Latinum für Dummies - Stefan Merkle - E-Book

Latinum für Dummies E-Book

Stefan Merkle

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Beschreibung

Von Null bis Caesar: So kommen Sie gut durch die Latinumsklausur

Gehören Sie zu den Studierenden, die an der Uni das Latinum nachholen müssen, weil es eine Voraussetzung für Ihren Abschluss ist, Sie aber in der Schule kein Latein hatten? Wenn es schon sein muss, sollte das Lernen zumindest Spaß machen. Dafür sorgt dieses Buch. Stefan Merkle führt Sie Schritt für Schritt mit nachvollziehbaren Erklärungen in die lateinische Grammatik ein. Er zeigt Ihnen, worauf Sie besonders achten müssen und wie Sie Unfälle beim Lateinübersetzen am sichersten vermeiden. Obendrein erfahren Sie eine Menge über die Antike und darüber, wo Sie ihr heute noch ständig begegnen.

Sie erfahren

  • Wie Sie Latein am besten lernen
  • Wie Sie sich einen soliden Grundwortschatz aneignen
  • Wie Sie sich sicher durch Formen und Syntax bewegen
  • Welche Spuren die Römer in unserer Kultur hinterlassen haben

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Seitenzahl: 792

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Latinum für Dummies

Schummelseite

Latinum für Dummies

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

2. Auflage 2025

© 2025 Wiley-VCH GmbH, Boschstraße 12, 69469 Weinheim, Germany

All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.

Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.

Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.

Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.

Alle Rechte bezüglich Text und Data Mining sowie Training von künstlicher Intelligenz oder ähnlichen Technologien bleiben vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne die schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Photokopie, Mikroverfilmung oder irgendein anderes Verfahren – in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden.

Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.

Coverfoto: © gashgeron - stock.adobe.comKorrektur: Isolde Kommer

Print ISBN: 978-3-527-72314-0ePub ISBN: 978-3-527-85205-5

Über den Autor

Stefan Merkle war viele Jahre Dozent für Klassische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Der größte Teil seiner Studenten waren solche, die es lange verstanden haben, dem Lateinischen aus dem Weg zu gehen, aber dann feststellen mussten, dass das ein Fehler war. Stefan Merkle sah seine Aufgabe darin, ihnen zu zeigen, dass sie tatsächlich wesentlich mehr versäumt hatten als nur eine amtliche Bescheinigung über Lateinkenntnisse. Der Bayerische Kultusminister honorierte das, indem er ihn 2007 mit dem »Preis für gute Lehre« auszeichnete.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titelblatt

Impressum

Über den Autor

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Über dieses Buch

Konventionen in diesem Buch

Törichte Annahmen über die Leser

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Wie es weitergeht

Teil I: Der Einstieg in Latein

Kapitel 1: Zum Lateinischen

Vom Sinn des Lateinlernens

Schreibweise und Alphabet

Die Aussprache des Lateinischen

Grundsätzliches zur lateinischen Formenbildung und Syntax

Kapitel 2: So lernt man am besten Latein

Strukturen versus Sprachgefühl

Formenlehre: Überblick über die Systeme

Mit den richtigen Schwerpunkten lernen

Kapitel 3: Nominalformen: Die a- und die o-Deklination

flamma

und

ventus

: Die Substantive der a- und der o-Deklination

bonus, -a, -um

und

pulcher, pulchra, pulchrum

: Adjektive der a- und o-Deklination

Ein bisschen Kulturerbe

Quiz 1 (Kapitel 1–3)

Kapitel 4: Verbalformen: Die Präsensstammformen der a-, e- und i- Konjugation und von esse

Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft: Die Zeitstufen

Die Bildung der Formen im Lateinischen

Basiswortschatz: wichtige Verben der vokalischen Konjugationen

Cogito, ergo sum

: Das Verb

esse

Zum Übersetzen aus dem Lateinischen

Teil II: Die übrigen Endungen

Kapitel 5: Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II

Die Verwendung der Zeiten im Lateinischen

Die Aktivformen

Die Passivformen

Zum Übersetzen aus dem Lateinischen

Quiz 2 (Kapitel 4 & 5)

Kapitel 6: Unregelmäßige Verben, die Stammformenreihen, Deponentien

Die regelmäßige Bildung von Perfektstamm und Partizip Perfekt Passiv

Unregelmäßige Bildung von Perfektstamm und Partizip Perfekt Passiv

Lateinische Stammformenreihen

Deponentien: Passive Formen – aktive Bedeutung

Einzelsätze und ein wenig Syntaktisches und Kultur

Kapitel 7: Demonstrativ- und Relativpronomina

dies, das und jenes: Die Demonstrativpronomina

qui, quae, quod

: Das Relativpronomen

Quiz 3 (Kapitel 6 & 7)

