Marshal und Ladykiller: Zwei Western - Thomas West - E-Book

Marshal und Ladykiller: Zwei Western E-Book

Thomas West

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Beschreibung

Dieser Band enthält folgende Western von Thomas West: Wer tötete den Marshal? Jagd auf den Ladykiller Damals war Jackson keine ganz junge Stadt mehr. Viele Steinfassaden auf der Mainstreet, eine Menge städtisches Volk, und natürlich die verdammten Blauröcke. Der Krieg war erst seit zwei Jahren vorbei, und die Unionssoldaten begegneten einem auf Schritt und Tritt. An jenem Abend ritt eine ganze Kavallerie-Schwadron durch die Stadt. Ein paar Offiziere stiegen vor dem Saloon aus dem Sattel. Das war Scottys Glück.

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Seitenzahl: 249

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Thomas West

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Inhaltsverzeichnis

Marshal und Ladykiller: Zwei Western

Copyright

Wer tötete den Marshal?

Jagd auf den Ladykiller Western

Marshal und Ladykiller: Zwei Western

Thomas West

Dieser Band enthält folgende Western

von Thomas West:

Wer tötete den Marshal?

Jagd auf den Ladykiller

Damals war Jackson keine ganz junge Stadt mehr. Viele Steinfassaden auf der Mainstreet, eine Menge städtisches Volk, und natürlich die verdammten Blauröcke. Der Krieg war erst seit zwei Jahren vorbei, und die Unionssoldaten begegneten einem auf Schritt und Tritt. An jenem Abend ritt eine ganze Kavallerie-Schwadron durch die Stadt. Ein paar Offiziere stiegen vor dem Saloon aus dem Sattel. Das war Scottys Glück.

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author / COVER WERNER ÖCKL

© dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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Wer tötete den Marshal?

Western von Thomas West

Ein CassiopeiaPress E-Book

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© der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress

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Teil 1

Grasland, soweit das Auge blickte. Ein warmer Ostwind strich über die sanften Hügel. Das kniehohe Gras bog sich unter der Abendbrise, und Timothy Baxter hatte das Gefühl über die Wogen eines grünen Meeres zu blicken. Er stützte sich auf den Sattelknauf und gab sich dem Eindruck der Landschaft hin. Etwas wie Frieden lag in der Luft, etwas wie Glück. Schweigend genoss er die seltene Empfindung.

Samuel Cocker trieb seinen Schimmel neben Timmys Rotfuchs. "In zwei Stunden isses dunkel." Er zog sich die Melone von den schwarzen Locken. Mit dem Handrücken wischte er sich den Schweiß von der Stirn. "Spätestens." Er spähte nach Westen, wo die Sonne dem Horizont entgegensank.

Sam hatte keinen Blick für den Zauber der Landschaft. Er war ein Pragmatiker. Wie alle Männer, die ein Ziel haben.

"Ja." Timmy hörte nur mit halbem Ohr zu. "In zwei Stunden isses dunkel." Ein Vogelschwarm flog zwischen zwei Hügelkuppen auf. Wahrscheinlich Krähen. Timmy war sich nicht sicher. Zu weit weg. Sein Blick folgte den schwarzen Punkten. Er sah eine Rauchsäule unter ihnen aus dem Grasland steigen.

"Nach Dogde City sinds noch fast vier Stunden", seufzte Sam. "Sieht so aus, als müssten wir wieder unter freiem Himmel schlafen." Er zog seine Wasserflasche aus der Mochila und schraubte sie auf.

Der Vogelschwarm näherte sich. Und ließ die Rauchsäule allein zurück. "Wird sich kaum vermeiden lassen." Timmy kniff die Augen zusammen. Er glaubte dunkle Flecken zu sehen. Dort, wo der Rauch aufstieg. Gebäude. Eine Farm. Timmy fragte sich, wer an einem solch warmen Abend ein derart großes Feuer in einem Haus schürte.

Der Wind wehte ein Geräusch über die Hügel, das nicht in die friedliche Landschaft passen wollte. "Hast du das gehört?" Sam berührte die Schulter seines Freundes.

Timmy stieß sich vom Sattelknauf ab. Kerzengerade saß er plötzlich auf seinem Rotfuchs. Und lauschte in die Ferne. Ein Schuss. Sehr weit weg. Und noch einer. Aus der Richtung der Rauchsäule. Aus der Richtung der Farm.

"Schüsse!" Sams Stimme klang plötzlich heiser. "Seh ich recht, oder brennt da hinten ein Haus?!" Er deutete zu der weit entfernten Rauchsäule. Timmy hieb seinem Rotfuchs die Sporen in die Flanken. Der Gaul galoppierte den Hügel hinunter. Sein langes Haar flatterte im Wind. "Ho!", rief Sam. Er drückte sich die Melone auf den Kopf und jagte seinem blonden Gefährten hinterher.

Bald hatte er ihn eingeholt. "Sieht nach Ärger aus!" In gestrecktem Galopp jagte er neben Timmy her. Viele Schüsse waren jetzt zu hören. "Hört sich nicht gut an." Er griff nach dem Silberkreuz, das an einer Kette zwischen den Kragenaufschlägen seiner schwarzen Jacke baumelte. "Gott schütze uns!", rief er. Flüchtig drückte er das Kreuz an seine Lippen.

