Mach mich geil! 5 Erotische Geschichten - Lucy Palmer - E-Book

Mach mich geil! 5 Erotische Geschichten E-Book

Lucy Palmer

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 224 Taschenbuchseiten ... Lucy Palmer schafft es immer wieder, den Leser mit ihren lustvollen Geschichten in den Bann zu ziehen … Träumen Sie von ... einem maskierten Lord, zwei starken Männern im alten Rom, einer einsamen Insel voller Begierde oder von einem Lady-Cop? Dann ist dieses Buch genau richtig für Sie! Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 276

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Impressum:

Mach mich geil! 5 Erotische Geschichten

von Lucy Palmer

 

Lucy Palmer, die auch unter den Pseudonymen Inka Loreen Minden, Mona Hanke und Ariana Adaire schreibt, ist eine bekannte Autorin erotischer Literatur. Von ihr sind bereits über 50 Bücher, 9 Hörbücher, mehrere Übersetzungen und zahlreiche E-Books erschienen, die regelmäßig unter den Online-Jahresbestsellern zu finden sind.Neben einer spannenden Rahmenhandlung legt sie Wert auf eine niveauvolle Sprache und lebendige Figuren. Romantische Erotik – gepaart mit Liebe und Leidenschaft – findet sich in all ihren Storys, die an den unterschiedlichsten Schauplätzen spielen.Lucy Palmer liebt es, ihre Leser in andere Welten zu entführen, in denen es immer ein Happy End gibt.

 

Lektorat: Nicola Heubach

 

 

Originalausgabe

© 2010 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © Iconogenic @ istock.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783862770458

www.blue-panther-books.de

Insel der Begierde

Ich, Lilian Keaton, wollte nur noch weg und alles hinter mir lassen: mein altes Leben in Newcastle, meine sogenannten »Freunde« und vor allem meinen Ex. Er war der Auslöser, dass ich noch mal ganz von vorn anfangen wollte. Nachdem er mich monatelang tyrannisiert hatte, weil ich die Beziehung beendete, hat er mir das Leben zur Hölle gemacht. Am Anfang terrorisierte er mich am Telefon, später lauerte er mir überall auf. Aber darüber will ich jetzt nicht weiter nachdenken. Nie mehr.

Meinem Chef Pete Stetson habe ich es zu verdanken, dass ich in drei Wochen in Cardiff meine neue Stelle in einem großen Reisebüro antreten kann. Der Leiter des anderen Unternehmens, Mr Jones, ist sein ehemaliger Studienkollege, und der war gerade auf der Suche nach einer neuen Angestellten.

Ich kann es noch gar nicht glauben – so weit weg von meiner alten Heimat. Doch zuvor möchte ich richtig abschalten. Pete hat mir seinen Malediven-Urlaub spendiert, sozusagen als Abfindung. Er fand es sehr schade, dass ich wirklich gehen wollte, aber er konnte mich verstehen, da er selbst vor Kurzem einen unschönen Rosenkrieg bei seinem besten Freund mitverfolgt hat.

Eigentlich war das ja Petes Malediven-Reise, aber aus persönlichen Gründen konnte mein Chef sie nicht antreten. Was für ein Glück für mich! Und was für ein Glück, so einen tollen Chef zu haben. Ich hoffe, mein neuer ist auch ein klein wenig wie Pete.

Hier, auf der winzigen Insel White Shell Island, lege ich den Startpunkt für mein neues Leben fest. Ein Einheimischer auf einem Dhoni bringt mich von der Plattform, an der das Wasserflugzeug angelegt hat, zu der schillernden Insel. Das kleine Boot mit dem lauten Dieselmotor pflügt durch das türkisfarbene Meer, und ich betrachte fasziniert die bunten Fischschwärme, die vor uns Reißaus nehmen. Gischt spritzt mir ins Gesicht, eine feuchtwarme Brise fährt durch mein Haar. Vor mir liegt ein blendend weißer Sandstrand, auf dem Palmen wachsen – es ist das Paradies! Zwei Wochen Sonne, Strand und Nichtstun warten auf mich. Es ist so herrlich hier, fast wie in einem Traum, ich kann immer noch nicht glauben, dass ich wirklich hier bin!

Direkt am Strand bewohne ich einen komfortablen Bungalow. Da sich die wenigen Touristen fast ausschließlich am Pool tummeln – wie kann man nur, wo der Indische Ozean badewannenwarm vor der Nase liegt –, habe ich hier meine Ruhe. Dennoch erspähe ich gleich meinen attraktiven Nachbarn, einen blonden Adonis, der einen Tag nach mir angereist ist und in dem Bungalow nebenan wohnt. Aber von den Männern habe ich erst mal die Schnauze voll, also versuche ich meine Konzentration auf die Schönheit der Natur zu lenken. …

Schon am dritten Tag fühle ich mich hier heimisch und möchte nie wieder weg. Meine Sorgen liegen weit in der Ferne, daher pfeife ich eine fröhliche Melodie, als ich mich unter die Dusche begeben will, um mich zum Abendessen fertigzumachen. Das Essen hier ist fantastisch, exotisch. Am allermeisten freue ich mich auf die Nachspeise: Schokoladenkuchen mit Koriander. Noch nie habe ich einen besseren gegessen als hier. Oder schmeckt das Essen hier nur so gut, weil es mir großartig geht?

