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Marie, ein junges Insektenmädchen, stellt sich, auf der Suche nach ihrer Familie, einer Welt voller Überraschungen, Gefahren und Wesen, die sie noch nie zuvor gesehen hat. Sie hat nur ein Ziel: Ihre Familie wiederfinden! Und dafür bleibt nur ein Weg: Sie muss die Blumen mit den Blüten, die aussehen wie die Sonne, finden!
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Seitenzahl: 40
Veröffentlichungsjahr: 2015
1. Kapitel Der lange Flug
Welches Tier ist Marie?
2. Kapitel Der Regenschauer
Was hat Marie gesehen?
3. Kapitel Der verirrte Träger
Zu welchem Volk gehört Erik?
4. Kapitel Das Haus von Eriks Volk
Welches Tier knabberte an der Behausung von Eriks Volk?
5. Kapitel Das Sonnenblumenfeld
Vor welchem Tier erschrak Marie?
6. Kapitel Das Geräusch
Was hat das Geräusch verursacht?
7. Kapitel Die Höhle
Welches Tier ist Herr Kriecher?
8. Kapitel Der Bach
Was ist Bella Flug?
9. Kapitel Der lebende Stein
Was ist der vermeintliche Stein für ein Tier?
10. Kapitel Das schwarze Feld
Was ist das große schwarze Feld?
11. Kapitel Am Ziel der Reise
Was ist Felicia Falter?
12. Kapitel Das Wiedersehen
Lösungen
Liebe Leseratten und Lauscheulen, Maries Reise entführt euch in die Welt der kleinen Krabbler. Aber welche Krabbeltiere und kleinen Flugmonster in dieser
Geschichte vorkommen, erfahrt ihr nur, wenn ihr diese Geschichte lest oder aufmerksam zuhört. Also, aufgepasst und mitgemacht!
Liebe Eltern, dies ist eine Geschichte über Freundschaft, Toleranz, Mut und Kooperation. Hauptakteure sind zwei Insekten, die es hier nicht gilt näher zu beschreiben. Denn dies ist nicht nur eine Geschichte zum Lesen, sondern auch zum Raten.
Jedes Kapitel, außer dem zwölften und gleichzeitig letztem Kapitel, enthält ein Element, was am Ende des Kapitels erraten werden kann. Als Hilfe für das Raten folgt nach jedem Kapitel ein kleines Gedicht, und nach dem Gedicht eine Illustration.
Solltet ihr, liebe Leserschaft, das gesuchte Element nicht erraten, dann schaut auf die letzte Seite dieses Buches. Dort findet ihr die Lösungen.
Viel Spaß beim Lesen, Lauschen und Raten!
„Gleich geht die Sonne wieder schlafen.“, sagte Marie. Seit zwei Tagen flog Marie alleine über dem Meer, ohne ihre Familie. Unter ihr das Blau des Wassers und über ihr das Blau des Himmels.
„Gleich wird es wieder dunkel.“, sprach Marie ängstlich mit sich selbst.
„Wo sind denn nur die Wiesen, die Blumen und die Bäume?“, rief sie in die Abenddämmerung.
Mama und Papa hatten ihr damals - vor der großen Reise erzählt, dass sie über das große Wasser fliegen werden.
„Es wird ein weiter Weg. Aber am Ende der Reise warten grüne
Wiesen mit wunderschönen Blumen auf uns, Blumen mit Blüten, die aussehen wie die Sonne.“, sagte ihre Mama als sie die große Reise antraten.
„Aber wie weit ist ein weiter Weg?“, fragte Marie sich nun und blickte in die Abenddämmerung. Die Sonne verschwand zwischen dem Wasser und dem Himmel mit einem prächtigen Farbenspiel aus gelb und orange. Immer mehr wurde die Sonne vom Meer verschluckt bis sie ganz und gar verschwand und die Nacht hereinbrach.
Gemeinsam war Marie mit ihrer Familie losgeflogen, aber als sie einen Moment abgelenkt war und nicht aufpasste, wurde sie von ihrer Familie getrennt. Seitdem flog sie alleine über dem Meer, auf der Suche nach Mama und Papa und den grünen Wiesen mit den Blumen, die aussehen wie die Sonne.
Sie hatte Angst, alleine in der Dunkelheit. Aber sie wusste, sie
musste fliegen, immer weiter fliegen bis sie Land entdecken würde oder ihre Familie wieder finden würde.
Der Mond und die Sterne leuchteten. Die Wellen des Wassers schimmerten im nächtlichen Himmel. Marie flog und flog. Sie musste Land finden, einen Baum, ein Blatt. Das war ihr Ziel. Ihre kleinen Flügel schlugen auf und ab und wieder auf und ab.
Ohne Pause. Sie konnte sich nicht einfach ausruhen, denn auf dem Wasser konnte sie nicht landen. Sie würde untergehen.
Das wusste sie. Nein, sie konnte nicht wie ein Fisch im Wasser schwimmen oder wie ein Vogel auf Wasser landen. Deswegen flog sie weiter und immer weiter. Der Mond zog seine Bahn und das Meer gab die Sonne wieder frei. Sie stieg in den Himmel, ein neuer Tag begann und Marie flog immer noch.
„Drei. Tag drei.“, flüsterte Marie erschöpft.
Über ihr die Möwen, aber sie sahen Marie nicht. Sie war zu klein, viel winziger als eine Möwe. Und die Möwen hatten nur Augen für die Fische im Wasser und beachteten Marie nicht.
Marie war müde, aber sie verlor ihr Ziel nicht aus den Augen.
Sie glaubte fest an die Worte ihrer Mutter:
„Es ist ein weiter Weg, aber am Ende warten saftige grüne Wiesen mit wunderschönen Blumen auf uns. Blumen mit Blüten, die aussehen wie die Sonne.“
Die Worte kreisten in Maries Kopf.
„Nicht aufgeben“, flüsterte Marie.
Das hatten ihre Eltern ihr oft gesagt.
„Nicht aufgeben, auch wenn es mal schwierig wird.“