Lieber Schutzengel, pass auf mich auf - Lorna Byrne - E-Book

Lieber Schutzengel, pass auf mich auf E-Book

Lorna Byrne

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Beschreibung

Kinder sind ihrem Schutzengel noch ganz nah, hören noch sein Flüstern, wenn sie ihm ihre kleinen Sorgen anvertrauen, um Hilfe bitten oder sich das Herz trösten lassen. Doch unser Band nach oben verblasst, je älter wir werden. Lorna Byrne, Engelmedium und Bestsellerautorin, möchte mit ihrem ersten Kinderbuch dieses leuchtende Beieinander stärken – für Kinder, aber auch für uns Erwachsene. Von klein auf hellsichtig, greift sie dafür auf ihre eigenen berührenden Erlebnisse zurück: Wir lernen unter anderem Jacob und Tommy kennen, neben ihren himmlischen Gefährten. Ob als allwissender Kuscheltier-Detektiv oder Aushilfsfußball-Coach: Gutmütig und schlau helfen die Engelfreunde ihnen aus der Patsche. Lorna Byrne erinnert uns und unsere Kinder daran, dass die Engel immer da sind, immer da waren – und welches Glück in unserem gemeinsamen Weg mit ihnen liegt.

Mit ausdruckstarken Engel-Zeichnungen von Aideen Byrne, der Tochter der Autorin.

Empfohlenes Lesealter: 6 bis 10 Jahre

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 252

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Lorna Byrne, geboren und aufgewachsen in Irland, kann seit frühester Kindheit Engel sehen und mit ihnen kommunizieren. Seit sie 2008 das erste Mal mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit ging, erreichte ihre Botschaft Millionen von Lesern in der ganzen Welt. Ihre Werke, darunter »Engel in meinem Haar« und »Himmelspfade«, wurden in 30 Sprachen übersetzt. Lorna Byrne ist Mutter von vier Kindern und lebt in Irland. Ihr erstes Kinderbuch ist ein familiäres Gemeinschaftsprojekt, für das ihre Tochter Aideen Byrne die ausdrucksstarken Illustrationen beisteuerte.

LORNA BYRNEMIT ILLUSTRATIONEN VON AIDEEN BYRNE

Lieber Schutzengel, pass auf mich auf

Sieben außergewöhnliche Geschichten über Mut, Liebe und Freundschaft

Aus dem Englischen von Bettina Lemke

Die englische Originalausgabe ist 2020 unter dem Titel »My Guardian Angel, My Best Friend – Seven Stories for Children« bei Coronet, einem Imprint von Hodder & Stoughton, einem Unternehmen der Hachette UK Company, in London, erschienen.

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Deutsche Erstausgabe

© 2022 Arkana, München

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,

Neumarkter Straße 28, 81673 München

Originalausgabe Copyright © Lorna Byrne and Aideen Byrne 2020

Lektorat: Diane Zilliges

Umschlaggestaltung: ki 36 Editorial Design, München, Daniela Hofner, unter Verwendung einer Layoutvorlage des Originaldesigns

Covermotive: Engel und Kind: © Aideen Byrne; Engel im Hintergrund: © Pobytov / istockphoto; Flügel der Illustrationen: © Freepic; Federn: © mexrix / shutterstock

Illustrationen Innenteil: © Aideen Byrne

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-20685-7V001

www.arkana-verlag.de

Besuchen Sie den Arkana Verlag im Netz

Dieses Buch ist all den Kindern der Welt gewidmet, die das Flüstern ihres Schutzengels hören.

Inhalt

Vorwort von Aideen Byrne

Jacob und Rebecca

Grashüpfer

Eine Teeparty im Grünen

Die Shoppingtour

Wo ist Snuggles?

Johnny

Können wir ein Haustier haben?

Ein neuer Freund

Die Begegnung mit Trish

Irgendetwas stimmt nicht

Tommy

Suzy

Emma

In der Schule

Die Schuppentür wird gestrichen

Ms Julias Tanzkurs

Die Tanzshow

Cyril

Der Schulausflug

Cyril denkt über das Laufen nach

Mitglied im Sportverein

Cyril feuert sein Team an

Vorbereitung auf das Rennen

Cyrils erstes Rennen

Miley und seine Freunde

Miley hat eine Idee

Vorbereitungen für Samstag

Ein Geschenk für die Natur

Alle helfen mit

Es ist Weihnachten!

Danksagung

Über die Autorin und die Illustratorin

Vorwort von Aideen Byrne

Liebe Leserinnen und Leser

(und liebe Eltern der Leserinnen und Leser),

viele von euch haben wahrscheinlich frühere Bücher von Lorna Byrne gelesen, bevor sie auf dieses Kinderbuch gestoßen sind. In diesen bisherigen Titeln habt ihr mich unter einem Pseudonym kennengelernt: Megan, Lornas jüngstes Kind. Lorna hat mich nun gebeten, ein Vorwort zu ihrem Kinderbuch zu schreiben und es zu illustrieren. Ich werde Mam in diesem Vorwort Lorna nennen. Und ich möchte auf eine Weise über Lorna sprechen, die all das widerspiegelt, was sie für mich und für euch alle ist.

