Leon und Jan retten den Freizeitpark - Elisa Caruso - E-Book

Leon und Jan retten den Freizeitpark E-Book

Elisa Caruso

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Beschreibung

Dieser Phantasy-Roman ist das gelungene Debut einer 20jährigen mit einer geistigen Behinderung. Der Vergnügungspark, der von allen Kindern gern aufgesucht wird, ist eines Morgens verschwunden. Weggezaubert, futsch! Aber man findet Hinweise, wie er möglicherweise zurückgezaubert werden kann. Wenn sich nämlich mutige Menschen finden, die bereit sind, sich in 9 frühere Zeiten (von der Steinzeit über die Weltkriege bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts) und zusätzlich auch noch in 9 Länder (von Indien bis England, von Rumänien bis Deutschland) BEAMEN zu lassen. Die Hilfen zum Beamen sind ebenso vorhanden wie genaue Beschreibungen. Und so entschließen sich die beiden Teenager Leon und Jan, die gefährlichen Abenteuer bestehen zu wollen und den Freizeit-/Vergnügungspark für sich und ihre Freunde zurückzuholen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 226

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Elisa Caruso

Leon und Janretten den Freizeitpark

Leicht zu lesen

Ein phantastischer Roman

Elisa Caruso

Jan und Leon retten den Freizeitpark

Eines Nachts verschwindet durch einen bösen Zauber der geliebte Vergnügungspark. Aber man findet Hinweise, dass und wie er gerettet werden könnte. Nur: die zu lösenden Aufgaben erfordern Mut und Geschick!

Leon und Jan sind die sympathischen und mutigen Helden dieser Geschichte. Sie lassen sich in frühere Zeiten beamen und unternehmen aufregende Reisen in nahe und ferne Länder. Das ist manchmal sogar gefährlich. Aber die beiden tun alles, um den Freizeitpark für alle wieder zugänglich zu machen.

Ein Phantasy-Roman, der bis zum Schluss spannend ist. Durch die lebendige Schreibweise der Autorin ist es leicht, die beiden Helden sehr schnell ins Herz zu schließen.

Elisa Caruso ist eine junge Frau mit einer intellektuellen Behinderung. Das hält sie aber zum Glück nicht davon ab, sich um einen angemessenen Platz in der Welt zu bemühen. Dabei erzielt sie durchaus erfreuliche Erfolge. Neben der beruflichen Tätigkeit, der sie geregelt nachgeht, hat Elisa das Schreiben für sich entdeckt. Und die vorliegende phantasiereiche Geschichte, die sie im Alter von 18-20 Jahren geschrieben hat, zeigt auf erstaunliche und unterhaltsame Weise ein förderungswürdiges Erzähl-Talent.

In leicht verständlicher Sprache vermittelt sie mit ihrem Erstlings-Werk nicht nur komplexes und umfangreiches Wissen. Sie schafft es auch spielend, die phantastischen Abenteuer von Jan und Leon plausibel und dazu noch spannend zu erzählen.

Eine sehr empfehlenswerte Lektüre für Kinder, Jugendliche und alle Erwachsenen, die einfache Erzähl-Abläufe bevorzugen.

Vorbemerkung des Lektors

Der vorliegende Roman ist ein kleines literarisches Ereignis:

Er wurde von einer jungen Frau geschrieben, die aus medizinischer Sicht als Mensch mit intellektueller Behinderung gilt.

Näheres zu ihrem individuellen Schicksal finden Sie auf der folgenden Seite und im Anhang ab Seite 197.

Elisa Caruso hat recht früh in ihrem Leben gemerkt, dass sie sich gern Geschichten ausdenkt und erzählt. Mit 18 Jahren begann sie, die verrückte Story um das mysteriöse Verschwinden des geliebten Vergnügungsparks niederzuschreiben. 2 Jahre später hatte sie eine insgesamt „runde“ Geschichte zu Papier gebracht, die jungen wie auch erwachsenen Lesern viel Spannung und Lesevergnügen bereitet.

