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Kursbuch 188 E-Book

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Beschreibung

Wenn ein kalter Krieg einem heißen Krieg allemal vorzuziehen ist, gilt Gleiches auch übertragen auf den Frieden? Das heißt: Ist auch ein "kalter Frieden", kalkuliert und stets im Horizont drohender Gewalt, einem heißen Frieden, also einem, der auf starken Gefühlen und einem Höchstmaß an Interessenausgleich und Stabilität basiert, vorzuziehen? Was einen kalten Frieden ausmacht und ob und welche Alternative es zu ihm gibt, damit setzen sich die Beiträge des neuen Kursbuches auseinander. Zum Beispiel mit der Frage, ob Europa tatsächlich vor einem lang schon prognostizierten Bürgerkrieg aller gegen alle steht oder nicht doch in der Lage ist, den wirklichen Frieden zu realisieren, und ob vielleicht nicht sogar beides nur zwei Seiten einer Medaille sind. Ein Maximum an Stabilität und Kalkulierbarkeit ist womöglich mit einem Maximum an Versöhnung gar nicht zu haben. Denn wo ein kalter Frieden sich damit zufrieden gibt, dass die zivilisatorische Eisdecke hält, muss ein heißer Frieden so entschieden kompromisslos verteidigt werden, wie er begründet wird. Soweit es also um eine Frage der Temperamente geht, zielt das, was im Kursbuch 188 diskutiert wird, insgesamt auf ein angemessenes Maß an eher kühlem Temperament ab. Mit Beiträgen von Wolfgang Schmidbauer, Karsten Fischer, Ulrike Guérot, Micha Pawlitzki, Bernd Stiegler, Deniz Yücel, Manon Clasen, Stephan G. Humer, Klaus Hofmann, Johann Hinrich Claussen und Armin Nassehi.

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Kalter Frieden

 

Inhalt

Armin Nassehi: Editorial

Johann Hinrich: Claussen Brief eines Lesers (16)

Wolfgang Schmidbauer: Der entgrenzte Suizid. Narzisstische Kränkung im kalten Frieden

Armin Nassehi: Gewalt als Normalfall. Warum der Frieden kalt bleiben muss

Karsten Fischer: Der Wahnsinn von Jahrtausenden. Der kalte Frieden als Hoffnungsschimmer

Ulrike Guérot: Einmal heißer Krieg – kalter Frieden und zurück. Das Ende der europäischen Friedenserzählung

Micha Pawlitzki: Zwentendorf

Bernd Stiegler: Bildersturm. Ideologische Besetzungen der Fotografie in der Gegenwart

Deniz Yücel: Und morgen die ganze Türkei. Der lange Aufstieg des Recep Tayyip Erdoğan

Manon Clasen, Stephan G. Humer: Digitalkrimi. Ein Bericht zur Lage des Cyberterrorismus

Klaus Hofmann: Das Märchen von Kanaan. Eine literarische Utopie für Israel und Palästina

Anhang

Die Autoren

Impressum

Armin Nassehi Editorial

Dass Frieden, verstanden als die Abwesenheit von Krieg, von geplanter oder roher Gewalt, von militärischen Auseinandersetzungen, von Tod und Zerstörung seinem Gegenteil vorzuziehen ist, ist trivial. Weniger trivial ist, von welchem Frieden die Rede ist. In der Kriegstheorie von Clausewitz war der Krieg letztlich das Mittel, der Frieden der Zweck, der sich freilich vom Kriege her verstand. Insofern hat der Krieg mehr Informationswert, weil er eben als Mittel Sichtbareres erzeugt als sein Derivat, der Frieden. Man mache nur den Test und suche nach Medienmeldungen über den Krieg und solchen über den Frieden. Der Krieg kommt gewissermaßen aus eigener Logik vor. Er ist für sich eine Meldung wert. Er hat Ereignischarakter und macht damit einen Unterschied. Der Frieden ist dagegen nichts, das aus eigener Kraft einen Informationswert hätte, sondern nur als negativer oder (wie man will) positiver Gegenwert des Krieges.

In diesem Kursbuch geht es um Temperamente. Der kalte ist dem heißen Krieg allemal vorzuziehen – und erstaunlicherweise gilt das auch für den Frieden. Wir nennen dieses KursbuchKalter Frieden, weil wir skeptisch sind, dass ein »heißer Frieden«, also einer, der starke Voraussetzungen im Hinblick auf gemeinsame Bekenntnisse, auf friedliche Mobilisierung, auf starke Gefühle und hohen Energiefluss hat, unrealistischer ist als ein kalter Frieden. Ein kalter Frieden gibt sich schon damit zufrieden, dass die zivilisatorische Eisdecke hält – denn je heißer der Frieden begründet wird, desto heißer müsste er auch verteidigt werden. Vielleicht ist die größte Utopie, alle Amplituden möglichst niedrig zu halten. Deshalb legen wir ein Kursbuch vor, das sich in erster Linie mit Temperamenten beschäftigt. Die Beiträge ringen alle um das angemessene Maß an kühlem Temperament.