Immer deutlicher schälten sich die Konturen von Gebäuden und Dächern aus dem grünen Teppich der Hügellandschaft. Einzelne Punkte lösten sich aus ihrer unmittelbaren Umgebung. Tiere und Reiter.

Timmy trieb sein Pferd an. Tief über die Mähne seines Fuchses gebeugt stand er in den Steigbügeln. Pferd und Reiter pflügten durch das hohe Gras. Er verschwendete keinen Gedanken an Gott. Auch nicht daran, dass es eventuell ungesund war, sich in eine Schießerei einzumischen. Er sah ein brennendes Anwesen, er hörte Schüsse - also war jemand in Gefahr. Also ritt er los. Er wäre nicht Timothy Baxter gewesen, wenn er auch nur einen Moment gezögert hätte.

Sam zog an ihm vorbei. Der Reverend war einfach der bessere Reiter. "Vorwärts, Timmy!" Auch seine Schießküste hatten es in sich. Unten in Santa Fe, wo sie gemeinsam überwintert hatten, nannte man ihn nach vier Wochen nur noch Reverend Colt. Timmy hatte immer geglaubt, Gottesmänner könnten nur beten und predigen. Darin allerdings war Samuel Cocker auch nicht schlecht.

Die Ranch bestand aus einem Haupthaus und drei Nebengebäuden. Mit Holzzäunen eingefriedete Koppeln zogen sich um sie herum weit ins Grasland hinein. Schwarze Rauchwolken quollen aus dem Dach des Haupthauses. Deutlich sahen Timmy und Sam die Flammen aus den Fenstern schlagen.

Die Schüsse verstummten. Man hörte das Trommeln von Hufschlägen. Sam, der jetzt fast eine Pferdelänge vor Timmy galoppierte, drehte sich nach seinem Gefährten um und deutete in die weiten Koppeln hinter der Ranch. Sie zog sich einen sanft ansteigenden Hügel hinauf. Eine kleine Pferdeherde jagte dort durch das Gras. Reiter flankierten sie, vier oder fünf - auf die Entfernung war das nicht genau auszumachen.

"Pferdediebe!", brüllte Timmy. Die Reiter trieben die Pferdeherde durch eine Lücke im Zaun. Schnell erreichten sie die Hügelkuppe. Und verschwanden dahinter.

Sams Schimmel setzte über ein Gatter in den Ranchhof hinein. Timmy hinterher. Deutlich hörten sie jetzt das Prasseln des Brandes. Auf der Vortreppe des brennenden Hauses lag ein lebloser Körper. Hitze schlug ihnen ins Gesicht. Sam hielt sein Pferd in der Mitte des Hofes an. "Weiter!", rief Timmy. "Wir hängen uns an sie!" Er deutete am Haus vorbei auf die Hügelkuppe.

"Blödsinn!" Sam sprang aus dem Sattel. "Sie waren mindestens zu viert! Und es wird bald dunkel! Hier werden wir jetzt gebraucht, hier!" Er rannte zur Vortreppe des brennenden Hauses, packte den Mann, der dort lag, und schleifte ihn aus dem Bereich von Flammen und Hitze.

Es gab niemanden mehr auf der Ranch, der sie brauchte. Der Mann von der Vortreppe war tot. Vier Kugeln steckten in seiner Brust. Hinter der Tür der Stallung fanden sie einen weiteren Mann erschossen neben seinem Gewehr liegen. Und im Geräteschuppen einen Halbwüchsigen unter einem zerbrochenen Fenster. Kopfschuss. Er hielt noch einen alten Remington-Revolver in der Hand.

Wie viele Menschen im Haus verbrannten, wussten sie nicht. Rauch und Flammen ließen die beiden Männer nicht hinein.

Samuel Cocker holte seine Bibel aus der Satteltasche. Neben den Toten kniete er nieder. Für jeden las er einen Psalm und sprach ein Gebet. Timmy stand im Hof und starrte in die Flammen. Leise fluchte er vor sich hin. Stück für Stück brach das Haus zusammen.

"Was will der HERR uns damit sagen?" Sam stellte sich neben ihn. Noch immer hielt er die schwarze, zerfledderte Bibel in der Hand.

"Womit?"

"Dass er uns diese armen Menschen und dieses brennende Haus in den Weg stellte." Er drückte die Bibel mit beiden Armen gegen seine schwarze Weste. Auch seine lange Jacke war schwarz. Hosen und Stiefel ebenfalls. Nur das Hemd, das er unter der Weste trug, war weiß. Ein dünner Oberlippenbart verlieh seinem schmalen Gesicht etwas Weltmännisches.

"Gar nichts will er uns sagen", knurrte Timmy. "Reiner Zufall. Außerdem stand die Ranch wahrscheinlich schon hier, als wir noch in den Windeln lagen." Das stimmte vermutlich nicht. Denn dreiunddreißig Jahre zuvor, als Timmy in den Windeln lag, jagten noch Prärieindianer zwischen diesen Hügeln nach Büffeln.

"Alles ist vorherbestimmt, mein Freund..." Timmy wandte sich ab. Er mochte es nicht, wenn Sam zu predigen anfing. Sein blondes Haar hing ihm weit über die Schultern. Er trug sandfarbene Hosen und eine schwarze Bärenlederweste über einem verschwitzen, grauen Unterhemd. Er ging zu dem Toten, der mitten auf dem Hof lag.

