Kreative Wortschatzarbeit im fremdsprachigen Deutschunterricht. Exkurs: Theoretische Unterrichtskonzeption für den DaF-Unterricht für Fortgeschrittene zum Thema "Urlaub & Freizeit" - Adeline Pissang - E-Book

Kreative Wortschatzarbeit im fremdsprachigen Deutschunterricht. Exkurs: Theoretische Unterrichtskonzeption für den DaF-Unterricht für Fortgeschrittene zum Thema "Urlaub & Freizeit" E-Book

Adeline Pissang

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, DaF, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Germanistik/DaF), Veranstaltung: Hauptseminar: "Kreative Wortschatzarbeit", Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wortschatzarbeit gilt im Fremdsprachenunterricht zumeist als größtes Problem für Lerner und Lehrer. In unserer Muttersprache haben wir das Erfassen von Worten, welches ein sofortiges Erkennen des Zusammenspiels von Bedeutung und Form voraussetzt, weitestgehend automatisiert. Dem ausländischen Lerner bietet sich jedoch beim Kommunizieren in deutscher Sprache eine enorme Schwierigkeit, die wir alle hinsichtlich einer anderen Fremdsprache nachempfinden können. Recht zügig muss er nämlich die Bedeutungen der z.B. im Dialog erkannten Worte zueinander in Beziehung setzen, mögliche lexikalische Einheiten begreifen sowie eine eventuelle negative oder auch positive Konnotation eines Begriffes beachten, um letztendlich auf den Sinn des Satzes zu schließen (vgl. Bohn 26). Für die Lehrperson ergibt sich demnach die Schlussfolgerung, dass eine bloße Übersetzung unbekannten Vokabulars innerhalb der Lexikarbeit dem ausländischen Lerner nur eine ungenügende Erklärung bietet. Ergo sollte die Bedeutungsvermittlung durch alternative Formen geschehen, die nicht allein die denotative 1 Komponente eines Wortes berücksichtigen, sondern ebenso die konnotative Bedeutung dem Lerner nahe bringen können. Wortschatzarbeit muss stets auch landeskundlich effektiv sein 2, dies geht demzufolge als wichtigste Grundlage für eine Stundenkonzeption bezüglich der Wortschatzarbeit voraus (vgl. Müller 47). [...] 1 Die denotative Bedeutung umfasst nur die konkreten Eigenschaften eines Begriffes und orientiert sich an den offensichtlichen äußeren Faktoren. Der landeskundliche Aspekt bleibt jedoch bei einer Bedeutungsvermittlung mit Hilfe allein dieser Form außen vor (vgl. Müller 26). 2 Es hat sich mehrfach gezeigt, dass Deutschlerner, denen landeskundliche Inhalte innerhalb der Wortschatzarbeit im Unterricht vorenthalten wurden (mit dem Gedanken, dass sie, während sie in Deutschland sind, ihre eigenen Erfahrungen hinsichtlich der fremden Kultur machen werden), dadurch ihre Vorurteile gegenüber der deutschen Gesellschaft und Kultur nur noch verstärkt haben. Direkt mit einer fremden Kultur konfrontiert zu sein, hilft demnach ganz und gar nicht Vorurteile abzubauen – ein Vorbereiten der Lerner innerhalb des Unterrichts und speziell innerhalb der Lexikarbeit ist daher essentiell für den Lernerfolg, für die Empathieausbildung sowie für das richtige Einschätzen von Stereotypen (vgl. Müller 35).

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Veröffentlichungsjahr: 2004

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitende Worte sowie allgemeine Ziele und Probleme
1.1 Ziele der Wortschatzarbeit im Fortgeschrittenenunterricht
2. Theoretische Grundlagen
3.2 Präzisierung der Lehr- und Lernziele
3.3 Konzept einer Stoffeinheit
3.3.1 Vorentlastung - Aktualisierung des themabezogenen
3.3.2 Einführung neuer Lexik
3.3.3 Übungen zur Festigung und Erweiterung des
Wortschatzes
Kapitel
3.3.4 Lerntipps zum Operieren mit dem Wortschatz
Anregungen zu Vergleichen mit der Muttersprache
4. Didaktische Reflexion über die gesamte Lehr- und Lerneinheit
5. Anlagen
5.1 Beispielaufgaben
5.2 Lösungen
6. Bibliographie

Page 1

Technische Universität Dresden Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften Institut für Germanistik Deutsch als Fremdsprache

Kreative Wortschatzarbeit im fremdsprachigen Deutschunterricht.

Theoretische Begründung einer didaktisch-methodischen

Hauptseminar: Kreative Wortschatzarbeit

Page 3

1. Einleitende Worte sowie allgemeine Ziele und Probleme der Wortschatzarbeit im

DaF-Unterricht

Die Wortschatzarbeit gilt im Fremdsprachenunterricht zumeist als größtes Problem für Lerner und Lehrer. In unserer Muttersprache haben wir das Erfassen von Worten, welches ein sofortiges Erkennen des Zusammenspiels von Bedeutung und Form voraussetzt, weitestgehend automatisiert. Dem ausländischen Lerner bietet sich jedoch beim Kommunizieren in deutscher Sprache eine enorme Schwierigkeit, die wir alle hinsichtlich einer anderen Fremdsprache nachempfinden können. Recht zügig muss er nämlich die Bedeutungen der z.B. im Dialog erkannten Worte zueinander in Beziehung setzen, mögliche lexikalische Einheiten begreifen sowie eine eventuelle negative oder auch positive Konnotation eines Begriffes beachten, um letztendlich auf den Sinn des Satzes zu schließen (vgl. Bohn 26).

Für die Lehrperson ergibt sich demnach die Schlussfolgerung, dass eine bloße Übersetzung unbekannten Vokabulars innerhalb der Lexikarbeit dem ausländischen Lerner nur eine ungenügende Erklärung bietet. Ergo sollte die Bedeutungsvermittlung durch alternative Formen geschehen, die nicht allein die1denotative Komponente eines Wortes berücksichtigen, sondern ebenso die konnotative Bedeutung dem Lerner nahe bringen können. Wortschatzarbeit muss2stets auch landeskundlich effektiv sein , dies geht demzufolge als wichtigste

Grundlage für eine Stundenkonzeption bezüglich der Wortschatzarbeit voraus (vgl. Müller 47).

1Die denotative Bedeutung umfasst nur die konkreten Eigenschaften eines Begriffes und orientiert sich an den offensichtlichen äußeren Faktoren. Der landeskundliche Aspekt bleibt jedoch bei einer Bedeutungsvermittlung mit Hilfe allein dieser Form außen vor (vgl. Müller 26).

2Es hat sich mehrfach gezeigt, dass Deutschlerner, denen landeskundliche Inhalte innerhalb der Wortschatzarbeit im Unterricht vorenthalten wurden (mit dem Gedanken, dass sie, während sie in Deutschland sind, ihre eigenen Erfahrungen hinsichtlich der fremden Kultur machen werden), dadurch ihre Vorurteile gegenüber der deutschen Gesellschaft und Kultur nur noch verstärkt haben. Direkt mit einer fremden Kultur konfrontiert zu sein, hilft demnach ganz und gar nicht Vorurteile abzubauen - ein Vorbereiten der Lerner innerhalb des Unterrichts und speziell innerhalb der Lexikarbeit ist daher essentiell für den Lernerfolg, für die Empathieausbildung sowie für das richtige Einschätzen von Stereotypen (vgl. Müller 35).