Lohnarbeit und Kapital - Karl Marx - E-Book

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Karl Marx

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Beschreibung

Lohnarbeit und Kapital ist einer der zentralen Texte von Karl Marx, in dem er die Grundlagen seiner Kapitalismuskritik prägnant darlegt. Mit klarer Sprache erklärt Marx das Verhältnis zwischen Arbeit, Kapital und Profit – und zeigt, wie die Abhängigkeit der Arbeiter von den Besitzern der Produktionsmittel Ausbeutung und soziale Ungleichheit hervorbringt. Diese Schrift ist bis heute eine scharfe Analyse der Mechanismen wirtschaftlicher Macht und ein Aufruf, die eigenen gesellschaftlichen Bedingungen kritisch zu hinterfragen. Ein Klassiker, der seine Relevanz im Zeitalter globaler Märkte und prekärer Beschäftigung nicht verloren hat.

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Seitenzahl: 48

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Karl Marx

Lohnarbeit und Kapital

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Lohnarbeit und Kapital

Impressum neobooks

Lohnarbeit und Kapital

Erstmalig als Leitartikel in der "Neuen Rheinischen Zeitung" Nr. 264, 265, 266, 267 und 269 vom 5. 6. 7. 8. und 11. April 1849 veröffentlicht. Hier nach der von Engels besorgten Ausgabe von 1891.

Nach: "Lohnarbeit und Kapital" von Karl Marx, Separat-Abdruck aus der "Neuen Rheinischen Zeitung" vom Jahre 1849, Berlin 1891.

Einleitung [zu Karl Marx' "Lohnarbeit und Kapital" (Ausgabe 1891)]Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx – Friedrich Engels – Werke, Band 6, S. 397-423

Von verschiednen Seiten warf man uns vor, daß wir nicht die ökonomischen Verhältnisse dargestellt haben, welche die materielle Grundlage der jetzigen Klassenkämpfe und Nationalkämpfe bilden. Wir haben planmäßig diese Verhältnisse nur da berührt, wo sie sich in politischen Kollisionen unmittelbar aufdrängen

Es galt vor allem den Klassenkampf in der Tagesgeschichte zu verfolgen und an dem vorhandnen und täglich neu geschaffnen geschichtlichen Stoff empirisch nachzuweisen, daß mit der Unterjochung der Arbeiterklasse, welche Februar und März gemacht hatte, gleichzeitig ihre Gegner besiegt wurden – die Bourgeoisrepublikaner in Frankreich, die den feudalen Absolutismus bekämpfenden Bürger- und Bauernklassen auf dem gesamten europäischen Kontinent; daß der Sieg der "honetten Republik" in Frankreich gleichzeitig der Fall der Nationen war, die auf die Februarrevolution mit heroischen Unabhängigkeitskriegen geantwortet hatten; daß endlich Europa mit der Besiegung der revolutionären Arbeiter in seine alte Doppelsklaverei zurückfiel, in die englisch-russische Sklaverei. Der Junikampf zu Paris, der Fall Wiens, die Tragikomödie des Berliner November 1848, die verzweifelten Anstrengungen Polens, Italiens und Ungarns, Irlands Aushungerung – das waren die Hauptmomente, in denen sich der europäische Klassenkampf zwischen Bourgeoisie und Arbeiterklasse zusammenfaßte, an denen wir nachwiesen, daß jede revolutionäre Erhebung, mag ihr Ziel noch so fernliegend dem Klassenkampf scheinen, scheitern muß, bis die revolutionäre Arbeiterklasse siegt, daß jede soziale Reform eine Utopie bleibt, bis die proletarische Revolution und die feudalistische Kontrerevolution sich in einem Weltkrieg mit den Waffen messen. In unsrer Darstellung, wie in der Wirklichkeit, waren Belgien und die Schweiz tragikomische karikaturmäßige Genrebilder in dem großen historischen Tableau, das eine der Musterstaat der bürgerlichen Monarchie, das andre der Musterstaat der bürgerlichen Republik, beides Staaten, die sich einbilden, ebenso unabhängig von dem Klassenkampf zu sein wie von der europäischen Revolution.