"Vielleicht wollte der HERR uns aufhalten." Sam dachte laut. Auch so eine Marotte von ihm. "Vielleicht sollen wir einen Bogen um Dogde City machen. Vielleicht braucht er mich ganz dringend in Oregon..." Samuel Cocker war unterwegs nach Oregon. Seine Kirche hatte ihn dorthin berufen. Als Seelenhirte der neu eingewanderten Siedler. Timmy begleitete ihn. Weil er ihn mochte. Und weil er sonst kein Ziel hatte.

"'Vielleicht', 'vielleicht'...", knurrte der Blonde. "Komm wieder auf den Teppich, Sam! Wir müssen nach Dogde City. Wir müssen dem Marshal diesen Überfall melden, damit er die verfluchten Hunde jagen kann." Er packte die Handgelenke des Toten und schleifte ihn über den Hof.

"Wollen wir sie beerdigen?" Sam packte mit an.

"Nein. Der Marshal muss die Leichen sehen."

Sie bahrten die Toten im Werkzeugschuppen auf, damit Geier und Schakale sie nicht fressen konnten...

*

Ihre Mutter war bei ihrer Geburt gestorben. Ihr Vater gleich im ersten Jahr des Bürgerkriegs gefallen. Acht Jahre war das her. Seitdem musste Judith Gabriel allein zurechtkommen. Und sie kam besser zurecht, als viele andere, die ihr Glück Ende der Sechzigerjahre in Dogde City versuchten.

Die Schneiderei, die sie von ihrem Vater übernommen hatte, lief prächtig, ohne Zweifel. Und das wunderte niemanden in Dogde City - jeder wusste, wie hart Jude arbeitete. Jeder wusste, dass ein Stück Stoff unter ihren fleißigen Händen mit großer Sicherheit zu einem tadellosen Kleid oder Frack oder sonst was geriet.

Kaum siebenundzwanzig Jahre alt, war die rothaarige Frau mit den grünen Augen eine geachtete Bürgerin in Dogde City. Geachteter als einst ihr Vater Gregor. Der lettische Einwanderer galt zwar auch schon als guter Schneider, hatte aber den Ruf ein jähzorniger Raufbold zu sein.

Ihr Haus lag an der Mainstreet von Dogde City. Schräg gegenüber des Marshal-Offices und vier Häuser nach dem 'Arkansas Billard Room', wenn man von Garden City aus in die Stadt ritt.

Der Tag, an dem das Erdbeben sich ankündigte, das Judes Leben erschüttern sollte, fing schon mit Schwierigkeiten an. Sie hatte sich eben an ihren großen, mit Stoffen, Garnrollen und zu flickenden Kleidern überhäuften Arbeitstisch gesetzt, als sie laute Männerstimmen von der Mainstreet her hörte.

Jude stand auf und trat ans offene Fenster. Vor dem Office des Marshals standen zwei Männer auf dem Bürgersteig. Sie stritten lautstark miteinander. Besonders der jüngere der beiden, ein großer, schwarzhaariger Bursche, gestikulierte wild und baute sich mit drohender Gebärde vor dem anderen auf.

Judes Herz stolperte - sie kannte die Männer. "O bitte nicht schon wieder...", seufzte sie. Sie riss ihre Haustür auf. Mit hastigen Schritten lief sie schräg über die Straße zu den beiden Streithähnen.

Die beiden Männer vor dem Office waren in etwa von gleicher Größe und Statur. Nur hatte derjenige, der mit dem Rücken zum Office stand, graues, glattes Haar, einen buschigen Schnurrbart und war gut zehn Jahre älter als der andere. Er hieß Hank Davids. Der Stern des Town-Marshals glänzte an seiner dunklen Weste.

Schwarzes, struppiges Haar wucherte auf dem großen Schädel des jüngeren. Sein braungebranntes Gesicht wirkte zornig. Er schüttelte die Fäuste, als wollte er auf den Marshal losgehen. Breitbeinig stand er da und schrie Davids an. Patrick McIan galt in Dogde City nicht als leuchtendes Beispiel von Besonnenheit und kühlem Kopf. Ganz und gar nicht.

Judes Problem war: Sie liebte McIan. Ganz Dogde City wusste das. Und ihr zweites Problem: Auch der Town-Marshal hatte ein Auge auf sie geworfen. Mehr als nur ein Auge sogar. Und entsprechend schlecht war er auf McIan zu sprechen. In letzter Zeit gerieten die beiden fast täglich aneinander.

"Was ist passiert?" Jude baute sich neben den Männern auf. Eine steile Falte stand drohend zwischen ihren Brauen. Sie konnte unglaublich streng werden.

"Den Stern hat er mir weggenommen!" McIan stampfte wütend auf. Seine Rechte schwebte gefährlich nah über dem elfenbeinbeschlagenen Kolben seines .32er Smith&Wesson Armeerevolvers. "Rausgeschmissen hat er mich, der Hund!"

"Vorsicht, McIan..." Hank Davids Stimme klirrte vor Kälte.

Jude fuhr herum und blitzte den Town-Marshal an. "Warum?!"