Die Außendusche liegt in einem abgetrennten Bereich, umgeben von hohen Mauern, hinter dem Haus. Über mir erstrecken sich grüne Palmwedel, in denen die Flughunde wie überdimensionale Fledermäuse hängen und es sich ebenfalls gutgehen lassen. Ich lege meinen knappen Bikini ab und fühle mich frei. Unendlich frei ... …

Gerade, als ich die Dusche andrehen will, höre ich hinter der Mauer das Rauschen von Wasser. Mein attraktiver Nachbar hatte wohl gerade dieselbe Idee. Ich konnte schon am Strand sein Sixpack, den breiten Rücken und den knackigen Po bewundern. Er ist wirklich ein Hübscher und rein optisch das genaue Gegenteil zu meinem Ex – der Idealmann zum Träumen!

Ob ich mal einen kurzen Blick wagen soll? Warum auch nicht, was ist schon dabei? Er wird es nie erfahren.

Ich gehe schnell hinein in das luxuriöse Badezimmer und entführe den Hocker, der vor dem Kosmetikspiegel steht. Schon platziere ich ihn an der Mauer, steige darauf und ...… tatsächlich, ich kann in seinen Garten sehen! Wow, er hat sogar einen eigenen Pool! Super Deluxe Bungalow! Blondie sieht also nicht nur verdammt gut aus, er hat anscheinend auch jede Menge Geld.

Ich schiele zwischen zwei Blumentöpfen hindurch, die nebeneinander auf der Wand stehen, und kann jedes Detail seines Luxuskörpers erkennen.

Schwer schluckend beobachte ich, wie er sich einseift und reichlich Schaum auf seinem besten Stück verteilt. Er ist doch tatsächlich rasiert zwischen den Beinen – komplett! Das habe ich bei einem Mann noch nie gesehen. Mein Ex hatte dort den reinsten Urwald. Aber bei meinem Nachbarn sieht es gut aus. Sauber, gepflegt.

Mir würde eine frische Rasur auch nicht schaden, aber bevor ich mich ans Werk mache, muss ich meinen Adonis noch länger betrachten. Er ist immer noch mit seinem Penis beschäftigt, der langsam dicker und länger wird, während das Wasser über sein Gesicht und die leicht gebräunte Haut läuft.

Er dreht mir kurz den Rücken zu, um noch einmal zum Duschgel zu greifen. Zwischen seinen Schulterblättern hat er ein kunstvolles Tribal-Tattoo, das ich am Strand nie so richtig sehen konnte. Ich glaube, es ist ein keltisches Muster. Die ineinander verwobenen Linien harmonieren mit dem Spiel seiner Muskeln und betonen seinen sportlichen Rücken.

Sein Oberkörper verjüngt sich zu den Hüften, und ich bestaune sein rundes, festes Gesäß, das am Ansatz zwei sexy Grübchen besitzt. Das Wasser läuft mir im Mund zusammen, während ihm das Wasser an den trainierten Schenkeln hinabläuft. Mir entkommt ein leiser Seufzer, und als er sich wieder umdreht, falle ich beinahe vom Hocker.

Himmel, er hat eine Erektion, und was für eine! Immer schneller fahren seine Finger über den prallen Schaft. Die Eichel steht dick und geschwollen hervor. Am liebsten möchte ich sie jetzt in mir spüren, so sehr pocht meine Vagina bereits. Meine Hand gleitet wie von selbst zwischen meine Schenkel, teilt die Schamlippen und findet die kleine Perle. Der Druck auf meinen Lustpunkt bringt auch mich dazu, schneller zu atmen. Ich tauche einen Finger in die sämige Feuchte, die sich bereits am Eingang gesammelt hat, und verteile sie in meiner Spalte. Ich wäre mehr als bereit, den hochroten Schwanz meines Nachbarn in mich aufzunehmen.

Meine Fantasie geht mit mir durch. Ich male mir aus, wie ich zu ihm in den Garten spaziere, mich an ihm reibe und er mich einfach unter der Dusche nimmt ... Oder vielleicht sollte ich ihn einfach nehmen? Zu ihm hingehen und mir seinen gewaltigen Ständer…... Lilian, woran denkst du überhaupt? Hat die Sonne dein Hirn verbrannt? Und was tu ich hier eigentlich? Stehe in meinem Garten, beobachte meinen Nachbarn und befriedige mich dabei. So etwas Verrücktes wäre mir früher nie in den Sinn gekommen!

Das leise Stöhnen meines Nachbarn lenkt mich wieder auf das Geschehen: Er kneift sich in die Brustwarzen, bis sie hart abstehen, dann knetet er seine Hoden, während die andere Hand grob über seinen Schaft fährt. Ja, er malträtiert ihn beinahe! Er mag es wohl härter.

Den Kopf in den Nacken gelegt, pumpt er mit den Hüften. Seine Hand wandert zu seinem Gesäß. Er dreht sich ein wenig und ich erkenne, wie er einen Finger zwischen die Backen schiebt und ... nein, er steckt sich den Finger doch nicht wirklich ...

