Matteos Ruhestand - Mord in der Traumschleife - Thomas Kirchen - E-Book

Matteos Ruhestand - Mord in der Traumschleife E-Book

Thomas Kirchen

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Beschreibung

Vordergründig handelt es sich um einen Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit; hintergründig jedoch – manchmal offen, manchmal subtil – präsentiert uns der Roman ein facettenreiches, feinsinniges Spiel mit Klischees. Matteo, ein an die Mosel versetzter Mafiakiller, befindet sich eigentlich bereits im Rentenalter. Mit seiner großen Lebens- und Berufserfahrung soll er an der Mosel einen drohenden Bandenkrieg verhindern. Dabei entwickelt sich parallel, zunächst unverhofft und auf Umwegen, sein Weg in den Ruhestand und sein persönlicher Ausstieg aus dem organisierten Verbrechen. Ein faszinierender Kriminalroman, der uns unerwartet viel über praktische Lebensphilosophie sowie Achtsamkeit und Genuss in den Umbrüchen und Wechselfällen des Lebens nahebringt, was bei der früheren Tätigkeit des Protagonisten eigentlich nicht unbedingt zu erwarten wäre, dennoch aber überzeugend gelingt.

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Seitenzahl: 232

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Ähnliche


ibidem-Verlag, Stuttgart

Inhalt

Erster Teil

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

Kapitel V

Zweiter Teil

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Dritter Teil

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

Kapitel V

Impressum

ibidem-Verlag

Erster Teil

 

Kapitel I

„… scheiße kalt ’ier“, bellte Matteo und spuckte dabei aus, als er an einem grauen, kühlen Märzmorgen aus dem Zug im Bahnhof eines Moselortes stieg.

„Stell dich nicht so an, so ’n alter Knochen wie du muss sowas doch wegstecken!“, knurrte Lorenzo, schnappte sich hastig Matteos Taschen und ging zügig vor zum Ausgang.

„Komm, wir haben nicht viel Zeit, wir müssen pünktlich um fünf bei Isabella sein – Unpünktlichkeit hasst sie“, trieb Lorenzo an.

„Ach scheiße, ihr seid schon genauso bekloppte wie die Leute ’ier – immer nur schnell, schnell und auf Zeit gucken, de Leben hinterher.“

„Bist wohl jetzt so ’n blöder Killerphilosoph geworden – sei froh, dass ‚la Familia‘ dir hier noch ’nen ruhigen Job besorgt hat – besser hier oben frei als unten in Italien im Knast.“

„Ja, ja, issen schon gut“, druckste Matteo und trabte Lorenzo Richtung Ausgang hinterher.

Matteos Blick schweifte einmal von links nach rechts, als er oben auf der Treppe des Bahnhofsvorplatzes stand.

„’ässlich ’ier: Döner, Taxistande – und das hat de Römer gefalle?“, fragte Matteo und gestikulierte dabei typisch italienisch ausladend mit den Armen.

„Mann, Mann, Mann, du alter Kotzbrocken – das sah damals bestimmt anders aus – außerdem ist das hier keine Touristenführung oder Urlaub für dich. In Düsseldorf war es bestimmt auch nicht schöner.“

„Doch!“, trotzte Matteo und steckte sich eine Zigarette an.

Lorenzo parkte gleich vor dem Bahnhof in einer der Haltebuchten.

„Mäggo aus!“, raunzte Lorenzo, als Matteo sich endlich in den tiefen Alfa Spider hineingequetscht hatte.

„‚Mäggo‘? Was das schon wieder?“

„Sagen die hier so zu Kippe.“

„Ach Scheiße, Deutsch könne se auch nichte ’ier!“, stellte Matteo fest.

„Das musst du grad sagen – nach zwanzig Jahren in Düsseldorf könntest du auch mal deinen blöden Itakerakzent abgelegt haben!“

„Weise nicht, was du meinst“, gab Matteo barsch zurück, kurbelte die Scheibe herunter und warf die Zigarette hinaus.

„Mann, du Dollen, das gibt hier schnell ’nen Knoten.“

„Was gibte daas?“

„Wenn die vom Ordnungsamt das sehen, musst du zahlen!“

Matteo machte eine abwehrende Handbewegung, schnallte sich an und bemühte sich, jetzt nur noch stur vor sich zu schauen.

