Love your body und schließe Frieden mit dir selbst! - Morena Diaz - E-Book

Love your body und schließe Frieden mit dir selbst! E-Book

Morena Diaz

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  • Herausgeber: TOPP
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

Das Manifest für einen neuen Umgang mit dem eigenen Körper Selbstliebe und ein fürsorglicher Umgang mit sich selbst sind der Schlüssel zu einem Leben in Balance. Mach Schluss mit Diäten, Verboten und deinem strengen Fitnessprogramm, denn nichts davon wird dich glücklich machen. Dein Leben beginnt nicht erst, wenn du dein Wunschgewicht erreicht hast, sondern JETZT! Wir alle können es schaffen, uns von der Diät-Kultur freizumachen. Es braucht nur etwas Mut. Denn die Wahrheit ist: Wir alle sind bereits perfekt, genauso, wie wir sind!

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Seitenzahl: 367

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UND SCHLIESSE FRIEDEN MIT DIR SELBST.MORENA DIAZMemokärtchen für einen bewussten AlltagErinnerDichMit
Morena DiazLove Your Body und schließe Frieden mit dir selbstFür jede Person, die etwas mehr an sich glauben könnte kannst du unter www.topp-kreativ.de/digibib nach Reg-istrierung ausdrucken. Den Freischalt-CodefindestduimImpressum.ErinnerDichDein
Vorwort                     5Meine Geschichte           81 Auch in dir steckt ein kleiner Selbstliebe-Rebell   12Übung: Dinge, die ich an mir mag                  23So stärkst du den Selbstliebe-Rebell in dir   24MEINE GESCHICHTE:MÄRZ 2013                262 Sei mutig               36So wirst du mutig         44MEINE GESCHICHTE: JULI 2013                  463 Dein Wille entscheidet    484 Zwischen Heißhunger und Diäten                51MEINE GESCHICHTE:SEPTEMBER 2013          585 Die Waage                62... aber erst muss ich ein paar Kilo abnehmen!     68So sagst du der Waage den Kampf an             69Aber was ist mit meiner Gesundheit?              746 Tschüss Diäten!        80Intuitiv Essen           81Du bist immer noch in der Diät-Mentalität gefangen, wenn...          82Hast du von dieser neuen Diät gehört?              91Intuitiv Sport treiben      94Story: Anja               104MEINE GESCHICHTE:NOVEMBER 2013          1067 Problemzone: Gesellschaft               108Vergleichen macht unglücklich               111Die einzige Problemzone ist in deinem Kopf       115Makel gibt es eigentlich gar nicht                 120Ich habe keine Lust auf Ideale                    123
INHALT
Geschlechtsspezifische Ideale                   128Ist fe das Schlimmste, was ein Mensch sein kann?  132MEINE GESCHICHTE:DEZEMBER 2013        1428 Es beginnt viel zu früh 144Das kannst du tun, um Selbstliebe zu verbreiten            151Story: Laura             1529 Dann bin ich eben nicht perfekt             154Story: Nadine           15810 Ein positives Körperbild entwickeln               160Der Körper verändert sich 163Story: Vanda            166Nicht einmal die Kleider- größen wissen, wer sie wirklich sind             168Story: Sara              170Hilfe, meine Hose passt nicht mehr!             172Nach der Schwanger- schaft ist nicht vor der Schwangerschaft        174In nur zwei Schrien zum perfekten Bikini Body                     175Story: Maria            180Übung: Du und der Spiegel      183MEINE GESCHICHTE:JANUAR 2014            18811 Sei deinem Körper dankbar                  190So schließt du Frieden mit deinem Körper       19412 Hör nicht auf andere   196Den brauchst du nicht  202So gehst du am besten mit dummen Sprüchen um                      203MEINE GESCHICHTE:FEBRUAR 2014           20913 Wie sprichst du mit dir?                   210MEINE GESCHICHTE:MÄRZ 2014             21414 Lerne dich selbst kennen                   218Selbstfürsorge als Teil der Selbstliebe          220Body Positivity und warum du diese Bewegung einfach lieben musst            224MEINE GESCHICHTE:MAI UND JULI 2014      23015 Wieso ausgerechnet du Selbstliebe verdient hast 23416 Vorbilder               23617 Brief an meinen Körper                    239MEINE GESCHICHTE:SEPTEMBER 2014 UND SEPTEMBER 2016        24318 Es ist okay, Hilfe zu holen             249Story: Sophie            252Impressum               256
Vorwort • 5
VORWORT
Stell dir vor, die gesamte Menschheit wäre blind. Niemand, ab-solut niemand könnte mit den Augen sehen. Nicht einmal du dich selbst. Würdest du dann immer noch versuchen, deinen Körper zu verändern? Würdest du dich weiterhin zu Sportein-heiten zwingen, die dir eigentlich keinen Spaß machen? Wür-dest du dich schlecht fühlen, weil dein Körper nicht durchtrai-niert, nicht schlank, nicht straff genug ist? Stell dir vor, wir hätten keine Spiegel, weil der Mensch sie niemals erfunden hat. Würdest du dann immer noch denken, du wärst nicht schön, zu dick, zu klein, zu groß, zu dünn, zu muskulös, zu wenig muskulös, einfach nicht gut genug? Wür-dest du deinen Körper maßregeln, weil er nicht das Gewicht auf der Waage zeigt, das du dir wünschst? Würdest du ihm Lebensmittel vorenthalten, die ihr beide eigentlich wahnsinnig gern mögt und auf die du Lust hast, die du aber aus Angst, zuzunehmen nicht isst? Würdest du weiterhin permanent Diät halten, um deinen Körper den gesellschaftlichen Normen an-zupassen? Würdest du noch immer mit ihm reden, als wäre er dein größter Feind?