Enttäuscht seufze ich leise. Na klar, er ist schwul.

Typisch! Entweder vergeben oder schwul. Aber deshalb lasse ich mir meine Lust nicht verderben. Ja, es turnt mich sogar an, ihn in einem derart intimen Moment zu erleben, wo er sich völlig der Leidenschaft hingibt.

Sein Gesicht ist verzerrt, doch selbst am Gipfel der Ekstase sieht er noch gut aus. Die milchige Flüssigkeit schießt aus der Spitze und vermengt sich mit dem Duschwasser. Immer wieder stößt sein Schwanz in die enge Faust, während er die andere Hand tief zwischen die Pobacken drängt, bis er ein letztes Mal pumpt und sich mit dem Rücken gegen die Fliesen lehnt. Mein Adonis lässt die Arme sinken, schließt entspannt die Augen.

Ich möchte ihn noch besser erkennen, weshalb ich den Blumentopf ein Stück zur Seite schiebe. Leider macht der verdammte Kübel dabei ein furchtbar lautes Geräusch. Mit rasendem Herzen springe ich vom Stuhl und lausche angestrengt. Die Dusche läuft immer noch, mein Nachbar hat wohl nichts bemerkt.

Aufatmend begebe ich mich zu meiner eigenen Dusche, aber ich bin so angeturnt, dass ich schon auslaufe, während ich duftendes Gel auf meiner Haut verschmiere. Es könnte sein Sperma sein, schießt es mir in den Kopf.

Welche Fantasien reiten mich denn plötzlich? Als ob meine Sexualität in dieser paradiesischen Umgebung zum ersten Mal erwacht ... Der Mann von gegenüber ist mein Adam, mein Dschungel-Boy.

Die Augen schließend fahre ich mit beiden Händen über meine Brüste. Meine Nippel stehen spitz ab und sind superempfindlich. Ich weiß, dass sie jetzt hochrot leuchten. Ob sie meinem Nachbarn gefallen würden, wenn er nicht schwul wäre?

Ich knete mein weiches Fleisch – ein Ziehen geht durch meine Brüste, das bis zwischen meine Beine fährt. Meine Finger gleiten tiefer, erspüren die Haare auf meinem Venushügel. Ich mache auch ihn schön glitschig, dann greife ich nach meinem Nassrasierer, der in der Seifenablage liegt. Vorsichtig ziehe ich die Klinge über meine Schamlippen, die dabei immer mehr anschwellen. Meine Hände zittern. Himmel, ich habe einen Mann beobachtet, wie er es sich selbst macht! Das mag mir einfach nicht aus dem Kopf gehen! Es war wahnsinnig erregend, dabei zuzusehen, besser als der beste Porno – falls es überhaupt einen guten Pornofilm gibt. Das künstliche Gestöhne und die platten Phrasen haben mich noch nie angemacht. Die Realität ist viel anregender!

Als ich den Duschkopf in die Hand nehme, um die Schaumreste abzuspülen, trifft der Wasserstrahl meine Klit. Die Beine gespreizt, halte ich den harten Strahl auf meine geöffnete Spalte. Dabei stelle ich mir meinen hübschen Nachbarn vor, der mich mit seiner Zunge verwöhnt. Bei ihm habe ich nichts zu befürchten, er steht ja nicht auf Frauen, was vielleicht ganz gut ist. Ich brauche erst mal Abstand. Daher eignet er sich wunderbar zum Träumen.

Wieder sehe ich vor meinem geistigen Auge, wie er seine Hand zwischen die Pobacken drängt. Ob er mit seinem Finger bei mir auch derart geschickt wäre? Und ihn hart in mich stoßen würde, bis ich ...

Ich komme, aber leider kann ich mich dabei nicht so sehr beherrschen wie er. Mein Lustschrei bringt einen Flughund um seinen Schlaf, der erschrocken davonfliegt, während meine Klitoris wild pocht und sich mein Innerstes rhythmisch zusammenzieht ...

***

Beim Abendessen dränge ich mich am Buffet dicht an meinen Adonis. Er steht vor mir in der Schlange und kann sich anscheinend nicht zwischen Fisch in Currysoße und Hühnchen entscheiden. Ich hoffe, es fällt ihm nicht auf, dass ich ihm am Hintern klebe, aber die anderen Gäste sind auch nicht diskreter. Wie Schmeißfliegen stürzen sie sich auf das Essen.

Tief sauge ich den angenehmen Geruch seines Aftershaves in meine Nase und stelle mir vor, wie sich sein goldenes Haar zwischen meinen Fingern anfühlt. Es wellt sich leicht in seinem gebräunten Nacken, was mich in Versuchung bringt, meine Hand danach auszustrecken, um über die breiten Schultern bis zu den schmalen Hüften hinabzustreichen.

Ob ich ihn umpolen könnte?

Nein, was für ein alberner Gedanke!

Sein Körper strahlt eine angenehme Wärme aus, und seine Nähe überwältigt mich beinahe. Ein Kribbeln läuft über meine Haut, von den Zehen bis in die Haarspitzen. So etwas ist mir noch bei keinem Mann passiert!