"Hast du's nicht gehört, Jude?" Aus schmalen Augen fixierte Davids die Frau. "Er war mal wieder zu voreilig mit dem Schießeisen. Gestern Abend hat er gegen randalierende Texaner gezogen. Im >Eden<. Ein Unbeteiligter kam bei der Schießerei ums Leben."

Das >Eden< war das teuerste Hotel in Dogde City. "Ist das wahr, Pat?" Jude wandte sich wieder an McIan.

"Verdammt noch mal!", brüllte der. "Was soll ich denn machen, wenn diese Scheißkerle ihre Bleispritzen nicht abliefern...!?" Seit einem halben Jahr arbeitete er als Assistent des Marshals. Ein Fulltime-Job in den Wochen, wenn die texanischen Cowboys ihre Herden an der Verladestation der Union-Pacific-Railway ablieferten.

"Ich werd mich beim Bürgermeister beschweren!", tobte McIan. "Der hat mich eingestellt! Du kannst mich nicht einfach abservieren, Davids!"

"Tu das", sagte der Town-Marshals ruhig. "Aber vergiss den Stern. Und wenn du noch einmal Ärger machst, werde ich dir verbieten in dieser Stadt eine Waffe zu tragen."

Pat McIan machte Anstalten sich auf Davids zu stürzen. Jude trat zwischen die Männer. Sie stemmt ihre Hände gegen Pats Brust und drückte ihn vom Bürgersteig auf die Straße hinunter. Hufschlag donnerte heran.

Zwei Reiter hielten ihre Pferde vor dem Office an und schwangen sich aus den Sätteln. Blond und langhaarig der eine, schwarzlockig und schwarzgekleidet der andere. "Ich bin Timothy Baxter und das ist Reverend Samuel Cocker", hörte Jude den Blonden sagen, während sie den schimpfenden Pat über die Straße schob. "Wir bringen schlechte Nachrichten..."

Jude drehte sich um. "Drei Stunden von hier ist eine Farm überfallen worden." Der Schwarzgekleidete sprach jetzt mit Hank Davids. "Mindestens drei Tote..." Der Blonde sah ihr nach. Für einen Moment begegneten sich ihre Blicke. Er hatte hellblaue Augen und ein jungenhaftes Gesicht. Verwegen sah er aus mit seinem langen, verschwitzen Haar und in seinen nachlässigen Klamotten.

Rasch wandte Jude sich ab. "Du kommst jetzt zu mir", sagte sie zu Pat. "Ich mach dir ein Frühstück. Sie zog den Heißsporn in ihr Haus. Während sie Wasser für den Kaffee heiß machte, hockte Pat am Tisch und ließ Dampf ab. Schimpfte auf Gott und die Welt im allgemeinen und auf die Texaner und den Town-Marshal im Besonderen. Jude hörte geduldig zu.

Sie kannten sich seit etwas mehr als einem Jahr. Patrick McIan war mit einem Viehtreck aus der Gegend von Austin nach Dogde City gekommen und hatte sich von der Union-Pacific-Railway als Begleitschutz engagieren lassen. Im Bürgerkrieg hatte Pat auf Seiten der Südstaaten gekämpft. Als hochdekorierten Kavallerie-Offzier war er nach Kriegsende in einem Gefangenenlager der Yankees gelandet. Fast zwei Jahre lang hatte er am Potomac gehungert und gefroren.

Neben dem Job bei der Union-Pacific verdingte er sich hin und wieder als bewaffneter Begleitschutz für die Wells-Fargo. Er liebte es unterwegs zu sein, er liebte die Gefahr und das Abenteuer. Sehr zu Judes Kummer. Sie wollte von ihm geheiratet werden, sie wollte einen Stall voll Kinder, sie wollte ein bürgerliches Leben in Dogde City führen. Weiter nichts.

Doch wenn sie ihm davon anfing, floh er regelmäßig aus der Stadt. Manchmal gleich für zwei Wochen und länger. Aber genauso regelmäßig kehrte zurück. Und klopfte reumütig an ihrer Tür. Patrick McIan konnte ohne Jude nicht leben. Das war sein Problem.

Jeder in Dogde City wusste, dass sie eine Art wilde Ehe führten. McIan war gewissermaßen der dunkle Fleck auf Judes weißer Weste.

Jude wäre nicht die Frau gewesen, die sie war, wenn sie die Hoffnung auf eine geordnete Beziehung mit dem wilden Abenteurer aufgegeben hätte. Nein - hartnäckig kämpfte sie dafür. Den Job als Hilfsmarshal hatte er durch ihre guten Beziehungen zum Bürgermeister bekommen. Der alte Jack Lindsay war ein guter Freund ihres Vaters gewesen. Ihre Rechnung schien monatelang aufzugehen: Seit Pat den Stern trug, verließ er Dogde City kaum noch. Und jetzt war er ihn los.

"Verflucht - es tut mir Leid, Jude." Sie stellte ihm einen Teller mit gebratenen Eiern und Speck auf den Tisch. "Ich hab Mist gebaut, ich gebs zu..." Pat raufte sich die Haare. "O Bullshit..."

Es war immer das gleiche mit ihm. Erst ging ihm der Gaul durch, und danach, wenn er wieder klar denken konnte, war er zerknirscht. "Ich hätte mich von den beschissenen Texanern nicht provozieren lassen sollen. Ich verdammter Idiot, ich..."

