Lili Wan im Zahlenland oder Das Wunder des Unendlichen - Hiltrud Meier-Engelen - E-Book

Lili Wan im Zahlenland oder Das Wunder des Unendlichen E-Book

Hiltrud Meier-Engelen

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Beschreibung

Lili Wan ist eine gute Schülerin, nur die Bruchrechnung bereitet ihr Probleme. Der Schulbus-Fahrer Schröder, der für alle Kinder ein offenes Ohr hat, will auch Lili Wan helfen und fährt sie ins Zahlenland. In diesem riesigen Park stehen in einer nicht enden wollenden Reihe Bäume mit Baumhäusern - die Zahlenallee. Dort wohnen die Zahlen in schöner Ordnung. Doch neuerdings herrscht Trubel: Die Brüche sind aufgetaucht und möchten ebenfalls im Zahlenland leben. Da kommt Lili Wan gerade recht! Gemeinsam suchen sie nach einer Lösung, den quirligen, lustigen Brüchen einen Platz zuzuordnen. Dabei kommt Lili Wan dem Wunder des Unendlichen auf die Spur …

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Weitere Informationen über Verlag und Programm unter: www.allitera.de

Dezember 2014 Allitera Verlag Ein Verlag der Buch&media GmbH, München © 2014 Buch&media GmbH, München Illustrationen und Umschlaggestaltung: Malchas Cickisvilli Printed in Europe · ISBN 978-3-86906-719-3

Inhalt

Vorstellung

Lili Wan

Carli

Schröder

Die Zahlen

1 Lili Wan fährt ins Ungewisse

2 Die Invasion der Brüche

3 Von Angebern und Verrätern

4 Eine Lösung muss gefunden werden

5 Welcher Bruch ist der größere?

6 Pizza und Erdbeerkuchen

7 Die Vergleichsmethode

8 Die einfachste Darstellung für Brüche

9 Bockwurst an pommes frites

10 Null ist immer Null

11 Zahlenschlangen

12 Lili Wans Plan

13 Das Wunder des Unendlichen

14 Der Zahlen-Ausschuss

15 Baumhäuser in Büschen?!

16 Ein Zuhause für die Brüche

17 Wer rückt wem auf die Pelle?

18 Zurück in der Wirklichkeit

Vorstellung

Die Personen in diesem Buch

Lili Wan

Eigentlich heißt sie ja Lili Bachmann. Gerufen wird sie aber von allen Lili Wan. Das kam so: Als sie noch klein war, stellte ihr Papa sie immer so vor: „Das ist Lili, unsere Number One.“ Er war nämlich ganz stolz auf sein erstes Kind. Lili glaubte, Wan gehöre zu ihrem Namen. Wenn sie dann jemand fragte „Wie heißt du denn, kleine Dame?“, antwortete sie stets: „Ich heiße Lili Wan.“

Später, als sie schreiben lernte, schrieb sie ihren Namen so, wie sie ihn hörte, und wunderte sich, als ihr Papa lachen musste. „Das ist doch das englische Wort für eins, Herzchen, das schreibt man o-n-e.“

Beinahe hätte Lili gesagt „Ist mir doch egal“, aber dann hätte Mama wieder tadelnd „Lili!“ gerufen. Sie änderte die Schreibweise nicht.

Eines Tages wurde sie dafür sogar noch belohnt: In der Klasse bekamen sie eine chinesische Mitschülerin, Hong Liu. Als die Lehrerin sie alle miteinander bekannt machte, rief Hong ganz fröhlich: „Lili Wan? Wan – was für ein wunderschöner chinesischer Vorname.“ Das machte Lili natürlich sehr neugierig. Was war an ihrem Namen wohl so bewundernswert? In der Pause gesellte sie sich zu dem Kreis, der sich um Hong scharte. „Sag mir bitte, Hong, was bedeutet mein Name denn?“

„Das ist ein ganz feiner Name. Er besagt, dass du sanft und liebenswürdig bist.“

So hatte Lili sich selbst noch nie gesehen, sanft und liebenswürdig. Ihre Geschwister bezeichneten sie eher als kratzbürstig. Da müsste sie sich wohl Mühe geben, um ihrem Namen gerecht zu werden. Aber egal, ob er nun für eine Zahl oder für positive Eigenschaften stand, er gefiel ihr immer mehr. Es blieb also bei Lili Wan.