Kapitel 8: Caesar, Cicero, senator, rex, mare: Die 3. Deklination

Grundsätzliches zur 3. Deklination

Die Endungen der 3. Deklination

Basiswortschatz: wichtige Substantive der 3. Deklination

Übersetzungen und ein wenig Kultur

Kapitel 9: sapiens, fortis, acer: Die Adjektive der 3. Deklination

Die Adjektive der 3. Deklination

Basiswortschatz: Wichtige Adjektive der 3. Deklination

Übersetzungen und ein wenig Geschichte und Kultur

Quiz 4 (Kapitel 8 & 9)

Kapitel 10: Was bisher geschah

Zusammenfassende Übersichten

Ein kleiner Test

Teil III: Partizipien, Pronomina, der AcI und die »3. Konjugation«

Kapitel 11: amans, amatus, amaturus: Die Partizipien

Grundsätzliches zum Partizip

Die Formen der lateinischen Partizipien

Zur Verwendung und Übersetzung der Partizipien

Übersetzungen und ein wenig Kultur

Kapitel 12: Personal-, Possessiv- und andere Pronomina sowie der genitivus totius

ego

,

tu

nos

,

vos

: Die Personalpronomina

Die Possessivpronomina

Lesen und übersetzen

Weitere Pronomina

Übersetzungen und ein wenig Kultur

Quiz 5 (Kapitel 11 & 12)

Kapitel 13: Scio me nihil scire: Der AcI

Der AcI im Deutschen, im Lateinischen und im Englischen

Akkusativ- und Infinitivformen

Wichtige Details

Wir bauen lateinische AcIs

Die Identifikation eines AcI

Vokabeln, Übersetzungen und ein wenig Kultur

Kapitel 14: rego, rexi, rectum, regere: Die 3. Konjugation

Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II

Präsens, Imperfekt und Futur I: Die Präsensstammformen

Übersetzungen sowie ein wenig Grammatik und Kultur

Quiz 6 (Kapitel 13 & 14)

Teil IV: Was jetzt noch fehlt – letzte Formen und zwei syntaktische Phänomene

Kapitel 15: Die u- und e-Deklination und der relative Satzanschluss

exercitus

und

res

: Die Substantive der u- und e-Deklination

Relativer Satzanschluss

Zwei Texte zum Schluss

Kapitel 16: Die Bildung von Adverbien und Steigerungsformen

Citius, altius, fortius

: Adverbien und die Steigerungsformen

Eine Fabel und vier Caesar-Szenen

Quiz 7 (Kapitel 15 & 16)

Kapitel 17: opere perfecto: Der Ablativus absolutus

Der Ablativus absolutus

Übersetzungen, ein wenig griechische Geschichte und viel Caesar

Kapitel 18: Die »anomalen Verben« und der NcI

posse, ire, ferre, velle, nolle

und

fieri

: Die »anomalen Verben«

Der NcI

Kapitel 19: Gerundium und Gerundivum: Die -nd-Formen

ars vivendi

: Das Gerundium

quod erat demonstrandum

: Das Gerundivum

Übersetzungstexte zu den nd-Formen

Quiz 8 (Kapitel 17–19)

Kapitel 20: Rück- und Ausblick

Vorbereitung auf die Klausur

Mehr Material im Netz

Der mündliche Teil der Latinumsprüfung

Teil V: Der Top-Ten-Teil

Kapitel 21: Zehn Fehlerquellen, die Sie im Blick haben sollten

Die Prioritäten beim Übersetzen

Satzstrukturen

Wortstellung

Verwechslungen I: Gleich aussehende Wörter und Formen

Verwechslungen II: Gleiche Endungen in verschiedenen Systemen

Verwechslungen III: Ähnlich aussehende Wörter und Formen

Formen von Pronomina

Deponentien

Passivformen des Perfektstamms

a/ab

versus

ad

;

in

versus

in

Stichwortverzeichnis

End User License Agreement

Orientierungspunkte

Cover

Titelblatt

Impressum

Über den Autor

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Fangen Sie an zu lesen

Stichwortverzeichnis

End User License Agreement

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Einleitung

Wenn Sie sich Latinum für Dummies zugelegt haben, haben Sie offenbar vor, das (Kleine) Latinum zu erwerben. Oder Sie wollen so gut Latein lernen, dass Sie das zumindest könnten. Das ist ein durchaus ambitioniertes Projekt. Was Sie da zu lernen vorhaben, entspricht dem, was Schüler nach vier Jahren Lateinunterricht beherrschen (oder beherrschen sollten), und das bedeutet konkret: Sie müssen in die Lage kommen, mittelschwere lateinische Texte (zum Beispiel Caesar) zu entschlüsseln und in einigermaßen vernünftiges Deutsch zu bringen.

