Lil, Flo und Jul - Christine Tödtling-Macher - E-Book

Lil, Flo und Jul E-Book

Christine Tödtling-Macher

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Beschreibung

Ausgerechnet während Lilias Geburtstagsfeier auf Schloss Grünsee, dem Schloss ihrer Großeltern, wird der kostbare Familienschmuck gestohlen. Zwei Tage später werden im Juweliergeschäft die wertvollsten Schmuckstücke vermisst. Lil, Flo und Jul begeben sich auf spannende Spurensuche und machen eine überraschende Entdeckung. Gelingt es den drei Hobbydetektiven die Diebe zu entlarven?

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 74

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Dieses Buch gehört:

Inhalt

Advent, Advent

Heimlichkeiten

Happy Birthday, Lilia!

Ein Fest mit Folgen

Polizeieinsatz im Schloss

Ein seltsamer Fund

Noch ein Diebstahl!

Baldur reisst aus

Blaue Samtsäckchen

Entdeckung im Waldhaus

Eine Falle für den Dieb

Baldur als des Rätsels Lösung?

Über alle Berge

Auffällig unauffällig

Eine nächtliche Tasse Milch

Falsches Spiel

Gelungene Detektivarbeit

Endlich Weihnachten!

Lilia Lehmann (Lil)

Florian Lehmann (Flo)

Julia Sommer (Jul)

Magdalena & Andreas Lehmann

Veronika Sommer

Johann & Christine Lehmann

Baldur

Advent, Advent

„Los, beeilt euch, ihr Schlafmützen!“, rief Lilia, von allen nur Lil genannt, ihrem jüngeren Bruder Florian und dessen Freundin Julia ungeduldig zu und stürmte weiter in Richtung Marktplatz. Die Adventskranzweihe hatte bereits begonnen, als sie außer Atem dort ankam. Kurz darauf erreichten auch die anderen beiden Kinder mit hochroten Köpfen den Platz. Lil bedachte sie mit einem genervten Blick. Hätten die zwei nicht so lange vor der Auslage des Spielwarenladens herumgetrödelt, um die Modelleisenbahn zu bestaunen, die sich ihr Bruder sehnlichst zu Weihnachten wünschte, wären sie pünktlich gewesen. „Entschuldige“, nuschelte Flo seiner Schwester zu. „Und wer bringt jetzt unsere Kränze nach vorne zur Weihe?“, wollte Julia wissen. „Ich mach das schon.“ Lilia schnappte sich die beiden Körbe, in denen die Adventskränze lagen, und verschwand damit in der Menschenmenge.

Flo grinste seine Freundin an. „Damit ist meine Schwester erst mal beschäftigt, und wenn sie zurückkommt, hat sie sich wieder beruhigt“, sagte er und schaute sich dann neugierig auf dem Marktplatz um. Es war gerammelt voll, und bis auf wenige Ausnahmen, entdeckte der Junge fast nur bekannte Gesichter. Alle Jahre wieder war es aufregend, wenn in Grafenstein die Adventskränze gesegnet wurden und im Anschluss der Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz hell erstrahlte. Dieses Jahr schmückte ein besonders schöner, großer Baum den Hauptplatz des kleinen Ortes.