6 •Love your BodyIch kenne dich nicht, aber ich denke, dass du das meiste da-von nicht tun würdest, weil du dich ja gar nicht sehen könn-test. Vor allem wüsstest du, dass niemand dich wegen deiner Hülle verurteilen könnte. Wie würdest du dich also verhalten, um den Menschen dir gegenüber zum Lächeln zu bringen, um seine Seele zu berühren, um ihn zu beeindrucken, um eine schöne Zeit mit ihm zu verbringen? Du bist so viel mehr als deine Hülle! Nur vergisst du das bestimmt manchmal, weil die Gesellschaft eben nicht blind ist. Ich weiß, dass die Gesellschaft Normen hat und diese unun-terbrochen diktiert, egal ob im TV, auf Plakaten, in Magazinen oder über Social Media. Jeden Tag werden wir mit unzählig vielen Bildern konfrontiert, und obwohl wir uns damit oft überhaupt nicht identifizieren können, sind sie doch enorm wichtig für uns. Ich weiß, wie schwierig es ist, sich von diesen Bildern zu distanzieren, aber ich weiß auch, wie wundervoll es auf der anderen Seite ist, wenn man das geschafft hat. Mit diesem Buch möchte ich dich und alle da draußen dabei begleiten, eurem Inneren mehr Aufmerksamkeit zu schenken als der Hülle und auch die Hülle – euren Körper – so zu akzep-tieren, wie sie ist, mit all ihren Besonderheiten. Vielleicht macht sich ein kleiner Widerstand irgendwo in deinem Kopf bemerk-bar,eine Stimme, die gegen meine Worte rebellieren möchte, weil sie dir zuflüstert, dass du noch nicht bereit dazu bist. Weißt du was? Ignoriere diese Stimme einfach und lass dich auf dieses Buch ein, egal wie oft dir Angst und Zweifel begegnen auf dei-nem Weg. Du bist nämlich stärker, als du denkst.Wieso ich das weiß? Ich selbst dachte von mir, dass ich meinen Ängsten, Zweifeln und dem gesellschaftlichen Druck
Vorwort • 7nicht standhalten würde, und unterwarf mich dem Druck von außen, bis ich irgendwann dachte, ich sei nur auf die Welt ge-kommen, um anderen zu gefallen. Ich war immer auf Bestäti-gung aus, versuchte, irgendwie und irgendwo dazuzugehören. Vergeblich. Nicht einmal, als ich mein niedrigstes Gewicht er-reicht hatte und es gesundheitlich gefährlich wurde, hatte ich dieses Gefühl. Dass ich heute ein Buch schreiben darf, das andere auf dem Weg zur bedingungslosen Selbstliebe begleitet, kann ich manchmal selbst nicht glauben, vor allem nicht, wenn ich zu-rückblicke und mir bewusst wird, an was für einem Tiefpunkt ich mal war. Aber wenn ich es geschafft habe, mich vom ge-sellschaftlichen Druck zu befreien, dann schaffst du das auch! Es braucht einfach Zeit, Geduld und Mut. Mut, sich darauf einzulassen und einen anderen Weg zu gehen, der manchmal auch etwas steinig sein kann. Ich wünsche es mir für jeden von euch da draußen, egal ob Frau oder Mann, jung oder alt. Jeder hat es verdient, glücklich zu sein.