"Schon gut, Pat." Sie schenkte ihm Kaffee ein. "Iss jetzt. Ich geh nachher zum Bürgermeister und sprech mit ihm..."

*

Sie fanden drei verkohlte Leichen in den rauchenden Trümmern des Hauses. "Ellen Brundfield und ihre beiden Kinder." Der Town-Marshal trat aus der Ruine auf den Hof hinaus. Dort warteten Sam und Timmy. "Die Drei im Stall sind ihr Mann und seine Brüder." Davids schmale Augen, das vorgeschobene Kinn und seine pulsierende Kiefermuskulatur verrieten seine Gefühle: Abscheu und Fassungslosigkeit zerwühlten seine Brust.

"Diese Schweine...", zischte Timmy.

"Wer tut so etwas, Marshal?" Sam schüttelte den Kopf.

Der Town-Marshal zuckte mit den Schultern. "Die Brundfields haben die Ranch vor anderthalb Jahren gekauft. George Brunfield und seine Brüder hatten Gold in den Black Hills gefunden. Sie wollten eine Pferdezucht hier aufbauen."

"Wir sahen vier oder fünf Männer mit einer Pferdeherde hinter dem Hügel verschwinden", sagte Sam.

"Pferdediebe..." Wie einen Bissen verdorbenen Fleisches spuckte Davids das Wort aus.

"Wer bringt wegen ein paar Pferden eine ganze Familie um?" Sam hob beschwörend beide Arme. Er hat die Welt nicht begriffen, die er bekehren will, dachte Timmy.

"Gewissenlose Strauchdiebe." Der Marshal knotete die Zügel seines Pferdes vom Zaun los. "Oder Indianer. Oder jemand, dem Brunfield mit seiner Zucht im Wege stand." Er stieg in den Sattel.

"Ein Konkurrent also?" Timmy zog seinen Tabaksbeutel aus der Westentasche und begann sich eine Zigarette zu drehen.

"Schon möglich." Hank Davids blickte auf die rauchenden Ruinen des Hauses. "Was meinen Sie, Reverend, kann Gott das gutheißen, dass Leute, die sowas anrichten, frei 'rumlaufen und sich ihres Lebens freuen?"

"Nein." Sam griff nach dem Kreuz auf seiner Brust. "Nein. 'Der Tod ist der Sünde Lohn', sagt der Apostel Paulus im Römerbrief."

"Guter Spruch", sagte der Marshal. "Ich krieg sie. Ich schwörs, ich krieg sie..."

*

Am frühen Abend ging Jude in den 'Arkansas Billard Room'. Sie wusste, dass Jack Lindsay, der Bürgermeister, um diese Zeit dort zu essen pflegte.

Sie hatte Pat mit Arbeit zugeschüttet, damit er auf keine dummen Gedanken kam - Messer schärfen, Dach ausbessern, den Zaun im Hinterhof reparieren, und so weiter. Er sprach schon davon, wieder bei der Wells Fargo anzuheuern. Nur das nicht, dachte Jude. Als Postkutschenbegleitschutz würde er wieder wochenlang unterwegs sein. Sie wollte ihn unter allen Umständen an Dogde City binden. Und an ein sesshaftes Leben gewöhnen. An ein Leben mit ihr. Also musste sie mit dem Bürgermeister sprechen.

Drei kräftige Wallache standen vor dem 'Arkansas Billard Room'. Armeepferde. Ein ungutes Gefühl beschlich Jude. Sie betrat den Saloon.

Eine Menge Leute belagerten Tische und Theke. Mehr als sonst um diese Tageszeit. Männer steckten die Köpfe zusammen als würden sie eine Verschwörung ausbrüten. Manche gestikulierten heftig. Erregte Stimmen schwirrten durch den Raum. Niemand lachte. Etwas stimmte nicht.

Von der Theke her winkte Kathrin Rowling, Judes beste Freundin. Sie war ein bisschen kleiner und zierlicher als Jude. Ihr langes, blondes Haar trug sie zu zwei Zöpfen geflochten, was ihrer Erscheinung etwas Mädchenhaftes verlieh. Dabei war sie nicht wesentlich jünger als Jude.

An den vollbesetzten Tischen vorbei lief sie zur Theke. Aus den Augenwinkeln sah sie Jack Lindsay an einem Fensterplatz sitzen. Bei ihm am Tisch der Rancher Keaton Rowling, Kathys Vater, und Hank Davids, der Town-Marshal. Ihre ernsten, fast finsteren Mienen erschreckten Jude.

"Ist was passiert, Kathy?" Der 'Arkansas Billard Room' gehörte Kathys Onkel Carl Rowling. In den Sommer- und Herbstmonaten half sie hinter der Theke und in der Küche aus.

"Hast du es noch nicht gehört, Jude?" Kathy beugte sich über die Theke und senkte die Stimme. "Die Brundfields sind tot, jemand hat ihre Ranch überfallen und angezündet und die Pferde gestohlen."

Jude schlug die Hände vor den Mund. "O Gott..."

