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Schon seit der ersten Klasse sind Melli und Laura die besten Freundinnen. Im neuen Schuljahr müssen die beiden verschiedene Schulen besuchen. Darüber sind sie natürlich sehr traurig. Deshalb beschließen Melli und Laura, sich in den Sommerferien zu einem Lagerfeuer-Abend in Lauras Garten zu treffen. Sie möchten sich die schönsten Geschichten ihrer Freundschaft noch einmal erzählen. Während Melli gerade ihre Lieblings-Geschichte vorträgt, hören die Mädchen plötzlich unheimliche Geräusche, die aus den Gebüschen im Garten kommen ...
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Seitenzahl: 51
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Danke an alle, die uns unterstützt haben!
Und natürlich auch ein ganz großes Dankeschön an Melli, Chrissi
und Annika für die tollen Geschichten von Melli Milkyway, Chris
Crispy und Alex Amicelli.
Ohne euch gäbe es dieses Buch nicht.
Für meine Eltern – weil ihr immer hinter mir steht und mich unterstützt.
Kapitel 1
Kapitel 2 – Melli Milkyway
Kapitel 3
Kapitel 4 - Laura Lollipop
Kapitel 5
Kapitel 6 - Alex Amicelli
Kapitel 7
Kapitel 8 – Chris Crispy
Kapitel 9
„Hol doch mal das Stockbrot, Laura!“, rief Melli quer durch den Garten. Genervt entgegnete Laura: „Wo hast du das denn wieder hingestellt?“
„Na ich hab den Teig in den Kühlschrank gestellt, da wo er hingehört. Holst du ihn bitte?“
„Ok, Melli, ich hol ihn schnell. Leg schon mal die Stecken bereit.“, sagte Laura und marschierte los in Richtung Küche.
Es war ein lauer Samstagabend am Ende der Sommerferien und die beiden Freundinnen Melli und Laura trafen sich im Garten hinter Lauras Haus um zu zelten. Schon seit Tagen freuten sie sich wie zwei Honigkuchenpferde.
Die Mädchen kannten sich schon seit der ersten Klasse, aber bald, wenn das neue Schuljahr beginnt, sollten sie auf verschiedene Schulen gehen. Darüber waren sie sehr traurig, deshalb wollten sie unbedingt noch ein letztes Mal ihre Freundschaft feiern.
„So, hier ist der Teig“, trällerte Laura schon von weitem.
„Super, dann kann‘s ja losgehen“, freute sich Melli, „aber sag mal, Laura, sind hier eigentlich viele Spinnen?“
„Naja, ein paar werden uns schon über den Weg laufen, aber vor denen brauchst du doch keine Angst haben.“, grinste Laura.
Als es schon dämmerte, machten es sich die zwei auf Decken neben ihrem Lagerfeuer gemütlich und fingen an, Stockbrot ins Feuer zu halten.
Lauras Mama brachte ihnen noch Marshmallows, dann hatten die beiden den großen Garten ganz für sich allein.
Leise flüsterte Melli: „Ein bisschen gruselig ist es hier aber schon, oder? Ich meine, die dunklen Hecken überall und der Wind, der durch die Äste pfeift…“
„Ach, du brauchst doch keine Angst zu haben, ich bin ja da“, antwortete Laura, „und außerdem hab ich vorhin den ganzen Garten durchsucht.“
„Puh, dann ist ja alles gut“, seufzte Melli erleichtert.
„Laura, weißt du eigentlich noch, wie wir Freundinnen geworden sind?“, fragte Melli ihre Freundin Laura am Lagerfeuer mit einem Marshmallow im Mund.
„Nein Melli, das weiß ich nicht mehr so genau, erzähl' doch mal!“, antwortete sie und strahlte und freute sich auf die Geschichte.
„In Ordnung, dann hör' aber gut zu!“, sagte Melli mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht und fing an zu erzählen:
Wir waren schon sehr lange gespannt und konnten es kaum noch erwarten, und dann war es soweit: wir kamen endlich in die Schule.
