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Valentina ist ein furchtloses Mädchen, das oft ihren vorsichtigeren Freund Luigi in schwierige Situationen verwickelt. Gemeinsam nehmen sie es mit frechen Schurken aus der Schule auf und laufen nicht einmal vor einem hartnäckigen Tyrannen davon. Sie versuchen, die Machtverhältnisse zu verändern - genau wie beim Schach. Die beiden Kinder lieben dieses Spiel so sehr, dass deren Figuren in einer fantastischen mittelalterlichen Kulisse zum Leben erweckt werden, in der ein grotesker König und seine Schergen den Untertanen das Leben schwer machen. Valentina und Luigi solidarisieren sich mit den Bewohnern dieser Welt und beziehen sie in einen Plan mit ein, um den König zu besiegen und für Gerechtigkeit und Glück zu sorgen. In Sinne der Gewaltlosigkeit und mit der unerwarteten Hilfe der Königin gelingt es der Rebellentruppe, den Despoten zum Aufgeben zu bewegen. Diese Geschichte zeigt, wie alle sich für Gerechtigkeit einsetzen können.
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Seitenzahl: 30
Veröffentlichungsjahr: 2021
Luigi und Valentina
Das große Abenteuer
Eine sehr gefährliche Aufgabe
Gemeinsam können wir die Welt verändern
Rückkehr nach Hause
Hallo, ich heiße Luigi, und da hinten ist meine Freundin Valentina.
Das ist kein Selfie. Das Foto hat mein kleiner Bruder an meinem Geburtstag gemacht.
Wir wohnen in einem kleinen Dorf ganz in der Nähe des Meeres.
Wer uns besuchen möchte, muss über eine Straße fahren, die wie eine Schlange aussieht: Sie schlängelt sich durch die Berge, über dem Wasser, ohne es zu berühren.
Unser schönes Dorf heißt Cala Leprotto.
Unsere Dorfschule ist nicht sehr groß, sie hat aber einen breiten Hof und einen kleinen Spielplatz.
Valentina turnt gerade auf dem Klettergerüst, als ich rufe: »Komm, die Schach-AG fängt an!«
Valentina springt sofort runter »Ich komme!«
Jeden Montag spielen wir nach der Schule Schach.
Valentina zu schlagen, ist nicht einfach.
Das letzte Mal hat sie schon wieder gewonnen.
Vor der Schultür begegnen wir drei Fünftklässlern, die gerade vier Stunden nachsitzen mussten.
Wer weiß, was sie dieses Mal angestellt haben!
»Hey Jungs, tut euch auch der Po voll weh?«, heult ein Junge namens Pippo.
»Klar, bei diesen dummen Holzstühlen!«, bestätigt sein Freund Steinhals.
Sek, der dritte Junge, richtet seinen Zeigefinger auf uns:
»Na, ihr zwei Eierköpfe, was wollt ihr denn hier?
Ihr gehört doch in den Kindergarten!«
»Wir ... wir wollen zur
Schach AG...«, kann ich nur stottern!
»Genau! Wir wollen zur Schach AG und ihr drei könnt euch ruhig weiter gegenseitig in der Nase bohren!«, fügt Valentina hinzu.
Meine Freundin schreckt vor nichts und niemandem zurück!
Außer vielleicht vor meinem Tigerfisch »Mister Floße«!
Allerdings lässt sich Steinhals so eine Provokation nicht gefallen und antwortet wütend: » Du kleiner Fussel!
Ich werde dich und dein Freundchen zusammenfalten! «, wobei mit dem » Freundchen « ich gemeint bin.
Natürlich habe ich wieder weiche Knie bekommen und schon einen Liter geschwitzt!
In diesem Moment kommt Frau Eselhof, die Klassenlehrerin: »Valentina, Luigi, kommt! Euer Schachbrett wartet auf euch!«
»Dann sehen wir uns später in der Schlag-AG!«, flüstert Steinhals vielsagend.
»Wir warten hier auf euch!«, ergänzt Pippo augenzwinkernd und zeigt dabei auf seine Faust.
Wir gehen mit Frau Eselhof in die Klasse. Ich fühle mich, als hätte mich ein Tornado nur knapp verfehlt Valentina strahlt vor Glück, als sie das Schachbrett von unserer Lehrerin bekommt
Tatsächlich hat sich kein anderer aus unserer Klasse für die Schach-AG entchieden. AGs wie »Zeichnen«, »Nähen« oder »Löcher bohren« sind deutlich beliebter.
Heute ist ein sehr warmer Frühlingstag.
Frau Eselhof möchte uns etwas zum Trinken holen:
»Soll ich euch eine frische Limonade mitbringen?«, fragt sie. »Ja, danke!«, antworten wir gleichzeitig.
»Dann bis gleich!«, entgegnet sie, als sie den Klassenraum verlässt.
Wie ist es nur möglich, dass nicht jedes Kind der Schule gerne Schach spielt? Schau mal, die stolzen Spielfiguren sind aufgestellt: Es gibt große und kleine. Manche kann man nach vorne und nach hinten bewegen, einige nur schräg und die darüber in alle Richtungen.
Dieses Spiel wurde vor mehr als tausend Jahren erfunden! Seine Figuren gehen auf das damalige Leben zurück.
Jeder Spieler hat folgende Figuren:
Es gibt zwei Mannschaften verschiedener Farben: helle gegen dunkle. Man versucht, während der Partie die meisten gegnerischen Figuren zu schlagen, bis man den König des Gegners besiegt hat. Dann hat man das Spiel gewonnen und darf »Schachmatt« sagen.
Das Wort »Schachmatt« stammt aus einer uralten Sprache und bedeutet »der König wurde besiegt.«
Das Pferd ist Valentinas Lieblingsfigur: »Komm Pferdchen, wir sind unschlagbar und werden unsere Mannschaft zum Sieg führen!«