Mariella Meermädchen 3 - Der funkelnde Schatz - Sue Mongredien - E-Book

Mariella Meermädchen 3 - Der funkelnde Schatz E-Book

Sue Mongredien

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Beschreibung

Stürme peitschen über die Küste und Mariella ist sich sicher: Ein Meermädchen braucht ihre Hilfe! Als sie abends die Augen schließt, beginnt ihre Muschel magisch zu funkeln. Sie darf wieder nach Aquaris! Dort muss sie helfen, Liaras Muschelstück wiederzubekommen. Schnell! Denn ein großer Öltanker droht an den Felsen zu zerschellen ... Mariella ist eine verzauberte Meerjungfrau. Nachts erlebt sie mit Hilfe ihrer magischen Muschelkette wundersame Abenteuer im Unterwasserreich Aquaris. Doch dieses Reich ist in Gefahr … und nur Mariella kann es retten! Eine zauberhafte Kinderbuch-Reihe ab 7 Jahren für alle Fans von Arielle, die Meerjungfrau!

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Seitenzahl: 36

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Für Holly Powell

Inhalt

So ein Mistwetter!

Der schlecht gelaunte Stachelknirps

Ein glitzerndes Angebot

Der Hinterhalt

In letzter Sekunde

Endlich wieder Sonnenschein!

So ein Mistwetter!

Mariella Meerbusch fuhr erschrocken hoch, als ganz plötzlich ein Regenschauer gegen die Fenster des Bootshauses prasselte. Sie stand von dem durchgesessenen alten Sofa im Wohnzimmer auf und warf einen Blick nach draußen. Es war früh am Abend im Hochsommer. Aber der Himmel war schon dunkel. Die grauen und lila Wolken sahen so aus, als wäre der Himmel über und über mit blauen Flecken bedeckt. Regentropfen trommelten gegen die Scheibe und rannen in langen glitzernden Bahnen nach unten.

Mariellas Oma trat zu ihr ans Fenster. „Heute Abend wird das wohl nichts mehr mit einem Spaziergang in der Hufeisenbucht“, meinte sie und legte Mariella einen Arm um die Schulter.

„Und Planschengehen fällt auch aus“, antwortete Mariella grinsend. Das Meer sah genauso finster und bedrohlich aus wie der Himmel. Gewaltige Wellen mit weißen Schaumkronen donnerten ans Land und schlugen gegen die Steine. Sie überlegte, wie kalt der feuchte Sand sich auf der Haut anfühlen musste, und fröstelte.

„Nicht gerade der schönste Abend, was?“, warf Mariellas Mama ein. Gerade kam sie mit Toby im Arm zu ihnen. Mariellas kleiner Bruder hatte rote Flecken im Gesicht. Immer wieder steckte er die Finger in den Mund und weinte. „Ist ja gut, mein kleiner Schatz“, meinte Mama. Dann schaukelte sie ihn ein bisschen hin und her. „Er bekommt seinen ersten Zahn“, erklärte sie. „Wahrscheinlich können wir uns darauf einstellen, dass die kleine Krabbe uns eine schlaflose Nacht bescheren wird.“

Da kam Mariellas Papa mit einem Tablett aus der Küche. Darauf standen Tassen voll dampfend heißer Schokolade und ein Teller mit Ingwerkeksen. Er setzte das Tablett ab und warf dann einen Blick auf den Kamin. Den ganzen Sommer über war er noch nicht benutzt worden. „Ich werde gleich mal raus in den Schuppen gehen und ein bisschen Feuerholz machen“, meinte Papa. „Fühlt sich irgendwie gar nicht mehr wie Sommer an.“

„Aber es könnte schlimmer sein“, sagte Mama und wiegte Toby im Arm. „Wir könnten auch gerade auf hoher See sein. Stell dir das mal vor – in einer Nacht wie heute! Gott sei Dank haben wir es hier schön warm und kuschelig.“

Mariella grinste in sich hinein und gab darauf lieber keine Antwort. Wenn sie ehrlich war, hoffte sie genau das – nämlich heute Nacht im Meer zu sein, bei ihren neuen Freundinnen!

Seit sie alle zu Oma gezogen waren, hatte Mariella ganz unglaubliche Geheimnisse entdeckt. Manchmal verwandelte sie sich nachts in ein Meermädchen. Sie war eine von sechs besonderen Nixen: eine Muschelhüterin – genau wie Oma vor ihr.

Die Muschelhüterinnen waren Meerjungfrauen, die jeweils ein Stück des magischen Muschelhorns besaßen. Ihre Scherbe hatte Mariella von Oma an dem Tag geschenkt bekommen, als sie eingezogen waren. Das cremeweiße Muschelstück hing an einer silbernen Kette. Vor der ersten Nacht hatte Mariella keine Ahnung gehabt, wie toll dieses Geschenk tatsächlich war. Doch dann waren helle rosafarbene Funken aus der Muschel gekommen. Und mit ihnen hatte der Meerjungfrauen-Zauber angefangen. In dieser Nacht war Mariella in ihr erstes Unterwasser-Abenteuer abgetaucht. Und das würde sie nie wieder vergessen!

Leider gab es im Meer auch eine böse Meerjungfrau. Das hatte Mariella schnell erfahren müssen. Die Schwarze Königin Carlotta hatte nämlich alle der fünf anderen Muschelstücke gestohlen, um sie für ihre finsteren Pläne zu missbrauchen. Doch auf wundersame Weise konnten die Scherben aus Carlottas Reich fliehen und waren nun irgendwo in den Ozeanen verborgen. Und als verzauberte Meerjungfrau musste Mariella den Meermädchen nun helfen, die Scherben wiederzufinden. Die Muschel ihrer Freundin Fiona hatten sie schon gemeinsam zurückholen können. Aber vier Stücke des Muschelhorns waren noch immer vermisst – und sie konnte es gar nicht erwarten, ins Meer zurückzukehren, um sie aufzuspüren.

Mariella ärgerte sich, dass sie sich nicht einfach selber in ein Meermädchen verwandeln konnte. Dann hätte sie zur kleinen Nixe werden können, wann immer sie wollte. So musste sie abwarten, bis der Zauber von alleine einsetzte. Dafür freute sie sich jetzt jeden Abend aufs Schlafengehen. – Denn jedes Mal hoffte sie auf ein neues Meermädchen-Abenteuer!