Sie hat mir berichtet, dass die Engel, einschließlich meines Schutzengels, gesagt haben, ich sei am besten für diese Aufgabe geeignet, weil ich mit dem Glauben an meinen Schutzengel aufgewachsen bin. In einer Welt, die sich häufig über solche Dinge lustig macht, hat Lorna mir erlaubt, daran zu glauben. Das ist im Grunde auch das Ziel dieses Buchs. Es soll Kinder daran erinnern, dass sie einen Schutzengel haben, und ihnen helfen, mit ihrer spirituellen Seite in Verbindung zu bleiben. Lorna war nicht nur meine Mutter, mit allem, was dazugehört, sondern stets auch eine wunderbare Quelle der Spiritualität und ein Vorbild für mich – ebenso wie für viele Menschen auf der ganzen Welt. Ich bin dankbar dafür, etwas von der Weisheit, die sie mir als Kind vermittelt hat, über dieses Buch weitergeben zu können. Ich habe einen besonderen Bezug zur Geschichte von Suzy, die ein Kapitel ausmacht und die ich als Kind häufig gehört habe. Mam hat mir diese Geschichte so oft erzählt, weil ich sie immer wieder darum gebeten habe. Für mich ist Suzy das »Mädchen mit der Gänseblümchenkette«.

Die Geschichten in diesem Buch sind sowohl für Kinder geschrieben, die spirituell sind, als auch für diejenigen, die es nicht sind. Das ist das Wichtigste. Dieses Buch soll Kinder dazu ermutigen, die spirituelle Seite des Lebens wahrzunehmen. Irgendwelche Glaubensvorstellungen sind dabei zweitrangig. Egal, ob du dies also liest (oder dir vorlesen lässt) und an Engel glaubst oder ob du einfach gern etwas über eine magische Welt erfährst, in der Kinder nicht allein sind und an jedem Tag und in jedem Moment Unterstützung bekommen – herzlich willkommen!

Für Lorna und mich war es wichtig, beim Schreiben und Illustrieren dieser Geschichten eine Verbindung zu unserem Selbst aus der Kindheit zu haben und ein Buch zu gestalten, in dem dieser Teil von uns zum Ausdruck kommt. Die Geschichten sind zwar fiktiv, aber sie wurden durch Erlebnisse aus dem realen Leben inspiriert. Wir hoffen, dass du dein Kinderheits-Selbst ebenfalls darin erkennst. Wir wollten kein Buch über Kinder schreiben, die große Abenteuer erleben (obwohl diese natürlich Spaß machen), sondern vielmehr eins, in dem sich stärker das reale Leben widerspiegelt. Jede Geschichte handelt von Kindern, die normale Dinge tun und dabei ihren Schutzengel an ihrer Seite haben.

Sowohl der Titel (der englischsprachigen Originalausgabe) als auch die Illustration auf dem Buchumschlag hängen mit zwei Kindern aus dem realen Leben zusammen. Der Titel wurde von einem kleinen Jungen inspiriert, der ein sehr besonderer Freund von Lorna und unserer ganzen Familie war. Lorna ist diesem kleinen Jungen zum ersten Mal bei einer ihrer Veranstaltungen begegnet. Er hatte ihr Buch Engel in meinem Haar gelesen und war mit seinen Eltern aus dem Krankenhaus zu dem Event angereist, weil er Lorna gern persönlich begegnen wollte. Lorna bemerkte ihn sofort, da er offensichtlich krank war und an vielen medizinischen Geräten hing. Die Engel wiesen Lorna an, die Aufmerksamkeit des Publikums nicht auf ihn zu lenken, aber Lorna konnte nicht verstehen, warum die Leute diesen kleinen Jungen kaum beachteten. Als es nach dem Vortrag an der Zeit für den Fragen-und-Antworten-Teil war, stand der Junge auf und sagte: »Mein Schutzengel ist mein bester Freund.« Im Gegensatz zu vielen anderen im Publikum zweifelte und zögerte er nicht, als es darum ging, dies zuzugeben und offen auszusprechen. Ich weiß, dass Lorna euch in der Zukunft mehr über diesen besonderen kleinen Jungen berichten möchte, sobald sie dazu in der Lage ist. Für den Moment haben wir den Titel dieses Buchs im Gedenken an ihn ausgewählt (in der deutschsprachigen Ausgabe wurde er nur ein klein wenig angepasst). Ich bin froh, dass er in unser Leben gekommen ist, selbst wenn es nur für eine kurze Zeit war, und ich finde Trost darin, dass er nun bei Gott und all den Engeln ist und Frieden gefunden hat. Als jemand, der bereits geliebte Menschen verloren hat und daran glaubt, dass sie in Frieden bei Gott sind und dass sie manchmal in unserer Nähe sind und uns unterstützen, habe ich stets das Gefühl, dass die Hinterbliebenen die größte Anteilnahme benötigen. An Noahs Familie und Freunde gewandt möchte ich sagen: Wir lieben euch.