WER IST DIESE MORENA DIAZ, UND WIESO SCHREIBT SIE EIN BUCH?Da du dich nun vielleicht fragst,wer ich bin und warum gerade ich einen Ratgeberüber Selbstliebe schreibe,möchte dir meine Geschichte erzählen. Wenndu mich von meinen Social-Media-Ka-nälen kennst,weißt du vielleicht schon ein wenig,aber es gibt noch so viel mehr,was ich dir erzählen möchte. Keine Sorge,auch wenn ich eine Plappertantebin und tatsächlich ein eigenes Buch mit meiner persönlichen Geschichtefüllen könnte,ist das nicht der Sinn dieses Buches. Es ist vielmehr unsereGeschichte. Es ist un-ser Buch. Du wirst am Anfang ein bisschen mehrüber mein Leben lesen,auch damit du mich besser kennenlernst. Übermeine Ge-schichte und meinen eigenen Wegzur Selbstliebewirst du Kapitel für Kapitel mehr erfahren. Ich möchte,dass du verstehst: Wenn ich es geschafft habe,mit mir Frieden zu schließen nach all dem,was ich erlebt habe, kannst du es auch schaffen. Mag sein,dass du mir in diesem Moment nicht glauben kannst,weil es immer etwas gibt,das dich an dir selbst zweifeln lässt. Mir ging es vor nicht allzu langer Zeitgenauso. Und auch heute noch habe ich Tage,an denen ich mich in Frage stelle,aber das geht schnell vorbei. Milerweile bin ich rundum mit mir zufrieden,und das wünsche ich jedem. Natürlich werden meine eigenen Gedan-ken und Gefühle dieses Buch prägen, aber: Hier geht es um uns – und damit meine ich dich,mich und alle anderen da draußen,die den Weg zur bedingungslosen Selbstliebe eingeschlagen haben oder einschlagen möchten. Neben meiner Geschichte wirst du hin und wiederauch auf be-eindruckende Geschichten von anderen Persönlichkeiten treffen,die dir zeigen,dass Vielfalt wunderschön ist und dass die Beson-derheiten,die jeder Mensch hat,ihn vollkommen machen. Hinter jeder Geschichte steht eine Person,die auch mal mit sich selbst zu kämpfen hae und die nun ihren Teil dazu beitragen möch-8 •Love your Body
MEINE GESCHICHTEte,dass du dich jeden Tagein bisschen mehr lieben kannst. Denn sie tun es auch,obwohl sie alle ihren Rucksack mit sich herumtragen. Jeder von uns trägt so einen Rucksack mit Sorgen,Zweifel und Erfahrungen,die ihn ge-prägt haben,mit sich herum. Manche sind etwas schwererund größerals andere,aber im Grunde steckt in jedemvon uns ein kleiner Kämpfer.Wir kämpfen gemeinsam gegen den Druck von außen,immer perfekt,sogar makellos sein zu müssen. Glaube mir: Du kannst diesen Kampf gewinnen. Auch ich habe viele Geschichten und Erfahrungen in meinem Rucksack. Doch die haben mich zu dem gemacht,was ich heute bin: Eine starkeund selbstbewusste Frau,die sich fürandere ein-setzt und kämpft. Das warnicht immer so. Ich werde den Moment wohl nie vergessen,als ich auf dem Badezimmerfußboden meiner alten Wohnung saß und mir die Seele aus dem Leib weinte. Ich bin sehr nah am Wasser gebaut und weine schneller,als mir lieb ist,aber ich waran diesem Nachmiag wirklich am Ende. Ich hae gerade eine Essaackemit vielen Kalorien in Formvon Schoko-lade,Keksen,Cornflakes,Milch,Chips und noch mehr hinter mich gebracht und häe mir am liebsten den Magen auspumpen las-sen. Nicht weil mir schlecht war,denn ich war diese Essanfälle zu der Zeitleider gewohnt. Mein Magen hielt diese Essaacken inzwischen gut aus,meine Seele jedoch nicht. Sie schmerzte mit jeder Aacke mehr,und mein Blähbauch erinnerte mich noch stundenlang an diesen unerträglichen Schmerz,wieder versagt zu haben,die Kontrolle über das Essen und meinen Körper verlo-ren zu haben. Und so saß ich auf dem Fußboden und weinte,weil ich den Schmerz nicht mehr aushielt. Auf dem Fußboden befand ich mich,Jeder von uns trägt einen kleinen oder großen Rucksack mit sich herum,voller Sorgen, Zweifel und Erfahrungen.Meine Geschichte • 9
weil ich in diesem Moment dachte,ich häe nichts Bequemeres,nichts Wärmeres als die kalten Fliesen verdient. Ich fühlte mich wie eine Versagerin und erkannte mich kaum wieder. Die Frage,die mir durch meinen Kopf ging,war:Ist der Sinn des Lebens wirk-lich, anderen zu gefallen, für andere schlank und schön zu sein?Wo diese Essaacken plötzlich herkamen,was sie mit Schön-heitsidealen und dem Druck,perfekt sein zu müssen,zu tun hat-ten und wie sie nach und nach seltenerwurden,wirst du bald erfahren. Wennich heute darüber nachdenke,was ich innerhalb von fünfzehn Minuten allesin mich hineinstopfen konnte,wird mir tatsächlich wieder etwas mulmig. Aber von vorn …Wie lebe ich heute? Ich bin derzeit weder dünn noch habe ich sichtbareBauchmuskeln. Ich habe Dehnungsstreifen und ziehe meinen Bauch immer ein,egal wie viele Kilos ich auf den Hüf-ten habe. Aber ich esse. Ich essegerne Pasta,und ich liebe es,die restliche Sauce mit Brot zuessen. Ich liebe Eis,Schokolade,und vor allem liebe iches,wenn ich nicht darüber nachdenken muss,was ich essen darfoder soll. Ich liebe Sport,und