Wegen langer, krankheitsbedingter Fehlzeiten in der Schule hat Elisa nicht alle grammatikalischen Eigenarten der deutschen Sprache erlernen können. Da Deutsch auch nicht die Muttersprache ihrer liebevollen und engagierten Eltern ist, habe ich es übernommen, behutsame Eingriffe im Text vorzunehmen, ohne den Charakter der einfachen, aber klaren Sprache zu verändern. Ich habe mich in der Hauptsache auf grammatikalische Korrekturen beschränkt.

Um dem Leser den Unterschied zwischen Original und Bearbeitung zeigen zu können, sind zu Anfang des Textes für wenige Seiten beide Versionen nebeneinander gestellt.

Dass Frau Caruso sehr vielseitig interessiert war und ist und selbst komplexe Zusammenhänge gut darstellen kann, ist auf fast jeder Seite erkennbar. Ich bin davon überzeugt, dass das Buch eine begeisterte Leser-schaft und die Autorin viele Freunde gewinnen wird.

Lutz Beyering, Lektor

September 2024

Lebensdaten

Elisa Carmen Caruso

geboren am 16.07.2003 (Text von Simona Caruso, Elisas Mutter)

In ihrem fünften Lebensjahr bekam Elisa einen bösartigen Tumor im Gehirn. Sie musste 1 ganzes Jahr im Krankenhaus verbringen und kämpfte mit Chemotherapie und Bestrahlungen. Ab dem Moment, als wir dachten, dass alles vorbei wäre, kamen die ersten epileptische Anfälle, die bis heute noch auftreten.

Nach diesem langen Kampf musste Elisa das Jahr im Kindergarten nachholen. Danach wurde Elisa mit Schwierigkeiten in eine „normale“ Grundschule eingeschult.

Im zweiten Schuljahr wurde Elisa aufgrund der Nebenwirkungen der Medikamente und der Wut, die sie in sich getragen hat, stark gemobbt.

Elisa wurde zur Irena-Sendler-Schule (Schule für körperliche und motorische Behinderungen) geschickt. Endlich haben wir alle unsere Ruhe gefunden. In dieser Zeit entdeckte Elisa ihre Leidenschaft für das Schreiben von Geschichten.

In der 7. Klasse hat Elisa selber gemerkt, dass sie in dieser Schule zu wenig gefördert wurde. Zusammen entschieden wir uns, dass Elisa in eine Förderschule für Kinder mit geistiger Behinderung wechseln sollte. 2020 hat sie einen Förderschulabschluss geschafft. Wegen ihrer Einschränkungen wurde uns empfohlen, das Elisa in den NE.W in Zingsheim anfängt zu arbeiten. Sie arbeitete dort von 2020 bis 2024.

Elisas Wunsch war es immer, eine „normale“ Arbeit zu haben. Sie hat sich viel bemüht und hat eine Praktikumsstelle bei Cafésito (auch von NE.W) in Bad Münstereifel bekommen, wo sie seit April 2024 fest arbeitet.

Sie hat außer der Arbeit leider keine sozialen Kontakte, weil sie sehr zurückhaltend und sehr ruhig ist. Aber wir als ihre Familie sind immer für sie da und unterstützen sie bei allem.

Elisa wie auch ihre jüngere Schwester wohnen bei uns.

Vorwort von Elisa Caruso

Hallo, liebe Leserinnen und Leser.

Ich freue mich, dass ihr meinen ersten Roman lesen wollt.

Ich habe lange daran geschrieben und bin sehr froh,

dass er jetzt als Buch erschienen ist.

Ich wünsche Euch viel Spaß und Spannung

bei den Abenteuern von Leon und Jan.

Elisa Caruso

P.S.: Ich habe schon mal angefangen,

weitere Geschichten über Jan und Leon zu schreiben.

E-Mails und Briefe bitte an meinen Verlag schicken:

Campaign House

Stichwort „Elisa“

Freiheit 8a

51429 Bergisch Gladbach

[email protected]

Inhalt

Cover

Titelblatt

Vorwort von Elisa Caruso

Ein stressiger Schultag

Ein stressiger Schultag

Der Fluch hat begonnen

Das Abenteuer beginnt!