Die Illustration auf dem Buchumschlag bezieht sich auf meine Kindheit. Wenn ihr andere Bücher von Lorna gelesen habt, wisst ihr wahrscheinlich, dass mein Vater gestorben ist, als ich vier Jahre alt war. Wenn Lorna fort war, um zu arbeiten, und meine Brüder und Schwestern ebenfalls nicht zu Hause waren, hat sich Daddy (ich habe ihn nie anders genannt, und das nun zu ändern käme mir falsch vor) um mich gekümmert. Nach seinem Tod erzählte unsere Nachbarin, sie habe gesehen, wie mein Vater mich im Garten auf der Schaukel anschubste, und das zu einer Zeit, als er bereits sterbenskrank war und nur noch ein paar Tage zu leben hatte. Das war eine unglaubliche Leistung für jemanden, der so nah an der Pforte des Todes stand. Lorna hat mir gesagt, dass die Engel, einschließlich seines Schutzengels, ihm dabei halfen, aus dem Bett aufzustehen und mich auf der Schaukel anzuschubsen. Für mich war es stimmig, ihn in diesem Buch zu würdigen, wohl deshalb, weil ich bei diesem Projekt so viel an meine Kindheit gedacht und viele Abende mit Lorna darüber gesprochen habe. Es hat mich dazu inspiriert, eine Verbindung zu dieser Phase meines Lebens herzustellen, da Erwachsene Kinder häufig so sehen, als hätten sie keine Angst, als seien sie unzerstörbar. Die Erinnerung an meine eigene Kindheit zeigt mir, dass dies nicht immer der Fall ist. Wir hoffen, dass diese Geschichten euch, den Kindern, helfen werden, mutig zu sein.

Aideen im Alter von etwa fünf Jahren auf der Schaukel im Garten.

Ich weiß, dass sich viele Eltern und andere, die sich eng mit Kindern verbunden fühlen, seit Langem wünschen, dass Lorna ein Kinderbuch veröffentlicht. Ich bin vielen dieser Menschen begegnet. Wenn ich nun zu diesen und generell zu anderen Erwachsenen spreche, möchte ich zum Ausdruck bringen, dass dieses Buch vor allem eines beabsichtigt: Es soll jedes Kind, das es liest oder daraus vorgelesen bekommt, daran erinnern, dass es einen Schutzengel hat. Lorna spricht häufig davon, dass alle kleineren Kinder Engel sehen können, besonders ihren Schutzengel. Ich frage mich, wie viele Freunde, die wir uns »ausdenken«, in Wirklichkeit Schutzengel sind. Unsere heutige Lebensweise treibt den Kindern eine solche Spiritualität aus. Aber Eltern sollten keine Angst davor haben, ihre Kinder an ihre Schutzengel glauben zu lassen. Diese Überzeugung kann sie schließlich ihr ganzes Leben lang unterstützen – so wie es bei mir der Fall war. Als Kind habe ich nie daran gezweifelt, einen Schutzengel zu haben. Ich erinnere mich daran, wie viel ich mit ihm gespielt habe. Vielleicht kann dieses Buch Kindern helfen, sich genauso an ihren Schutzengel zu erinnern und sich dessen Präsenz bewusst zu machen. Und vielleicht wird es eine ähnliche Wirkung auch auf Erwachsene haben. Die Spiritualität verleiht uns eine Stärke, auf die wir uns im Leben häufig stützen müssen. Zu leben – uns zu entfalten – ist leichter, wenn wir nicht allein sind, wenn wir geliebt und unterstützt werden.

Ein weiterer Punkt, auf den ich aufmerksam machen möchte, ist Lornas Legasthenie. Ich bewundere sie stets enorm dafür, dass sie so viele wunderbare Bücher geschrieben hat, die internationale Bestseller geworden sind, und das trotz ihrer Legasthenie und ihrer mangelnden Bildung. In den Fünfzigerjahren wurde die Legasthenie in Irland nicht richtig erkannt und bewertet, daher galt Lorna als »zurückgeblieben«. Eine Schulbildung wurde ihr ab dem Alter von ungefähr zehn Jahren verwehrt. Selbst wenn ihr sonst nichts aus diesem Buch für euch herausziehen solltet, so macht euch die Tatsache bewusst, dass es von einer Frau mit einer Lernschwäche geschrieben wurde, die nur ein paar Jahre zur Schule gegangen ist. Wir wissen, dass wir häufig auf Hürden stoßen, wenn wir unsere Träume verwirklichen und ein Leben führen möchten, das sinnhaft ist, uns Freude macht und voller Liebe ist. Manche dieser Hürden können wir kontrollieren, andere sind außerhalb unserer Kontrolle. Ich hoffe, dieses Buch hilft euch, das Licht der Hoffnung zu sehen, das sich vor euch befindet.