Was Sie dazu brauchen, ist dreierlei: sichere Kenntnisse der lateinischen Formenlehre, ebenso sichere Kenntnisse der wichtigsten Elemente der lateinischen Satzlehre (der Fachbegriff ist »Syntax«) und einen soliden Grundwortschatz. Und dazu noch etwas: ausreichend Übung im Übersetzen, das heißt in der Anwendung der genannten Punkte auf konkrete Texte.

Das klingt ungemütlich, und – keine Frage – das ist es auch. Ein Grund zum Verzweifeln ist es aber nicht. Sie bringen viel mehr mit in dieses Unternehmen, als Sie vielleicht glauben. Sie wissen schon einiges, vielleicht sogar eine ganze Menge über das Lateinische, nur ist Ihnen das womöglich nicht immer bewusst. Ein Beispiel: Sie können schon längst korrekt auf Lateinisch von sieben bis zehn zählen: Entfernen Sie einfach von den Monatsnamen September, Oktober, November und Dezember jeweils die letzten drei Buchstaben, übrig bleiben die römischen Zahlen septem, octo, novem und decem. Dass wir die Monate heute anders nummerieren, erklärt sich so: Die Bezeichnungen stammen aus einer Zeit, in der das römische Jahr noch im März begann.

Zugegeben: Dieses Wissen wird Sie kaum in die Lage versetzen, einen Caesar-Text zu übersetzen. Das Beispiel soll Ihnen aber etwas Wichtiges verdeutlichen: Das Lateinische ist präsenter, als Sie glauben, und es wird Ihnen vieles erleichtern, wenn Sie sich daran gewöhnen, all das, was Sie schon wissen, für den Latein-Lernprozess fruchtbar zu machen. Das gilt nicht nur, wie eben gesehen, für die Vokabeln. Es gilt auch für die Formenlehre und die Syntax. In allen Bereichen finden sich Parallelen im Deutschen, im Englischen und selbstverständlich in den aus dem Lateinischen hervorgegangenen »romanischen« Sprachen. Wenn es Ihnen gelingt, Ihre Vorkenntnisse jeweils zu aktivieren und zu nutzen, werden Sie wesentlich weniger Mühe mit dem Lateinlernen haben, als Sie gedacht hätten. Und: Wenn Sie erst einmal begonnen haben, Zusammenhänge zu erkennen und Dinge neu oder besser zu verstehen, besteht sogar die Möglichkeit, dass Latein – so aufwendig es ist – Ihnen Spaß macht.

Über dieses Buch

Dieses Buch verfolgt zwei Hauptziele: Zum einen soll es Sie in überschaubarer Zeit in die Lage versetzen, die Latinumsprüfung zu bestehen. Zum anderen ist es für ein echtes Selbststudium konzipiert. Das heißt, Sie sollen es durcharbeiten können, ohne auf Unterstützung und Erklärungen anderer angewiesen zu sein. An diesen sehr praktischen Zielen orientieren sich die Auswahl des Grammatikpensums, die Ausführlichkeit der Erklärungen der jeweiligen Regeln und auch die Methode, die ich Ihnen für den Umgang mit lateinischen Texten empfehlen werde.

Diese Methode ist eine ziemlich »klassische«. Ich möchte Sie dazu bringen, genau hinzuschauen und einen Blick für die Signale zu entwickeln, die Ihnen den Weg durch einen lateinischen Satz weisen. Diese Signale sind zum Teil anderer Art, als Sie das gewohnt sind, und sie sind gelegentlich anders positioniert als in anderen Sprachen. Ich werde Sie deshalb immer wieder dazu auffordern, in einem ersten Schritt nach diesen Signalen zu suchen. Damit ähnelt das Vorgehen zunächst eher dem Lösen eines Kreuzworträtsels als dem Lesen eines Textes. Das mag Ihnen befremdlich erscheinen und ein bisschen mühsam. Sie werden aber sehen: Es ist ein sehr sicherer Weg zum Ziel.

