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In dieser neuen Sammlung Aufzeichnungen dokumentiert Rani Kaluza eine Vielzahl berührender, erweckender und magischer Momente eines meditativ ausgerichteten Lebens. Offenen Herzens beschreibt sie subtilste Erfahrungen, Beobachtungen im geistigen Weltinnenraum und lädt ein zu einer Begegnung mit der liebenden Natur allen Seins. Ihre bezaubernd verrückte Weisheit, Einfachheit und Fröhlichkeit spricht wohl besonders jene Lesenden an, die einen Zugang zur feineren, sensitiven Wahrnehmung haben und vielleicht selbst auf einer spirituellen Reise sind. "Sobald ich bemerkte, ich würde es nur tun, um die Offenheit dieses Augenblicks zu vermeiden, tat ich es nicht. Sobald ich bemerkte, ich würde es nur sagen, um die Stille dieses Momentes zu vermeiden, sagte ich es nicht." "So viele Leben, so viele Siege und Niederlagen, nur damit wir uns am Ende in die unscheinbarsten Augenblicke verlieben konnten." "An manchen Tagen ging ich versehentlich aus dem Haus, ohne zuvor in den Spiegel geschaut zu haben, ohne zu wissen, wie meine Haare lagen, und es waren nicht die schlechtesten Tage." Das Buch enthält über 250 Aufzeichnungen und 20 Pinselzeichnungen der Autorin. Rani Kaluza, * 1959, studierte freie Malerei und lebt als Autorin und spirituelle Beraterin in Köln. Die künstlerische Arbeit, das Malen, das Nähen, das Schreiben einerseits, und die Meditation, das stille, einfache Hier-Sein andererseits, prägten und faszinierten sie schon immer gleichermaßen. Die Früchte ihres kreativen Schreibens und Zeichnens, verschlungen und verwoben mit den Erfahrungen ihrer mehr als 30-jährigen spirituellen Reise, spiegeln sich auf vielfältige Weise in diesem Buch wider. Rani Kaluza bietet auch Seminare an und begleitet Menschen auf ihrem meditativen Weg. Mehr: doingnothing.de
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Seitenzahl: 66
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Dieses Projekt wurde gefördert von der Sinntext Literaturagentur. Ich bedanke mich ganz herzlich bei Ina Kleinod für ihre wunderbare Unterstützung bei der Geburt dieses Buches.
Rani Kaluza
LICHT DENKEN
Aufzeichnungen
Impressum
Autorin: Rani Kaluza
Titel: Licht denken / Aufzeichnungen
1. Auflage 2023 © Rani Kaluza
Illustrationen: Rani Kaluza
Umschlagbild: Gwen John
Lektorat & Beratung:
Ina Kleinod
Druck und Distribution:
Tredition Print & Publishing GmbH
Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback
978-3-347-99082-1
Hardcover
978-3-347-99083-8
e-Book
978-3-347-99084-5
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen über E-Mail: [email protected]
Für alle, die ihr Licht leuchten lassen.
Einführung
Wenn ich mich recht erinnere, begann alles mit einem Zitat, das ich auf der Rückseite eines Buches fand. Es muss um die Jahrtausendwende gewesen sein, als ich in einem Laden stand und eines der unzähligen Bücher in der Hand hielt. Zuerst betrachtete ich die Titelseite, dann drehte ich es um und las einige Zeilen, welche offenbar der Erzählung selbst entnommen waren. Sie beinhalteten eine Nachricht, die jemand auf einem Zettel in der Küche hinterlassen hatte, für jemand anderen, eine Frau, die erst später nach Hause kommen würde. Ich las sie einmal, zweimal, ein drittes Mal, und währenddessen verliebte ich mich in diese Worte.
Wenig später stand ich mit dem Buch an der Kasse, um es zu bezahlen. Zu Hause angekommen, legte ich mich gemütlich aufs Sofa und schlug es auf. Ich war unendlich neugierig, es zu lesen. Eine Seite nach der anderen blätterte ich um. Am darauffolgenden Nachmittag las ich weiter und am übernächsten auch.