Mit einer Kopfbewegung deutete Kathy hinter sich. "Die beiden Fremden haben sie gefunden." Jude erkannte die beiden Männer, die sie am frühen Morgen vor dem Office gesehen hatte. Die blauen Augen des Blonden ruhten auf ihr. Jude wich seinem Blick aus. Und entdeckte neben ihm die Soldaten an der Theke. Drei Blauröcke. Sie sprachen mit Carl Rowling, dem Wirt.

"Der Marshal stellt einen Gruppe von Männern zusammen", erzählte Kathy. "Sie wollen sich an die Fährte der Mörder hängen..."

Jude hörte nur noch mit halbem Ohr zu. Sie sah, wie Carl Rowling auf sie deutete. Die Blicke der Soldaten richteten sich auf sie. "Am besten fragen Sie Miss Gabriel, die weiß immer wo er steckt", hörte sie den Wirt sagen.

Einer der drei Soldaten, ein Captain, stieß sich von der Theke ab. An den Rücken der Männer auf den Barhockern vorbei kam er zu Jude. "Verzeihen Sie, Miss - ich bin Captain Amoz Woolster von der sechsten US-Kavallerie. Ich suche Captain Patrick McIan."

Judes Herzschlag beschleunigte sich. Instinktiv ahnte sie, was das Auftauchen der Soldaten zu bedeuten hatte. "Er ist nicht in der Stadt", sagte sie rasch. "Er ist nach Garden City geritten. Gut möglich, dass er ein paar Wochen unterwegs bleibt."

Der Offizier wollte wissen, wo man Pat in Garden City finden könnte. Jude tischte ihm eine Geschichte auf. Pat sei auf der Suche nach einem Job, und vermutlich würde er deswegen sogar bis nach Kansas City reiten. "Schade", sagte Captain Woolster.

"Was wollen Sie von Pat?" Jude fröstelte, weil sie die Antwort kannte.

"Die Army braucht ihn." Der Captain grüßte und wandte sich ab. Fluchtartig verließ Jude den Saloon. Es gab jetzt Wichtigeres als mit dem Bürgermeister zu sprechen. Pat durfte auf keinen Fall das Haus verlassen. Wenn er im Saloon auftauchte und die Soldaten ihn sahen, würde sie ihn los sein. Für Monate oder Jahre. Vielleicht für immer. Jude zweifelte nicht daran, dass Pat keinen Augenblick zögern würde dem Ruf der Army zu folgen. Ich muss ihn ans Haus binden, bis die Soldaten die Stadt verlassen haben. Den ganzen Abend... besser die ganze Nacht...

Leise schloss sie die Tür hinter sich ab, nachdem sie ihr Haus betreten hatte. Sie zog die Vorhänge der Fester zur Straße zu. Durch eines der hinteren Fenster blickte sie auf den Hof hinaus. Barfuß, mit hochgekrempelten Hosen und nacktem Oberkörper kniete Pat im Staub und machte sich am Gartenzaun zu schaffen.

Jude huschte in die Küche und holte eine Flasche Whisky aus dem Regal. Den besten, den sie im Haus hatte. Sie stellte die Flasche auf den Tisch. Dazu zwei Gläser. Dann lief sie in ihr kleines Schlafzimmer. Sie raffte ihr Kleid hoch und zog sich ihr Höschen aus. Während sie zur Hintertür lief, löste sie das Band am Kragen ihres Kleides und lockerte die Verschnürung des Dekolletés.

"Pat!" Sie zog die Tür zum Hof auf. "Pat, komm ganz schnell!"

Er sah auf. Seine braungebrannte Stirn legte sich in Falten. "Was ist los?"

"Komm." Wie winkte ihn zu sich. Er ließ Hammer und Latte fallen, stand auf und kam zu ihr. Jude zog ihn ins Haus und schloss die Hintertür ab. Die furchtbare Nachricht vom Tod der Brundfields drängte sich in ihr Bewusstsein und auf ihre Zunge. Sie schüttelte die Beklemmung ab. Nichts davon jetzt... nichts, was ihn aus dem Haus treiben könnte...

"Sag schon - was ist passiert?" Jude merkte, wie sein Blick über ihren Hals hinunter auf das geöffnete Dekolleté glitt. Sie legte ihre Hände auf seine Brust. Warm und feucht fühlte sich seine Haut an. Ihre Fingerspitzen wanderten über seine feste Brustmuskulatur hoch zu seinen breiten Schultern und dann hinunter auf seine kräftigen Oberarme. Er roch nach Schweiß. Eine Mischung aus feuchten Waldboden und Leder. Jude liebte diesen Geruch. "Hey, Lady - " Pat grinste. "Dazu hast du mich von der Arbeit weggerufen?"

Es war nicht so, dass Jude ihn besonders kurz hielt. Allerdings saß sie oft bis spät in die Nacht an ihrem Schneidertisch, und meistens musste Pat sich schon etwas einfallen lassen, um sie ins Bett zu locken. Er war es also nicht gewohnt von ihr verführt zu werden. Aber Jude lief offene Türen ein. "Womit habe ich mir denn diese Sonderration verdient..." Er schloss sie in die Arme und küsste sie.

"Gar nichts hast du dir verdient", flüsterte sie. "Ich hab Hunger... Hunger nach dir... so einfach ist das..."

Sie machte sich von ihm los, fasste seine Hand und zog ihn hinter sich her in die Küche. "Lass uns anstoßen." Sie füllte Whisky in die Gläser. Seines mehr als halbvoll.