Wolfgang Schmidbauer weist darauf hin, wie brüchig die zivilisatorische Eisdecke ist, wenn es zu Selbstgefühlskrisen kommt, Karsten Fischer weist auf die zivilisatorische Leistung des Irrtumsvorbehalts bei allen Entscheidungen hin, und Ulrike Guérot plädiert dafür, die Friedensordnung Europas endlich von ihrer Kriegsgeschichte zu emanzipieren.

Bernd Stiegler zeigt, wie selbst die bildliche Darstellung des Grauens in Zeiten des kalten Friedens der Selbststabilisierung dient. Deniz Yücel rekonstruiert die Geschichte der Türkei, deren innerer Frieden stets an ziemlich heißen Konfliktlinien mühsam und oft wenig erfolgreich verteidigt werden musste, und Manon Clasen und Stephan G. Humer machen drauf aufmerksam, dass das Internet anders, als der erste Eindruck im Hinblick auf den semantischen Zivilisationsverlust in den sozialen Medien suggeriert, ein weniger gefährlicher Ort ist, als man bisweilen erwartet. Mein eigener Beitrag weist darauf hin, dass Gesellschaften nur pazifiziert werden müssen, weil sie es nicht per se sind.

Klaus Hofmanns literarisches Stück handelt von einer fiktiv-utopischen Republik Kanaan, die das heutige Israel mit den Palästinensern in einem Staat vereinigt. Das Stück ringt um niedrigschwellige Formen eines friedlichen Zusammenlebens und ist ebenfalls vor allem temperamentsensibel.

Die Beiträge dieses Kursbuchs entfalten keine gemeinsame Programmatik, kommen aber aus ganz unterschiedlichen Perspektiven darauf, welcher Vorteil es sein könnte, das, was uns zusammenhält, möglichst niedrigschwellig und kühl zu halten. Das ist weniger pathetisch als andere Lösungen, aber produziert dann vielleicht auch weniger Pathologisches, wenn man den Verlust zivilisatorischer Selbstkontrolle mit guten Gründen für einen ungesunden Zustand hält.

Die Fotografien des österreichischen Atomkraftwerks Zwentendorf das nie ans Netz gegangen ist, also kalt und friedlich blieb, sind gerade in ihrer aufdringlichen Kälte faszinierend. Micha Pawlitzkis Aufnahmen negieren das Pathos geradezu pathetisch!

Wir danken Johann Hinrich Claussen für den 16. Brief eines Lesers.

Johann Hinrich Claussen Brief eines Lesers (16)

Ein akademischer Lehrer von mir hatte – so erzählte er zumindest, ich habe es natürlich nie überprüft – immer das aktuelle »Kursbuch« der Bahn auf seinem Nachttisch liegen. Anders als andere Leute las er kein Buch, um nachts in den Schlaf zu finden. Bücher las er ja schon den ganzen Tag. Um diesen hinter sich zu lassen, griff er lieber zum »Kursbuch«, dachte sich eine Reise aus und suchte dann die eleganteste Verbindung. Bei großer, schon bereitstehender Müdigkeit mag das nur die Strecke Tübingen–Göttingen gewesen sein. Wenn der Schlaf aber so gar nicht kommen wollte, wird er gezwungen gewesen sein, die Züge von Bilbao nach Detmold herauszusuchen. Inzwischen hat die Deutsche Bahn den Druck von »Kursbücher« aufgegeben. Man braucht sie nicht mehr in papierener Form. Online steht das gesamte Verbindungswissen der Bahn viel besser und schneller zur Verfügung. Für meinen Professor brachte dieser Zugewinn an Bequemlichkeit den Verlust eines lebenslangen Vergnügens und einer verlässlichen Einschlafhilfe. Ich weiß nicht, was ihn seitdem zur Nachtruhe bringt.

Um heute Verbindungen zu ziehen, braucht es kein »Kursbuch«. Nichts ist leichter, als von A nach B zu kommen. Das ist selbstverständlicher digitaler Service und keine gedankliche Leistung mehr. Deshalb reagiere ich eher müde, wenn ich intellektuelle Richtungsanzeigen lese. Allgemeine Begriffe, soziologische Generalthesen, epochale Einteilungen, Zuordnungen von Phänomenen zu Trends – solche Verknüpfungen interessieren mich wenig. Sie überraschen mich nicht, schließen mir nichts auf, stoßen bei mir keine neuen eigenen Gedanken an. Sie erscheinen mir im tieferen Sinne als langweilig: weil sie ohne Überraschungen sind und weil ihre Leistung sich darauf beschränkt, das Chaos der Dinge und Ereignisse in eine gedankliche Ordnung zu bringen. So funktionieren Geistes- und Gesellschaftswissenschaften leider zu einem großen Teil: Sie nehmen sich Phänomene vor, geben ihnen Namen, kategorisieren sie, stellen sie an einen bestimmten Ort in einem System und haben so die verwirrende Wirklichkeit zumindest gedanklich aufgeräumt. Doch was ist damit erreicht?

