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Lisi – die beste Freundin für alle Der Winter will nicht vorbeigehen! Lisis Hasen Fläumchen und Naseweis haben auch schon ganz schlechte Laune. Als Lisi ihre erste Sternschnuppe am Nachthimmel sieht, weiß sie daher sehr genau, was sie sich wünscht. Zum Glück hat Lisi ihre beste Freundin Lara, um sich die Tage bis zum Frühling zu vertreiben. Die beiden Freundinnen hecken wieder lustige Streiche aus und ärgern die Jungs. Ob Lisis geheime Wünsche an Ostern wohl endlich in Erfüllung gehen? Eine Geschichte über Freundschaft und geheime Wünsche – mit großer Schrift und vielen liebevollen Illustrationen, die das Lesen unterstützen Alle Bände der »Lisi«-Reihe: Band 1: Lisis Wirbelwindtage Band 2: Lisis Glückspilztage Reihe bei Antolin gelistet
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Seitenzahl: 66
Veröffentlichungsjahr: 2023
Valija Zinck
Band 2
Lisi – die beste Freundin für alle
Der Winter will nicht vorbeigehen! Lisis Hasen Fläumchen und Naseweis haben auch schon ganz schlechte Laune. Als Lisi ihre erste Sternschnuppe am Nachthimmel sieht, weiß sie daher sehr genau, was sie sich wünscht. Das darf sie natürlich niemandem verraten! Noch nicht einmal ihrer besten Freundin Lara. Ob Lisis geheime Wünsche an Ostern wohl endlich in Erfüllung gehen?
Eine Geschichte über Freundschaft, Familie, geheime Wünsche und ein ganz besonders schönes Osterfest – mit großer Schrift und vielen liebevollen Illustrationen, die das Lesen unterstützen
Alle Bücher von Valija Zinck:
Drachenerwachen
Drachenleuchten
Jakob und die Hempels unterm Sofa
Lisis Wirbelwindtage
Lisis Glückspilztage
Lisis Sternfunkeltage (Herbst 2023)
Penelop und der funkenrote Zauber
Penelop und die zauberblaue Nacht
Weitere Informationen finden Sie auf www.fischerverlage.de
Valija Zinck, 1976 geboren, arbeitete lange Zeit als Tanzpädagogin und freischaffende Choreographin, bevor sie das Schreiben für sich entdeckte. Inzwischen hat sie bereits mehrere preisgekrönte Kinderbücher veröffentlicht, die auch international sehr erfolgreich sind. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Annabelle von Sperber, Jahrgang 1973, studierte Illustration an der HAW Hamburg, lehrt als Dozentin an der Akademie für Illustration und Design in Berlin und wurde durch ihre Gestaltung zahlreicher Spitzentitel und Serien im Kinder- und Jugendbuch international bekannt. Sie lebt heute im Schwarzwald.
Weitere Informationen zum Kinder- und Jugendbuchprogramm der S. Fischer Verlage finden Sie unter www.fischerverlage.de
Meine erste Sternschnuppe
Die Schneekugel
Pfirsichduft und Eislaternen
Herr Knauer ist sauer
Die neuen Alltagsschuhe
Das Märchenschloss
Ostervorbereitungen
Unseren Hasen juckt das Fell
Ostersachen
Mein Lisi-Glück
Drei kleine Frühjahrsideen, für alle, die gerne basteln oder backen
Lisis Babyosterhase im Walnussschalen-Nest
Die Eislaterne von Herrn Kettele
Das Osterbrot von Lisis Papa
Vorschau
Da ist es. Oder eher gesagt, da war es. Denn fast ist es schon wieder verglüht. Ein helles, glitzerndes Geruckel, das durch den Nachthimmel fällt. Eine Sternschnuppe! Die erste, die ich in meinem Leben sehe!
»Los, Lisi, wir dürfen uns was wünschen!«, sagt Papa, der neben mir im frisch gefallenen Schnee steht. Er nimmt mich an seine große, warme Hand.
Ich weiß gar nicht, was ich mir wünschen soll. Es muss ja schnell gehen, denn so eine Sternschnuppenwirkung ist bestimmt ruck, zuck vorbei.
Ich mach die Augen zu und hole tief Luft. Neben mir holt Papa auch Luft, und ich kann richtig spüren, dass er sich was Supergutes wünscht.
Und ich? Was nehme ich denn jetzt? Ich hätte gerne Reitstunden. Aber die erlaubt mir Papa nicht, und da fände ich es ein bisschen gemein, sie mir einfach von der Sternschnuppe zu wünschen, wenn Papa direkt neben mir steht. Ich hätte auch gerne richtig schöne Schuhe. Mir passen nämlich immer nur so komische, weil ich so breite Füße habe. Aber kann man sich bei Sternschnuppen Schuhe wüschen? Oder muss das eine andere Art von Wunsch sein?
Ich mach die Augen wieder auf. Papa guckt mit einem Lächeln in den Himmel. Und da wünsche ich mir einfach, dass es jetzt endlich Frühling wird und dass Ostern dieses Jahr ein ganz besonderes und sehr schönes Fest werden soll. Das finde ich schlau! Damit bin ich auf alle Fälle abgesichert.