ich brau-che ihn,um einen Ausgleich zum Alltag zu schaffen. Und ich lie-be es,wenn ich einfach mal faul sein kann,ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.Und ja,ich mache auch mal mehrere Tage keinen Sport. Mir wurde geraten,meinen Körper zu lieben und andereFunktionen an ihm wertzu-schätzen,die nichts mit Disziplin und Schweiß zu tun haben. Das hat mir die Augen geöffnet. Sicher falle ich auch heute noch manchmal hin. Aber Starksein bedeutet nicht,dass man nicht hinfallen darf. Für mich bedeutet es,dass man weitermacht,wenn man etwas wirklich will. Und was ich nicht will,ist zurückschauen und etwas bedauern. Was willst du?Stark zu sein bedeutet nicht,dass man niemals hinfallen darf.10•Love your Body
MEINE GESCHICHTEOKTOBER 2011Als mehrere Freundinnen plötzlich in der Schule zu mir kamen und von einer App schwärmten,die es ermöglichte,Bilder auf eine coole Art und Weise zu bearbeiten,wusste ich gar nicht,was der Hype um diese App plötzlichsollte. Neugierig geworden,öffnete ich den App Store,um mir dieses „Instagram“genauer an-zuschauen. Ich war schon immer ein Fanvon Fotografie und teilte gerne meine Bilder mit der Welt. Damals war es nur eine App,die Fotos dank coolen Filtern wie Valenciaoder Adenden richti-gen Touch gab. Eigentlich wäre nichts dabei gewesen. Eigentlich war das Ganze total unspektakulär,und doch war diese App der Startschuss für eine vermeintlichbessereZukunft. Das dachte ich zumindest eine Zeit lang. Eine Zukunft,die mir versprach,endlich auch dazuzugehören,endlich schlank,sportlich,dünn,cool,end-lich eine neue Morena zu sein. Zumindest erhoffte ich mirdas,und für eine kurze Zeitsah es auch ganz danach aus. Diese App bewegte und veränderte vieles in mir. Einige Charakterzüge sind so schnell,wie sie gekommen sind,wieder verschwunden. Doch andere haben mein Leben geprägt,und das auf eine Weise,die ich mir damals nie gewünscht häe. Meine Geschichte •11
12•Love your Body
1 AUCH IN DIR
STECKT EIN KLEINER
SELBSTLIEBE-REBELL
Wie fühlst du dich, wenn du in einen Spiegel schaust und dir nicht gefällt, was du siehst? Möchtest du am liebsten wieder zurück ins Bett kriechen? Vor einer Weile saß ich in einem Café und wartete auf eine Journalistin, die ein Interview für ein renommiertes Schweizer Magazin zu den Themen Selbstliebe und -akzeptanz mit mir führen wollte. Sie wollte wissen, wieso es so wichtig ist, sich selbst bedingungslos anzunehmen, und zweitens, wie man das überhaupt schafft in einer Welt, die dir immer wieder sagt, dass du dich nicht so annehmen darfst, wie du bist, bevor du dich und deinen Körper nicht an das gängige Schönheitsideal angepasst hast. Ihr war es wichtig, ihren Leserinnen die Werte, für die ich stehe, mitzugeben. Was ich ganz toll finde, denn Selbstliebe tut jedem von uns gut, und wir brauchen mehr da-von, heute mehr denn je. Ich glau-be, dass wir nur gemeinsam stark sind. Und wenn wir gemeinsam da-ran arbeiten, zuerst uns selbst und Nur gemeinsam sind wir stark.
1 Auch in dir steckt ein kleiner Selbstliebe-Rebell •13so schließlich der Welt mehr Toleranz und Selbstliebe beizu-bringen, dann können wir wirklich etwas bewirken. Ich für meinen Teil lasse keine Gelegenheit aus, um meineMission voranzutreiben. Neben dem Bloggen halte ich auch Vor-träge, veranstalte Workshops und gebe Interviews. Solche In-terviews habe ich mittlerweile bereits oft gegeben, und danachist es für mich wie nach jedem Vortrag und jedem Workshop:Ich fühle mich immer, als wären ich und alle Beteiligten diesem Ziel nähergekommen, allein schon, weil alle eingewilligt haben, auch etwas dafür zu tun. Und das ist etwas Wunderbares. Ich bin unendlich dankbar, meine Message verbreiten zu dürfen, und doch kann ich es manchmal nicht fassen, dass ausgerech-net ich, die jahrelang so sehr unter einem negativen Körperbild gelitten hat, heute in der Lage bin, anderen den Weg zu zeigen. Ich habe schon viele Tipps gegeben, viel unternommen, ge-sagt und gepostet, immer in der Hoffnung, Menschen zu hel-fen. Für mich ist vieles zur Routine geworden. Doch bei die-sem Interview war etwas anders. Neben den üblichen Fragen stellte diese Journalistin mir eine simple Frage, die zuvor noch niemand gestellt hatte: „Morena, was machst du, wenn du mal einen schlechten Tag hast, dich im Spiegel siehst und dir nicht gefällt, was du siehst?“ Früher hätte ich geantwortet, dass es drauf ankommt, wie ich aussehe beziehungsweise was an meinem Aussehen mir an diesem Tagnicht gefällt. Wäre es der Pickel gewesen, der sich ausgerechnet an vorderster Front bemerkbar machte,dann hätte ich ganz einfach einen Abdeckstift benutzt. Wäre es meine müde Ausstrahlung gewesen, hätte ich ein wenig Mascara aufgetragen, und fertig. Wäre hingegen meine Figur