Ich hatte große Angst davor, mich durch das Schreiben dieses Vorworts und durch die Illustrationen der Geschichten verwundbar zu machen. Beim Schreiben bekam ich plötzlich Panik. Zum Teil lag das daran, dass ich zusätzlich zu meinem Vollzeitjob mit diesem Projekt jonglierte, während wir uns inmitten einer Pandemie befanden. Aber es lag auch an all der Verunsicherung, die damit einhergeht, einen Teil von sich selbst öffentlich zu machen. Lorna half mir, mich daran zu erinnern, dass es einen guten Grund dafür gab, mich dem Vorwort und den Illustrationen in diesem Buch beherzt zu widmen: Ich habe es für die Kinder getan. Ich erinnere mich daran, dass ich als Kind von anderen drangsaliert wurde und Angst davor hatte, auf einer Bühne zu tanzen. Ich weiß, wie es ist, wenn man krank und isoliert ist (meine Erfahrung war allerdings ganz anders als die von Suzy, und ich versuche jeden Tag dankbar für das zu sein, was ich habe). Ich erinnere mich zudem daran, wie viele Sorgen ich mir um meine Mutter gemacht habe. Die Liste der Dinge, die ich auf den Seiten dieses Kinderbuchs wiedererkenne und zu denen ich einen Bezug habe, ließe sich noch weiter fortsetzen.

Kinderbücher haben mir nie gefallen. Als ich noch ziemlich klein war, habe ich bereits Bücher für Erwachsene gelesen. Zum Teil, weil ich schon sehr gut lesen konnte, aber auch, weil ich mich selbst in den Geschichten für Kinder nicht wiedergefunden habe. Ich hoffe, dieses Buch ergänzt eine wachsende Sammlung von Kindergeschichten, die auf dem realen Leben von Kindern basieren und sie ermutigen und fördern.

Es war mir ein Anliegen, den Schutzengel jedes Kindes in diesem Buch authentisch darzustellen. Wir neigen meiner Meinung nach fälschlicherweise dazu, uns Engel so vorzustellen, wie sie in traditionelleren, sakralen Darstellungen gezeigt werden. Sicherlich wisst ihr, welche Art ich meine. Aber Lorna zeigt uns, dass die Engel eine menschenähnliche Gestalt annehmen, um uns zu trösten. Wenn ein Kind seinen Schutzengel sieht, erscheint ihm dieser häufig als Mensch, aber vielleicht mit farbenfroher Kleidung, einer interessanten Frisur … und möglicherweise zum Spaß mit Flügeln. Lorna hat mir gesagt, dass die Erscheinung unseres Schutzengels häufig etwas widerspiegelt, das wir brauchen. Wenn wir stark sein müssen – ob mental oder körperlich –, könnte unser Schutzengel wie ein Krieger aussehen. Wenn wir uns mehr mit unserer femininen oder maskulinen Seite verbinden sollten, könnte unser Engel entsprechend widerspiegeln, was wir am meisten brauchen. Vielleicht nimmt er manchmal auch eine Gestalt an, die uns darauf aufmerksam macht, was wir akzeptieren sollten – oder woran wir arbeiten müssen. Lorna sagt, dass meiner gern so tut, als würde er sich die Haare raufen … Das macht er, weil ich daran arbeiten sollte, präsent zu sein und mich an herausfordernden Tagen nicht von Angst und Panik übermannen zu lassen.

Ich hoffe, dass ich spirituell inspiriert war und dass mein Herz in meinen Illustrationen spürbar wird. Ich habe mein Bestes versucht, um den Schutzengel jedes Kindes auf eine authentische, lebenswirkliche Art und Weise darzustellen und das Wesentliche in die Illustrationen einfließen zu lassen. Meine Kunst war für mich stets etwas Wertvolles, und es kommt mir nun so vor, als würde ich einen jungen Vogel zum ersten Mal fliegen lassen. Ich hoffe, es bereitet dir Freude, wenn er bei dir vorbeiflattert.

