Liebe kennt keine Regeln - Sandra Marton - E-Book

Liebe kennt keine Regeln E-Book

SANDRA MARTON

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Beschreibung

Noch einmal diesen muskulösen Körper an ihrem spüren … Esmé brennt vor Verlangen, als sie Rio wiedersieht. Doch sie muss ihr Herz schützen – bevor es aus unerwiderter Liebe zerbricht.

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Seitenzahl: 72

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IMPRESSUM

Liebe kennt keine Regeln erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Katja Berger, Jürgen WelteLeitung:Miran Bilic (v. i. S. d. P.)Produktion:Christina SeegerGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© 2000 by Harlequin Books S. A. Originaltitel: „The Runaway Mistress“ erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA, Band 364 Übersetzung: Rita Koppers

Umschlagsmotive: Kiselev Andrey Valerevich / shutterstock

Veröffentlicht im ePub Format in 06/2022

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783751514903

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

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1. KAPITEL

Rio de Santos glaubte nicht an das Schicksal.

Sicher, das Leben glich einem Kartenspiel. Man musste mit dem Blatt zurechtkommen, das man in der Hand hielt. Aber letztendlich kam es doch nur auf das eigene Geschick an.

Und Rio war sehr geschickt.

Sobald er wusste, dass etwas richtig für ihn war, setzte er alles daran, es auch zu bekommen. Auf diese Weise hatte er sich ein Finanzimperium aufgebaut, das zwei Kontinente umspannte: Die Ranch oben in den Bergen außerhalb von Madrid, das Penthouse in New York und die Sammlung wunderschöner Frauen, die sein Bett wärmten – wobei ihn das keinerlei Anstrengung kostete.

Schon seit seinem sechzehnten Lebensjahr, also jetzt schon mehr als zwölf Jahre lang, waren die Frauen hinter ihm her. Er hatte damals für einen Rinderzüchter in Barcelona gearbeitet. Am Tag ritt er dessen Pferde. Nachts die Frau des Farmers.

„Du siehst großartig aus“, hatte sie geflüstert, als sie ihn ausgezogen hatte.

Bei der Erinnerung umspielte ein Lächeln Rios Mund, während sein silberner Learjet zum Landeanflug über der weiten Ebene von Texas ansetzte. Die Dame hatte ihm viel beigebracht. Wie man einer Frau Vergnügen verschaffte. Und wie man sie dazu brachte, das Gleiche bei ihm zu tun. Vor allem hatte er durch sie gelernt, wie man sich problemlos aus einer Beziehung stahl, wenn der Alltag das erste Verliebtsein überschattet hatte. Und traf das nicht früher oder später auf alle Beziehungen zu?

Sein Lächeln verblasste.

Entweder hatte die Frau des Rinderzüchters ihm in diesem Punkt etwas verschwiegen, oder er war doch kein so gelehriger Schüler gewesen, wie er geglaubt hatte. Warum sonst hatte Esmé Bennett ihn verlassen, ehe er selbst ihrer überdrüssig geworden war? Die erste Frau, bei der ihm so etwas passiert war.

Es ging nicht um sein Ego, dass ihn dieser Vorfall so beunruhigte. Auch nicht darum, dass er sie zurückhaben wollte. Hatte er nicht selbst gewusst, dass die Geschichte ein Ende haben musste? Sechs Monate mit einer Frau waren drei Monate zu viel. So hatte er die Sache seit jeher gesehen, und er wusste immer noch nicht, warum er sich nicht an seine eigene Regel gehalten hatte. Doch als es ihm bewusst geworden war, hatte er begonnen, sein persönliches Engagement zurückzufahren. Zwar mehr Blumen, mehr Geschenke, dafür jedoch weniger Telefonate und weniger romantisch-sinnliche Abende. Das jedenfalls war sein Plan gewesen, aber irgendetwas war schiefgegangen.

Rio verschränkte die Arme vor der Brust und seine Miene verfinsterte sich noch mehr.

Er hatte an einem Wochenende fortgemusst. Esmé hatte die Gelegenheit ergriffen und war aus seinem Leben verschwunden.

Was war das nur für eine Frau, die einen Mann ohne ein Wort sitzen ließ? Sie hatte ihm weder eine Nachricht hinterlassen noch angerufen. „Kein Anschluss unter dieser Nummer“ hatte ihm stattdessen eine elektronische Stimme mitgeteilt, als er schließlich bei ihr angerufen hatte.

Rio war zu ihrem Apartment gegangen. Es lag in einem Teil von Greenwich Village, den er immer noch als Slum bezeichnen würde. Doch sie hatte sich geweigert, die kleine Wohnung aufzugeben, obwohl er ihr angeboten hatte, ihr etwas an der East Side zu suchen, näher bei ihm …

„Senor de Santos?“

… aber ihr Apartment war leer gewesen. Also hatte er sich gezwungen gesehen, einen Privatdetektiv zu engagieren, denn schließlich könnte sie krank oder verletzt sein. Es war jedenfalls der richtige Schritt gewesen. Dass der Detektiv sie aufspürte, hatte ihn nicht überrascht, im Gegensatz zu der Tatsache, dass er sie in Texas fand. Die kühle, weltgewandte Esmé Bennett hatte die Stadt, hatte ihn verlassen, für eine Ranch namens Espada. Wie der Zufall es wollte, wusste Rio von dieser Ranch, auf der mit die besten Pferde der Welt gezüchtet wurden.

