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Unter "Leaky-Gut-Syndrom" bei Katzen versteht man eine kranke und undichte Darmschleimhaut. Die natürliche Darmbarriere funktioniert nicht mehr. So können Giftstoffe, Krankheitserreger und unvollständig verdaute Partikel in den Blutkreislauf gelangen, die normalerweise mit dem Stuhl ausgeschieden werden sollten. Das Leaky Gut Syndrom gilt als Mitverursacher zahlreicher chronischer Krankheiten.
Die Beschwerden im Bauchraum (Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Bauchkrämpfe) werden häufig irrtümlicherweise einem Reizdarm zugeordnet. Weitere unspezifische Symptome sind Hauterkrankungen, chronische Entzündungen, eine Immunschwäche und erhöhte Krankheitsanfälligkeit, Stimmungsschwankungen, Muskel- und Gelenkschmerzen, ein schlechtes Allgemeinbefinden sowie Allergien und Autoimmunerkrankungen.
Was uns Menschen hilft, kann auch bei Tieren erfolgreich eingesetzt werden. Wer seiner kranken Katze ohne Chemie und mögliche Nebenwirkungen helfen möchte, sollte es deshalb mit der Homöopathie und den Schüsslersalzen versuchen. Beide Therapien aktivieren den Stoffwechsel, die Selbstheilungskräfte und bringen das Tier wieder ins Gleichgewicht. Niemand kennt seine Katze so gut wie der Halter selbst. Deshalb findet er schnell das passende Mittel, um einen durchlässigen Darm zu behandeln und die Beschwerden zu lindern.
In diesem Ratgeber erhalten Sie Empfehlungen, wie Sie ein Leaky Gut Syndrom bei Katzen mit Hilfe der Homöopathie, Urtinkturen und den Schüsslersalzen behandeln können. Vorgestellt werden die bewährtesten Schüsslersalze und homöopathischen Heilmittel mit der entsprechenden Potenz und Dosierung.
Jedes Tier ist eine Einheit aus Körper, Seele und Geist. Die Naturheilkunde wirkt ganzheitlich und behandelt nicht nur einzelne Symptome. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Lebensfreude und vor allem Gesundheit für Ihre Katze.
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Seitenzahl: 58
Inhaltsverzeichnis "Leaky Gut bei Katzen - Durchlässigen Darm behandeln mit Homöopathie und Schüsslersalzen"
Vorwort
1. Allgemeines
Stoffwechselblockaden bei Leaky Gut
Gesunde Leber - gesunder Darm
2. Naturheilkunde
Leaky Gut behandeln mit Homöopathie
Durchlässigen Darm behandeln mit Schüsslersalzen
Nachwort
Von Robert Kopf, Autor für Naturheilkunde und Heilpraktiker
Unter "Leaky-Gut-Syndrom" bei Katzen versteht man eine kranke und undichte Darmschleimhaut. Die natürliche Darmbarriere funktioniert nicht mehr. So können Giftstoffe, Krankheitserreger und unvollständig verdaute Partikel in den Blutkreislauf gelangen, die normalerweise mit dem Stuhl ausgeschieden werden sollten. Das Leaky Gut Syndrom gilt als Mitverursacher zahlreicher chronischer Krankheiten.
Die Beschwerden im Bauchraum (Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Bauchkrämpfe) werden häufig irrtümlicherweise einem Reizdarm zugeordnet. Weitere unspezifische Symptome sind Hauterkrankungen, chronische Entzündungen, eine Immunschwäche und erhöhte Krankheitsanfälligkeit, Stimmungsschwankungen, Muskel- und Gelenkschmerzen, ein schlechtes Allgemeinbefinden sowie Allergien und Autoimmunerkrankungen.