Verkleidung zu den Zeitreisen

Ein guter Kletterer

Jan als Babysitter

Achtung - der Ritter kommt!

Kleine Streiterei

Verwüstung und Zerstörung

Soldaten im Anmarsch

Neuer Tag - neues Glück

Ein kaputtes abgestürztes Flugzeug

Das Steinzeit-Feuerzeug

Römische Wettkämpfe

Die guten alten 80er

Rundgang durch die Stadt

Letzte Zeitreise

Ein großes hohes Gebäude

Starker Sandsturm

Seitensuche in der Cheops-Pyramide

Seitensuche in der Chephren-Pyramide

Ein kleiner Skorpionenstich

Ein großes rumänisches Schloss

Eine muslimische Kirche - aber diesmal sehr anders

Eine bunt gefärbte Kirche

Kleine Busfahrt durch England

Durchsuchungen im Brandenburger Tor

Rundgang auf der Insel

Geister gibt es doch

Anhang

Begleiter und Betreuer

Urheberrechte

Leon und Jan retten den Freizeitpark

Cover

Titelblatt

Ein stressiger Schultag

Begleiter und Betreuer

Urheberrechte

Leon und Jan retten den Freizeitpark

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Auf den beiden nachfolgenden Seiten haben wir

Originaltext und Überarbeitung gegenübergestellt.

Damit wollen wir aufzeigen, wie viel erzählerische Kraft in dem Originaltext von Elisa Caruso steckt.

Wir haben uns darum bemüht, ausschließlich grammatikalische Korrekturen durchzuführen.

Nur ganz selten war es nötig, eine Klärung im Sinne des Leseflusses vorzunehmen.

Viel Spaß beim Lesen.

Ein stressiger Schultag

Es war ein windiger, grauer und nebliger Freitag Morgen. Leon stand vor die Haustür und wartete bereits mit Jacke, Schultasche und ungeduldiger erwartung drauf , dass sein Freund Jan aus diese Tür bald erscheinen würde um endlich zur Schule los gehen zu können. Der sich aber gerade immernoch im Bad befand, um sich vors Spiegel seine kurzen, blonden Haare schnell zurecht zu kämmen. Die heute morgen vom aufstehen ganz durcheinander waren. Dummerweise hatte Jan am heutigen Morgen verschlafen und musste deswegen alles mit Eile machen, was beim Verschlafen aber irgendwie auch immer mit dazu gehörte. Erst als Jan mit diesen Auftrag an seinen Haaren durch war, lief er ohne viel nachzudenken schnell die Treppe runter, greifte nach seiner Jacke und seiner Schultasche und erst dann kam er aus der Tür heraus.

Hast du kein Bock auf Schule? fragte Leon enttäuscht. Er hatte Jan nämlich schon seit einer Ewigkeit da draußen vor die Haustür erwartet und auch noch wegen ihm an dem windigen, grauen, nebligen Morgen in der Kälte gefriert. Falls du es nicht bemerkt hast, hab ich wieder verschlafen, antwortete Jan gestresst. Leon stöhnte, na dann wird´s Zeit dass dies endlich ein Ende hat, jetzt lass uns schnell zur Schule gehen uns ist schon genug Zeit vergangen. Auch wenn Jan einen stressigen Morgen hinter sich hatte und es mit Beeilung nicht einfach ist wenn man mal verschlief, wusste er aber dass es eine Pflicht

Ein stressiger Schultag

Es war ein windiger, grauer und nebliger Freitagmorgen. Leon stand vor der Haustür und wartete bereits mit Jacke, Schultasche und Ungeduld darauf, dass sein Freund Jan aus dem Haus kam, um endlich zur Schule gehen zu können. Jan befand sich aber gerade immer noch im Bad, um sich vor dem Spiegel seine kurzen, blonden Haare schnell zurecht zu kämmen, die heute morgen ganz durcheinander waren.