14•Love your Bodydas Problem gewesen, hätte ich mich einfach in möglichstunauffälliger, dunkler und weiter Kleidung versteckt und gehofft, dass niemand mich bemerkt. Solche Tage hatte ich früher oft. An diesem Nachmittag fiel die Antwort ganz anders aus, und sie bestärkt mich selbst heute noch, wenn ich mich mal nicht gut fühle. Ich musste tatsächlich nicht lange überlegen: „Nichts, der Tagwird auch so rumgehen. Klar habe auch ich solche Tage, aber ich weiß, dass ich mehr bin als mein Körper, als mein Aussehen. Es ist alles eine Sache der Einstellung. Mir ist es mittlerweile egal, wie ich aussehe.“ Diese Sätze sagte ich, als wäre es das Selbstverständ-lichste der Welt, obwohl es das früher für mich nie war und immer noch für so viele Menschen da draußen auch heute nicht ist. In diesem Moment fühlte ich mich so leicht, so frei. Mir wurde genau in diesem Moment bewusst, dass es mir seitgeraumer Zeit tatsächlich egal war, wie ich auf andere wirken könnte. Ich sage bewusst „könnte“. Denn man weiß nicht, wie man auf andere wirkt, es sei denn, sie würden es einem sagen, was aber selten geschieht. Doch genau das ist die Angst von vielen, wenn sie sich schlecht fühlen, sobald sie in den Spiegel schauen. Wie wirke ich auf andere? Was könntenandere denken? Wenn ich mich schon nicht schön finde, wie findenmich dann andere?Früher saß ich den ganzen Tag verunsi-chert in der Schule, wenn meine Freundinnen am Morgen an der Bushaltestelle meinten: „Morena, bist du krank? Geht’sIch weiß, dass ich mehr bin als mein Körper und mein Äußeres.
1 Auch in dir steckt ein kleiner Selbstliebe-Rebell •15dir nicht gut? Du siehst so blass aus.“ Dabei war ich einfach nur ungeschminkt. Bevor mir das erste Mal so eine Frage gestellt wurde, dachte ich, es sei nichts dabei, einfach ungeschminkt und total na-türlich rumzulaufen. Aber nein! Heute sind wir so sehr an Make-up und Photoshop gewöhnt, dass natürliche Gesichter Aufmerksamkeit auf sich ziehen, manchmal positiv, meistens aber negativ. Wenn mein ungeschminktes Gesicht aber bedeu-tete – so interpretierte ich es zumindest –, dass ich krank bin und dementsprechend nicht gut aussah oder zumindest von anderen so bewertet wurde, dann war das definitiv ein Grund, mich den ganzen Tag lang unwohl zu fühlen. Und heute? Heute gehe ich ungeschminkt zur Arbeit, un-geschminkt einkaufen, ungeschminkt feiern, und ich war, oh Schreck, sogar auch schon ungeschminkt auf einer Hochzeit. Habe ich seit damals an der Bushaltestelle nie mehr gehört, dass ich blass und müde ausshene? Oh doch, immer wieder, aber es prallt nun an mir ab. Denn ob ich müde aussehe, ist nur meine Sache, und wenn ich tatsächlich so müde bin, dass man mir das ansieht, dann stehe ich dazu. Müde auszusehen bedeutet ja nicht, dass man weniger schön oder wertvoll ist. Es ist nur ein Zustand, der wieder vorbeigeht und zum Leben dazugehört, so wie es auch dazugehört, frisch und vital aus-zusehen. Übrigens schminke ich mich hin und wieder sehr gerne, da ich mich geschminkt genausomag wie ungeschminkt. Aber der Unterschied zu früher ist, dass ich Make-up nicht mehr brau-che, um etwas zu verstecken oder mich besser zu fühlen. Ich verurteile niemanden, der Make-up genau deswegen aufträgt.
16•Love your BodyEinige schminken sich gerne, vielleicht auch weil es eine Mög-lichkeit ist, sich kreativ auszudrücken, sie können aber gut auch ungeschminkt herumlaufen. Andere hingegen benutzen Make-up, um sich besser zu fühlen. Ich finde das verständlich, schließlich habe ich das selbst auch sehr lang getan. Aber der kleine Rebell in mir hatte irgendwann keine Lust mehr, sich nach den Meinungen anderer zu richten. Wieso auch?Wenn ich also morgens in den Spiegel schaue, dann nehmeich mich nicht mehr so wahr, wie ich es früher tat. Allerdingsmache ich das nicht mehr so oft und intensiv, da ich mittler-weile morgens lieber bis zur letzten Minute schlafe, und dannmuss es so schnell gehen, dass meine Augen noch gar nicht richtig offen sind, wenn ich einem Spiegel begegne. Ich steheauf, gehe ins Badezimmer, putze mir die Zähne, wasche mir das Gesicht, ziehe mich an und gehe zur Arbeit. Klar schaue ich in den Spiegel, aber es ist, als würde ich das, was ich sehe, gar nicht richtig wahrnehmen. Nicht, weil ich fürchte, wasmein Spiegelbild in mir auslösen könnte oder weil ich nicht hinsehen mag. Es ist einfach so, dass es mich gar nicht so sehr interessiert, jedenfalls nicht morgens, bevor ich zur Ar-beit gehe. Natürlich habe auch ich Momente, wo ich mich gerne im Spiegel ansehe, weil ich mich gerade richtig gut fühle und weiß, dass ich das ausstrahle. Dadurch wiederum fühle ich mich noch besser, aber größtenteils ist es mir tatsäch-lich völlig schnuppe, wie ich aussehe. Denn ich weiß, dass ich nicht auf die Welt gekommen bin, um hübsch aus-Du bist nicht auf der Welt,um anderen zu gefallen.