Auch frage ich mich: Wenn es heute so leicht ist, Verbindungen zu ziehen und selbst von einem Ort zum anderen zu gelangen, braucht es dann noch ein »Kursbuch«, das einem Richtungen anzeigt? Oder müsste die Aufgabe einer solchen Publikation nicht eher darin bestehen, einen den Ort sehen und verstehen zu lassen, an dem man gerade ist. Denn so flink man die Informationen erhält, wie man von hier nach dort gelangt, so schwer ist es doch, den eigenen Lebensstandort zu durchschauen und die Lebenswelt anderer im Ernst kennenzulernen. Deshalb interessieren mich dichte Beschreibungen konkreter, exemplarisch bedeutsamer Dinge.

Deshalb hat mich beim letzten Kursbuch mit dem Titel Welt verändern der Beitrag ohne Worte am meisten begeistert. Fotos von Olaf Unverzart zum 100. Geburtstag seiner Großmutter. Man sieht einen Menschen, der sich sehr verändert hat und sich doch etwas Unveränderliches bewahrt zu haben scheint: die sehr alte Frau und ihr Gebet, durchscheinende Haut und alternde Gewänder, Frühlingsbaum und Rosenkranz, Schwäne und Hörgerät, Ehering und karges Brot mit Fleischsalat, Papstbilder und dritte Zähne. Als ich diese Fotos betrachtete, die zeigen, was hier noch da ist, fragte ich mich, warum man eigentlich die Welt immerzu verändern will. Sie verändert sich ja schon selbst – ganz von allein. Es würde doch genügen, wenn man auch nur etwas von dem Guten bewahrte.

Wer je in irgendeiner Institution Verantwortung getragen hat, weiß, welche administrative, gedankliche und körperliche Anstrengung es kostet, gute Dinge zu bewahren und Normalität am Leben zu erhalten. Vielleicht reden deshalb viele Verantwortungsträger lieber davon, »Zukunft zu gestalten«, irgendetwas »zukunftsfähig zu machen« und was der hässlichen Floskeln mehr ist. Eine halbwegs gelingende Normalität, ein geregelter Alltag ohne Not und Grauen, eine verlässliche Herrschaft des Rechts, eine gute Ordnung – das wäre schon ziemlich viel. Deshalb nähere ich mich dem neuen Heft mit einer skeptischen Neugier. Sein Titel lautet Kalter Frieden. Das Adjektiv »kalt« ist meist negativ besetzt: Kalter Kaffee schmeckt scheußlich, kalte Menschen sind ohne Liebe, bei kalter Nässe geht man nicht raus. Das Gegenteil lautet entweder »heiß« – das klingt wild, schön, begehrenswert – oder zumindest »warm« – also freundlich, bergend, vertrauenswürdig. Heißt dies, dass ein »kalter Frieden« weniger wert wäre als ein »heißer Krieg«, nicht viel besser als ein »kalter Krieg«? Aber wie soll ein Frieden denn sein, wenn nicht kühl? Frieden ist ja kein Garten Eden, der so wohltemperiert ist, dass man wie Adam und Eva nackt in ihm herumgehen kann. Frieden ist Recht und Ordnung, Schutz vor Raub und Mord, Gesetz und Gefängnis, eine Grenze für die Gewalthaber und Gewalttäter, Lebensmittelkontrolle und Eingangsstempel, Emissionsschutz und Zebrastreifen. Frieden ist der kahle, nüchterne Platz, auf dem Konflikte fair und ohne größere Verletzungen ausgetragen werden. Er lebt deshalb von der Herabregelung der Temperaturen. Er ist notwendigerweise kühl oder – besser gesagt – lau.