Dummerweise hatte Jan am heutigen Morgen verschlafen und musste deswegen alles mit Eile machen, was beim Verschlafen aber irgendwie auch immer mit dazu gehörte. Erst als Jan mit diesem Auftrag an seine Haare durch war, lief er ohne viel nachzudenken schnell die Treppe runter, griff nach seiner Jacke und seiner Schultasche und erst dann kam er aus der Tür heraus.

„Hast du keinen Bock auf Schule?“ fragte Leon enttäuscht. Er hatte Jan nämlich schon seit einer gefühlten Ewigkeit da draußen erwartet und hatte wegen ihm an diesem windigen, grauen, nebligen Morgen in der Kälte gefroren.

„Falls du es noch nicht bemerkt hast: Ich hab mal wieder verschlafen“ antwortete Jan gestresst. Leon stöhnte. „Na dann wird´s Zeit, dass dies endlich ein Ende hat. Jetzt lass uns schnell zur Schule gehen. Uns ist schon genug Zeit verloren gegangen.“

Auch wenn Jan schon jetzt einen stressigen Morgen hinter sich hatte und es mit der Beeilung nicht so einfach ist, wenn war sich jetzt trotzdem zu beeilen. Dafür waren beide wenigstens nicht sehr weit von der Schule entfernt. Weil sie sich auf dem Schulweg diesmal dabei beeilt haben, war von weitem schon das Schulgebäude zu erkennen. Den beide beim laufen immer näher kamen.

Leon ziehte ungeduldig an dem silbernen Stoßgriff der Schultür als beide das Schulgebäude von ganz nahem erreicht hatten. Na toll abgeschlossen, die sind garantiert wieder alle im Unterricht, war Leon sicher was er anscheinend wieder alles nur Jan zu verdanken hatte. Der einen kurzen Blick durch die Glasscheibe der Eingangstür warf, mit der hoffnung dass wenigstens einer von den Erwachsenen der einen Schlüssel bei sich hatte, bald da vorbei käme damit er den beiden die verschlossene Tür aufschließen konnte. Bis plötzlich aus zufälliger Weise der Hausmeister pfeifend durch den Schulflur vorbeigelaufen kam. Bevor er die beiden noch übersehen oder verschwinden konnte, klopfte Jan schnell mit der Faust gegen die Glasscheibe, mit der Hoffnung dass der Hausmeister sie da draußen sehen würde damit er die Tür aufschließen konnte. Es dauerte gar nicht lange bis der Hausmeister dieses Klopfen an der Glasscheibe hörte und die beiden da draußen vor der Schuleingangstür sah. Der hatte dieses klopfen an der Glasscheibe sofort gehört und beide durch die Glasscheibe gesehen und aus der Hosentasche die Schlüssel rausgerückt, um die Tür aufzuschließen. Woher kommt ihr denn jetzt aufeinmal her? Ihr hättet 2 schon längst im Unterricht sein sollen!

man mal verschlief, wusste er aber, dass es eine Pflicht war, sich jetzt trotzdem zu beeilen.

Zum Glück wohnten beide nicht sehr weit von der Schule entfernt. Schon war von weitem das Schulgebäude zu erkennen, dem die beiden nun schnell näher kamen.

Leon zog ungeduldig an dem silbernen Stoßgriff der Schultür. „Na toll! Abgeschlossen! Die sind garantiert schon wieder alle im Unterricht!“ war sich Leon sicher. Das hatte er nun wieder alles nur Jan zu verdanken.

Der aber warf einen kurzen Blick durch die Glasscheibe der Eingangstür in der Hoffnung, dass wenigstens einer von den Erwachsenen, der einen Schlüssel bei sich hatte, bald da vorbeikäme, damit er den beiden die verschlossene Tür aufschließen konnte.

Er hatte Glück: Zufällig kam der Hausmeister pfeifend durch den Schulflur vorbeigelaufen. Bevor er die beiden noch übersehen und wieder verschwinden konnte, klopfte Jan schnell mit der Faust gegen die Glasscheibe mit der Hoffnung, dass der Hausmeister sie da draußen sehen würde, damit er die Tür aufschließen konnte. Es dauerte gar nicht lange, bis der Hausmeister dieses Klopfen an der Glasscheibe hörte und die beiden da draußen vor der Schuleingangstür sah.