"Worauf?" Er machte eine begriffsstutzige Miene.

"Auf unsere Liebe." Sie tranken. Jude nur wenig, Pat einen kräftigen Schluck.

"Ist der gut...!", seufzte er. Wieder setzte er das Glas an. Jude streichelte seinen Rücken, seine Taille, seinen Bauch. "Ich bin vollkommen verschwitzt", sagte Pat. "Wie wärs, wenn ich mich erst einmal wasche?"

"Ich liebe es, wenn du verschwitzt bist." Ihre Hand schob sich über seinen Gürtel in seinen Schritt. Durch den Hosenstoff fühlte sie seinen Schwanz. Er war noch weich, aber er schwoll schon an und pulsierte. "Das macht mich scharf."

Pat knallte das Glas auf den Tisch. Schon lagen seine Hände auf ihren Brüsten. "Nimm mich, Pat", hauchte sie. "Ganz fest und ganz lang..." Er küsste ihren Hals und öffnete die Verschnürung des Dekolletés. "Hörst du, Pat?", hauchte sie. "Ganz lang will ich dich heute haben... ich hab solchen Hunger..."

Pat streifte ihr das Kleid von den Schultern. "Was bin ich für ein Glückspilz heute." Seine Stimme klang rau und kehlig. Er hob ihre Brüste hoch wie zwei zerbrechliche Porzellanvasen. Sein Atem flog, während er sie bewunderte. "Der Tag hat so beschissen angefangen..."

Judes Haut war schneeweiß - weißer noch als ihr sommersprossiges Gesicht. Auch über ihre schlanken, elfenbeinfarbenen Schultern zogen sich Sommersprossen. Pats Lippen wanderten über ihre Schultern und Oberarme. "...wenn das kein gutes Zeichen ist..." Er drückte Judes Brüste gegen seine klebrigen Oberkörper.

Sie drängte sich an ihn und stöhnte. "Sie sind wie zwei gierige Tiere", raunte sie. "Sie wollen gestreichelt werden, Pat, sie wollen, dass du an ihnen saugst..."

Pat beugte sich zu den beiden gierigen, weißen Tieren hinunter. Ihre rötlichen Stummelschwänze ragten steif aus den blassen Kuppen ihrer angeschwollenen Körper. Pat leckte zart mit seiner Zunge darüber. Jude seufzte. Sie nahm die Hände von seinen Hüften, drückte die weiße Pracht zusammen und hielt sie an seinen Mund. "Nimm sie, Pat... saug sie,verschling sie..."

Pat saugte die harten Schwänzchen in seinen großen Mund. Erst das rechte, dann das linke. Er wühlte seinen Kopf gegen Judes Pracht, knetete sie durch und saugte und küsste. "Mmh", machte sie, "o ja, Pat, o ja..." Gleichzeitig tastete ihre Hand nach der Whiskyflasche auf dem Tisch. Es war kein Zufall, dass sie nicht verschlossen war. Sie drückte seinen Kopf an ihre Brüste, schielte an ihm vorbei und goss die bernsteinfarbene Flüssigkeit in sein Glas.

Pat knurrte behaglich, wie ein zufriedener Berglöwe. Er liebte es in Judes köstlichen Brüsten zu schwelgen. Er liebte ihr Seufzen, ihr frivoles Geflüster, die aufreizende Haltung, in der sie ihren Rücken zurückbog und ihr Becken gegen ihn stieß. Er wollte ihr das Kleid von den Ärmeln streifen. Sie hielt ihm sein Glas vors Gesicht. "Trink, du wildes Tier, trink", flüsterte sie.

Er leerte das Glas in einem Zug. Dann erst schlüpfte sie willig aus den Ärmeln ihres Kleides. Bis zur Taille hinunter zog er es. Er merkte kaum, wie Jude das Glas erneut füllte. Seine Hände schoben sich zwischen Stoff und Haut bis zu ihrem Steißbein. Er füllte das Muskelspiel ihres Hinters. Sein Blut siedete, sein Schwanz pochte heiß in seiner Hose.

Er schob sie am Tisch entlang bis zu einem der Stühle. Sie sank auf den Stuhl und er kniete zwischen ihren gespreizten Beinen auf den Boden. Ihre Brüste waren rot von der Reibung seiner Bartstoppeln. Als wollte er sie verschlingen, kaute sein Mund die straffe Haut ihrer Bauches, wanderte bis zu ihrem Bauchnabel hinunter und bohrte seine Zunge hinein.

Jude kicherte, warf den Hals in den Nacken und bog ihren Körper zurück. "Das kitzelt", kicherte sie, "das kitzelt..." Ihre Linke wühlte sich in seine schwarzen, verschwitzten Locken und presste seinen Kopf gegen ihren Leib. "Friss mich, Tier, friss mich..." Mit der Rechten griff sie nach dem Glas auf dem Tisch.

Pats Hände kreisten auf ihren Knien, wühlten sich unter ihr Kleid, kreisten über ihre warmen, weichen Oberschenkel. O Gott, wie er sie liebte diese weichen Oberschenkel, wie oft er von ihnen träumte...! Er rieb sie und knetete sie durch, und genoss es, als Jude sie gegen seine Hüften presste.