Das Laue aber wird gern verachtet (Jesus von Nazareth hat es vorgemacht). Aber wie viel wert ein lauer Frieden ist, zeigt schon der Blick über den Atlantik. Indem die Vereinigten Staaten von Amerika bestimmte Gesetzesverstöße nicht im Rahmen einer Friedensordnung, nämlich polizeilich, bekämpfen, sondern ihnen den Krieg erklärt haben (war on terror, war on drugs), sind sie in einen Kampf gezogen, den sie nicht gewinnen werden und in dem sie Wesentliches von dem, was sie im Kern ausgezeichnet hat, verloren haben. Deshalb möchte ich verstehen, was einen – kalten, kühlen oder lauen – Frieden auszeichnet und wie er bewahrt werden kann. Denn er ist der Ort, an dem ich lebe und leben will. Ich bin gespannt, ob das neue Kursbuch nicht erklärt, wo es von hier aus hingeht, sondern wie ich dieses Hier und Jetzt so verstehen kann, dass ich einen Beitrag zu seinem Erhalt zu leisten vermag. Dann wäre es mir keine Einschlafhilfe, sondern eine aufregende Lektüre.

Wolfgang Schmidbauer Der entgrenzte Suizid Narzisstische Kränkung im kalten Frieden

Die meisten gewissenhaften Selbstbeobachter werden zugeben, dass ihnen Mordimpulse nicht gänzlich fremd sind. Kaum einer hat das in einer so schönen Mischung von Idylle und Schauder vorgetragen wie Heinrich Heine:

»Ich habe die friedlichste Gesinnung. Meine Wünsche sind: eine bescheidene Hütte, ein Strohdach, aber ein gutes Bett, gutes Essen, Milch und Butter, sehr frisch, vor dem Fenster Blumen, vor der Tür einige schöne Bäume, und wenn der liebe Gott mich ganz glücklich machen will, läßt er mich die Freude erleben, daß an diesen Bäumen etwa sechs bis sieben meiner Feinde aufgehängt werden. Mit gerührtem Herzen werde ich ihnen vor ihrem Tode alle Unbill verzeihen, die sie mir im Leben zugefügt – ja man muß seinen Feinden verzeihen, aber nicht früher, als bis sie gehenkt werden.« (Heinrich Heine, Gedanken und Einfälle)

Der Dichter bekennt sich zu seiner Mordlust gegen jene, die ihn gekränkt haben. Aber er nimmt die Tat nicht selbst in die Hand, er wünscht sich, es möge ihm jemand die Henkersarbeit abnehmen. In der bürgerlichen Schicht hatte man damals noch Personal.

In Heines Notiz fällt der Zusammenhang zwischen Vereinfachung und Todeswunsch auf. Dem Dichter ist das städtische Leben mit seinen verletzenden Rivalitäten und seiner Unübersichtlichkeit zu kompliziert, er will es einfach haben. Und in der Tat ist der Tod der größte Vereinfacher und Kränkungslinderer von allen – einmal abgesehen davon, dass die Endlichkeit des Lebens selbst eine tiefe Kränkung darstellt. Die einem buddhistischen Weisen zugeschriebene Variante des Heine-Themas ist der Rat: »Meditiere am Ufer des Flusses, bis die Leiche deines Feindes vorbeitreibt.«

Noch viel stärker verbreitet ist die Fantasie vom Selbstmord als Erlöser, glänzend dramatisiert in Hamlets Monolog. Mit einem ausgeführten Suizid hat sie wenig gemein. Ich erinnere mich, wie im Alter von vier Jahren eine Ärztin schalt, weil ich angesichts einer drohenden Injektion schrie: »I mog nimma lem!« (hochdeutsch: Ich mag nicht mehr leben). Vielleicht erriet die strenge Frau Doktor, dass meine Absicht, sich dem Diphtherieserum durch solchen Todesmut zu entziehen, ihrer ärztlichen Kunst ins Gesicht spuckte.

In Fantasien wird der Selbstmord mehrfach genutzt: einmal, wie schon in der kindlichen Szene, als Wunschbild, um sich Angst und Schmerz zu entziehen; oft auch als symbolische Rache an jenen, die mich zu diesem Akt genötigt, die mich aus dem Leben vertrieben haben. Eine Fantasie, wie die Eltern am Grab des Kindes, das sie lebend missachtet haben, weinen, wird oft berichtet. Selbstmord ist bei jungen, körperlich gesunden Menschen nur ganz selten eine sozusagen unsoziale, nicht auf die Lebenden, sondern allein auf das eigene Ende gerichtete Tat.

Seit dem 11. September 2001 ist der Mann, der sein Leben opfert, um möglichst viele zu töten und ein Zeichen zu setzen, Symbol einer neuen Gefahr. Er verbindet die Todessehnsucht des Gekränkten mit dessen Mordlust zu einem archaischen Geltungswahn, der die triviale Mythologie der Drehbücher von Mortal Kombat umsetzt: In einer Schattenwelt müssen die Opfer ihren Mörder bedienen und seine Macht steigern. Politisch weniger bedeutungsvoll, aber wegen des wahllosen Mordens dem Terroristen zum Verwechseln ähnlich: Der Amoktäter, der seine Mitschüler, seine Lehrer oder einfach die jugendlichen Gäste in einem Lokal niederschießt.