„Wo kommt ihr denn jetzt auf einmal her? Ihr zwei hättet schon längst im Unterricht sein sollen!“ schimpfte er, während er die Tür aufhielt.

Um dieses Gequatsche kümmerten sich beide allerdings nicht wirklich viel. Leon und Jan liefen mit einem schnellen Gang direkt zur Klasse.

Durch Jans Verschlafen wussten beide, dass sie schon genug Zeit verpennt hatten. Als sie gemeinsam den Klassenraum betraten, sah die Lehrerin beide mit einem strengen und enttäuschten Blick an, während sie schimpfend die Hände in die Hüfte stemmte.

„Da seid ihr ja endlich! Setzt euch schnell auf eure Plätze, der Unterricht hat schon längst begonnen! Heute gibt es nochmal eine Ausnahme für euch, wenn das aber beim nächsten Mal wieder vorkommt, werdet ihr während der Pause nachsitzen und die verpasste Arbeitsstunde nachholen!“

Beide nickten stumm mit den Köpfen, als hätten sie die Verwarnung von ihr verstanden. Dies bedeutete, dass es diesmal wohl das letzte Mal gewesen ist, dass das Nachsitzen für die beiden wieder ausgefallen ist. Was sich Leon bis zum nächsten Mal wahrscheinlich merken wird. Er hätte Jan auch versprechen können, dass es heute das letzte Mal gewesen ist, dass er auf ihn gewartet hat. Wenn er sonst beim nächsten Mal nur wegen ihm mit nachsitzen müsste, wäre es Leon jetzt schon zu viel oder zu übertrieben. Trotzdem hat Jan es sich aber bis zum nächsten Mal auch diesmal gemerkt. Deswegen blieb die Sache ab heute so geklärt, und um den heutigen verschlafenen Tag nicht noch schlimmer zu machen oder zu übertreiben, haben beide nach der Ansprache der Lehrerin auch sofort Arbeitsmaterial und Mäppchen rausgeholt, um am Unterricht teilzunehmen bis zum Schulschluss.

*

Meistens - eigentlich immer - nach der Schule planten Leon und Jan zusammen mit ihren Schulfreunden ein Treffen im Freizeit- und Vergnügungspark. Dort waren sie zusammen immer am liebsten. Der Vergnügungspark war für die meisten Kinder und Jugendlichen hier und auch für Leon und Jan der absolute Lieblingsort. Im Vergnügungspark trafen die beiden immer alle ihre Schulfreunde und da machte mit allen Freunden das ganze Vergnügen immer doppelten Spaß. Für die Attraktionen gab es nämlich keine Alterseinverständniserklärung und die Fahrten, Eintritte und alles andere, was es sonst noch gab, waren da jederzeit umsonst.

Das war für Leon und Jan das allerbeste daran. Dieser Freizeitpark war nämlich ziemlich groß mit sehr vielen, verschiedenen Arten von Attraktionen, die alle viele unterschiedliche, spaßige Funktionen hatten. Und dort gab es auch alles mögliche, was zu jedem Vergnügungspark dazugehörte mit mehreren, verschiedenen Süßwarenständen oder Ständen, wo man sich alles mögliche an deftigem Essen holen durfte wie Pommes, Bratwurst und das alles genauso für umsonst.

Der ganze Spaß konnte da im Vergnügungspark also nie aufhören, und man konnte da von den vielen Attraktionen nie genug bekommen.

Auch heute haben Leon und Jan zusammen und mit ihren Freunden dort vieles unternommen. Einmal sind beide wieder eine Runde Achterbahn gefahren dann auch ein paar Runden auf der Geisterbahn und auf ein paar Karussells, und zum Schluss haben sich beide noch etwas Pommes mit Currywurst geholt, die sie beim Heimweg zusammen gegessen hatten, während Jan Leon zum Kinderheim begleitet hatte.