1 Auch in dir steckt ein kleiner Selbstliebe-Rebell •17zusehen und anderen zu gefallen. Das bist du übrigens auch nicht. Es spielt keine Rolle, wo du herkommst, welche Haut-farbe und welche Vorlieben du hast, wie schwer du bist, wie viele Narben deinen Körper zieren und wie dein Leben bisher verlaufen ist. In meinen Augen bist du gut, wie du bist, und das kann ich behaupten, ohne dich zu kennen. Falls du mir nicht glaubst, würde ich gerne wissen, warum.Sag jetzt nicht, dass ich dich doch nicht kenne und deswe-gen so etwas nicht behaupten kann. Wieso solltest du nicht gut sein, wie du bist? Mir ist es egal, ob du 45 oder 100 Kilo wiegst, genauso egal ist mir, ob und wie viel Cellulite du hast.Ich weiß nicht, wie du aussiehst, aber für mich bist du ein Mensch, der es unabhängig von seinem Aussehen und sei-nen Macken verdient hat, nicht nur er selbst zu sein, sondernauch glücklich und zufrieden mit sich. Woher ich das Recht nehme, so etwas zu sagen? Ganz einfach, weil es so ist, oder: so sein sollte. Ich betone das so deutlich, weil unsere Gesellschaft es uns richtig schwer macht, glücklich und zufrieden zu sein. Dass wir in einer Gesellschaft leben, die uns ständig den Spiegel vorhält und versucht, uns vorzuschreiben, wie wir zu leben haben, wie wir aussehen, uns fühlen und verhalten sollen, und dass deshalb viele Menschen verlernt haben, einfach sie selbst zu sein und auf das eigene Herz zu hören, ist ein großes Problem. Warum können wir nicht einfach akzeptieren, dass wir alle einzigartig, deshalb besonders und gut genug sind? Eigentlich müssten diese wenigen Sätze schon ausreichen, um dich davon zu überzeugen, dass du Selbstliebe verdient hast. Eigentlich könntest du dieses Buch jetzt schon zuklappen, weil
18•Love your Bodydie geheime Zutat für das Selbstliebe-Rezept dieser eine simple Satz ist: Ich bin genug, sowas von genug.Da es aber nicht so einfach ist, diesen einen Satz zu verinner-lichen, und weil ich nicht umsonst viele Tage und Nächte in dieses Werk investiert haben möchte, nehme ich dich mit auf eine Reise, deren Ziel es ist, dass du diesen einen Satz verinner-lichst und aus tiefstem Herzen auch so meinst. Ich kann mit diesem Buch vielleicht nicht die Welt verändern geschweige denn retten, aber wenn ich es geschafft habe, deine Welt ein klein wenig besser zu machen, dann bin ich schon zufrieden. Ich weiß nämlich, wie es ist, wenn man permanent das Gefühl hat, nicht gut genug zu sein. Ich weiß, wie es ist, wenn man tief in sich das Bedürfnis hat, einfach man selbst zu sein, es aber nicht zulassen kann, weil man überall hört, man könnte noch dies und jenes optimieren. Meine Geschichte mit Ma-ke-up ist nur ein Vorgeschmack.Wir leben in einer Gesellschaft, die leider sehr oberflächlich ist. Sie ist schnelllebig und nimmt keine Rücksicht auf sensible Menschen, die – wie ich damals – oft nicht recht wissen, wo sie hingehören. Ständig kommen und gehen Trends, und wenn man cool sein möchte, kann man schnell das Gefühl bekommen, bei allen Trends mitmachen zu müssen. Was uns aber nicht immerbewusst ist: Egal wie oberflächlich oder gefährlich solche Trends sein können, sie werden nur geschaffen, um Geld zu verdienen. So funktioniert unsere Gesellschaft, und deshalb werden wir täglich mit Angeboten bombardiert, die uns klar machen
1 Auch in dir steckt ein kleiner Selbstliebe-Rebell •19wollen, dass wir an uns arbeiten müssen. DieperfektenAu-genbrauen, die immer wohlgeformt sein müssen, weil sie laut Schönheitsexperten so wichtig wären. Und wenn es nicht die Augenbrauen sind, dann sind es die Haare. Wehe, du hast nicht wunderbar gepflegte undperfektfrisierte Haare – es wäre doch schade, wenn dein hübsches Gesicht deswegen nicht mehr richtig zur Geltung käme. So etwas habe ich schon oft gehört. Und wenn du schon mit deinem Gesicht nicht punkten kannst, dann solltest du wenigstens regelmäßig ins Fitness-Studio ge-hen und dabei niemals –ich betone: niemals! –vergessen, Squats (umgangssprachlich auch Kniebeuge genannt) zu ma-chen oder andere Übungen, die deinen Körper straffen. Denn ein runder, knackiger Po ist heute ein Muss, sonst ist man als Frau nicht sexy.Da wir gerade von sexysprechen: Es gibt mittlerweile un-zählige Programme und Guides, die dir versprechen, endlich eine Traumfigur zu bekommen. Du musst nur zwei Dinge da-für tun: Geld ausgeben, da solche Programme nicht gratis sind, und durchhalten, egal wie wenig oder einseitig du essen und wie viel Sport du machen musst, der dir möglicherweise nicht mal richtig Freude bereitet. Und falls diese Wege nicht das ge-wünschte Resultat erzielen, gibt es ja noch Schönheitsoperati-onen. Heute gibt es praktisch nichts, was man nicht operieren könnte. Es gibt also immer neue und immer mehr Möglich-keiten, deinen Körper zu verändern und alle davon haben nur einen Zweck: Umsatz zu machen mit deiner Unsicherheit. Vielleicht hast Du schon gemerkt, wie sehr mich diese gan-zen Schönheitszwänge und Maßnahmen nerven. Sie nerven mich, weil sie Menschen unter Druck setzen und in dem Glau-