Ein weiteres ganz wichtiges Ziel des Buches habe ich schon angedeutet: Das Buch soll Ihnen zeigen, dass Lateinlernen keineswegs nur ein weitgehend sinnfreier Sprachdressurakt ist. Sie werden – das lässt sich glücklicherweise nicht vermeiden – sowohl mit der Welt der Römer als auch mit den zahlreichen Spuren, die sie in unserer Kultur hinterlassen hat, vertrauter gemacht, als Sie es jetzt sind. Deshalb enthält dieses Buch neben sprachlichen auch zahlreiche Erklärungen zu historischen und kulturgeschichtlichen Aspekten. Nehmen Sie die bitte genauso »ernst« wie das, was Sie jeweils an Lateinischem lernen sollen. Diese Erläuterungen erleichtern nicht nur das Lernen selbst, sie sorgen auch dafür, dass Sie weit über die Latinumsprüfung hinaus von dem profitieren werden, was Sie sich angeeignet haben. Ein paar Details zu diesem Punkt finden Sie am Anfang von Kapitel 1.

Konventionen in diesem Buch

Damit Sie sich leichter zurechtfinden, hier ein paar Hinweise zur Gestaltung dieses Buches:

Lateinisches ist

kursiv

gesetzt.

Bei lateinischen Vokabeln ist der Vokal, auf dem die Betonung liegt, unterstrichen.

Basiswortschatz:

Sie werden nicht umhinkommen, sich einen soliden Lateinwortschatz zu erarbeiten. Deshalb finden Sie in vielen Kapiteln Vokabellisten zum jeweiligen Thema, die eine Auswahl der wichtigsten Wörter enthalten. Zudem stehen vor den jeweiligen Übersetzungsübungen am Ende der Kapitel kleine Listen, die Sie zum Erweitern beziehungsweise zum Wiederholen Ihrer Vokabelkenntnisse auffordern.

Übungen und Lösungen:

Das Buch enthält zahlreiche kleine Übungen zu den jeweiligen Themen. Die Lösungen dazu finden Sie immer gleich direkt im Anschluss an die Übung, nicht, wie das in anderen Büchern üblich ist, am Ende des Buches versteckt. Das soll Ihnen mühsames Herumblättern ersparen.

Vokabelangaben:

Gelegentlich kommen in den Übersetzungsübungen Vokabeln vor, die Sie noch nicht gelernt haben. Diese werden dann in der Form angegeben, in der Sie sie in einem Lateinlexikon finden würden. Das soll Sie auf den Umgang mit einem Lateinlexikon vorbereiten – der will, Sie werden sehen, durchaus gelernt sein (siehe

Kapitel 6

).

Übersetzungen und Erklärungen:

Die am Ende jedes Kapitels stehenden Übersetzungstexte werden jeweils sprachlich, stilistisch und – wenn es sich anbietet – inhaltlich ausführlich erläutert. So bekommen Sie einen mosaikartigen Eindruck relevanter Aspekte, der sich – wenn alles gut geht – mehr und mehr zu einem geschlossenen Bild verdichtet.

Auf einen Blick:

Der Grammatikteil jedes Kapitels wird mit einer stichpunktartigen Zusammenfassung des behandelten Stoffes abgeschlossen. Damit können Sie zum einen kontrollieren, ob Sie alles erfasst haben. Zum anderen können Sie diese Abschnitte als Ausgangspunkt für Wiederholungen verwenden.

Fachbegriffe:

Grammatiklernen ohne Fachbegriffe ist leider nicht möglich. Eine Zusammenstellung der in diesem Buch verwendeten Begriffe finden Sie ganz am Anfang des Buches auf der Schummelseite. Wenn Sie in diesem Bereich unsicher sind, sollten Sie sich diese Liste gleich zu Beginn gut durchlesen.

Törichte Annahmen über die Leser

Ich habe versucht, mir vorzustellen, wer und wie die Leser dieses Buches sein könnten. Das ist dabei herausgekommen:

Sie haben nie Latein gelernt, oder Sie haben es schon einmal gelernt, glauben aber, alles wieder vergessen zu haben.

Sie wurden entweder von einer höheren Macht (zum Beispiel von einer Prüfungsordnung) oder von einem plötzlichen Wissensdrang dazu veranlasst, sich in überschaubarer Zeit solide Lateinkenntnisse anzueignen.

Sie sind im Prinzip an sprachlichen und kulturellen Zusammenhängen interessiert und beherrschen mindestens eine Fremdsprache recht ordentlich. Was grammatikalische Theorie angeht, sind Sie allerdings nicht unbedingt besonders sattelfest.

Sie sind zumindest theoretisch bereit, innere Widerstände zu überwinden und das Beste aus dem Unvermeidlichen zu machen.

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Dieses Buch ist in sechs Teile eingeteilt, die wiederum aus einzelnen Kapiteln bestehen.