Wie angespannt die gesellschaftliche Stimmung ist, wie wenig es den durch Bürokratie gegängelten und durch Sicherheit verwöhnten Mitteleuropäern gelingt, krasse Ereignisse einzugrenzen und möglichst viel Normalität um sie herum zu bewahren, hat sich nach einem Schüler-Amoklauf in einem Münchner Einkaufszentrum gezeigt. Kurz vorher hatte es in Bayern einen ersten Fall von islamistischem Terror gegeben – einen 17-Jährigen, der mit Axt und Messer in einem Vorortszug auf Reisende losging.

Der bayerische Löwe fängt den eigenen Schwanz

Vom Abend bis nach Mitternacht stand München an einem Tag im Juli 2016 unter Schock. Das gesamte Netz der öffentlichen Verkehrsmittel und der Hauptbahnhof wurden auf polizeiliche Anordnung gesperrt und stillgelegt, Hubschrauber kreisten über der Stadt, Straßen und Plätze waren wie ausgestorben. Es twitterte überall, es hieß, drei Männer mit Langwaffen seien aus dem einzigen Ort, wo es Schussverletzte gab, geflohen – einem Einkaufszentrum im Nordwesten. Männer mit Langwaffen – das sind Terroristen, das ist kein Amoklauf eines Jugendlichen, wie die ersten Zeugenaussagen hatten vermuten lassen. Bald wurden auch Schüsse gehört und in die Gerüchteküche der sozialen Medien eingespeist, deren Macht zuerst die kritische Haltung der Polizei und in der Folge die ganze Stadt lahmlegte.

Nicht existierende Terroristen wurden mit einem riesigen Aufgebot an Einsatzkräften, Blaulicht und Hubschraubern im ganzen Stadtgebiet gesucht. Irgendwann stellte sich heraus, dass die Männer mit den Maschinenpistolen Polizisten in Zivil waren, deren Auftritt am Tatort Zeugen im Geist ihrer Ängste erlebt hatten. Weil in der Polizeiführung dieser naheliegende, aber undramatische Gedanke nicht gedacht, sondern das Bild der maximalen Gefahr sogleich übernommen wurde, hielt die von der schützenden Staatsmacht verbreitete Panik für viele Stunden die Stadt in ihrem Griff.

Wer sich mit der Rhetorik von Polizeisprechern und Innenministern ein wenig auskennt, wird gar nicht erwarten, dass später jemand über solche Fehleinschätzungen nachdenklich spricht. Im Gegenteil: Die Polizeiführung bestätigt sich selbst, sie habe alles professionell erledigt. Und dann wird das Durcheinander schnellstens vergessen. Mindestens bis zum nächsten Event: Ein Mann schmuggelt drei Flüchtlinge über die Grenze. Im Kofferraum seines Autos finden sich Waffen und Schwarzpulver. Resultat: Stundenlang wird die Autobahn gesperrt.

Es ist unfair, nachträglich erworbenes Wissen einzusetzen, um sich über jene zu erheben, die es nicht hatten und aus ihrer Unaufgeklärtheit heraus versuchten, ihr Bestes zu geben. Umgekehrt aber ist schlecht beraten, wer angesichts eklatanter Fehleinschätzungen so tut, als hätte es diese gar nicht gegeben, und sich das Versagen schönredet.

Ein Jugendlicher, der in einem Schnellrestaurant um sich schießt, ist schlimm genug. Aber die Reaktion der bayrischen Staatsmacht wiederholt im Kleinen die fatale Bereitschaft zur Überreaktion, die Gefahren nicht verkleinert, sondern multipliziert.

Schwerbewaffnete in Zivil, die nach dem Terroralarm U-Bahnhöfe durchkämmen und letztlich sich selber jagen, sind nur für den komische Gestalten, der sich die Szene am Schreibtisch ausmalt. Für einen verirrten Passanten, der den Weg nach Hause nicht findet, können sie zum Anlass werden, sich auf der Flucht vor unerkannten Helfern ein Bein zu brechen.

Eine fast 80-Jährige, die ich in den Tagen danach sprach, hatte bereits am selben Abend zu ihrem Humor zurückgefunden. »Mir hat es Spaß gemacht. Ich musste fast zwei Stunden zu Fuß gehen. Aber ich dachte: Geschieht euch recht. Jetzt wisst ihr, wie es ist, wenn alle Angst haben. Ich war als Kind dabei, wie meine Mutter mit halb verbranntem Gesicht aus unserer Wohnung nach einem Bombentreffer zu retten suchte, was zu retten war. Damals hat sich niemand um uns gekümmert.«

Der heiße Krieg scheint die beste seelische Vorbereitung zu sein, um sich von den hektischen Reaktionen zu distanzieren, die in unserem kalten Frieden entstehen. Aber wir haben nicht mehr viele Bürger, die sich an ihn erinnern und Gelassenheit angesichts des Schreckens finden, weil sie weit Schlimmeres überstanden haben. Es gibt keine einfache Kur für die Seuche der Angst vor dem Terror. Der Glaube an schnelle Lösungen ist ja gerade der Kern des Problems. Das immense Interesse der Medien für Terrortat und Terrortäter macht die Sache besonders unheimlich. Es multipliziert nicht nur die Zahl der Täter in der Fantasie erregter Zeugen, wie es in München geschah. Aufmerksamkeit in dieser exzessiven Form wirkt auf die entsprechenden narzisstischen Störungen wie ein Magnet.