20 •Love your Bodyben lassen, niemals gut genug zu sein. Sie nerven mich, weil wir kaum einen Tag verbringen können, ohne irgendwo zu lesen oder zu hören, dass man nur etwas wert ist, wenn man einem ganz bestimmten körperlichen Ideal entspricht. Sie ner-ven mich, weil sie keine Rücksicht auf Individualität nehmen und nur dazu da sind, Geld zu verdienen. Sie nerven mich, weil sie nicht nur mein Wohlbefinden negativ beeinflusst ha-ben, sondern auch das von Millionen anderen Menschen welt-weit. Mir ist das alles irgendwann zu anstrengend geworden, und heute habe ich mich von dem Druck, für andere schön sein zu müssen, losgesagt. Das heißt aber nicht, dass ich mich nicht schön finde, im Gegenteil: Ich finde mich an den meisten Tagensogar wunderschön, und dieses Gefühl, das zu mögen, was ich im Spiegel sehe, ist toll. Nicht, weil ich anderen gefallen möch-te oder davon überzeugen müsste, dass ich schön bin. Denn ich bin definitiv nicht auf die Welt gekommen, um anderen zu gefallen. Es tut so gut, in den Spiegel zu schauen und sich über sich selbst zu freuen. Man darf sich schön finden – das hat ab-solut nichts mit Arroganz zu tun. Viele verwechseln Selbstliebe mit Arroganz, aber arrogant ist man erst, wenn man denkt, man sei besser als andere, und darum geht es hier überhaupt nicht. Bedingungslose Selbstliebe ist nicht das Gleiche wie Ar-roganz! Ich würde es eher rebellisch nennen, da sich selbst zu lieben tat-sächlich schon fast ein rebellischer Akt ist in einer Welt, die dir immer wieder sagt, dass du das nicht darfst. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bin gern Du hast hiermit die Erlaubnis, dich selbst schön zu finden.
1 Auch in dir steckt ein kleiner Selbstliebe-Rebell •21rebellisch, wenn es darum geht, mich von Schönheitsidealen zu distanzieren und für eine Welt zu kämpfen, die es nicht nur mir ermöglicht, mich selbst und andere so, wie sie sind, zu akzeptieren. Denn Vielfalt ist das, was wir auf den Straßen sehen, und nicht das, was die Medien uns tagein tagaus vorbeten. Rebel-lisch darfst du immer sein, gerade und vor allem auch, wenn dich Diät-Gedanken plagen. Oder wenn eine Stimme in dei-nem Kopf dir sagt, deine Figur sei nicht schön genug für dieses eine Kleid, das dir so gut gefällt. Oder wann immer du denkst, du müsstest erst etwas leisten, um Selbstliebe zu verdienen. Rufe in solchen Situationen „STOPP!“. Vor allem darfst du aber rebellisch sein, wenn jemand dir zu verstehen gibt, dass du dich nicht selbst lieben dürftest. Natürlich darfst du dich selbst lieben, dazu brauchst du we-der eine Genehmigung von jemand anderem noch gibt es Aufnahmebedingungen im Club „Selbstliebe“. Natürlich gibt es auch bei mir Tage, da schaue ich in den Spiegel und fühle mich vielleicht etwas weniger schön. Es juckt mich dann aber null, wie ich aussehe, weil ich heute im Gegensatz zu früher weiß, dass ich mich nicht schön fühlen muss,um den Tagzu bewältigen, um meinen Job ausüben oder mich mit Men-schen, die ich mag, treffen zu können. Der Unterschied zu früher ist auch, dass ich nur für mich entscheide, was Schönheit in meinen Augen bedeutet, und ich weiß, dass nicht allein das Aussehen die Schönheit eines Men-schen ausmacht. Wir alle sind mehr als unsere Hülle. Du hast bestimmte Eigenschaften, die wunderbar sind. Eigenschaften, auf die du insgeheim stolz bist, weil sie nicht nur dein Le-
22 •Love your Bodyben, sondern auch das Leben anderer bereichern. Es ist wichtig, dass du dich immer wieder daran erinnerst und dass dir bewusst ist, dass du wichtig und wertvoll bist. Ich bin mir sicher, dass du so einiges an dir magst, und wenn du dir das aufschreibst, dann wirst du dich gut fühlen. Trau dich! Vielleicht schreibst du dir nach unserer gemeinsamen Übung einige Punkte auf einen Post-it-Zettel und klebst ihn an einen Spiegel, in den du häufig schaust. Denn so kannst du dich immer wieder daran erinnern, dass du gut genug bist. Wer dich nicht so nimmt, wie du bist, hat Pech gehabt. Du bist nämlich toll, und insgeheim weißt du das auch. Außer-dem gibt es dich nur ein einziges Mal. Also schreib alles auf, was dich ausmacht, was du an dir magst, egal ob es Charakterzüge sind oder Teile deines Kör-pers. Stärke den kleinen Selbstliebe-Rebell in dir, los! Jeder von uns entscheidet selbst,was Schönheit für ihn bedeutet.