In der ersten Klasse hat noch niemand einen festen Sitzplatz, deshalb wurde bei uns ausgelost.
Unsere Lehrerin Frau Glück schrieb alle Namen auf einen Zettel und die beiden Kinder, die sie nacheinander zog, saßen dann nebeneinander.
Nach einer Weile sagte sie:
„So, die nächsten beiden Banknachbarinnen sind Melli Milkyway und Laura Lollipop.“
Du kamst gleich zu mir und strahltest:
„Hallo Melli! Schön, dass wir jetzt am gleichen Tisch sitzen! Komm, wir suchen uns den besten aus!“
Wir wählten einen Platz in der zweiten Reihe, womit wir zufrieden waren, weil man von dort gut zuhören konnte. Am zweiten Schultag fragte uns Frau Glück, was wir später einmal werden wollten.
Alle sagten spannende Sachen wie zum Beispiel Pilot, Schauspieler, Sänger oder Fußballspieler und du wolltest Polizistin mit einer pinken Uniform werden.
Alle unsere Klassenkameraden fanden die Ideen toll und klatschten bei jedem neuen guten Vorschlag begeistert in die Hände.
Daraufhin fragte Frau Glück mich: „Melli, du bist die einzige, die noch nichts gesagt hat. Was möchtest du denn einmal werden, wenn du erwachsen bist?“
Ich zögerte ein bisschen, weil ich einen sonderbaren Wunsch hatte, wegen dem ich schon von vielen ausgelacht wurde.
Aber ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und antwortete:
„Ich möchte Astronautin werden, um mit einem Raumschiff oder einer Rakete ins Weltall zu fliegen und dort die Erde von oben sehen zu können!“
Ich atmete erleichtert aus, denn es fiel mir nicht leicht, meinen Traum vor der gesamten Klasse zu verraten. Doch jetzt freute ich mich sehr, dass ich mich getraut hatte und wartete, was die anderen sagen würden.
Ich sah mich im Klassenraum um, und da bemerkte ich, dass mich alle anstarrten. Meine Mitschüler brachen in lautes Gelächter aus und einige sagten sehr gemeine Sachen.
Tom und Mario schrien im Chor: „Haha, was ist das denn für ein Traum! Haha!“
Anna und Nadine kicherten: „Hihihi, das ist ja ein voll blöder Berufswunsch. Ist die uncool!“
Ich war zutiefst enttäuscht und fing an zu weinen, doch unsere Klasse hörte einfach nicht mehr auf zu lachen.
Sie fanden es amüsant, dass ich in Tränen ausbrach, was wirklich fies und nicht in Ordnung war.
Frau Glück sah, wie traurig ich war, und schimpfte die lachende und schreiende Meute:
„Wenn ihr nicht sofort leise seid, bekommt ihr alle eine Strafarbeit und einen Brief an eure Eltern! Habt ihr mich verstanden? So etwas macht man doch nicht, guckt euch jetzt mal die arme Melli an!“
Alle waren auf der Stelle still, weil sie keinen Ärger von ihren Eltern und der Schule bekommen wollten.
Doch du, Laura, warst die einzige, die zu mir gehalten und mich getröstet hat.
Du hast die anderen angebrüllt: „Lasst Melli auf der Stelle in Ruhe, sonst bekommt ihr Ärger mit mir! Astronautin ist ein toller Beruf und sie ist ab sofort meine beste Freundin, also hört gefälligst auf zu lachen, ist das klar?“
Das fand ich wirklich toll von dir! Ich bewunderte dich dafür sehr, dass du so mutig warst und mich alleine gegen die komplette Klasse verteidigt hast.
Dankeschön, Laura, du bist wirklich meine beste Freundin.
Melli nahm Laura in den Arm, weil sie so glücklich war, mit ihr befreundet zu sein, dass sie sie gar nicht mehr loslassen wollte.
Sie kicherten beide und aßen Marshmallows und Stockbrot.