Wenn Nachbarn und Angehörige von Selbstmordterroristen oder Amokläufern nach dem schrecklichen Ereignis über ihren Eindruck von den Tätern befragt werden, beobachten wir fast immer eine große Neigung zur kontrastierenden Normalisierung. Wir hören, es seien höflich grüßende, ganz normal wirkende junge Männer gewesen. Es ist wie in Robert Louis Stevensons Erzählung über Dr. Jekyll und Mr. Hyde, in der ein Trank den Gutmenschen in einen Bösewicht verwandelt – nur umgekehrt: Die Erinnerung an das Schreckliche erzwingt es, den Täter als freundlichen Menschen und seine Verwandlung als großes Rätsel zu sehen.

In der Konsumgesellschaft sind Medienpräsenz und öffentliche Aufmerksamkeit ein Gut schlechthin, eine hoch begehrte Möglichkeit, etwas Besonderes zu sein und so dem Gefühl der Nichtzugehörigkeit und Bedeutungslosigkeit zu entrinnen. Besonders makaber ist die Beobachtung, dass die Aufmerksamkeit, welche dem Selbstmörder zuteilwird, der Tat eine unheimliche Anziehungskraft verleiht. Davon wissen wir, seit sich nach der Lektüre von Goethes Roman Die Leiden des jungen Werther Nachahmer fanden, die sich in den beschriebenen blauen Frack mit gelben Stulpen kleideten und sich mit einer Pistole in den Kopf schossen – immerhin so häufig, dass das Buch nach seinem Erscheinen im Jahr 1774 in einigen europäischen Staaten verboten wurde.

Als die Schauspielerin Marilyn Monroe sich im August 1962 in ihrem Schlafzimmer mit Schlaftabletten tötete, stieg die Selbstmordrate nicht nur in Kalifornien für einige Wochen auf fast das Doppelte an. Selbst in Großbritannien machte sich der Anstieg bemerkbar, dort war es rund ein Drittel mehr. Alle Zeitungen hatten im August mit schönen Bildern der lebenden Diva über diese letzte Erhöhung ihres Ruhms berichtet – und es gab landesweit 200 Selbstmorde mehr als in anderen Monaten.

Die Massenmedien sind hier in einer bisher noch kaum bewussten und diskutierten Zwickmühle. Wenn sie sensationell berichten, fördern sie nicht nur die Ängste, sondern regen auch Nachahmer an. Wenn sich ein Prominenter vor einen Zug wirft, wie zuletzt der Torwart Robert Enke, verdoppelt sich in den nächsten Monaten die Zahl der Selbstmorde auf Schienen (bei Enke von 30 auf 71). Schüler-Selbstmorde meldet selbst die Bild-Zeitung nicht mehr mit Schlagzeilen.

Es gibt keinen Grund, davon auszugehen, dass die Nachahmungsbereitschaft bei Amoktätern und Terroristen geringer ist als bei den jugendlichen Selbstmördern. Tatsächlich beschäftigten sich die deutschen Massenmörder an Schülern und Lehrern intensiv mit ihren Vorgängern. Der Münchner Täter fuhr eigens nach Winnenden und fotografierte dort.

Begleiter und Verführer

Wenn wir die »Nachahmungstaten« weiter denken, sehen wir eine Zahl von Menschen in einer singulären Stimmung durch ihr Leben gehen: An der Grenze zum Suizid zögern sie, diese zu überschreiten, und warten auf eine Beziehung, die sie rettet oder vernichtet. Von den Geretteten wissen wir nichts. Aber die als »Nachahmer« sehr ungenau Beschriebenen? Es fällt schwer, sich vorzustellen, dass jemand aus einem nicht bereits todessehnsüchtigen Zustand den Schritt erst durch den Bericht über die Tat eines anderen vollzieht. Und doch ist gerade die soziale Komponente von zentraler Bedeutung, ob aus dem kalten Gedanken die heiße Tat wird – oder eben nicht.