Jetzt, nachdem unsre Leser den Klassenkampf im Jahre 1848 in kolossalen politischen Formen sich entwickeln sahen, ist es an der Zeit, näher einzugehn auf die ökonomischen Verhältnisse selbst, worauf die Existenz der Bourgeoisie und ihre Klassenherrschaft ebenso sich gründet wie die Sklaverei der Arbeiter.

Wir werden in drei großen Abteilungen darstellen: 1. das Verhältnis der Lohnarbeit zum Kapital, die Sklaverei des Arbeiters, die Herrschaft des Kapitalisten, 2. den unvermeidlichen Untergang der mittleren Bürgerklassen und des sogenannten Bürgerstandes unter dem jetzigen System, 3. die kommerzielle Unterjochung und Ausbeutung der Bourgeoisklassen der verschiednen europäischen Nationen durch den Despoten des Weltmarkts – England.

Wir werden möglichst einfach und populär darzustellen suchen und selbst die elementarischsten Begriffe der politischen Ökonomie nicht voraussetzen. Wir wollen den Arbeitern verständlich sein. Und zudem herrscht in Deutschland die merkwürdigste Unwissenheit und Begriffsverwirrung über die einfachsten ökonomischen Verhältnisse, von den patentierten Verteidigern der bestehenden Zustände bis hinab zu den sozialistischen Wunderschäfern und den verkannten politischen Genies, an denen das zersplitterte Deutschland noch reicher ist als an Landesvätern.

Zunächst also zur ersten Frage:

Was ist der Arbeitslohn?

Wie wird er bestimmt?

Wenn man Arbeiter fragte: Wie hoch ist Ihr Arbeitslohn? so würden sie antworten, dieser: "Ich erhalte 1 Mark für den Arbeitstag von meinem Bourgeois", jener: "Ich erhalte 2 Mark" usw. Nach den verschiednen Arbeitszweigen, denen sie angehören, würden sie verschiedne Geldsummen angeben, die sie für die Herstellung einer bestimmten Arbeit, z.B. für das Weben einer Eile Leinwand oder für das Setzen eines Druckbogens, von ihrem jedesmaligen Bourgeois erhalten. Trotz der Verschiedenheit ihrer Angaben werden sie alle in dem {8}Punkte übereinstimmen: Der Arbeitslohn ist die Summe Geldes, die der Kapitalist für eine bestimmte Arbeitszeit oder für eine bestimmte Arbeitslieferung zahlt.

Der Kapitalist, so scheint es, kauft also ihre Arbeit mit Geld. Für Geld verkaufen sie ihm ihre Arbeit. Dies ist aber bloß der Schein. Was sie in Wirklichkeit dem Kapitalisten für Geld verkaufen, ist ihre Arbeitskraft. Diese Arbeitskraft kauft der Kapitalist auf einen Tag, eine Woche, einen Monat usw. Und nachdem er sie gekauft, verbraucht er sie, indem er die Arbeiter während der stipulierten Zeit arbeiten läßt. Mit derselben Summe womit der Kapitalist ihre Arbeitskraft gekauft hat, z.B. mit 2 Mark, hätte er 2 Pfund Zucker oder irgendeine andre Ware zu einem bestimmten Belauf kaufen können. Die 2 Mark, womit er 2 Pfund Zucker kaufte, sind der Preis der 2 Pfund Zucker. Die 2 Mark, womit er zwölf Stunden Gebrauch der Arbeitskraft kaufte, sind der Preis der zwölfstündigen Arbeit. Die Arbeitskraft ist also eine Ware, nicht mehr, nicht minder als der Zucker. Die erste mißt man mit der Uhr, die andre mit der Waage.