Ein Mensch, der an die Macht des Schicksals glaubte, hätte diesen Umstand als bemerkenswert bezeichnet. Rio kam es nur schlicht gelegen.

Schließlich war er unter anderem Rancher. Und da war es doch nur vernünftig und sinnvoll, wenn er den Stammbaum seiner Pferde aufbesserte, indem er sich einen Hengst oder eine Stute aus der Espada-Zucht zulegte.

„Sir? Sie hatten gesagt, dass Sie die Steuerung übernehmen wollen, wenn wir uns Austin nähern.“

Rio sah hoch. Sein Pilot stand neben ihm, ein freundliches Lächeln auf den Lippen.

„Sí.“

Rio räusperte sich und stand auf. „Danke, Jack.“

Er zog den Kopf ein, als er durch die Cockpittür trat, dann nahm er auf dem Pilotensitz Platz und schnallte sich an. Er liebte es, den Flieger selbst zu steuern. Es gab ihm ein Gefühl von Freiheit und gleichzeitiger Kontrolle über die Maschine. Und es war ein passender Beginn, wie er fand, für ein geschäftliches Unternehmen. Darum ging es schließlich auch jetzt, um nichts anderes.

Er würde ein wenig mit Jonas Baron über dessen Pferde verhandeln. Und wenn er bei der Gelegenheit Esmé sehen würde und mit ihr allein wäre … nun, dann würde er sie vielleicht fragen, warum sie gegangen war, falls ihn das dann überhaupt noch interessierte.

Nicht, dass er sie zurückhaben wollte.

Nein, zum Teufel, dachte Rio grimmig und setzte zum Landeanflug auf Espada an und auf das, was auch immer ihm dort bevorstand … wäre er dumm genug, an das Schicksal zu glauben.

Der silberne Jet flog einen Halbkreis über Espada, ehe er auf dem privaten Rollfeld der Barons aufsetzte. Die Landung war ruhig und ohne Zwischenfall verlaufen, trotzdem schnaubte der schwarze Hengst in der kleinen Koppel neben den Ställen und tänzelte aufgeschreckt.

Esmé, die den ganzen Morgen mit dem Pferd gearbeitet hatte, schaffte es gerade noch, das Zaumzeug zu schnappen und ihn festzuhalten.

„Verdammt“, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Sie hatte sich so viel Mühe gegeben, dieses Tier zu besänftigen. Hatte auf den Hengst eingeredet und ihm Zeit gelassen, sich an sie zu gewöhnen. Und jetzt kam irgendein Idiot in einem schimmernden Spielzeug und machte all ihre harte Arbeit zunichte. Und diesen Idioten würde sie vermutlich das ganze Wochenende am Hals haben. Irgendein Kerl mit zu viel Geld, zu viel aufgeblasener Männlichkeit und zu vielen Leuten, die nach seiner Pfeife tanzten.

Jemand wie dieser Mann, den sie vor fast drei Monaten verlassen hatte. Aber warum an ihn denken und sich den Tag damit verderben?

Das Pferd wieherte leise und stupste gegen Esmés Schulter. Lächelnd nahm sie eine kleine Möhre aus ihrer Jeanstasche und hielt sie ihm hin.

„Ist schon gut“, meinte sie. „Du hast dir ein Leckerchen verdient.“

Vorsichtig nahm der Hengst es aus ihrer ausgestreckten Hand. Sie sah an ihm vorbei zu der Staubwolke, die sich langsam zum wolkenlosen Himmel erhob, ein Zeichen dafür, dass das Flugzeug gelandet war. Der Kerl, der damit gekommen war, musste dieses große Tier von der Ostküste sein, der hergeflogen war, um einen Hengst zu kaufen. Oder eine Stute.

„Er hat nicht gesagt, was er genau will“, hatte Jonas ihr mit einem Grinsen erklärt. „Also ist das dein Job, junge Dame. Du wirst ihm dabei helfen, es herauszufinden.“

Ihm helfen, aber natürlich. Esmé führte das Pferd zu den Ställen. Männer, die genug Geld hatten, um sich eigene Flugzeuge und Zuchtpferde von den Barons leisten zu können, hatten es nicht nötig, sich selbst um die Drecksarbeit zu kümmern. Sie mussten nur mit den Fingern schnippen, lauthals Befehle geben und so tun, als gehöre ihnen die ganze Welt. So wie Rio …

„Verdammt“, murmelte sie erneut. Als der Hengst scheute, klopfte sie ihm auf den Hals. „Ganz ruhig, mein Hübscher. Ich habe mit mir geredet, nicht mit dir.“