Nachdem Jan Leon zum Kinderheim gebracht hatte, machte er sich genauso auf dem Heimweg. Sonst würde er zuhause Riesenärger mit seinen Eltern kriegen, wenn er ganz spät nach Hause kommt. Zuhause öffnete ihm sein Vater die Tür, seine Mutter war in der Küche und wartete bereits mit dem Abendessen auf ihn. Nach dem Essen verschwand er direkt in sein Zimmer und machte sich bettfertig. Indem er schon das Licht aus machte und sich leicht auf sein Bett fallen ließ, schlief er kurze Zeit später schon ein nach so einem stressigen Schultag mit der anschließenden guten Zeit im Vergnügungspark.

*

Genau heute in dieser Nacht um 12 Uhr Mitternacht fiel plötzlich zwischen den Sternen ein silberleuchtender Zauber vom dunkelblauen Himmel herab. Dieser Zauber flog direkt auf den Vergnügungspark zu, verteilte sich über alle Attraktionen und ließ dort alles durch einen sehr hellen Strahl verschwinden, bis nichts mehr von den ganzen Attraktionen, nichts mehr vom Park übrig blieb.

Der Fluch hat begonnen

Der Frühstückstisch war gedeckt, auf dem Tisch stand ein Korb voller Brötchen. Jede Menge verschiedener Arten von Belag oder Aufstrich für die Brötchen war ebenfalls da.

Alle Kinder vom Kinderheim kamen nacheinander zum Frühstückstisch gerannt, suchten sich einen Platz zum Frühstücken und bedienten sich von dem Angebot auf dem Tisch.

Mit dabei zwischen all den Kindern war jedenfalls auch Leon, der sich mit einem Brötchen und einer Scheibe Käse bediente und daraus ein Käsebrötchen machte. Wie jedes Mal hatte er nach der Frühstückszeit wieder vor, sich mit Jan zu treffen. Leon wusste nämlich noch nichts davon, dass sich über den ganzen Vergnügungspark ein Zauber verbreitet hatte, der alle Attraktionen einfach so verschwinden ließ.

Er war gerade auch schon dabei, sich pünktlich fertig zu machen für sein Treffen mit Jan. Aber genau in dem Moment, als er sich die Jacke anziehen wollte, tauchte Max auf, der mit Leon in einem Zimmer ist und sprach ihn an: „Leon, also falls du jetzt gerade vor hast, dich mit Jan zu treffen um nachher in den Vergnügungspark zu gehen, will ich dir nur Bescheid sagen, dass der Vergnügungspark nicht mehr da ist.“

Leon machte ein schockiertes Gesicht. „Wie? Soll das etwa heißen, dass die ganzen Attraktionen und der gesamte Freizeitpark komplett verschwunden sind?“

Max nickte: „Ja das alles ist heute Nacht um 12 Uhr Mitternacht passiert“.

Max begann zu erzählen: „Gestern Abend um Mitternacht, während du am Schlafen warst, hatte ich von unserem Fenster aus ein blendendes Licht gespürt, das mich aufgeweckt hatte. Und als ich aufgewacht bin, habe ich gesehen, dass das von draußen kam. Ich bin sofort zum Fenster gelaufen und habe es von dort gesehen. Dieses Licht hatte sich auf alle Attraktionen verteilt und ließ mit einem Strahl alle Attraktionen verschwinden.

Das klingt vielleicht verrückt, aber auch wenn du mir nicht glaubst, kannst du es von unserem Fenster aus sehen: Alle Attraktionen sind von hier aus nicht mehr zu erkennen.“ Auch wenn Leon Max geglaubt hatte, rannte er sofort ins Zimmer ans Fenster und sah es jetzt auch. Die Attraktionen waren tatsächlich alle nicht mehr zu sehen. Leon sagte für eine Weile gar nichts, während er aus dem Fenster sah.

Was sollte er vor allen Dingen schon sagen? Außerdem war das gar nicht normal, dass der Vergnügungspark einfach so verschwinden konnte. Sofort und ohne lange nachzudenken griff Leon nach seinem Handy und wählte Jans Nummer. Er wartete ungeduldig und aufgeregt drauf, dass der rangehen würde.