Leaky gut ist oftmals das Werk von Lektinen (nicht zu verwechseln mit Gluten). Das sind Abwehrstoffe von Pflanzen gegen Fressfeinde. Weitere Ursachen sind Fütterungsfehler und Futtermittelallergien, Medikamente, eine gestörte Darmflora, Darminfektionen, ein Vitamin- und Mineralstoffmangel, Stoffwechselstörungen, hormonelle Veränderungen, Umweltgifte, häufiges Entwurmen und ein Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit).
Toxische Darmgase: Ein wichtiger Punkt ist die Überernährung der Katze. Die durch falsche Fütterung entstehende Schwäche der Verdauungsorgane vermindert die Aufnahme von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen aus der Nahrung.
Wer nicht nur Falsches isst, sondern davon auch noch zuviel, bekommt Gärung und Fäulnis im Darm. Die dadurch entstehenden giftigen Gase belasten und übersäuern zusätzlich den gesamten Organismus. Ein intaktes Verdauungssystem dagegen beeinflusst den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Gesundheit der Katze positiv.
Einleitend möchte ich Ihnen die in diesem Ratgeber vorgestellten Therapien zur Behandlung des Leaky-Gut-Syndroms bei Katzen erläutern:
DieHomöopathie (griechisch: ähnliches Leiden) wurde vor 200 Jahren von Samuel Hahnemann entwickelt. 1829 veröffentlichte Hahnemann erste Anweisungen zur Behandlung von Haustieren mit der Homöopathie. Bis heute wird diese alternative Heilmethode erfolgreich bei Tieren angewandt. Die drei grundlegenden Prinzipien der Homöopathie sind die Simile-Regel, die homöopathische Arzneimittelprüfung und die Erfassung des individuellen Krankheitsbildes.
Das wichtigste Prinzip ist die Ähnlichkeits-Regel bzw. die Simile-Regel, die 1796 von Hahnemann formuliert wurde. Sie besagt, daß mit dem Arzneimittel behandelt werden soll, welches in seinem Urzustand bei einem gesunden Tier ähnliche Symptome hervorrufen kann, wie sie die kranke Katze zeigt.
Nach Hahnemann sind die Beschwerden des Patienten das nach außen gekehrte Bild seiner Krankheit. Alle Symptome werden erfaßt, um der Ursache eines Leaky-Gut-Syndroms auf die "Spur" zu kommen und das passende Arzneimittel nach der Simile-Regel für die Behandlung zu finden.
Für die Einsteiger in die Homöopathie empfehle ich die Verwendung von niedrigen D-Potenzen. Höhere Potenzen (wie zum Beispiel D200, C- und LM-Potenzen) sollten nur vom Fachmann gegeben werden, da sie in ihrer Wirkung sehr tief gehen und oft nur einmal angewendet werden.
Homöopathische Arzneimittel können mit anderen Medikamenten oder sonstigen Behandlungen kombiniert werden. Die meisten Homöopatika sind rezeptfrei erhältlich.
Ausgangsstoffe homöopathischer Heilmittel können pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs sein. Außerdem gibt es Medikamente aus unschädlich gemachten menschlichen oder tierischen Krankheitsprodukten, die sogenannten Nosoden.
Was passiert, wenn Sie das falsche Mittel wählen? Nichts - so wie sich ein Schlüssel nicht umdrehen lässt, wenn es das falsche Schloss ist, so löst ein nicht passendes homöopathisches Heilmittel keine Reaktion im Körper aus.
Die Anwendung der homöopathischen Heilmittel bei Katzen:
Homöopathische Tropfen sind wegen Ihres teilweise hohen Alkoholgehaltes zur Anwendung bei Katzen weniger geeignet und werden vom Tier häufig abgelehnt. Globuli (Rohrzuckerkügelchen) und Tabletten werden dagegen toleriert, wobei meist Tabletten (aus Milchzucker) bevorzugt werden.
1 Tablette entspricht 5 Globuli oder 5 Tropfen. Die Verabreichung der Arznei sollte etwa eine Stunde vor oder nach der Fütterung erfolgen.