Als er sich plötzlich umdreht und dicht an mir vorbeigreift, wobei er mir ein spitzbübisches Lächeln schenkt und ein »T’schuldigung« murmelt, wird es mir ganz heiß. Bevor meine Knie nachgeben, suche ich mir schnell einen freien Platz, mit nur ein paar Kartoffeln auf meinem Teller. Ich bin sowieso viel zu aufgeregt, um zu essen. Außerdem pocht meine Vagina schon wieder. Nicht gut.

Vielleicht hockt er sich ja zu mir, hoffe ich dennoch, doch ein älteres Ehepaar schnappt sich die Stühle und erzählt mir von ihrem Tagesausflug auf die Nachbarinseln. Aber ich höre nur mit halbem Ohr zu.

Mein Nachbar setzt sich ein Stück weiter zu zwei jungen Männern – klar, wohin auch sonst –, die auf der Insel einen Katamaranverleih betreiben, und ich bilde mir bestimmt nur ein, dass er ab und zu in meine Richtung sieht. Das muss zum Träumen reichen ... …

Ich seufze, und die Frau an meinem Tisch denkt wohl, ich lausche gespannt ihren Schilderungen. Ab und an werfe ich ein »Hm« oder ein »Wirklich?« ein, aber in Gedanken bin ich nur bei ihm.

Bin ich etwa dabei, mich zu verlieben? Nur das nicht! Wo ich gerade so einem besitzergreifenden Individuum entkommen bin.

Sofort versuche ich mich mehr in den Monolog mit meiner Tischnachbarin einzubringen, aber meine Augen spielen mir einen Streich. Sie bewegen sich immer wieder in die falsche Richtung.

Da! Adonis sieht schon wieder her! Und er lächelt ... So süß, hach ... Aber er ist ja auch nur ein Mann. Verteufelt sexy zwar und vom anderen Ufer, aber wenn er das nicht wäre – warum sollte er besser sein als mein Ex? Der hat mir am Anfang auch so schöne Augen gemacht.

Adonis ist rasiert ... schießt es mir in den Kopf.

Na und? Sagt das etwas aus? Heutzutage rasieren sich viele Kerle. Das hat nichts mit seinem Charakter zu tun.

Sofort muss ich wieder daran denken, wie er unter seiner Kleidung aussieht, wie er seinen stahlharten Schwanz in die Faust getrieben hat und …

Nein, das muss aufhören! Lilian, benimm dich! Aber ich muss abermals zu ihm sehen, ich kann einfach nicht anders. Gerade knabbert er einen Hähnchenflügel ab. Einem Mann beim Essen zuzusehen, empfand ich noch nie als erotisch, aber jetzt ... Mein Schwarm leckt sich über die Lippen, dann verschwinden seine Finger nacheinander zwischen seinen Kusslippen. Ja, es müssen Kusslippen sein, denn sie sind so schön geschwungen und sehen herrlich weich aus.

Was fasziniert mich an dem Mann eigentlich so? Und warum hört mein Herz nicht auf zu rasen?

Okay, wenn ich mir die anderen Männer hier ansehe, liegt Adonis über dem Durchschnitt, aber so superschön ist er doch auch nicht.

Nein, ich verliebe mich nicht in ihn!

Hilfe! Hat er mir soeben direkt in die Augen gesehen und gelächelt? Baggert er mich an? Und errötet er etwa? Die Farbe steht ihm übrigens extrem gut.

Nein, jetzt spricht er wieder mit den jungen Kerlen, er ist ganz in ein Gespräch vertieft. Das bilde ich mir alles nur ein. Wahrscheinlich flirtet er mit dem Bootsverleiher.

Hach, es hat ja doch keinen Sinn. Ich verabschiede mich von meinen Tischnachbarn und stehe auf. Ohne einen weiteren Blick auf meinen Adonis zu verschwenden, gehe ich zurück zum Bungalow und versuche vehement, das Ziehen hinter meinem Brustbein zu ignorieren.

***

Ich kann nicht einschlafen, wälze mich unruhig auf den Kissen hin und her, obwohl die Klimaanlage für angenehme Temperaturen im Schlafraum sorgt. Aber es liegt nicht an der Hitze. Mit gehen einfach zu viele Dinge durch den Kopf. Ich bin aufgeregt, weil ich bald in einer mir fremden Stadt leben werde. Zudem habe ich einen neuen Job. Wird mein neuer Chef auch so nett sein wie der alte? Immer wieder mache ich mir dieselben Gedanken. Das muss aufhören, ich bin hier, um abzuschalten.

Ich stehe auf, knipse das Licht an und hülle meinen nackten Körper in den hauchdünnen, seidenen Bademantel, der an der Tür hängt. Keine Sekunde bereue ich, das Angebot meines ehemaligen Arbeitgebers angenommen zu haben. Eine bessere Abfindung als diesen Urlaub hätte ich gar nicht bekommen können. Danke Pete! Die Postkartenlandschaft und der Service sind einfach traumhaft.