Am Ende musste ich verwundert feststellen, dass es zwar gut erzählt war, das Zitat auf der Rückseite aber die beste Stelle darin blieb und die einzige, die mich wirklich beflügelte.
Vielleicht hätte ich die Geschichte gar nicht gebraucht, dachte ich. Vielleicht spielte es keine wesentliche Rolle, ob es einen größeren Zusammenhang gab oder nicht. Diese Zeilen konnten auch ganz allein da stehen. Sie hatten im Grunde alles, was ein Text braucht, um eine Leserin wie mich zu begeistern: Geheimnis, Humor, Geist, Medialität, Kreativität, Leben.
»Heute habe ich einen dieser Briefe wiedergefunden, ein Lesezeichen in einem Buch, ein wenig zerknittert, zusammengefaltet, Ruths große, schön geschwungene Schrift ›Liebe, geht es Dir gut? Ich hatte einen langen Tag und gehe jetzt schlafen – 22 Uhr –, meine Füße sind völlig zerschunden von den gottverdammten neuen Schuhen. Ich habe eingekauft, Obst, Milch und Wein, mehr Geld war nicht da. A. hat angerufen und gefragt, wo du wärst, und ich habe gesagt, sie ist draußen und sucht mal wieder unter jedem Pflasterstein nach einer Botschaft, hätte ich das nicht sagen sollen? Gute Nacht und bis morgen, ich küsse dich, R.‹«
(Judith Hermann: Nichts als Gespenster, 2003)
So fing es an, dass sich meine Leidenschaft für kurze, zitatähnliche und aphoristische Texte entfaltete. Ich schrieb sie aus Büchern heraus, die ich las, kopierte sie aus dem Internet und legte Ordner für sie an. Vor allem jedoch inspirierte es mich zu versuchen, selbst auf eine solch lyrisch-prosaische Weise zu schreiben. Und ich schrieb. Kurze Texte, manchmal nur ein Satz, manchmal fünf oder zehn Sätze. Nach und nach füllten sich die leeren Seiten des ersten Notizbuches.
Notizbücher in den verschiedensten Farben, Mustern und Formaten sammelten sich in den folgenden Jahren auf einem Regal in meinem Zimmer. Als ich 2007 den ersten Band mit einer Auswahl dieser Notizen veröffentlichen wollte, suchte ich einen übergeordneten Begriff dafür und nannte sie Aufzeichnungen.
Nicht zufällig also erwecken meine Texte bisweilen den Anschein, einer längeren Geschichte entnommen zu sein, einem größeren Zusammenhang, der dem Leser unbekannt bleiben muss und will. Denn die Bücher, denen sie entnommen sein könnten, existieren nicht, und doch erzeugen sie mitunter eine gewisse Aura im fühlbaren Feld des Lesbaren. Manche Texte wirken auf mich wie Organe, Körperteile eines unsichtbaren mysteriösen Geschöpfes. Alles, was man lesend erkennen kann, ist nur ein Auge, eine Nase, ein Fuß. Andere sind wie Fragmente von üppigen, ausgedehnten Landschaften, die beim Lesen imaginär mitschwingen. Es gibt Aufzeichnungen, die wie Geschwister denselben nicht existenten Büchern anzugehören scheinen und andere, die sich in Charakter und Thematik deutlich unterscheiden, als kämen sie aus voneinander weit entfernten geheimen Kausalitäten.
Mehr als das beschäftigte mich beim Empfangen, Schreiben und Überarbeiten der Text-Wesen, welche ich bei ihrem prozesshaften Entstehen teils über Monate hinweg begleitete, jedoch das emphatische Erspüren ihrer eigenen Gegenwärtigkeit und Kraft. Ob sie geistreich, kreatürlich und lebendig genug sind, um für sich allein zu stehen, interessierte mich. Manche können das tatsächlich nicht. Sie brauchen viele andere an ihrer Seite, geben sich wie Monde, die das Licht von umliegenden Sternen und Sonnen auffangen. Andere hingegen strahlen selbst Licht aus und vermögen den Lesenden einen besonderen Raum zu öffnen, um zu sein, um zu verweilen.