Finden Sie heraus, welche Einnahmeform Ihre Katze bevorzugt.
1) Verabreichung in flüssiger Form: Wenn Sie Ihrer Katze die Globuli oder Tabletten in flüssiger Form verabreichen möchten, lösen Sie diese in etwa 2 ml (2 Milliliter) Wasser auf. Zum Umrühren bitte keinen Metall-Löffel verwenden. Anschließend ziehen Sie die Flüssigkeit in eine Pipette oder Spritze ohne Nadel (Kanüle) und geben den Inhalt direkt ins Maul.
Dabei die Lefzen seitlich etwas wegziehen und einträufeln. Durch die Mundschleimhaut wird das homöopathische Heilmittel schnell aufgenommen.
2) Verabreichung in fester Form:
a) Zerstoßen Sie die Globuli oder Tabletten mit einem Keramik-Mörser (kein Metall). Das Pulver geben Sie anschließend in eine Plastik- oder Holzschale und lassen es auflecken. Sie können die zerkleinerten Tabletten oder Globuli auch mit etwas Wasser oder Milch vermischen, auf die Vorderpfoten streichen und vom Tier ablecken lassen.
b) Vermischen Sie die zerkleinerten Globuli oder Tabletten mit etwas Eigelb, Sahne, Honig oder Brühe. Bitte keinen Behälter aus Metall verwenden.
c) Geben Sie die Globuli oder zerkleinerten Tabletten auf die Zunge oder zwischen Lefzen und Zähne.
3) Notfalls können Sie die Lösung, die Globuli oder das Tablettenpulver auch mit dem Futter vermischen. Das sollte aber möglichst vermieden werden.
4) Bei Welpen: Verabreichen Sie der Mutter die Medizin. Durch die Muttermilch erhält der Welpe seine Arznei.
Die Dosierung
Es gilt der Grundsatz: Die Beschwerden und Zeichen des Tieres müssen zu dem homöopathischen Heilmittel passen. Die Menge und Anzahl der Arzneigaben werden nicht nach dem Körpergewicht oder der Rasse bemessen.
Nach einer Besserung wird das Mittel abgesetzt. Treten die Symptome wieder auf, geben Sie die Arznei erneut bis zur Besserung.
Die Schüsslersalze (Biochemie) zur Behandlung des Leaky-Gut-Syndroms bei Katzen
Unordnung bedeutet Krankheit - Ordnung bedeutet Gesundheit. Bei einer Therapie mit den Schüsslersalzen werden Stoffwechsel- und Heilblockaden aufgelöst, der Körper entsäuert und der Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen. Zusätzlich werden die Selbstheilungskräfte der Katze aktiviert, das Hormon-, Nerven- und Immunsystem gestärkt sowie der Zellstoffwechsel angeregt.
Schüsslersalze gleichen Nährstoffdefizite aus und sorgen dafür, das Stoffwechsel- und Zellfunktionen reibungslos ablaufen.
Bereits im 19. Jahrhundert entwickelte der deutsche Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler seine Heilmethode mit homöopathisch zubereiteten Mineralsalzen. Bei seinen Studien entdeckte Schüssler zwölf Mineralstoffverbindungen aus je einer Base und einer Säure, die für das Hormon-, Nerven- und Immunsystem sowie für den Stoffwechsel des Körpers eine entscheidende Rolle spielen.
Von der Homöopathie war Schüssler prinzipiell überzeugt, allerdings erschien sie ihm sehr umfangreich. Deshalb entwickelte er ein eigenes System, das nicht so komplex war, mit dem aber trotzdem viele Krankheiten behandelt werden konnten. Schüssler konzentrierte sich dabei auf Mineralsalze, die in jeder Körperzelle vorkommen und nannte seine Heilmethode Biochemie. Die Übersetzung lautet in etwa "Chemie des Lebens".