Flo wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als ihn Jul anstieß und kicherte: „Schau mal, die beiden da drüben! Die sehen ja total schräg aus!“ Sie deutete unauffällig in Richtung eines Ehepaares. Die Frau hatte ein spitzes schwarzes Hütchen mit einer grünen Feder auf dem Kopf. Dazu trug sie einen beinahe bodenlangen Pelzmantel. Ihre Lippen waren in grellem Rot geschminkt, welches der Farbe ihrer schulterlangen Haare entsprach. Rote Stiefel mit hohen Absätzen, die unter dem Mantel hervorschauten, vervollständigten ihr auffälliges Outfit. Der Mann an ihrer Seite hatte einen großen grauen Schnurrbart, trug ebenfalls einen Hut und dazu eine wattierte schwarze Jacke. Seine blauen Jeans saßen hauteng, und die braunen Stiefel erweckten den Anschein, mindestens zwei Nummern zu groß zu sein. „Die habe ich bei uns im Ort noch nie gesehen. Sind wahrscheinlich Urlaubsgäste, die sich unsere Adventsfeier ansehen wollen“, vermutete Florian. Doch die beiden Fremden schienen an der Weihe der Kränze gar kein besonderes Interesse zu haben. Sie standen etwas abseits der Schaulustigen und musterten stattdessen aufmerksam die Geschäfte rund um den Marktplatz. Die beiden Kinder wandten ihre Blicke wieder dem allgemeinen Geschehen zu und warteten ungeduldig darauf, dass die Kerzen am Weihnachtsbaum entzündet wurden und dieser in seiner vollen Pracht erstrahlte. Dann war es endlich so weit. Der Baum leuchtete. Von allen Seiten hörte man begeisterte Rufe wie „Ahhhh!“ und „Ohhhh, wie schön!“ Als Lil sich endlich mit den beiden Körben und den geweihten Kränzen zurück durch die Menge geschlängelt hatte, war es ihrem Bruder und seiner Freundin bereits etwas kalt geworden.

„Wie wär’s mit einer heißen Schokolade?“, rief sie ihnen zu. „Mama hat mir Geld dafür mitgegeben.“ Die beiden nickten eifrig, und die drei Kinder begaben sich sogleich in die Konditorei am Platz. Mit einem zufriedenen Seufzer ließen sie sich an einem Tisch am Fenster nieder.

„So sollten wir es uns öfters gut gehen lassen“, grinste Flo und machte die Kellnerin durch Winken auf ihren Tisch aufmerksam. Dann bestellten sie drei Becher heiße Schokolade und entschieden sich, gemeinsam noch ein großes Stück Schokoladentorte zu essen.

„Es wird aber gerecht geteilt!“, rief Flo mit einem Seitenblick auf seine Schwester, die die Angewohnheit hatte, sich immer das größte Stück zu sichern. Nachdem die Tassen geleert und der Kuchen verputzt war, machten sich die drei auf den Heimweg.

„Kommst du noch ein bisschen mit zu uns?“, fragte Flo Julia, die zusammen mit ihrer Mutter, Veronika Sommer, im Nachbarhaus wohnte. „Nein, geht leider nicht. Ich hab Mama versprochen, ihr noch beim Schmücken des Wohnzimmers zu helfen. Wir sehen uns dann morgen auf dem Schulweg“, antwortete Jul und winkte den Geschwistern zum Abschied zu.

„Nur noch drei Wochen, dann beginnen endlich die Weihnachtsferien“, seufzte Flo, und ihm war anzumerken, dass er wenig Lust hatte, sich morgen früh aus dem Bett zu quälen und zur Schule zu gehen.

Heimlichkeiten

„He! Erde an Flo!“ Lilia stupste ihren Bruder von der Seite an. „Wovon träumst du?“ Florian, der tief in Gedanken versunken gewesen war, grinste sie breit an und tat sehr geheimnisvoll.

„Das kann ich dir unter gar keinen Umständen verraten.“ Verschwörerisch zwinkerte er dabei Julia zu, die gemeinsam mit den beiden Geschwistern auf dem Weg zur Schule war. Lil würde in wenigen Tagen ihren 13. Geburtstag feiern, und Flo und Jul planten eine ganz besondere Überraschungsparty für sie. Freunde und Verwandte waren eingeladen, und auch die Örtlichkeit der Feier stand schon fest: Schloss Grünsee. Die Großeltern der Geschwister besaßen nämlich ein kleines Schloss etwas außerhalb des Ortes, und Flo hatte Oma und Opa dazu überreden können, dass Lilias Geburtstagsfest dort stattfinden konnte. Es gab allerdings noch einiges dafür vorzubereiten. Welche Musik sollte gespielt werden? War es sogar möglich, eine Band einzuladen? Welche Dekoration passte am besten in den alten Rittersaal? Und würde die Überraschung gelingen? All das mussten sich Flo und Jul noch überlegen. Zum Glück hatten einige Gäste versprochen, selbst gemachte Köstlichkeiten für das Buffet mitzubringen, und die Großeltern hatten den örtlichen Wirt mit der Zubereitung kleiner Häppchen beauftragt. Auch die Getränkefrage war bereits geklärt. Die Eltern der Geschwister, Magdalena und Andreas Lehmann, hatten einen Großeinkauf beim Getränkemarkt getätigt, und Juls Mutter wollte eine große Geburtstagstorte backen.

