Mâne und die kleine Gartenprinzessin - Finn Thorson - E-Book

Mâne und die kleine Gartenprinzessin E-Book

Finn Thorson

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Beschreibung

Den großen Wald kennt Mâne wie seine Hosentasche, aber was er dahinter entdeckt, stellt ihn vor ungeahnte Schwierigkeiten. Wie soll er dem kleinen Mädchen, welches noch nie jenseits der verwunschenen Mauer war, die weite Welt zeigen, wenn ihr Vater ein Feuer speiender Drache ist? In dieser Vorlesegeschichte erfahren Zuhörer und Figuren gemeinsam, dass man manchmal über den Schatten der Vergangenheit springen muss und nicht immer alles ist, wie es scheint. "Mâne und die kleine Gartenprinzessin" ist ein kleines Märchen für Kinder kurz vor dem Selberlesen oder aber eine schöne kleine Lektüre für zwischendurch. Das Buch enthält rund 30 farbige Illustrationen, welche der Autor selbst angefertigt hat. [Note: If you purchase this book outside of Germany, the illustrations could be in black and white instead of being coloured.]

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Seitenzahl: 38

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Für Lady, die mich zu dieser Geschichte inspirierte.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort: In grauer Vorzeit

Teil 1: Die große Mauer

Teil 2: Die magische Quelle

Teil 3: Der weise Hexenmeister

Nachwort: Wie ich schließlich auf die Namen kam.

Vorwort: In grauer Vorzeit

„Sag mal, warum ist es hier denn so neblig? Man kann kaum etwas erkennen“, fragte mich ein kleiner blonder Junge, der plötzlich vor mir aufgetaucht war. Er kam wie gerufen, denn ich war gerade dabei, nach einer Hauptfigur zu suchen.

„Das liegt daran, dass alles noch ganz neu ist“, antwortete ich. „Ich habe es gerade erst notdürftig auf Papierhandtücher geschrieben.“ Er stutzte.

„Dann bin ich von dir nur ausgedacht?“, fragte er. „Und wer bin ich?“ Diese Frage hatte kommen müssen und ich war wie immer völlig unvorbereitet. Was sollte ich ihm bloß sagen? Mal überlegen.

„Du bist Lukas“, antwortete ich aus dem Bauch heraus. „Du bist meine Hauptfigur!“ Der Junge schaute mich zweifelnd an.

„Deine Hauptfigur? Was soll das denn heißen?“, fragte er.

„Das bedeutet, dass ich dich auserwählt habe, für mich ein Abenteuer zu erleben“, erwiderte ich.

„Ein Abenteuer? Das klingt gefährlich. Warum erlebst du es nicht selbst?“ Damit hatte er mich an einem wunden Punkt getroffen, aber ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen.

„Das kann ich nicht mehr“, sagte ich. „Oder vielleicht auch noch nicht, wer weiß? Jedenfalls muss das Abenteuer jetzt erlebt werden, solange es mir auf der Seele brennt. Deswegen musst du es für mich erleben!“ Er rümpfte die Nase und knurrte.

„Und ich kann es nicht ablehnen?“, wollte er wissen.

„Doch“, sagte ich, „du kannst. Aber dann wirst du dich wieder in Nichts auflösen. Willst du das?“ Er überlegte einen Moment und seufzte.

„Na schön, ich werde dir helfen. Aber ich will nicht Lukas heißen.“

„Wieso nicht?“, wollte ich wissen.

„Es heißen schon so viele Leute Lukas, von Fußballern über Bibelschreiber hin zu Lokomotivführern. Ich hätte gern einen ausgefallenen Namen!“ Darauf konnte ich mich natürlich einlassen.

„Gut, vielleicht ist Lukas kein passender Name für dich. Aber lass mich erst einmal weiter schreiben, die Geschichte ist noch längst nicht fertig. Ich werde schon noch einen besseren Namen für dich finden.“

Und so schrieb ich weiter. Der Nebel lichtete sich, ein Landstrich tat sich vor uns auf und weitere Figuren kamen zum Vorschein. Sie alle erklärten sich bereit, an meinem Abenteuer teilzunehmen, sodass ich euch nun die folgende Geschichte erzählen kann.

Ich habe es aber nicht nur ihnen zu verdanken, sondern auch all den Freunden und Verwandten, die mich durch den Nebel begleitet und mir mit Rat zur Seite gestanden haben. Ohne sie wäre ich vielleicht nie so weit gekommen. Vielen Dank euch allen!

Teil 1: Die große Mauer

Im Land der großen Gärten, im Tal hinter den blauen Bergen, lebte der kleine Mâne. Er war ein aufgeweckter, aber schüchterner Junge mit krausen Haaren, der meist eine Ballonmütze trug. Mâne wohnte mit seinen Eltern in einem windschiefen Haus an den Popcornfeldern, nicht weit vom großen Wald entfernt. Sein Vater Mundil war ein Gärtner, der gelegentlich für die reichen Gartenherrscher arbeitete. Wenn sie nicht gerade zu Hause den Haushalt machte, half Mânes Mutter Nidis ihrem Mann dabei. Viel Zeit für ihren Sohn hatten sie nicht, denn sie mussten hart arbeiten, um Geld zu verdienen, wovon sie nie viel hatten. Auch gab es kaum andere Kinder zum Spielen, weil in der weiten Umgebung nicht viele Menschen wohnten. Bis auf die Großgrundbesitzer mit ihren prachtvollen Gärten, welche nie zulassen würden, dass Mâne mit ihren Kindern spielte.

Also streunte Mâne oft allein herum. Meistens ging er in den großen Wald. Mâne liebte es, allein durch den Wald zu streifen. Wann immer er konnte, lief er über die Popcornfelder und hinein in das Gewusel aus dicken Stämmen, zarten Sträuchern und Farnen. Je mehr er davon kannte, desto tiefer ging er hinein und desto länger blieb er von zuhause weg. Er verlief sich aber nie, denn er konnte sich den Weg, den er gekommen war, gut merken. Und mittlerweile kannte er den vorderen Teil des Waldes wie seine Hosentasche. Er kannte die Bäche und Tümpel, die Höhlen unter den Wurzeln alter, knorriger Bäume, kannte die Tiere und natürlich sein Geheimversteck in den Sümpfen.