Es gibt ein prominentes deutsches Beispiel für diese Dynamik. Am 21. November 1811 erschoss sich Heinrich von Kleist gemeinsam mit Adolphine Sophie Henriette Vogel in einem Waldstück am Kleinen Wannsee zwischen Berlin und Potsdam. Henriette Vogel war 31 Jahre, Kleist soeben 34 Jahre alt geworden.

Kleist1 hatte schon lange zuvor in periodisch auftretenden Zuständen von Verzweiflung alle ihm besonders nahestehenden Personen bedrängt, mit ihm zusammen zu sterben. Er wollte nicht mehr leben, aber er wollte auch nicht alleine sterben. Diese Beharrlichkeit rettete ihm bisher das Leben: Solange der Begleiter fehlte, die Freunde und Freundinnen empört ablehnten, schulterte der Dichter wieder die Lebenslast und schuf großartige Werke. Zuletzt hat Kleists seit der Kadettenanstalt vertrauter Freund Fouqué sein im Sommer des Jahres 1811 gemachtes Angebot abgelehnt, mit ihm gemeinsam die Welt zu verlassen.

Der Tod unserer Lieben ist grausam, weil er uns in Verlassenheit und vor allem in einer Wut zurücklässt, die wir uns selbst verbieten, weil sie das Gedenken an den Verstorbenen trübt. Die kulturelle Regel, über die Toten nur Gutes zu sprechen, ist leichter zu erfüllen, wenn uns die Verstorbenen gleichgültig waren. Seit unserer frühen Kindheit sind Verlassenheitsangst und Wut über den »Verrat« des von uns unserem Schutz dienstverpflichteten Menschen eng verbunden.

Freud hat in Trauer und Melancholie2 den Gedanken entwickelt, dass diese aggressive Komponente unserer engsten Bindungen mit den Rätseln der unstillbaren, hoffnungslosen Trauer verbunden ist, die in der traditionellen Säftelehre Melancholie (»Schwarzgalligkeit«) genannt wurde. Bei diesen Kranken gerät das leidende Ich in den Schatten unbewusster Wut, ähnlich der Erde, die während einer Sonnenfinsternis in den Schatten des Mondes tritt.

Heute nennen wir Zustände tiefer Bedrückung, seelischer Hemmung und Verzweiflung am Leben bis hin zum Wunsch nach dem Ende eines nur noch quälenden Lebens Depressionen. Die Aggression spielt in ihnen eine wichtige Rolle: Der Depressive hat nicht gelernt, sie spielerisch zu üben und gekonnt mit ihr umzugehen. Er sehnt sich nach Harmonie, kann seine Kränkbarkeit und die mit ihr verknüpfte Wut nicht annehmen. Er bekämpft seine »schlechten« Gefühle, sucht sie zu unterdrücken und erschöpft sich in diesem Abwehrprozess.

In Kleists Sehnsucht, mit einer Begleiterin in den Tod zu gehen, ist etwas Künstlerisches: Er will auch in der Situation, in der alle Beziehungen enden und der Mensch ganz allein ist, die Symbiose erhalten, und sei es nur fiktiv. Wie der Künstler in seinem Werk ein Übergangsobjekt gewinnt, das materieller ist als die Mutter, aber auch beseelter als die Materie, so ist die Todesgefährtin für Kleist eine Begleiterin im Übergang von der einen in die andere Welt, ein Zwilling. Sie ist Ausdruck seines Bemühens, den Hintereingang ins Paradies zu finden, wie es einer der Protagonisten im Marionettentheater sagt.

Die Begleiterin in den Tod verspricht, innere Spannungen zu lösen, wie es die einfühlende Mutter getan hätte, auf die Kleist als Kind verzichten musste. Nicht zu beantworten und doch schwer aufzugeben ist die Frage, wie lange Kleist noch gelebt, was er noch geschaffen hätte, wenn er nicht der ebenso wie er todeswilligen, aber zum alleine Sterben nicht bereiten Henriette Vogel begegnet wäre, die vor ihm schon ihren Ehemann gebeten hatte, mit ihr zusammen aus dem Leben zu gehen.

Die Ausbeutung junger Männer

Der Selbstmord und sein Wurzelgrund, die Depression, haben sich verändert. Wer etwas tiefer graben kann, entdeckt den Zusammenhang von persönlichen, aber auch von kollektiven Selbstgefühlskrisen mit dem als erlösend und ruhmreich imaginierten Endpunkt des Massenmordes. Psychologisch gesehen, geht es um die manische Abwehr einer drohenden Depression durch Rache an möglichst vielen, die sich nicht so mit der Realität quälen wie die Täter.

