eltern erzählst, schlitze ich dich auch ein bisschen auf! Hast du verstanden!«

Bennos Blick war geradeaus auf die weiß gestrichene Wand am anderen Ende des Zimmers gerichtet. Allmählich ließen die Schreckenswellen seines Traumes nach und es dämmerte ihm, dass er nicht mehr schlief, sondern endlich wach war. Er holte tief Luft und atmete erleichtert auf. Diesen Schwachsinn hatte er zum Glück nur geträumt!

III.

Von weitem sah Benno schon mehrere seiner Kolleginnen, die sich vor dem Vertretungsplan versammelt hatten. Fragende Blicke machten die Runde und er konnte deutlich ihr aufgeregtes Flüstern hören. Das bedeutete bestimmt nichts Gutes, befürchtete Benno. Neugierig gesellte er sich zu ihnen. Da öffnete sich auch schon die Tür zum Sekretariat und Frau Gruna, die Rektorin der Grundschule, trat heraus.

»Das wird für einige heute bestimmt kein Zuckerschlecken werden! Frau Mertens hat sich für den Rest der Woche krank gemeldet. Uns bleibt nichts anderes übrig, als ihre Schüler für diese Zeit auf die anderen beiden dritten Klassen aufzuteilen!«, teilte sie den Anwesenden in strengem Tonfall mit.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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