Damit keine lästigen Moskitos in den Bungalow fliegen, schiebe ich die Terrassentür schnell auf und schließe sie sofort wieder hinter mir. Draußen ist es stockdunkel, ich sehe nicht einmal die Hand vor Augen. Langsam gehe ich das kurze Stück bis zum Strand, bis meine ausgestreckten Hände den Liegestuhl berühren, der fast schon im Wasser steht. Ich höre die Wellen sanft an das Ufer schlagen und inhaliere die salzige Brise. Die warme Luft streichelt mein Gesicht, dann fährt sie unter den dünnen Stoff, um meinen nackten Körper zu umschmeicheln. Herrlich!

Mit einem leisen Seufzer lasse ich mich in den Liegestuhl fallen und vergrabe die Zehen im Sand, der noch immer warm ist. Zahlreiche kleine Krabben fliehen in ihre Sandlöcher. Sie sind besonders nachts aktiv, und ich bin froh, dass ich sie jetzt nicht sehen kann. Noch nicht. Weil sich meine Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen müssen.

Unverwandt betrachte ich den Himmel. Er ist pechschwarz. Die Sterne funkeln dermaßen hell, als hätte jemand unzählige Diamanten auf dunklem Samt ausgeschüttet. Hier auf den Malediven verschmutzt kein Licht die Nacht, und bei dem fantastischen Anblick entkommt mir ein »Wow!«.

»Wunderschön, nicht wahr?«, höre ich plötzlich eine Männerstimme neben mir und zucke zusammen.

Noch bevor ich irgendwas erwidern kann, redet der Unbekannte weiter: »Hallo, ich bin dein Nachbar. Mein Name ist Matt.«

Als etwas meinen Arm streift, zucke ich noch einmal zurück, aber dann greife ich mutig nach Matts Hand und schüttle sie. »Hallo Matt.« Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Es ist mein Adonis!

»Warum sitzt du hier so ganz allein?«, fragt er mit dunkler Stimme, die mir wohlige Schauer über den Körper treibt.

»Das könnte ich dich auch fragen.« Ich grinse in die Finsternis, während er immer noch meine Hand festhält, was mir nicht unangenehm ist. Sie fühlt sich groß und warm an.

»Vielleicht sollten wir uns zusammentun?«, schlägt Matt vor.

Was meint er mit »zusammentun«, frage ich mich, bis es mir dämmert. »Oh ...« Er ist also doch nicht schwul!

Adrenalin schießt durch meine Adern, mein Puls klopft unnatürlich laut in den Ohren.

Eigentlich wollte ich ja meine Ruhe vor dem anderen Geschlecht, aber so ein unverbindlicher Urlaubsflirt und dann auch noch mit ihm ... »Okay, ich bin Lilian Kea...«

»Pst!« Sofort legt sich sein Finger auf meine Lippen. Ich habe gar nicht bemerkt, dass er mir so nahe gekommen ist. Meine Augen haben sich immer noch nicht ganz an die Nacht gewöhnt, aber langsam nehme ich Umrisse wahr: Eine große Gestalt in einem Liegestuhl, dahinter die Palmen, die sich schwarz vom dunkelblau des Himmels abheben.

»Nur Lilian, das reicht«, erklärt er. »Je weniger wir voneinander wissen, desto leichter fällt uns später der Abschied.«

Wahnsinn, an was für einen Casanova bin ich denn da geraten? Er spricht schon von Abschied, obwohl es noch gar nicht begonnen hat. Wie oft hat er dieses Schauspiel schon aufgeführt?

Egal – ein wenig unverbindlicher Spaß wird mir vielleicht helfen, meinen Ex zu vergessen.

»Wir haben uns ja praktisch schon kennengelernt«, erzählt er weiter.

»Wie meinst du das?« Spielt er auf die Szene am Buffet an?

»Na, du hast mich doch beobachtet, als ich unter der Dusche stand.«

Mir bleibt für einen Moment die Luft weg. Verdammt, er hat es bemerkt! Wie peinlich! Sofort muss ich daran denken, wo er seinen Finger hatte. Zum Glück sieht er nicht, wie mir die Röte ins Gesicht schießt.

»Deswegen bist du mir auch bestimmt nicht böse, dass ich dir beim Rasieren zugeguckt habe«, raunt er.

Oh Gott, ich möchte meinen Kopf jetzt am liebsten in den Sand stecken! Aber Matt hält immer noch meine Hand. Ich spüre die Hitze seiner Gestalt, so nahe ist er mir. Mein Blut rauscht in Höchstgeschwindigkeit durch meinen Körper, mein Magen zieht sich zusammen. Aber dann denke ich: Ist doch egal, er kennt mich nicht und wir werden uns nie wiedersehen.

»Bist du mir böse?«, flüstert er, dicht an meinem Ohr.

Ich kann einfach nichts dazu sagen, es ist mir zu peinlich.

»Du brauchst dich nicht schämen, du hast einen tollen Körper.«

Als ich meine Sprache immer noch nicht gefunden habe, höre ich die Enttäuschung in seiner Stimme: »Es tut mir leid, dass ich dich so überfallen habe, Lilly. Du scheinst nicht der Typ Frau zu sein, die sich einen Mann nur zum Spaß angelt.«

Meine Augen haben sich endlich an die Dunkelheit gewöhnt. Aus dem Fenster meines Bungalows fällt ein schmaler Streifen schwachen Lichts zu uns herüber. Matt lässt meine Hand los und ich sehe, wie sich seine große Silhouette abwendet.