Alles Liebe,

Aideen

Jacob und Rebecca

Grashüpfer

Jacob war draußen im Obstgarten und sprach mit seinem Schutzengel. Als er mit seinen Füßen durch das Gras schlurfte, sprangen die Grashüpfer hoch. Einige davon landeten auf seiner Hand und seiner Hose. Jacob musste lachen und ahmte die Grashüpfer nach. Er rief seinem Schutzengel zu: »Mir gefällt dein Name sehr, weil ich die Grashüpfer auch so gern mag.«

Jacobs Schutzengel flüsterte ihm ins Ohr: »Ich mag es, wenn du mich Grashüpfer nennst, Jacob.«

In diesem Moment schien die Sonne heller durch die Bäume hindurch, und ihr Licht fiel strahlend auf die Wiese. Jacob blieb stehen und betrachtete einen Grashüpfer auf seiner Hand. Da ihm die Sonne in die Augen leuchtete, musste er blinzeln, und als er das tat, erhaschte er einen Blick auf seinen Schutzengel, der in smaragdgrüne Farben gekleidet war und eine männliche Erscheinung hatte. Jacob wandte sich ab, um seine Augen etwas weiter zu öffnen. Er nahm an, dass er seinen Schutzengel nun deutlicher sehen würde, aber genau in diesem Moment schob sich eine Wolke vor die Sonne. Jacob war enttäuscht. Er konnte nichts mehr von seinem Schutzengel erkennen.

»Ich habe dich mir nicht als einen Jungen mit langen gelben Haaren vorgestellt«, sagte Jacob zu Grashüpfer, als er so im hohen Gras des Obstgartens stand. Er legte die Hand vor den Mund und kicherte vor Aufregung.

Sein Schutzengel erwiderte: »Engel sind weder Jungen noch Mädchen, aber ich wusste, dass es dir gefallen würde, wenn ich wie ein Junge aussehe.«

»Das stimmt«, antwortete Jacob. »Danke, dass du mir erlaubst, dich zu sehen, Grashüpfer.«

»Gern geschehen«, sagte Jacobs Schutzengel. »Deine Mutter ruft nach dir, und deine kleine Schwester ist auch wach.«

»Ach menno«, gab Jacob enttäuscht zurück. »Ich dachte, ich hätte etwas mehr Zeit für mich allein.«

»Du bist nie allein, Jacob. Ich bin immer bei dir.«

»Ich weiß, Grashüpfer«, antwortete Jacob, »und du nervst mich wenigstens nicht so wie meine kleine Schwester.«

»Sei nett zu Rebecca«, flüsterte ihm der Schutzengel ins Ohr.

»Ich bin immer nett zu ihr. Ich liebe sie sehr, aber sie ist einfach eine ganz schöne Nervensäge. Sie will alles haben, was mir gehört«, erwiderte Jacob.

Sein Schutzengel flüsterte ihm erneut ins Ohr: »Deine Mutter ruft dich.«

Also rannte Jacob durch die hohe Wiese aus dem Obstgarten und schlüpfte durchs Gartentor.

»Bleib stehen und verriegle das Tor!«, wies ihn sein Schutzengel an. »Du musst darauf achten, dass deine kleine Schwester gut geschützt ist.«

»Danke«, erwiderte Jacob mit einem leisen Flüstern, bevor er das Tor verriegelte und ins Haus stürmte.

Kaum war Jacob zur Tür herein, rief ihm seine kleine Schwester schon laut zu: »Wo warst du? Ich habe dich so vermisst, Jacob.« Und dann umarmte sie ihn fest und sagte noch einmal: »Ich habe dich wirklich vermisst!«

Jacob dachte bei sich, dass er seiner kleinen Schwester Rebecca lieber nichts von seiner Unterhaltung mit seinem Schutzengel Grashüpfer draußen im Obstgarten erzählen würde. Stattdessen zog er ein kleines Legospielzeug aus seiner Tasche und sagte ihr, dass er auf dem Zaun damit gespielt habe. Rebecca wollte ihm das Spielzeug aus der Hand schnappen. Er hielt es jedoch so hoch er konnte, und sagte: »Nein, das ist meins. Du kannst mit deinen eigenen Legosachen spielen.« Rebecca sah ihren großen Bruder jedoch mit ihrem strahlenden Lächeln und ihren hübschen Augen an und bettelte: »Bitte, bitte!« Da gab er nach und reichte ihr das Spielzeug. Er mochte es sehr, wenn sie glücklich war und lachte.

An einem anderen Tag holte sich Jacob ein paar Buntstifte und Papier und setzte sich damit an den Küchentisch. Dann begann er, ein Bild zu malen. Das machte er sehr gern. Doch sobald Rebecca ihn dabei sah, ging sie zum Tisch hinüber und kletterte sofort auf einen der Stühle. Sie wollte unbedingt Jacobs Stifte und das Blatt Papier haben, auf dem er malte. Ihre Mama kam zu ihnen und sagte: »Benutz deine eigenen Stifte und dein Papier, Rebecca.«

Aber die Kleine bestand auf ihrem Willen und begann zu schreien: »Nein, ich will Jacobs Bild. Seins ist besser als meins.«

Ihre Mama wandte sich an Jacob: »Nur um des lieben Friedens willen, könntest du Rebecca deine Zeichnung und deine Stifte geben und stattdessen ihre Sachen verwenden?«

Er sah sie mit trauriger Miene an und erwiderte: »Das ist nicht fair, Mama.«

In diesem Moment flüsterte ihm sein Schutzengel ins Ohr: »Tu, was deine Mama dir gesagt hat.«

Daraufhin gab Jacob seiner Schwester seine Zeichnung und seine Stifte und nahm das leere Blatt Papier, das seine Mama Rebecca gegeben hatte, sowie ihre Stifte. Dann sah er zu, wie sie seine gesamte Zeichnung vollkritzelte.