Teil I: Der Einstieg in Latein

Dieser Teil führt Sie in das Projekt ein und zeigt Ihnen, wie Sie am besten vorgehen. Sie erfahren, wie Latein grundsätzlich funktioniert, und Sie werden mit einem Basispaket von Formen ausgestattet. Jetzt können Sie schon hochinteressante Sätze meistern. Zu Beginn des Abschnitts finden Sie zudem schlagende Argumente dafür, dass es ausgesprochen sinnvoll ist, Latein zu lernen. Seien Sie gespannt!

Teil II: Die übrigen Endungen

Jetzt wird das Spektrum der Formen erweitert. Was die Wortendungen betrifft, die die entscheidenden Elemente der Formenbildung im Lateinischen sind, haben Sie mit dem Ende dieses Abschnitts beinahe alles kennengelernt, was im Angebot ist. Deshalb schließen zusammenfassende Übersichten und ein kleiner Test diesen Teil ab.

Teil III: Partizipien, Pronomina, der AcI und die »3. Konjugation«

In Teil III kommen keine neuen Endungen dazu. Was hier besprochen wird, basiert auf dem, was Sie bereits beherrschen.

Teil IV: Was jetzt noch fehlt – letzte Formen und zwei syntaktische Phänomene

Teil IV schließt den Kurs ab. Es gibt noch ein paar wenige Formen zu lernen und zwei Konstruktionen zu besprechen, bei denen das Lateinische vom Deutschen abweicht. Wenn Sie die erfasst haben, können Sie Latein. Herzlichen Glückwunsch!

Teil V: Der Top-Ten-Teil

Im Top-Ten-Teil finden Sie zehn Punkte zusammengestellt, die besonders häufig zu Unfällen bei Übersetzungen aus dem Lateinischen führen und die Sie deshalb gut im Blick haben sollten.

Am Ende gibt es ein ausführliches Stichwortverzeichnis zu diesem Buch. Wenn Sie also etwas nicht mehr genau im Kopf haben, finden Sie es so schnell wieder.

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Dieses Symbol markiert Tipps, die Ihnen helfen sollen, sich gerade Gelesenes besser zu merken.

Mit diesem Symbol werden Erklärungen hervorgehoben, die von besonderer grundsätzlicher Bedeutung sind.

Dieses Symbol weist Sie auf besonders tückische Fehlerquellen hin.

Erläuterungen, die das Verständnis erleichtern, aber nicht unbedingt gelernt werden müssen, sind mit diesem Symbol versehen.

Dieses Symbol dürfte sich selbst erklären.

Wie es weitergeht

Wenn Sie dieses Buch durchgearbeitet haben, sind Sie theoretisch mit allem ausgestattet, was Sie über Latein wissen müssen. Und Sie haben all das auch schon praktisch angewendet. Das ist eine ganze Menge! Damit Sie gut für die Prüfung gewappnet sind, wäre es aber sehr sinnvoll, wenn Sie Ihre Kenntnisse durch gezieltes Wiederholen und weitere Übersetzungsübungen noch festigen und vertiefen würden.

Wie Sie dabei am effektivsten vorgehen, zeige ich Ihnen in Kapitel 20. Dort erfahren Sie zum einen, wie Sie mithilfe des Buches zielgenau die Punkte finden, die Sie persönlich noch einmal einer genaueren Betrachtung unterziehen sollten. Zum anderen finden Sie dort eine Bedienungsanleitung für ein weiteres Tool, das außerhalb der Buchdeckel für Sie bereitsteht und auf das Sie für die Prüfungsvorbereitung unbedingt zugreifen sollten. Auf der Website des Verlags habe ich mehrere Bonuskapitel zusammengestellt, die Sie auf Ihrem Weg zur Klausur weiterführen. Sie finden Sie unter:

https://www.wiley-vch.de/ISBN9783527723140

Teil I

Der Einstieg in Latein

IN DIESEM TEIL …

In diesem Teil erkläre ich Ihnen zunächst, wie überaus sinnvoll es ist, Latein zu lernen. Dann wird's konkret: Sie erfahren, wie Latein geschrieben wird, wie es ausgesprochen wurde und was die Hauptgründe dafür sind, dass Lateinübersetzen für uns schwieriger erscheint, als das bei vielen anderen Sprachen der Fall ist. Und Sie erfahren auch gleich, wie Sie am besten vorgehen, um diese Schwierigkeiten in den Griff zu bekommen. Anschließend werden Sie mit einem Basispaket an Formen ausgestattet. Am Ende dieses Teils werden Sie wissen, wie Latein im Kern funktioniert und: Sie werden schon zwei Fünftel der lateinischen Substantiv- und die (schwierigere) Hälfte der Verbalformen kennen.