1 Auch in dir steckt ein kleiner Selbstliebe-Rebell • 23DINGE, DIE ICH AN MIR MAG
SO STÄRKST DU DEN
SELBSTLIEBE-REBELL IN DIR
LASS SIE REDENDu musst lernen,deine Ohren vor verletzenden Aussagen zu schützen. Denn du wirst in deinem Leben immer wieder auf Menschen treffen,die dich nicht schön und gut finden,wie du bist. Menschen,die versuchen,dich zu verändern. Menschen,die dich kritisieren oder sogarbeleidigen,und Menschen,die unzufrieden mit sich selbst sind und deshalb ununterbrochen von Diäten und vom Abnehmen reden. Solche Menschen kön-nen einen negativen Einfluss auf den Selbstliebe-Rebell haben. Egal wieverlockend diese eine neue Diät ist oderwie gemein der eine Kommentar über dein Aussehen war,du musst dir sol-che Sachen nicht mehr anhören. Stell dir ein Kind vor,das seine Ohren zuhält,weil es seinerMama nicht zuhören möchte,und dabei blablabla schreit. Genauso solltest du das auch machen,allerdings gedanklich. Denn du bist erwachsen,und herumzu-schreien ist vielleicht nicht die optimale Lösung. Aber im Ernst: Lass so etwas nicht an dich heran.SEI GUT ZU DIR Der Selbstliebe-Rebell in dir kann schnell stärker werden,aber nur,wenn du es auch zulässt und ihm dabei hilfst. Wenn du jedoch permanent gegen ihn schießt und Dinge sagst wie „Ich bin niemals gut genug.“oder „Ich bin nicht schön.“oder „Ich tauge zu nichts.“,dann schafft er es kaumund verkriecht sich lieber wieder. Trotzdeiner angeblichen Makel bist du perfekt! 24•Love your Body
Auf deine Art. Lass diesden Selbstliebe-Rebell immer wieder wissen. Es tut nämlich gut,wenn man weiß,dass man gut ist,wie man ist. Dieses Wissen gibt einem ganz schön viel Mut und Kraft,sich gegen Schönheitsideale zu wehren und sich von dem Druck, den diese Ideale erzeugen, befreien zu können. HINFALLEN IST OKAY, HAUPTSACHE, DU STEHST IMMER WIEDER AUF.Manchmal wirst du das Gefühl haben,dass der Selbstliebe-Re-bell sich verkriechen möchte und dich nicht so tatkräftig unter-stützt,wie du es gerade brauchst. Das ist normal. Es kommt im-mer mal vor,dass man einen schlechten Tagoder eine schlechte Phase hat. Auch solche Gefühle und Erfahrungen sind wichtig,damit man sich selbst kennenlernt und weiß,was einen run-terzieht,aber auch,wie man sich selbst wieder aufbauen kann und was einen glücklich stimmt. Je besser du dich kennst,desto besser kannst du den Selbstliebe-Rebell in dir wieder stärken. Er weiß,dass Hinfallen okay ist. Du musst ihm einfach helfen,wieder aufzustehen. Verzeih dir,wenn du nicht gut zu dir und zu deinem Selbstliebe-Rebell gewesen bist. 1 Auch in dir steckt ein kleiner Selbstliebe-Rebell • 25
MÄRZ 2013Eines Abends im Be scrollte ich wie so oft durch Instagramund schaute mir an,was die Menschen,die ich abonniert hae,mit der Welt teilten. Ich folgte einigen Food-Accounts,die ihr Essen so schön herrichteten wie in Magazinen. So wie es kein norma-ler,arbeitender Mensch tun würde,der einem Job nachgeht. Man bekommt den Eindruck,dass diese Menschen die Fotos nur pos-ten,um „Gefällt mir“-Angaben zu generieren. (Nun ja,diejenigen,die etwas mehr Zeit auf Instagram verbringen,wissen,dass das dort üblich ist. Schön ist es allemal anzusehen,das machen auch Menschen,die keine Blogger sind. Denn heute fotografiert man im Gegensatz zu früher immer wieder sein Essen,egal ob für In-stagram,Facebook,Whatsapp oder für seine Freunde.) Es lohnte sich,dort nach Inspiration zu suchen,denn alles sah so lecker aus. Ich speicherte einige Rezepte ab,die ich späterausprobie-ren wollte (was ich letztendlich sehr