Kritik an der Volksgemeinschaft zu Beginn des  20. Jahrhunderts - Daniel Drescher - E-Book

Kritik an der Volksgemeinschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts E-Book

Daniel Drescher

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz (Politische Theorien und Ideengeschichte), Veranstaltung: Am Beginn der Demokratie: Die Revolution von 1918/19 im Widerstreit der Interpretationen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Beginn des 20. Jahrhunderts gewann der Begriff der „Volksgemeinschaft“ in allen politischen Strömungen an Konjunktur und war spätestens mit der politischen und ökonomischen Krise der Weimarer Republik das dominante Deutungsmodell. Im Zuge der Inflation 1923 und den darauf folgenden bürgerkriegsähnlichen Zuständen wurden in allen politischen Lagern Bekenntnisse zu einer parteien- und klassenübergreifenden Gemeinschaft formuliert. In seinem 1887 erschienenen Hauptwerk „Gemeinschaft und Gesellschaft. Grundbegriffe der reinen Soziologie“ wurden von Ferdinand Tönnies zwei gegensätzliche Prinzipien des menschlichen Lebens formuliert, welche zugleich eine historische Abfolge kennzeichnen. Gemeinschaft bezeichnet dabei traditionelle Lebensformen, die von einem ganzheitlichen „Wesenswillens“ gekennzeichnet sind; Gesellschaft meint dagegen den modernen bürgerlichen Kapitalismus, welcher von partikularen individualistischen „Kürwillen“ bestimmt wird. Die Bestrebungen zur Formierung einer deutschen Volksgemeinschaft bedienten sich dieser Gegenüberstellung, indem der künstlich-geschaffenen Zivilisation eine Höherwertigkeit der natürlich-gewachsenen Kultur entgegengehalten wurde. Die Vorstellung einer unentfremdeten, klassenübergreifenden Volksgemeinschaft entfaltende ihre Wirkungsmächtigkeit insbesondere aufgrund der versprochenen Versöhnung von Individuum und Masse sowie von Kapital und Arbeit. Da die politische Kultur der Weimarer Republik von einer weitverbreiteten Befürwortung der deutschen Volksgemeinschaft geprägt war, haben Wissenschaftler, welche die politisierte Anwendung des Gemeinschaftsbegriffs kritisierten, nur wenig zeitgenössische Resonanz erfahren. Zu diesen verkannten Autoren können Helmuth Plessner und Alfred Meusel gezählt werden. Die von Plessner in „Grenzen der Gemeinschaft. Eine Kritik des sozialen Radikalismus“ formulierten Analysen galten noch bis Ende der 1980er unter Intellektuellen und Wissenschaftlern als Geheimtipp. Demgegenüber steht für die zwei Aufsätze „Der Radikalismus“ und „Das Kompromiß“ von Alfred Meusel immer noch ein intensiver wissenschaftlicher Diskurs aus. Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten lassen sich bei der Kritik von Helmuth Plessner und Alfred Meusel am Gemeinschaftsideal Anfang des 20. Jahrhundert finden? Lässt sich die marxistisch-theoretische Perspektive Meusel`s mit der philosophisch-anthropologischen Sichtweise Plessner`s verbinden oder widersprechen sich beide gegenseitig in ihren Analysen?

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