Als die drei Freunde kurze Zeit später die Schule betraten, stürmte Lilias Klassenkameradin Meggie auf sie zu. Nachdem sich die beiden Mädchen begrüßt hatten, schlenderten sie, Arm in Arm und laut kichernd, in Richtung ihres Klassenzimmers davon.

„Glaubst du, sie ahnt etwas?“, fragte Jul ihren Freund und blickte Lil und Meggie hinterher.

„Ich denke nicht. Wir waren doch sehr vorsichtig“, antwortete Flo. Ganz sicher war er sich dessen allerdings nicht.

Als Florian und Julia am Nachmittag in Richtung Marktplatz schlenderten, um für Lil ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen, kamen sie wieder am Spielwarengeschäft vorbei.

„Schau mal, Jul! Da ist eine Elektrolokomotive nach dem Vorbild des Taurus“, schwärmte Flo und blieb verträumt vor dem Schaufenster stehen. „Ich wünsche mir genau dieses Modell zu Weihnachten“, sagte er und konnte sich kaum von dem Anblick lösen. Der Junge erklärte seiner Freundin einige Details der Lok, die er schon einmal im Original gesehen hatte. Sein Vater arbeitete nämlich als Lokführer, und so konnte Flo manchmal auf Loks und Triebwagen mitfahren. Er war Feuer und Flamme für diesen Beruf und wollte später auch unbedingt Lokführer werden. Jul langweilte sich zwar ein bisschen, wenn ihr bester Freund von den Eisenbahnmodellen schwärmte, aber sie wollte ihn auch nicht unterbrechen, und so lauschte sie geduldig seinen Ausführungen.

Nachdem es ihr endlich gelungen war, Flo zum Weitergehen zu bewegen, kamen die beiden an der üppig dekorierten Auslage des Juweliers am Hauptplatz vorbei.

„Wie schöööön!“, rief Jul schwärmerisch und betrachtete begeistert den als Winterlandschaft gestalteten Raum. Im Hintergrund befanden sich einige Hügel mit kleinen Bäumchen ganz in Weiß, an denen zahlreiche Ketten und Ringe hingen. Im Vordergrund waren verschneite Häuschen zu sehen, dazu eine Kirche und ein liebevoll dekorierter Weihnachtsmarkt. Überall in der Szenerie waren Schmuckstücke und Uhren verteilt. Julia deutete auf ein Paar goldene Ohrstecker und seufzte: „Sind die nicht wunderschön?“ Flo grinste und konnte es sich nicht verkneifen, seine Freundin darauf hinzuweisen, dass sie gar keine Ohrlöcher hatte, um die Ohrringe tragen zu können. „Ach was, für diese tollen Stecker wäre ich sogar bereit, mir Löcher stechen zu lassen!“, verkündete diese lautstark. Jetzt war es Flo, der drängelte. „Komm, Jul, wir müssen weiter. Es ist schon spät!“ Ein Blick auf die Uhren in der Auslage zeigte ihm, dass die Geschäfte bald schließen würden. Er wollte aber unbedingt noch den lachsfarbenen Loop, den er in einem Kleiderladen gesehen hatte, für Lil kaufen. „Warte!“, zischte da Jul auf einmal und hielt ihn am Arm zurück. Sie wies mit dem Zeigefinger in