Künstler und Nationen - Harry Graf Kessler - E-Book

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Harry Graf Kessler

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Beschreibung

Harry Clemens Ulrich Kessler, seit 1881 Graf von Kessler, war ein deutscher Kunstsammler, Mäzen, Schriftsteller, Publizist und Diplomat. In "Künstler und Nationen" veröffentlichte er seine besten Reden und Aufsätze. Inhalt: Kunst und Religion Klingers Beethoven Über den Kunstwert des Neo-Impressionismus Die Arts-and-Crafts-Ausstellung in London Der Deutsche Künstlerbund Herr von Werner Rodins Zeichnungen Van de Veldes Tafelsilber Die Kunst des Theaters Paul Gauguin (1848-1903) Whistler Nationalität Impressionisten Griechischer Frühling Die Handlung der Josephs-Legende Graf Hermann Keyserlings politische Ideen Das Marburger Urteil Gildensozialismus Richtlinien für einen wahren Völkerbund Die Kinderhölle in Berlin Wiedergutmachung und Arbeiterschaft Weltpolitik und Erziehung Genua oder Bar-le-Duc? Pax Britannica Gerhart Hauptmann Bekenntnis und Erinnerung Aristide Maillol In memoriam Paul Cassirer Die Entstehung der Josephs-Legende Warum Maillol Vergils Eklogen illustriert hat Der neue deutsche Menschentyp

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Künstler und Nationen

Harry Graf Kessler

Inhalt:

Harry Graf Kessler – Lexikalische Biografie

Künstler und Nationen

Kunst und Religion

I

II

III

Klingers Beethoven

Über den Kunstwert des Neo-Impressionismus

Die Arts-and-Crafts-Ausstellung in London

Der Deutsche Künstlerbund

Herr von Werner

Rodins Zeichnungen

Van de Veldes Tafelsilber

Die Kunst des Theaters

Paul Gauguin (1848-1903)

Whistler

Nationalität

Impressionisten

Griechischer Frühling

Die Handlung der Josephs-Legende

Graf Hermann Keyserlings politische Ideen

Das Marburger Urteil

Gildensozialismus

Richtlinien für einen wahren Völkerbund

Die Kinderhölle in Berlin

Wiedergutmachung und Arbeiterschaft

Weltpolitik und Erziehung

Genua oder Bar-le-Duc?

Pax Britannica

Gerhart Hauptmann Bekenntnis und Erinnerung

Aristide Maillol

In memoriam Paul Cassirer

Die Entstehung der Josephs-Legende

Warum Maillol Vergils Eklogen illustriert hat

Der neue deutsche Menschentyp

Künstler und Nationen, Harry Graf Kessler

Jazzybee Verlag Jürgen Beck

Loschberg 9

86450 Altenmünster

ISBN: 9783849629243

www.jazzybee-verlag.de

[email protected]