Sein Schutzengel flüsterte ihm abermals ins Ohr: »Sie liebt dich, Jacob. Du bist ihr großer Bruder, und sie möchte alles machen, was du tust. Sie will genauso sein wie du.«

In Gedanken antwortete Jacob seinem Schutzengel, während er damit begann, ein neues Bild zu malen: »Ich wünschte, Rebecca würde nicht alle meine Sachen haben wollen und nicht so sein wollen wie ich.«

Rebecca malt auf dem Bild ihres Bruders. Jacob und sein Schutzengel sind bei ihr.

Ein paar Minuten später bestand seine kleine Schwester darauf, auch sein neues Bild zu bekommen. Sie wollte auf demselben Bogen Papier malen, auf dem Jacob malte. Jacob sprang vom Stuhl hinunter, wedelte mit dem Bild, das er gerade gezeichnet hatte, in der Luft herum und rief seiner kleinen Schwester zu: »Wenn du mein Bild haben willst, musst du mich fangen!«

Rebecca sprang von ihrem Stuhl, rannte Jacob lachend hinterher und rief: »Ich werde dich fangen!«

Jacob rannte ins Wohnzimmer und versteckte sich unter einer Decke auf der Couch. Sein Bild lugte etwas unter der Decke hervor. Rebecca sprang auf Jacob, schnappte sich das Bild, rannte zur Tür hinaus und dann die Treppe hoch. Jacob sprang auf und rannte ihr nach. Die beiden schrien und lachten und hatten großen Spaß.

Später an diesem Abend, als Jacob im Bett war und gemeinsam mit seiner Mama betete, fragte er sie, ob er vor dem Schlafen noch ein paar Minuten haben dürfe, um ein Bild zu malen. »Ja, zehn Minuten«, antwortete sie und ging dann aus dem Zimmer.

Ohne aufzustehen, zog Jacob eine Schachtel unter dem Bett hervor. Er hob den Deckel ab und nahm ein paar Buntstifte sowie ein Blatt Papier heraus. Er zeichnete ein Bild von seiner kleinen Schwester und sich selbst mit Gummistiefeln beim Planschen in Wasserpfützen. Er war fast fertig damit, als sein Schutzengel ihm ins Ohr flüsterte: »Du solltest deine Zeichnung jetzt lieber zur Seite legen. Es ist Zeit zum Schlafen.«

Ohne zu zögern, tat Jacob, wie ihn sein Schutzengel geheißen hatte, und legte seine Zeichnung zurück in die Schachtel. Diese schob er so weit wie möglich unter das Bett. Dort bewahrte er all seine besonderen Dinge auf, die seine kleine Schwester nicht in die Finger bekommen sollte.

Kurz vor dem Einschlafen bedankte er sich bei seinem Schutzengel, und als ihm die Augen zufielen, sagte er noch: »Ich habe die beste Schwester der Welt.«

Eine Teeparty im Grünen

Eines sonnigen Tages sagte Jacob zu seiner Mama: »Du hast gesagt, dass wir am nächsten warmen und sonnigen Tag eine Teeparty im Garten veranstalten können.«

Sie sah ihn an und antwortete: »Der Garten ist nicht groß genug.«

Jacob erwiderte: »Aber wir könnten eine Teeparty draußen auf der Wiese machen.«

Sobald die kleine Rebecca hörte, dass ihr Bruder über eine Party sprach, begann sie natürlich zu rufen: »Bitte, Mama! Bitte, Mama!« Da gab ihre Mama nach und sagte: »Na gut, heute Nachmittag, aber zuerst helft ihr mir bitte beim Aufräumen.«

Beide sahen ihre Mama an und fragten: »Müssen wir das wirklich?«

»Ja, das solltet ihr, wenn ihr eine Teeparty auf der Wiese veranstalten wollt«, erwiderte sie.

»Okay, wo sollen wir anfangen?«, fragte Jacob, und seine Mutter antwortete: »Im Wohnzimmer, wo all eure Spielsachen sind. Sortiert sie und räumt sie ordentlich auf.«

»Okay«, antworteten die beiden und stoben davon.

Als es auf zwölf Uhr zuging, schien die Sonne strahlend hell am Himmel. Es war schön und warm. Also fragte Jacob seine Mama: »Meinst du, es ist bald an der Zeit für unsere Teeparty auf der Wiese?«

»Ja«, antwortete sie. »Lass uns alle Sachen zusammensuchen. Wir brauchen eine große Decke, etwas Obst und ein paar Süßigkeiten. Such bitte alles zusammen.«

Rebecca kam herbeigerannt, um ebenfalls zu helfen. »Wir haben alles!«, rief Jacob.