Jetzt erreichten seine Hände ihre nackten Hüften. "Du hast keinen Schlüpfer an...!" Ein Feuerstrom schien durch seinen Körper zu zuckten, als unverhofft nackte Haut statt Stoff tastete. "Du gieriges Weib hast keinen Schlüpfer an..."

Seine Hände warfen die Zügel seines Willens ab. Seine Linke fuhr nach hinten und umfasste ihr Gesäß, seine Rechte glitt zwischen ihre Schenkel. Er spürte ihre kurzes, drahtiges Haar, er spürte die Feuchtigkeit ihrer heißen Spalte.

"O ja, Pat", stöhnte sie. "Streichel mich da, reib mich da..." Sie rutschte bis an den Stuhlrand und öffnete die Schenkel weit, wie ein hungriger junger Vogel seinen Schnabel aufreißt.

Plötzlich tauchte wieder ein Glas vor Pats Gesicht auf. "Aber erst trinkst du noch was." Willenlos nahm er ihr das Whiskyglas aus der Hand. "Du willst mich abfüllen", stöhnte er. "Bin ich besser, wenn ich voll bin...?" Er trank.

"Nein", flüsterte sie und tastete nach dem harten Stab in seiner Hose. "O nein - du bist immer gut. Besoffen oder nüchtern, du bist immer gut für mich..." Sie nahm ihm das leere Glas ab und stellte es zurück auf den Tisch. Während seine Finger von hinten in ihre Gesäßkerbe fuhren und von vorn ihre geschwollenen Schamlippen rieben, füllte sie es erneut.

"O ja, Pat..." Sie schloss die Augen. Fast entglitt ihr die Flasche. "O ja, Pat, gut so, gut so..." Ihr Bewusstsein rutschte in ihren Unterleib, in die brennende Sehnsucht zwischen ihren Schenkeln, in ihre Haut unter seinen Fingern. "O ja, Pat, o ja..."

Die Bilder des Tages verblassten - Pats Streit mit Hank Davids, der blonde Fremde, die erregte Atmosphäre im 'Arkansas Billard Room', der Schock über den Tod der Brundfields und sogar die drei Blauröcke. Das Feuer brannte unter seinen Händen, weit öffnete sie die Schenkel, ganz weit. Weit öffnete sie den Mund, bog den Kopf in den Nacken und stöhnte laut: "O ja, Pat, o ja, o ja..." Sie stützte sich mit den Händen auf der Stuhlfläche ab und schob ihm ihr Becken entgegen.

Pat nutzte die Gelegenheit ihr das Kleid unter dem Gesäß hindurch zu streifen. Er wühlte sein Gesicht zwischen ihre warmen Schenkel und leckte die Feuchtigkeit ihrer Schamlippen. Immer lauter stöhnte sie, immer fordernder stieß sie seiner Zunge ihr Becken entgegen. Ihre Gesäß tanzte schwebend auf dem Stuhl. Der knarrte und quietschte.

Die Zeit endete. Gemeinsam stürzten sie in die Fuge zwischen den Minuten und Stunden, in denen Ewigkeit regierte. Wo es keine Sorgen gab, keine Wünsche, keine Pläne, keine Welt - nur noch zwei Liebende. Zwei Liebende, die mehr und mehr miteinander verschmolzen.

Jude ließ sich wieder auf den Stuhl sinken. "Ich halts nicht mehr aus, ich halts nicht mehr aus..." Sie zog seinen Gurt aus der Schnalle und öffnete seine Hose. "Ich will deine Härte, ich will deine Stöße..."

Pat richtete sich auf und presste ihre Brüste zusammen, während sie ihm die Hose über die Hüften streifte. Er sprang auf, zog die Hosen aus, schüttelte sie von seinem Fuß.

Sie verschlang seinen nackten, sehnigen Körper mit den Augen und lachte. "Ich will dich", seufzte er. "Ich will dich..."

Die Soldaten schälten sich aus dem roten Nebel in ihrem Kopf. Dieser Captain Woolster... Die Army braucht ihn... Sie griff nach dem Glas und streckte es ihm entgegen. "Trink es aus", hauchte sie, "und dann trink mich aus..."

Er leerte das Glas. Es zerklirrte am Boden, als er versuchte, es auf den Tisch zu stellen. Jude fasste sein nacktes Gesäß, er ging vor ihr in die Knie. "Komm, o Gott, komm, Pat...", rief sie.

Sein glühender Schwanz fand den Weg wie von selbst. Den Weg in ihre feuchte, heiße Sehnsucht. Sanft drang er zwischen ihre Lippen, langsam schob er sich in sie hinein. Sie biss in seinen Hals und stöhnte. "Stoß mich, Pat, stoß mich..." Er bewegte sein Becken hin und her, langsam erst, und dann immer schneller und härter.

Sie saugte sich in der Haut seines Halses fest. Sie schmeckte salzig. Sie klammerte sich an ihm fest, stieß ihm ihr Becken entgegen und rutschte schließlich vom Stuhl.

Pat sank auf seine Fersen. Seine Finger bohrten sich ins Fleisch ihres Gesäßes. Er riss ihren Unterleib hin und her. Schob ihn über seinen Schwanz, drückte sie von sich, riss sie wieder zu sich. Er atmete keuchend, und sie rief laut seinen Namen. So tanzten sie den Tanz der Liebe...

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