Frontcover: © Vladislav Gansovsky - Fotolia.com

Harry Graf Kessler – Lexikalische Biografie

Deutscher Kunstsammler, Mäzen, Schriftsteller, Publizist und Diplomat, geboren am 23. Mai 1868 in Paris, verstorben am 30. November 1937 in Lyon. Sohn des Hamburger Bankiers Adolf Wilhelm Kessler und der Irin Alice Harriet Blosse-Lynch. Es gab vielfach Gerüchte über eine Beziehung zwischen dem Kaiser und Kesslers Mutter; bis heute wird vermutet, dass nicht Adolf Kessler, sondern Wilhelm I. der Vater Harrys war .Jedenfalls lernte Wilhelm Harrys Mutter in den späten 1860er Jahren kennen – womöglich auf der Pariser Weltausstellung von 1867 – und blieb mit ihr zeitlebens in Kontakt. 1879 wurde Harry zusammen mit seinem Vater Adolf Wilhelm durch Kaiser Wilhelm I. in den erblichen Adelsstand, 1881 dann durch den Fürsten Reuß j.L. in den erblichen Grafenstand erhoben. Kessler wuchs in Frankreich, England und in Deutschland auf. Er war in mehreren Kulturen erzogen worden, unternahm zahlreiche Reisen, war als Diplomat im Ausland tätig. Er selbst betrachtete sich auch zeit seines Lebens als Angehöriger einer europäischen Gesellschaft. Kessler besuchte in seiner Kindheit zunächst ein Halbinternat in Paris und wechselte 1880 auf ein Internat in Ascot (England). Auf Wunsch seines Vaters trat er 1882 in die Hamburger Gelehrtenschule des Johanneums ein, wo er auch das Abitur ablegte. Nach einer Weltreise (Dezember 1891 – Juli 1892) trat er anfangs Oktober 1892 ins 3. Garde-Ulanen-Regiment in Potsdam ein und wurde Offizier. Um die Möglichkeiten, die seine gesellschaftliche Stellung ihm bot, auszunutzen, entschied sich Kessler zunächst für ein Jurastudium, das er 1888 in Bonn begann und einige Jahre später in Leipzig mit einer Promotion abschloss, später noch für ein Studium der Kunstgeschichte. 1893, nach seiner Übersiedelung nach Berlin, arbeitete er in der Redaktion der Kunstzeitschrift PAN mit, in der unter anderem Veröffentlichungen von Richard Dehmel, Theodor Fontane, Friedrich Nietzsche, Detlev von Liliencron, Julius Hart, Novalis, Paul Verlaine und Alfred Lichtwark sowie Kunstbeilagen berühmter Maler erschienen. In Berlin wurde Kessler Mitglied der 1875 gegründeten Studentenverbindung Canitzgesellschaft und verkehrte in vielen Salons, vor allem bei Marie von Schleinitz, der er in seinen Memoiren ein Andenken setzte. Am 2. März 1903 übernahm Harry Graf Kessler die ehrenamtliche Leitung des Weimarer Museums für Kunst und Kunstgewerbe. Kessler hatte Weimar zum Experimentierfeld gewählt. Er wollte das Ausstellungskonzept modernisieren und eine ständige Ausstellung für Kunst und Kunstgewerbe einrichten, um in dieser relativ abgeschlossenen Sphäre einen kulturellen Reformversuch zu wagen, für den die Metropolen Berlin oder München keine Möglichkeiten boten. Neben seiner Tätigkeit im Museumsbereich konzipierte Kessler seit 1904 die "Großherzog-Wilhelm-Ernst-Ausgabe" in Zusammenarbeit mit dem Insel-Verlag und dem Goethe- und Schiller-Archiv. Zuerst erschien eine Goethe-Ausgabe, der verschiedene Klassikerneuausgaben folgten. Kessler wollte Bücher mehr und mehr als Gesamtkunstwerke gestalten, indem er Inhalt, Typographie, Illustration und Materialien künstlerisch aufeinander abstimmte. Dazu richtete er 1913 in Weimar eine Privatpresse ein, die Cranachpresse. In dieser Offizin entstanden in oft jahrelanger Arbeit und mit höchsten Qualitätsansprüchen einige buchkünstlerisch bedeutende Werke. Zum Beispiel eine Ausgabe der Eklogen des Vergil mit Illustrationen von Aristide Maillol und Shakespeares Hamlet in der Neuübersetzung von Gerhart Hauptmann und mit Illustrationen von Edward Gordon Craig. Unter dem Namen eines so genannten Mustertheaters wollte Kessler eine neue Institution etablieren. Den dazugehörigen Theaterneubau sollte der Architekt und Künstler Henry van de Velde entwerfen. Außerdem unternahm Kessler den Versuch, durch die Einbeziehung europäischer Dichter und Schriftsteller die literarische Moderne im „Neuen Weimar“ einzuführen und dem Ort einen neuen, europäisch geprägten, literarischen Glanz zu verleihen. Gerhart Hauptmann, Richard Dehmel und Rainer Maria Rilke waren auf Vermittlung Kesslers mit Vorträgen in Weimar zu Gast. Die Pläne seines Mustertheaters scheiterten jedoch nach einer ausführlichen öffentlichen Diskussion an den konservativ-nationalistisch-völkischen Widerständen. Die international orientierte europäische Moderne und die national-völkisch ausgerichtete Heimatkunstbewegung standen sich im Kaiserreich gegenüber. Diese Positionen prallten in Weimar zu Anfang des 20. Jahrhunderts aufeinander. Zusammen mit Friedrich Lienhard hatte gegen Ende der 19. Jahrhunderts der völkisch-antisemitische Weimarer Literaturhistoriker Adolf Bartels erste Überlegungen zur Gründung einer neuen Zeitschrift angestellt. Die erste Nummer erschien zu Beginn des Jahres 1900 unter dem Titel Heimat. Blätter für Litteratur und Volkstum im Heimatverlag Georg Heinrich Meyer (Berlin, Leipzig). Die Zeitschrift stieg zum Sprachrohr der so genannten Heimatkunstbewegung auf und wurde noch im selben Jahr in Deutsche Heimat umbenannt. Kesslers Reformpläne scheiterten und die konservativen Positionen gewannen die Oberhand. Dabei spielte der Personenkreis um die Weimarer Ortsgruppe des Bundes Heimatschutz, aus dem der Deutsche Schillerbund hervorging, eine wesentliche Rolle. Auch andere Künstlerpersönlichkeiten verließen ihre vorübergehende Wirkungsstätte Weimar. 1908 ging der Maler und Grafiker Ludwig von Hofmann, zwei Jahre später der Künstler Hans Olde, 1915 verließ schließlich auch Henry van de Velde Weimar, der mit seinen architektonischen und kunstgewerblichen Arbeiten die Voraussetzungen des Bauhauses schuf. Mit Hugo von Hofmannsthal verband ihn seit 1898 eine jahrzehntelange Freundschaft. 1908 unternahm er mit ihm und Aristide Maillol eine Reise nach Griechenland. Am Libretto zum Rosenkavalier war Kessler ein maßgeblicher Mitverfasser. Hofmannsthal setzte dann auch die Worte voran: „Ich widme diese Komödie dem Grafen Harry Kessler, dessen Mitarbeit sie so viel verdankt.“ 1911 machte er Sergei Djagilews St. Petersburger Compagnie Ballets Russes auf Hofmannsthal aufmerksam und verschaffte ihm den Auftrag für das Ballett mit der Musik von Richard Strauss' Josephslegende. In den 1920er Jahren versuchte Kessler als Publizist auf die politischen Diskussionen der Weimarer Republik Einfluss zu nehmen. So schrieb er Aufsätze zu unterschiedlichen sozial- und außenpolitischen Themen, wie etwa über den Gildensozialismus oder den Völkerbund. Er schrieb eine Biografie des 1922 von Rechtsextremen ermordeten Politikers Walther Rathenau, seit 1932 erschien die von ihm mitherausgegebene Zeitschrift Das Freie Wort. 1924 versuchte er für die von ihm mitgegründete Deutsche Demokratische Partei ein Reichstagsmandat zu erlangen. Da dieser Versuch scheiterte, zog er sich weitgehend aus der Politik zurück. In den zwanziger Jahren war Kessler des Öfteren Gast des Berliner SeSiSo-Clubs. Nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ im März 1933 resignierte Kessler und emigrierte zunächst nach Paris, dann nach Mallorca und schließlich in die südfranzösische Provinz. Er starb 1937 in Lyon.

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