Ihre Mama war gerade dabei, ein paar Sandwiches zu schmieren, als Rebecca sie fragte: »Kann ich Mary, meine Freundin von nebenan, zur Teeparty einladen?«

»Darf Peter auch kommen?«, fragte Jacob.

Ihre Mama nickte und sagte: »Ja, sie dürfen gern beide kommen.«

Also nahm Jacob Rebecca bei der Hand, und sie gingen zum Nachbarhaus. Sie klopften an der Vordertür und fragten, ob Mary zur Teeparty kommen dürfe. »Ja«, antwortete ihre Mama.

»Wir werden in ein paar Minuten auf die Wiese gehen«, sagte Jacob, und Mary war ganz aus dem Häuschen.

Dann ging Jacob auf der Straße ein Stückchen weiter und klopfte an einer anderen Tür, um seinen Freund Peter ebenfalls einzuladen. Der freute sich auch sehr.

Ein paar Minuten später gingen Jacob, Rebecca und ihre Mama sowie Mary und Peter mit der Decke voller Süßigkeiten auf die Wiese. Nachdem ihre Mama die Decke ausgebreitet hatte, ließen Jacob und Rebecca sich nieder. Es tauchten andere Eltern mit Decken voller Süßigkeiten auf. Es wurde eine große Gartenparty auf der Wiese in ihrer Siedlung.

Schon bald spielten alle Kinder miteinander. Hin und wieder flossen ein paar Tränen, wenn eins der Kinder hinfiel, aber letztlich gab es immer nur ein paar kleine Kratzer. Die Kinder brachten ihre Mamas und Papas sogar dazu mitzumachen – etwa beim Um-die-Wette-Laufen oder Seilspringen. Ein paar andere hatten Hula-Hoop-Reifen dabei. Manchmal lachten die Kinder über ihre Eltern, wenn diese versuchten, bei den Spielen mitzumachen. Manche Eltern sahen besonders lustig aus, wenn sie die Hula-Hoop-Reifen ausprobierten. Andere Eltern behaupteten sogar, sie könnten viel höher springen als die Kinder, aber das gelang ihnen nie. Die Kinder waren bei allen Spielen besser, sogar beim Fangen. Wenn sie vor ihren Müttern und Vätern wegrannten, konnten diese sie nie schnappen. Es wurde viel gelacht.

Alle Eltern brachten vollen Einsatz, und manche sagten, sie bräuchten eine Pause. Ein paar setzten sich auf die Decken, um miteinander zu plaudern.

Schließlich hatten alle ihr Essen miteinander geteilt, und kein einziges Sandwich, kein Obst und keine Süßigkeit war übrig geblieben. Alles war aufgegessen worden.

Als die Party vorbei war, begannen alle aufzuräumen. Die Eltern falteten die Decken zusammen, und die Kinder legten all die Becher und Bonbonpapiere in die Körbe. Sie hinterließen den Rasen tipptopp sauber. Nicht einmal ein paar Krümel für die Vögel blieben zurück.

»Wir müssen das alle noch einmal wiederholen, wenn es das nächste Mal schön und warm ist«, sagte Jacobs Mama zu ein paar der anderen Eltern, als sie zusammenpackten.

Alle Eltern waren der gleichen Meinung, ebenso wie die Kinder, die vor Freude umhersprangen.

Als Jacob und Rebecca mit ihrer Mama zu ihrem Haus zurückgingen, fragte Rebecca bereits: »Können wir das morgen wieder machen?«

»Erst in ein paar Wochen«, entgegnete ihre Mama. »Ich spreche mit einigen der Eltern, um zu sehen, wann es ihnen passt.«

Jacob fragte: »Darf ich mit dem Fahrrad noch eine Runde durch die Siedlung drehen?«

Seine Mutter antwortete: »In ein paar Minuten. Erst räumst du bitte den Korb aus, und Rebecca soll dir dabei helfen.«

Jacob und Rebecca sahen ihre Mama seufzend an.

Sie ergänzte: »Nun, wenn ihr noch einmal eine Teeparty mit all den anderen Familien auf der Wiese machen wollt, solltet ihr euren Teil dazu beitragen – was ihr bisher auch getan habt. Aber es ist noch nicht alles erledigt. Der Korb muss noch ausgeräumt werden.«

»Okay«, sagten Jacob und Rebecca gleichzeitig mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Sie nahmen ihrer Mama den Korb ab, stellten ihn auf den Küchentisch und fischten all die Bonbonpapiere heraus, um sie in den Mülleimer zu werfen. Dann nahmen sie die Becher heraus, um sie abzuspülen. In einer Flasche war noch etwas verdünnter Orangensaft übrig, daher fragte Jacob seine Mama, ob sie ihn sich teilen könnten. »Ja«, antwortete sie.