»Warte, Matt.« Meine Stimme klingt leise und wird vom Rauschen der Brandung übertönt, aber Matt hat mich gehört. Langsam dreht er sich um.

»Nur für den Urlaub«, stottere ich. »Ohne Verpflichtungen.«

»Das hört sich doch gut an«, erwidert er ebenso leise, aber ich bilde mir ein, dass seine hellen Zähne aufblitzen. Matt scheint es gewohnt zu sein, dass die Frauen ihn nicht zurückweisen. Bei seinem Aussehen ... Allein deswegen brauche ich mir bei ihm keine Hoffnungen zu machen, und das will ich ja auch nicht. So schnell werde ich mein Herz keinem Mann mehr öffnen. Ich habe zu große Angst, wieder verletzt zu werden.

Aber mein Körper braucht dennoch seine Streicheleinheiten. Schon spüre ich erneut dieses Kribbeln in meinem Unterleib, obwohl ich sehr nervös bin. Was wird Matt jetzt mit mir anstellen?

Doch er überrascht mich: »Warte hier, bin gleich wieder da!«

Tatsächlich kommt er bald zurück und breitet eine Decke auf dem warmen Sand aus. Er hat auch eine Schale Obst dabei sowie eine brennende Kerze, die er in den Sand steckt. Im schwachen Lichtschein erkenne ich, dass er nur eine Badehose trägt – eine dieser eng anliegenden Shorts, die seine muskulösen Oberschenkel umspannen. Ich habe immer noch den seidenen Kimono an, unter dem es mir aber langsam zu warm wird.

»Worauf hast du Hunger?«, fragt er mit hochgezogenen Brauen. Ganz ernst, so als würden wir im Restaurant sitzen.

»Banane«, erwidere ich spontan und kann nur auf seinen flachen Bauch starren. Im Kerzenlicht kommt das Sixpack besonders gut zur Geltung; auch die sanfte Wölbung in Matts Shorts sieht verlockend aus.

»Banane?« Seine Lippen kräuseln sich, worauf ich schon wieder rot werde, aber dann müssen wir beide lachen.

»Du bist ein verdorbenes Mädchen, Lilly«, sagt Matt.

Ja, soll er mich ruhig dafür halten ...

Schon bald entwickelt sich ein lockeres Gespräch. Wir reden über Gott und die Welt – nur meinen Ex erwähne ich nicht –, wobei wir uns gegenseitig mit Obst füttern. Es macht Spaß mit Matt. Es ist ein unverbindliches Zusammensein ohne Verpflichtungen, und ich entspanne mich.

»Lust auf ein Bad?«, fragt er plötzlich und streichelt meine Wange. Die Flamme der Kerze spiegelt sich in Matts Pupillen, in denen ich Begehren erkenne.

Ich drehe den Kopf, lecke den Fruchtsaft von seinen Fingern und sauge einen davon ein – weil ich ja ein verdorbenes Mädchen bin.

Matt keucht auf und schließt die Augen, während ich seinen Zeigefinger mit der Zunge umspiele. So kenne ich mich nicht, aber als ich sehe, wie unsicher Matt plötzlich erscheint, treibt mich das an, ihn noch mehr zu reizen.

Mein Unterleib pocht zum Schlag meines Herzens, und auch die Beule in seiner Hose wird größer. Ich beuge mich näher zu Matt, seinen Finger immer noch im Mund, und lasse meine Hand über seinen Bauch gleiten, stetig tiefer, bis sie im Bund seiner Shorts verschwindet.

»Lilly!«, stößt er mir meinen Namen entgegen, als ich sein Geschlecht ergreife und zudrücke. Hart und warm pulsiert es gegen meine Finger. Seine Wehrlosigkeit und sein empfindlichstes Organ in meiner Hand erregen mich.

»Ich will dich nackt sehen«, spreche ich meine Gedanken laut aus. Die Dunkelheit, die uns wie ein schwarzes Tuch einhüllt, macht mich mutig.

Matt zieht seinen Finger aus meinem Mund, legt sich auf den Rücken und schlüpft aus der Badehose. Wie erstarrt liegt er da, die Augen geschlossen, und atmet schnell. Das Bild des Machos verschwimmt zunehmend, denn Matt scheint doch eher der schüchterne Part zu sein, auch wenn ich das kaum glauben kann, nach allem, was er bis jetzt gesagt hat.

Wie er so daliegt und sich sein Körper im Kerzenschein präsentiert, überfällt mich ein immer stärkeres Lustgefühl. Das Bedürfnis, dieses herrliche Stück Mann in mir zu spüren, wächst unentwegt. Aber irgendwie gehört sich das nicht gleich beim ersten Date, oder?

Ach was, ich habe Urlaub, ich bin hier, um mich zu amüsieren!