„Hallo?“ kam eine Stimme. Sie klang irgendwie schläfrig. Aber es war Jans Stimme. Jan lag nämlich gerade immer noch im Bett und hatte geschlafen. Da jetzt das Wochenende anstand, wusste er, dass am Wochenende auch wieder die Möglichkeit war, ausschlafen zu können. Aber irgendwie wurde nichts draus, weil Leon ihm ins Handy so richtig laut mit seinem Schreck reingesprochen hat, dass es ihn echt geweckt hatte. „Jan, wach schnell auf. Der Vergnügungspark ist gar nicht mehr da!“

*

Das wirkte aber dann auch bei Jan sofort, dass es ihn noch wacher machte. „Wie? Soll das etwa heißen, dass der komplette Vergnügungspark weg ist?“ fragte er genauso erschrocken.

Während er sein Handy ans Ohr hielt, rannte Jan ebenso ans Fenster und sah es auch, dass Leon nicht gelogen hat.

„Wie ist das denn alles passiert?“ fragte Jan schockiert. „Erzähl ich dir später“, antwortete Leon. „Los! Wir müssen sofort hin, um zu gucken, was da passiert ist!“

Jan hatte schon sofort verstanden, was Leons Plan gewesen ist. Er wollte genau wissen, was sich da am Vergnügungspark ereignet hatte, dass der einfach so aus dem Nichts verschwunden ist. Irgendetwas musste da auch wirklich passiert sein - ein großer Freizeit- und Vergnügungspark mit vielen unterschiedlichen Attraktionen konnte sich doch nicht einfach so in Luft auflösen. Genau deswegen hatte Jan jetzt genau dasselbe vor wie Leon. Er wollte genauso zu gerne wie Leon wissen, was sich da genau ereignet hatte.

Jan rannte sofort zu seinem Schrank, suchte sich etwas zum Anziehen und schlüpfte in seine Kleider rein. Wenige Zeit später trafen sich die beiden am Platz vom Vergnügungspark. Sie waren jedenfalls nicht die einzigen, die sich dort befanden und sich über das Verschwinden der Attraktionen wunderten.

Als sie zusammen dort aufgekreuzt sind, sahen sie da auch alle ihre Schul- und Klassenkameraden, die genauso schockiert drüber waren, dass der gesamte Vergnügungspark einfach so weg war. Die komplette Menge der ganzen Kinder lief auf dem gesamten Platz herum. Da war überhaupt gar nichts mehr, nicht mal eine einzige Attraktion war noch dort zusehen. Sogar von den Süßwarenständen war gar nichts mehr übrig geblieben. Jedes von den Kindern konnte sich sogar noch ganz genau erinnern, wo welche Attraktion und Stände gestanden hatten. Alle konnten sich genau erinnern, wo der FastfoodStand gestanden hatte oder wo die Achterbahn gestanden hatte und die Geisterbahn und alles andere. „Das kann doch garantiert nur irgendein gemeiner Mistkerl gewesen sein“, klagte die weibliche Schulkameradin Jenny, während sie immer noch weiter durch den gesamten Platz liefen.

Bis Jan auf eine große, braune Holzkiste stieß, über die er fast gestolpert wäre. Er hockte sich auf den Boden und sah sich die Kiste genauer an. Sie war an jeder Seite bis auf die obere mit vier Schrauben an jeder Ecke zugeschraubt. Nur die obere Seite hatte an dem Rand einen Griff zum Aufmachen.

„Moment mal! Hier wurde aber eine Kiste hinterlassen“, rief er Leon zu. Der kam neugierig an diese Holzkiste mit vier anderen von ihren Schulkameraden - mit Justin, Jenny, Katy und Mandy - näher und sie stellten sich alle davor.

Jan wollte die Holzkiste direkt öffnen. Bevor er sie aber noch öffnen konnte, legte Leon schnell die Hand drauf.