»Da sind wir nur kurz draußen, um unseren beiden Garagenbewohnern ein sicheres Nachtquartier zu bereiten«, sagt Papa, »und bekommen gleich eine Sternschnuppe geschenkt! Das ist doch schön, oder?«
Unsere beiden Garagenbewohner sind unsere Hasen. Als es letzten November winterkalt wurde, habe ich Fläumchen, das ist unser Hasenmädchen, auf den Arm genommen. Meine Schwester Alma hat Nasi, das ist der Hasenjunge, auf den Arm genommen, und mein Bruder Karlchen hat die Futterschüssel hinter uns hergetragen. Und Papa?! Papa ist ein bisschen in die Knie gegangen, hat das komplette Hasengehege hochgehievt und bis in die Garage geschleppt. Obwohl am Gehege noch das schwere Holzhäuschen drangebaut ist. Ich war sehr stolz auf Papa, weil er so stark ist. Mama war nicht sehr stolz. Sie hat die Tischtennisplatte, unsere Räder und Roller und andere Garagensachen an die Rückwand geschoben und eine Falte auf der Stirn gemacht.
»Du wolltest eigentlich einen isolierten Winterstall bauen!«, hat sie Papa erinnert.
Ja, das macht er bald, hat Papa gelacht, aber bei diesem plötzlichen Kälteeinbruch muss halt flott eine Übergangslösung her.
»Deine flotten Übergangslösungen kenne ich!«, hat Mama geantwortet und ein bisschen säuerlich geklungen.
Vorhin, nach dem Abendessen, haben Karlchen und ich auf unserem Wohnzimmerteppich eine neue Kampfabfolge erfunden. Und gerade, als wir Mama und Papa zum Zuschauen rufen wollten, habe ich gehört, wie Mama gefragt hat, ob die Übergangslösung jetzt eigentlich noch bis zum übernächsten Winter andauert. Und sie hat dabei noch säuerlicher geklungen als das letzte Mal.
»Mich nervt dieses Geräume in der Garage dermaßen, Konrad! Und heute Nacht soll es außerdem noch mal eiskalt werden! So kalt, wie es den ganzen Winter über nicht war!«
Da ist es mir plötzlich ganz schwarz und eisig durch den Bauch gekrochen. Ich hab eine große Angst bekommen, dass unsere Hasen heute Nacht erfrieren werden. Dass sie morgen grau, steif und tot im Gehege liegen.
»Kämpf allein weiter und üb das Abrollen«, habe ich Karlchen angewiesen und bin zu Mama und Papa in die Küche geflitzt.
»Ich hole die Hasen heute Nacht rein«, habe ich ihnen mitgeteilt.
»Nee!«, hat Mama gestöhnt. »Das kommt nicht in Frage, in der Garage reicht mir schon. Ich will sie jetzt nicht auch noch im Haus haben.«
»Willst du etwa, dass sie sterben?«, habe ich gerufen, meine Hände in die Seiten gestemmt und Mama angefunkelt.
»Die sterben nicht so schnell«, hat Papa mich beruhigt. »Sie haben doch schon den ganzen Winter ausgehalten, und jetzt ist März. Außerdem haben sie ihr Fell und ihr Häuschen. Aber wir können ja noch mal rausgehen und ihnen eine extra Portion Stroh reinpacken. Stroh isoliert super.«
Das fand ich gut. Alma fand es auch gut, aber sie hatte keine Lust, mit rauszukommen. Es ist ja wohl nicht eine ganze Parade nötig, um ein bisschen Stroh auszulegen, hat sie gemeint. Aber ich glaube, sie fand es nur nicht nötig, weil sie sich gerade Backvideos anguckte. Wahrscheinlich bekommen wir morgen wieder eine neue Muffinsorte gebacken. Mama hat sich dann Karlchen zum Bettfertigmachen geschnappt, und Papa und ich sind nach draußen gegangen.
Das fand ich schön. Ich mach so gerne was allein mit Papa oder allein mit Mama. Auch wenn es nur was Kleines ist. Und das Nach-den-Hasen-Gucken ist jetzt ja gar nicht mehr so klein, weil wir diese tolle Wunschschnuppe gesehen haben.
»Ich habe schon lange keine Sternschnuppe mehr gesehen«, brummt Papa und lässt das Garagentor hochrattern. Sein Atem raucht weiß in der eisigen Luft.
»Und ich noch nie«, sage ich und knipse das Garagenlicht an. Es ist schummrig. Ganz vorne in der Garage steht das Hasengehege, und Nasi kommt auch gleich aus dem Häuschen gehoppelt und macht Männchen. Seine weiße Nasenspitze zittert. Er denkt wohl, es gibt jetzt Salat oder Gurkenschalen oder so.
»Tut mir leid, du. Es gibt jetzt nur Antikältestroh«, sage ich und mache die Luke zum Häuschen auf. Drinnen duckt sich Fläumchen und klopft erschrocken mit ihrem Fuß auf den Boden. Ich sehe sie kaum, weil sie so dunkelgrau ist und weil in das Häuschen kein Licht fällt. Aber als ich meine Hand nach ihr ausstrecke, spüre ich ihre zarte Wirbelsäule an meinen Fingern und ihr weiches, seidiges Fell.
»So, du Liebe, jetzt wird es dir gleich schön warm!«, flüstere ich. Schon schüttet Papa frisches gelbes Stroh zu ihr hinein.
Fläumchen nimmt Reißaus. Sie springt aus dem Häuschen in den Auslauf zu Nasi. Kaum hat der sie erblickt, rast er auf sie zu. Und dann rennen sie im Kreis. Eine Runde nach der anderen.
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