»Wollten wir nicht Baden gehen?«, frage ich mit heiserer Stimme, denn ich stehe kurz davor, mich auf Matt zu setzen und ihn zu nehmen. Sein Penis ragt steil nach oben, ich streichle ihn noch immer. Er ist schon ganz feucht, was mich in Versuchung führt, die Tropfen wegzulecken.

»Okay, nach mir!« Matt steht grinsend auf und läuft ins Wasser, ich hinterher. Es ist warm und einfach nur herrlich. Wir tollen ein wenig herum und halten uns dicht am Strand, wo die Kerze steckt und das Wasser flach ist, da ich Angst vor Haien habe. Die tun einem zwar nichts, wenn man sie in Ruhe lässt, aber diese Tiere flößen mir einen gewaltigen Respekt ein.

Später liegt Matt unter mir am Ufer, während die Brandung über unsere Beine schwappt. Ich halte sein Glied in der Hand und reibe es. Matt scheint zu genießen, was ich mache. Er liegt einfach nur da, stöhnt und lässt sich verwöhnen. Aber ich will ebenfalls meinen Spaß!

»Mach’s mir auch mit der Hand!«, fordere ich und werde schon wieder rot. Gehört Matt zur selben Gattung wie mein Ex? Nur nehmen und nichts geben?

Zu meiner Überraschung flüstert Matt jedoch: »Ich mache alles, was du willst«, und schon schieben sich seine Finger zwischen meine Schenkel.

»Alles, was ich will?«

»Alles«, haucht er, während er meine Schamlippen massiert.

Nun gut, das werden wir ja sehen. Ich wünsche mir schon lange etwas Bestimmtes, vor dem mein Ex immer zurückschreckte. Aber für einen Moment möchte ich noch Matts Finger in meiner Spalte genießen, die dort gekonnt auf und ab fahren. Sie spielen an meiner Perle, reiben und drücken sie, bis ich fast komme, doch ich möchte all das hier noch länger genießen, außerdem möchte ich sehen, ob Matt sein Versprechen hält. Also drehe ich mich auf ihm herum und senke meinen Unterleib auf sein Gesicht. »Leck mich.«

Artig fährt Matt mit seiner Zunge über meine empfindsamsten Stellen.

Ich erschaudere, als ich seinen Atem in meiner Spalte fühle. Zärtlich teilt seine Zungenspitze meine Schamlippen und sucht die Knospe, die schon sehnsuchtsvoll pocht. Matt stupst sie an, dann saugt er und leckt hart darüber. Er nimmt seine Hände dazu, mit denen er meine Pobacken massiert. Es ist ein irregutes Gefühl, und ich genieße jeden seiner Zungenschläge, während ich meine Hüften auf seinem Gesicht kreisen lasse.

Jetzt hält mich auch nichts mehr, von ihm zu kosten, also stülpe ich meine Lippen über seine Erektion. Sie schmeckt nach Meersalz und Mann. Matt keucht an meinen Kitzler, was mir zeigt, dass ihm meine Zärtlichkeiten ebenfalls gefallen. Tief nehme ich ihn bis in meinen Rachen auf, lecke über seinen geäderten Schaft und sauge dann wieder nur an der Spitze. Dabei streichele ich seine Beine, erspüre die Muskeln unter der glatten, leicht behaarten Haut, an der ein wenig Sand klebt.

»Ich komme gleich!«, sagt er atemlos, bevor er mich wieder mit seiner Zunge verwöhnt und auch seine Nase dazunimmt – ja, sein ganzes Gesicht ist zwischen meinen Schenkeln verschwunden, so intensiv leckt er mich. Seine Nase stupst gegen meine hintere Pforte, und sofort spüre ich auch hier seine Zunge. Niemals zuvor hat mich jemand dort geleckt! Es fühlt sich ungewohnt an, aber gut.

»Lilian, ich kann nicht mehr ...«, stöhnt er zwischen meine nassen Falten.

»Nein, du wirst dich zurückhalten, ich bin noch nicht so weit!« Okay, das ist eine Lüge, aber ich möchte den Höhepunkt noch ein wenig hinauszögern. Und ich merke, dass es ihm gefällt, wenn ich ihm etwas befehle.

»Lilly ...«

»Beherrsche dich!« Doch schon gleiten meine Lippen wieder über seine Härte, weil es mir Spaß macht, zu bestimmen. Matt soll bemerken, dass ich nach niemandes Pfeife mehr tanze, endlich will ich auch mal bestimmen!

Er scheint tatsächlich zu gehorchen, denn seine Zungenschläge werden schneller, seine Finger fordernder. Es dauert nicht lange, da spüre ich die ersten Kontraktionen in mir. Der Höhepunkt überspült mich wie gewaltige Wellen, und ich muss aufhören an Matt zu saugen, weil ich mich kaum auf allen vieren halten kann. Mein Kitzler klopft gegen seine Zunge, und zu wissen, dass ich meine Scham auf das Gesicht eines Mannes presse, das von meinem Saft ganz nass sein muss, verstärkt meinen Orgasmus.