Die zum Selbstmord Bereiten suchen das Gespräch. Sie wollen nicht alleine in den Tod gehen. Und sie erweitern den Selbstmord umso eher, je mehr imaginäre Vorbilder und reale Unterstützer sie haben. Eine perfide Ideologie nutzt die narzisstische Krise junger Männer, um den Selbstmordterror zu einer Waffe zu schmieden. Der Coach redet ihnen zu, oder aber sie coachen sich selbst, indem sie sich autodidaktisch die medialen Informationen zu eigen machen.

Wir wissen heute, dass die beiden Täter, die 2016 den Schrecken des Selbstmordattentats nach Deutschland getragen haben, von Gesprächspartnern aus Saudi-Arabien »betreut« und angestiftet wurden, ihre Pläne zu verwirklichen und aus einem kleinen, bedeutungslosen Suizid eine weithin sichtbare, geräuschvolle Geste zu machen.

Unsere Erfindungskraft hat Dinge gezeugt, welche seelische Reife blockieren undganzeGenerationen verführbar machen für den schnellsten Weg aus allen Ängsten. Wer mithilfe von Dynamit der Eisenbahn den Weg freisprengt und mithilfe von elektronischen Geräten Egoshooter-Spiele ins Kinderzimmer zaubert, denkt zuerst nicht an die Schattenseiten seiner Erfindungen. Aber inzwischen wird immer deutlicher, dass Massenmord und Massenmedium zusammengehören, dass Morde eine medial gestützte Geste von Menschen werden können, die keine andere Perspektive sehen, als durch ihre Tat zu sagen: Eure Welt ist ohne Zukunft für mich, ich finde keinen Platz in ihr. Das macht mich so wütend, dass ich möglichst viele von euch töten will, ehe ich selbst draufgehe.

In jeder suizidalen Fantasie Jugendlicher wird der Tod gleichzeitig gesucht und geleugnet: Es geht auch darum, anderen etwas zu zeigen, zu beweisen – und Ruhm zu erwerben, Aufmerksamkeit zu haben, durch den eigenen Tod unsterblich zu sein.

Sprengstoffe und automatische Waffen machen soziale Disziplin rückgängig. Sie wecken die Illusion einer aggressiven Allmacht. Der Mensch ist so wenig wie zum klugen Konsum von Kokain oder Opium auf Möglichkeiten gerüstet, mit einem Druck auf einen Auslöser über Leben und Tod zu entscheiden.

Es gibt keine einfache Kur dieser Seuche. Wie gesagt: Der Glaube an schnelle Lösungen ist ja gerade der Kern des Problems. Schutz vor Verletzungen des Selbstgefühls von Kindern, Eröffnung wirtschaftlicher Perspektiven, all das hilft ein wenig, aber sicher nicht genug. Automatische Pistolen und Sprengstoffe gehören allein in die Hand der Polizei. Alle Waffen müssten elektronisch so gesichert sein, dass sie sofort unbrauchbar werden, wenn sie ein anderer als der rechtmäßige Nutzer in die Hand nimmt.

Mordwaffen, die jeder »Sportschütze« (wie Anders Breivik in Norwegen oder die Schülermörder von Erfurt und Winnenden) kaufen und dann in seinem privaten Kalifat einsetzen kann, sind ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen mehr gibt, seit die große suizidale Geste in der Welt ist. Sie machen kein Land sicherer, im Gegenteil. Sicher macht es nur der radikale Verzicht auf die Werkzeuge für den Machtrausch, den der Massenmord auf Knopfdruck dem Täter verspricht.

Entwicklungspsychologische Aspekte

Der Säugling und das kleine Kind sind darauf angewiesen, dass sich mindestens eine größere Person in ihre Bedürfnisse einfühlt und diese befriedigt. Aus dieser Person gewinnen sie ihre Sicherheit, ihren Schutz vor äußeren Gefahren und – für unsere Psyche wesentlicher – vor inneren Ängsten, welche solche Gefahren vorwegnehmen. Das heranwachsende Kind lernt, dass seine Reaktionen die gebenden Personen beeinflussen können. Es erwirbt Fantasien, später Begriffe über die emotionalen Beziehungen und die Normen, welche diese Reaktionen prägen. Liebe ist beispielsweise ein Wort dafür, dass mein Partner sich bemühen wird, meine Wünsche zu erfüllen. Ich bin gut genug, ich bin es ihm wert. In einer Gruppe Blutsverwandter füreinander da zu sein, ist bis heute die Basis der seelischen Entwicklung.

In dieser Entwicklung wird früh deutlich, dass der narzisstische Hunger – der Hunger nach Sicherheit – längst nicht so leicht gestillt werden kann wie der leibliche Hunger. Ich kann nur ein Steak auf einmal essen, aber in meinem Fanklub sind, seien wir ehrlich, tausend Mitglieder weit besser als hundert.

Angesichts unserer Forschung nach den Geheimnissen der menschlichen Verletzlichkeit müssen wir einen Entwicklungsschritt genauer un