Lili Wan geht gerne zur Schule. Nur wenn sie einmal etwas nicht gleich versteht, zerbricht sie sich den Kopf darüber und macht mit ihren Klagen die ganze Familie und ihre Freunde verrückt.

Carli

ist Lili Wans bester Freund und ein Klassenkamerad. In dieser Geschichte kommt er nur selten vor. Er ist der Sohn der Nachbarn und heißt mit richtigem Namen Carl Arentz. Lili kennt ihn schon von klein auf. Damals riefen ihn noch alle „Carli“. Als Einzelkind ist er sehr viel bei den Bachmanns. Da ist nämlich immer etwas los! Für Lili Wan ist Carli ein Freund, auf den sie sich immer verlassen kann. Er hört ihr zu und nimmt ihre Sorgen ernst.

Schröder

„Sagt einfach Schröder zu mir!“ Wenn allerdings ein Schelm meint, einen Witz zu machen und ihn „Einfach Schröder“ ruft, dann bekommt er richtig Ärger mit allen anderen. Schließlich ist Schröder nicht nur der Fahrer ihres Schulbusses, sondern auch ein richtig guter Freund.

Die Zahlen

sind im Zahlenland natürlich die Hauptpersonen, an ihrer Spitze die dicke rote Eins, die sich stets um die Ordnung im Zahlenreich sorgt, die vornehme blaue Eins, die sich mit ihrer ruhigen Art dafür einsetzt, dass Einvernehmen unter den Zahlen herrscht, und die Eins vom Institut in Münster, die oft neue Ideen von dort mitbringt. Nicht zu vergessen die freche, aber schlaue grüne Eins und die würdige Zwei aus dem Rathaus von Zweibrücken ...

... dazu noch viele, viele andere, darunter so seltsame Figuren wie die Brüche.

1 Lili Wan fährt ins Ungewisse

Lili Wan stand an der Bushaltestelle und wunderte sich. Wo waren die anderen? Selbst Carli, der doch immer überpünktlich war, hockte nicht wie sonst lesend auf einem der Sitze im Wartehäuschen. Auch der Verkehr hörte sich seltsam an, so gedämpft und fern.

Bevor sie länger darüber grübeln konnte, bog schon der Schulbus um die Ecke. Am Steuer saß Schröder, der von allen geachtete und zugleich beliebte Fahrer. In Schröders Bus herrschte Ordnung: keine Prügeleien, kein Herumgeschreie und schon gar keine Schmierereien. Irgendwie fanden das alle gut und hielten sich daran. Und, was noch toller war, Schröder konnte man sein Herz ausschütten und so manchen Kummer bei ihm loswerden, den der Schulalltag mit sich brachte. Er hörte geduldig zu und brummte meist nur „Hm, hm“. Seltsamerweise half das oft schon, weil man nicht mehr alleine war mit seinen Sorgen. Manchmal aber gab er auch einen Ratschlag.

Nur gestern, als Lili Wan von ihren Schwierigkeiten mit der Bruchrechnung erzählt hatte, war seine Reaktion nicht sonderlich hilfreich gewesen. „Ach, wisst ihr, in meinem Beruf braucht man die Bruchrechnung nicht so unbedingt. Es ist ziemlich selten, dass ein halber Mensch einsteigt und eine halbe Karte haben möchte.“ Alle hatten gelacht, nur Lili Wan konnte man ansehen, dass ihr mit dieser Antwort nicht geholfen war.

Der Bus schwenkte in die Haltebucht, stoppte und die Bustüren gingen zischend auf. „Tag, Schröder, was ist los, wo sind denn die anderen alle?“, fragte Lili beim Einsteigen.

„Da mach dir mal keine Sorgen, Lili Wan. Dies ist eine Sonderfahrt, ganz für dich allein. Ich habe mir überlegt, wie ich dir bei deinen Problemen mit der Bruchrechnung helfen kann. Da ist mir etwas ganz Besonderes eingefallen.“

„Was denn nur, Schröder?“ Aber da war Schröder schon wieder ganz darauf konzentriert, den Bus aus der Haltebucht zu steuern. Lili setzte sich auf ihren üblichen Platz. Nach einer Weile drehte Schröder sich kurz um und rief: „Du wirst schon sehen! Und Spaß wird es dir bestimmt auch machen!“