Mutig geworden durch meine überschäumenden Gefühle, ziehe ich seine Schenkel an und drücke sie auseinander. Ich massiere seinen Schaft, fahre mit dem Finger daran entlang nach hinten und lasse ihn fest auf seiner Rosette kreisen. Sie fühlt sich zart an und unwahrscheinlich glatt. Es ist zu verlockend und ich weiß ja, dass er es mag: Noch während mein Höhepunkt andauert, schiebe ich meine Fingerspitze vorsichtig in ihn. Sein Muskel umschließt ihn hart – ich spüre die seidige Hitze in seinem Inneren.

Matt schreit beinahe, aber nicht vor Schmerzen. Nein, es ist ein Lustschrei, sein ganzer Körper bebt.

Als meine Ekstase abklingt, kann ich kaum glauben, was passiert ist und dass mein Finger noch immer in ihm kreist. Im Halbdunkel nehme ich Matts Erektion wahr, die gegen meine Wange stupst, als würde sie um Zuneigung betteln.

»Jetzt darfst du«, sage ich atemlos, bevor ich ihn wieder tief in den Mund nehme. Nur drei pumpende Bewegungen reichen aus und Matt spritzt ab. Der dickflüssige Saft überflutet meinen Rachen, was mich zum Schlucken zwingt, aber Matt schmeckt angenehm. Nicht bitter, sondern nur leicht salzig und irgendwie lieblich. Das muss vom Obst kommen, überlege ich grinsend, sodass etwas Sperma an meinem Mundwinkel herausläuft, denn es heißt ja: Ananas sorgt für ein süßes Aroma.

Unter mir bäumt sich sein Körper auf. Matt drückt sich mir immer noch entgegen, tiefer in meinen Mund hinein, bis nichts mehr kommt, während sich sein Schließmuskel um meinen Finger verkrampft. Dann bleibt er schwer atmend liegen. Ich löse mich von ihm, drehe mich herum und schmiege mich an seine Brust.

Matt sieht mich überrascht an, dann lächelt er wieder dieses Schmetterlinge-im-Bauch-Lächeln. »Du bist mein wahr gewordener Traum, Lilly.«

Was meint er damit?

***

Mittags chillen wir in Matts Whirlpool, der sich hinter dem Bungalow in seinem Privatgarten befindet, und schlürfen einen Drink. Beide sind wir nackt – hier kann uns ja keiner sehen –, und ich habe eine völlig unbefangene Einstellung zu meinem Körper bekommen. Matt mag mich so wie ich bin.

Eng an ihn gekuschelt sitze ich neben ihm. Er legt einen Arm um mich und ich fühle mich geborgen.

»Hattest du schon mal ein ganz außergewöhnliches Sexerlebnis?«, fragt mich Matt auf einmal.

Überrascht stelle ich mein Glas am Beckenrand ab und schaue ihn an. »Du meinst ... so was wie Sex im Freien?«

Er grinst, während er sich an einer Braue kratzt, und sieht dabei unheimlich süß aus. »Nee, noch krasser.«

Beschämt schüttele ich den Kopf. Was mir in den letzten zwei Tagen mit Matt passiert ist, war bisher mein außergewöhnlichstes sexuelles Erlebnis. »Und du?« Natürlich hat er was ganz Tolles erlebt, was für eine Frage!

»Ja«, bestätigt er sofort meinen Verdacht. »Magst du hören?«

»Logisch.« Ich bin ja von Natur aus neugierig.

»Ich brauchte Geld und hatte mich auf eine Anzeige beworben. Es ging da um erotische Fotos, und es wurde sehr gut bezahlt. Ich hatte aber nicht gewusst, worauf ich mich einlasse und dass es mein weiteres Leben entscheidend verändern würde.« Aus großen Augen sieht er mich an.

»Erzähl, ich will alles wissen!« Jetzt hat mich Matt verdammt neugierig gemacht.

Seufzend fährt er sich durch das Haar. »Okay, da wir uns eh nie wiedersehen werden, vertrau ich dir mein größtes Geheimnis an.«

Als ich »nie mehr wiedersehen« höre, versetzt es mir einen Stich ins Herz, aber ich lasse mir nichts anmerken. Abermals rufe ich mir ins Gedächtnis, dass alles hier nur ein Spaß ist und am Tag der Abreise endet.

Plötzlich wirkt Matt nervös. »Kann sein, dass du danach nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest.«

»Matt!« Er macht mich noch wahnsinnig mit seiner Geheimniskrämerei. »Du hast doch niemanden umgebracht?!«

Er lacht. »Natürlich nicht!« Und ich lausche gebannt, als er anfängt zu erzählen: »Es begann alles während meiner Studentenzeit ...« Matt war zwanzig Jahre alt, als ihn Geldnöte dazu trieben, sich auf ein Inserat zu melden. Er wollte unbedingt ein Auto, aber seine Eltern konnten ihm gerade einmal das Studium finanzieren.

»Tja, und plötzlich saß ich da in einem Fotostudio, das sich in einem ehemaligen Fabrikgebäude befand, vollkommen nackt, meine Füße an die Stuhlbeine gefesselt und meine Arme hinter meinem Rücken zusammengebunden. Ich hatte eine Scheißangst.«

»Das glaube ich dir«, murmele ich und schmiege mich noch fester an seine Brust. In was war er da nur hineingeraten?