Mariella Meermädchen 4 - Der Zauber der Feuerkorallen - Sue Mongredien - E-Book

Mariella Meermädchen 4 - Der Zauber der Feuerkorallen E-Book

Sue Mongredien

4,8

Beschreibung

Mariella wird von der Meereskönigin Luna wieder nach Aquaris gerufen: Die Korallen bleichen aus und sterben ab, weil Coralies Muschelstück noch immer verschwunden ist. Als Mariella und ihre Freundin die Muschel endlich finden, streckt ein Schwarm von Feuerquallen gerade seine Tentakel nach ihr aus. Coralies Muschelstück scheint verloren, doch da hat Mariella eine magisch gute Idee ... Mariella ist eine verzauberte Meerjungfrau. Nachts erlebt sie mit Hilfe ihrer magischen Muschelkette wundersame Abenteuer im Unterwasserreich Aquaris. Doch dieses Reich ist in Gefahr ... und nur Mariella kann es retten! Eine zauberhafte Kinderbuch-Reihe ab 7 Jahren für alle Fans von Arielle, die Meerjungfrau!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 39

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,8 (17 Bewertungen)
13
4
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.

Beliebtheit




Inhalt

Ein Tag am Strand

Das Korallenriff

Der Strudel

Im Tropental

Angriff der Quallen

Besuch im Königreich Aquaris

Der Verdacht

Ein Tag am Strand

„Wir sind wieder da!“, rief Mariella Meerbusch durch die offene Vordertür des Bootshauses. Sie stützte sich an der weißen Mauer ab und streifte sich den Sand von den nackten Füßen. Ihre Eltern kamen auch gerade den kleinen Weg, der zum Strand führte, nach oben. Sie waren mit Bergen von Eimern, Schaufeln und Angelnetzen beladen. Mariellas kleiner Bruder juchzte fröhlich im Kinderwagen. Mariella dachte an die schönen Muscheln in ihrer Tasche und musste lächeln. Mittlerweile hatte sie schon eine richtig große Sammlung: längliche blaue Miesmuscheln, fächerförmige Jakobsmuscheln und ein paar geschwungene Muscheln, die innen hohl waren und aussahen wie Hörnchen. Ihr Papa hatte gesagt, dass in diesen Hörnchen einmal Einsiedlerkrebse gelebt hatten. Doch nicht eine Muschel war so schön und einzigartig wie das Stück Muschelhorn, das Oma ihr geschenkt hatte. Denn diese außergewöhnliche Muschelscherbe steckte voller Meerjungfrauen-Magie! Das hatte Mariella schnell herausgefunden.

Mariella klopfte sich die letzten Sandkörner ab. „Oma? Bist du da?“, rief sie, als sie den Flur betrat.

Nach dem hellen Tageslicht draußen wirkte das Wohnzimmer fast düster. Und es dauerte einen Moment, bis sich Mariellas Augen daran gewöhnt hatten. Oma saß auf dem Sofa, hatte die Füße auf einen Schemel gelegt und die Augen geschlossen.

Mariella schlich leise hinein und setzte sich an den Tisch. Sie griff nach dem Strand-Handbuch, das sie heute Morgen dort vergessen hatte. Es war ein Geschenk ihrer Eltern gewesen, nachdem sie ihr von dem geplanten Umzug ans Meer erzählt hatten. Darin wurden viele Dinge beschrieben, die man am Strand entdecken konnte: häufig vorkommende Tiere und Pflanzen, wie zum Beispiel Napfschnecken, Möwen und Tang. Andere waren schwieriger zu finden, wie Sandsterngucker und Wattwürmer.

Heute hatte sie eine Qualle gesehen, die an Land gespült worden war. Beinahe wäre sie draufgetreten, doch im letzten Moment hatte sie das Tier bemerkt. Die Qualle hatte einen lila Streifen um den runden Körper gehabt und hatte ganz still dagelegen. Mariella blätterte in ihrem Buch, bis sie ein Bild von ihr fand. Ohrenqualle stand da. Sie machte einen Haken in das Kästchen neben der Abbildung.

Während sie auf ihre Eltern wartete, sah sich Mariella noch einige andere Tiere an. Ganz hinten im Buch war ein Kapitel über Korallenriffe. Sie staunte über all die farbenprächtigen Bilder. Sogar die Namen der Fische klangen aufregend – sie musste sie einfach laut vorlesen. „Clownfisch, Kugelfisch, Zebrabärbling, Papageienfisch, Seesterne …“

„Drachenköpfe, Seeschlangen …“, fiel eine Stimme mit ein.

Als Mariella sich umdrehte, lachte Oma sie an. „Hoppla, tut mir leid“, meinte Mariella. „Hab ich dich geweckt?“

„Ich habe nur ein wenig meine Augen ausgeruht“, meinte ihre Großmutter und zwinkerte ihr zu.

„Ich hab mir gerade die Tiere angesehen, die im Korallenriff leben“, erklärte Mariella und ging hinüber, um Oma die Bilder zu zeigen. „Die sind einfach klasse!“

Oma nickte. „Das sind sie“, sagte sie. „Es ist eine ganz eigene Welt – wie ein Regenwald unter Wasser. Tausende von Tieren leben dort … na ja, zumindest bis vor Kurzem.“ Sie seufzte. „Im Radio haben sie berichtet, dass weite Teile des Riffs in letzter Zeit beschädigt worden sind und ausbleichen. Das heißt, die Korallen werden krank und verlieren ihre Farbe. Die Korallenriffe in unseren Meeren sind vom Aussterben bedroht.“

„Sie sterben?“ Mariella war ganz erschüttert. Sofort musste sie an ihre neuen Freundinnen denken: die Meerjungfrauen, die am Grunde des Ozeans lebten. Sie fragte sich, was dort unten vor sich gehen mochte. Ein Meermädchen namens Coralie passte normalerweise mithilfe ihrer eigenen magischen Muschel auf die Riffe auf. Aber Carlotta, die Schwarze Königin des Ozeans, hatte dieses Muschelstück gestohlen – genauso wie noch vier andere Teile des Muschelhorns. Und seitdem war Coralie machtlos und konnte ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen.

Wenn sie Coralies Muschelscherbe doch nur wiederfinden könnten! Dann wären die Riffe gerettet. Mariella blickte hinüber zu ihrer Großmutter. Wie gerne hätte sie mit ihr über diese Probleme geredet. Aber sie wusste, dass sie das nicht durfte. Oma war zwar selbst einmal eine verzauberte Meerjungfrau gewesen, so wie jetzt ihre Enkelin. Aber Mariella hatte Luna, der Meereskönigin, versprechen müssen, niemandem auch nur ein Sterbenswörtchen über ihre unglaublichen Abenteuer als Meermädchen zu verraten.

In diesem Moment kamen ihre Eltern ins Haus und machten mit den Eimern und Schaufeln einen Riesenlärm. Toby krähte lautstark vor Freude, als er Mariella und Oma sah. Er winkte mit seinen kleinen dicken Ärmchen.

Oma strahlte übers ganze Gesicht. Sie stand langsam auf und knuddelte ihn liebevoll.

„Na schön, wer hat alles Hunger?“, fragte Frau Meerbusch. „Mariellchen, hilfst du mir, das Abendessen vorzubereiten?“