„Warte, nicht dass sich was Gefährliches drinnen befindet?“ „Und was für Gefährliches zum Beispiel?“ fragte Justin. Leon zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung. Eine Bombe oder vielleicht sogar ein giftiges Tier oder so?“

„Quatsch, wärst du nicht neugierig zu wissen, was sich da drinnen befindet? Vielleicht hat sie etwas mit dem Vergnügungspark zu tun,“ vermutete Jan neugierig. Als Leon von Jans Vermutung hörte, wirkte er dann auch ein wenig neugierig. Und bekam dadurch auch etwas Interesse zu wissen, ob das wirklich ein Hinweis war, der zum Vergnügungspark führte.

In der Holzkiste befand sich ein rotes Buch mit einem weißen Briefumschlag ohne Absender und zwei blaue Armbänder, die ein Aussehen ähnlich einer Smartwatch hatten, außer dass die Bildschirme der Armbänder ein bisschen anders waren und sich daneben ein roter Startknopf befand. Es wunderte aber alle, dass auf dem Brief kein Absender drauf geschrieben stand. „Sowas! Da steht kein Absender drauf,“ erkannte Jan, den das aber auch wunderte.

„Warum sollte denn jemand einen Brief ohne Absender schreiben?“ fragte Leon, den das genauso wunderte. „Mach es auf, vielleicht ist es eine Nachricht, die mit dem Vergnügungspark zu tun hat“, schlug Justin vor.

Als Jan den Umschlag öffnete, haben sie bemerkt, dass es sich wirklich um eine Nachricht handelte. Sie war nur 12 Zeilen lang und wurde mit einem schwarzen Filzstift in feinster Druckschrift geschrieben. Er las diese Nachricht laut vor: Der Vergnügungspark wurde verflucht und verhext. Um dem Fluch ein Ende zu geben, muss man 9 Zeitreisen und 9 Weltreisen machen. Damit man alle 18 fehlenden Buchseiten finden kann.

Um zu wissen, wo man die fehlenden Seiten suchen muss, sollt ihr immer im Buch an der nächsten fehlenden Seite gucken. Und wer genügend Mut hat, sich alle 18 Reisen zuzutrauen, könnte Glück haben, dass dieser Fluch so zerstört werden kann.

*

Im Umschlag befand sich noch eine Liste und eine Anleitung für die Armbänder, die Jan auch aus diesem Umschlag rausgenommen hatte. Auf der Liste standen auch mit einem schwarzen Filzstift in dicker Druckschrift alle 9 Länder und 9 Zeiten drauf, die man durchreisen musste. Er las sich die Länder und Zeiten alle im Kopf von oben nach unten durch. „Was steht da?“ fragte Leon.

„Ich glaub, das sind die 9 Zeitreisen und Weltreisen, die man machen muss“, antwortete Jan.

„Die Zeiten sind: Dinosaurier, 70er Jahre, Mittelalter, 1.Weltkrieg, 2.Weltkrieg, Steinzeit, Römerzeit, 80er Jahre, 60er Jahre.

Und die Länder sind: Ägypten, Italien, Rumänien, Albanien, Russland, England, Deutschland, Kroatien, Indien.“ „Okay, weißt du auch vielleicht, wie die Armbänder bedient werden?“ fragte er ihn noch. „Diese Armbänder braucht man, um in die Länder und Zeiten zu reisen. Man muss auf dem Bildschirm der Armbänder nur die gewünschten Länder und Zeiten, in denen man sich befinden möchte, aussuchen. Und wenn man sie gefunden hat, einfach auf den roten Startknopf drücken. Dann wird man automatisch von den Armbändern dahin gebracht,“ erklärte er, während er auf die Anleitung sah. „Das Problem ist nur, dass da aber nur zwei Armbänder sind,“ sprach Mandy noch dazwischen. „Dann können wahrscheinlich nur zwei diese Reisen machen und den Fluch beenden. Ich schlage dann vor, ich und Jan machen diese Reisen und wir sagen euch dann, wie weit wir kommen,“ plante Leon.

„Wenn´s dann so ist, verabschieden wir uns. Vielleicht gibt´s ja demnächst ein anderes Mal was für uns zu machen,“ entschied Mandy für Justin, Jenny und Katy mit.

*