Ein paar Minuten später räumten die Kinder den Korb weg und riefen: »Alles fertig.«

»Dann könnt ihr jetzt raus zum Spielen«, antwortete ihre Mama.

Also rannten die beiden hinaus. Nach einer Weile kamen sie aber schon wieder ins Haus zurück und gingen in die Küche, wo ihre Mutter das Abendessen zubereitete. »Es regnet«, sagte Jacob.

Seine Mutter erwiderte: »Beklage dich nicht über den Regen. Wir brauchen ihn. Es hat ein paar Tage lang nicht geregnet.«

Jacob entgegnete: »Ich wünschte so sehr, es würde nicht regnen.«

Da wandte sich die Mutter ihm zu und erklärte: »Wenn es nicht regnen würde, gäbe es keine Nahrung. Das Getreide würde nicht wachsen. Die Tiere hätten kein Gras zum Fressen. Es gäbe kein Obst an den Bäumen. Alles würde vertrocknen und absterben. Wir brauchen den Regen, und du, Jacob, brauchst Wasser zum Trinken. Wasser ist in all unseren Getränken enthalten, und wenn es nicht regnen würde, was würden die Fische dann tun?«

»Ach ja, das habe ich ganz vergessen«, räumte Jacob ein. »Aber manchmal scheint es furchtbar viel zu regnen, Mama.«

»Ich weiß«, antwortete sie. »Aber während unserer Teeparty auf der Wiese hat es nicht geregnet.«

»Das stimmt«, pflichtete ihr Jacob lächelnd bei. Dann ging er wieder ins Wohnzimmer und blickte zum Fenster hinaus. Er beobachtete, wie der Regen von den Wolken herabfiel. Der Himmel hatte sich verdunkelt, kurz bevor es zu regnen begonnen hatte, und nun sah es nicht so aus, als würde es bald aufhören. Im Stillen sagte Jacob zu seinem Schutzengel: »Wie recht meine Mama doch immer hat.«

Grashüpfer flüsterte ihm ins Ohr: »Du solltest stets auf deine Mama und deinen Papa hören und tun, was sie dir sagen. Deine Mama hat recht mit dem Regen. Alles braucht Wasser.«

Jacob antwortete seinem Schutzengel im Geiste: »Danke, Grashüpfer.« In diesem Moment kam seine kleine Schwester zu ihm gelaufen und fragte, was er gerade anschaute. Jacob antwortete: »Ich beobachte nur den Regen.«

»Er macht alles nass«, bemerkte Rebecca und begann zu lachen. Dann fügte sie hinzu: »Ich würde so gern rausgehen und im Regen spielen.«

Jacob sah sie an und sagte: »Tja, Mama würde es dir nicht erlauben, weil du dich erkälten könntest und deine ganze Kleidung nass werden würde.«

»Es wäre so, als würde ich mit all meinen Anziehsachen in die Badewanne gehen, Jacob.« Rebecca musste wieder lachen, während sie weiter aus dem Fenster blickten.

Dann sahen sie, wie ihr Papa mit dem Wagen vor die Tür fuhr. Sie riefen ihrer Mama zu: »Papa ist zu Hause!«

Jacob rannte zur Eingangstür und öffnete sie. Ihr Papa stand tropfnass da und sagte: »Ich bin vollkommen durchnässt, obwohl ich nur das kleine Stück vom Auto bis zur Tür gegangen bin. Danke, dass ihr mir aufgemacht habt. Ich wäre noch nasser geworden, wenn ich erst noch den Schlüssel ins Schloss gesteckt und aufgesperrt hätte.«

Rebecca streckte ihre Hand zur Tür hinaus und spürte ein paar Regentropfen, was sie erneut zum Kichern brachte.

»Macht die Tür jetzt zu«, forderte ihr Papa sie auf.

Rebecca schloss die Tür und half ihrem Papa, sie zuzusperren. Er umarmte beide Kinder fest.

Ihre Mama sagte: »Du bist schon früh zu Hause.«

»Mein Chef hat gesagt, dass ich früher gehen kann, weil ich morgen schon um sechs Uhr anfangen muss.«

»Tja, das Abendessen dauert noch eine Weile«, erklärte ihre Mama.

»Super«, sagte Rebecca, »dann können wir noch etwas zusammen spielen.«

»Strapaziert euren Papa nicht zu sehr«, mahnte ihre Mama. »Ihr wisst ja, dass er um sechs Uhr morgens in der Arbeit sein muss.«

»Okay, nur ein paar kleine Spiele«, erwiderte daraufhin Rebecca fröhlich.

»In Ordnung«, willigte ihr Papa ein. Also gingen die drei ins Wohnzimmer, um etwas auf dem Boden zu spielen.

Eine Weile später rief ihre Mama nach den dreien, damit sie den Tisch deckten. Die Kinder stöhnten, weil sie noch weiterspielen wollten, aber ihr Papa sagte: »Wir sollten der Chefin lieber gehorchen.«