Lorenzo parkte aus und fuhr Richtung Ortsausgang.

Matteo hatte keine große Lust, weiter auf die Gegend zu achten, die an dem knallroten Spider vorbeiwehte.

Er war in Gedanken.

Irgendwann bemerkte Matteo aber noch eine Vinothek, die er sich merkte.

Dann kamen ihm Bilder von Italien, seiner Kindheit und Jugend, seiner Zeit in Düsseldorf und den letzten fünfzehn Jahren in Sizilien, in denen er mehr hinter Gittern gewesen war als draußen.

Jetzt, mit sechsundsechzig, hatte er sich seinen Ruhestand anders vorgestellt. Ja, aber wie anders?

Da bemerkte er, dass er sich über seinen Ruhestand nie große Gedanken oder Pläne gemacht hatte.

Ja, wäre Francesca damals mit der Kleinen bei ihm geblieben …

Abrupt wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als Lorenzo mit einem Ruck eine Auffahrt hochsteuerte, die sich circa zweihundertfünfzig Meter durch eine parkähnliche Anlage schlängelte.

Links und rechts auf den umliegenden Hügeln bemerkte er Weinberge, die am oberen Ende an einen Wald grenzten, was ihm kurz ein Lächeln auf sein meistens mürrisch wirkendes, mit Furchen und Falten durchzogenes Gesicht zauberte.

„Wir sind da“, murmelte Lorenzo.

Das Anwesen wirkte herrschaftlich, alt, aber gepflegt und zeigte an den Fassadenflächen einige unterschiedliche Verzierungen und Figuren, wie Stuckrosetten und Wasserspeier, teilweise wirkte die Architektur sakral.

Sie parkten auf einem schneeweißen Kiesbett, mit dem Alfa in bester Gesellschaft neben einem 246 S, also einem Ferrari „Dino“, und einem Triumph Spitfire.

Matteo mochte diese schlanken, schön geschwungenen Sportwagen seiner Kindheit und Jugend. Sie passten wunderbar in die liebliche Mosellandschaft mit ihren ebenfalls schön geschwungenen Hügeln und Weinbergen.

„Da hoch!“, riss Lorenzo ihn wieder aus seinen Gedanken und winkte mit dem Kopf Richtung Eingang, während er mit den beiden Taschen die große Treppe hochstapfte.

Als Matteo der Kopfbewegung von Lorenzo folgte, blieb sein Blick an zwei überdimensionierten Typen hängen, die die Tür flankierten.

„Isse ja wie im Scheißkino ’ier“, spottete er abermals.

„Quatsch nicht, komm“, murmelte Lorenzo, der sich sichtlich mit den Taschen abmühte. „Was haste denn um Himmels Willen da drin? Sind Präzisionsgewehre so schwer?“

„Stronzo, Blödesinn Gewehre. Dassen meine Vino“, schnalzte Matteo.

„Au Mann, Wein haben wir auch selbst hier“, blaffte Lorenzo genervt.

Matteo unternahm keinen weiteren Versuch einer Erklärung und schlurfte hinter Lorenzo her zwischen den beiden Gorillas durch die große Eingangstür, ohne die beiden aus dem Blick zu lassen. Solche Typen waren ihm von jeher in negativer Erinnerung. Meistens dumm, grob und ungehobelt, Klischee halt, wie alles hier, seit er angekommen war.

Hinter der Tür eröffnete sich ein Vorraum mit einer großen, geschwungenen Treppe.

Nachdem Lorenzo die Taschen neben der Tür abgestellt hatte, ging er schweigend die Treppe hoch.

Matteo folgte mürrisch, weil er wegen seiner linken Hüftprothese nicht gern Treppen stieg, bis sie in einem großen, saalartigen Raum ankamen, in dem die Treppe direkt endete.

Der Raum war überfüllt mit Antiquitäten verschiedenster Stilrichtungen, unter anderem mit kleineren Jugendstilplastiken, die sich immer ganz gut durch ihre üppig geschwungenen floralen Motive identifizieren lassen.

Aus der linken Ecke des Raumes war ein stetiges Knacken und Knistern zu vernehmen, dem Matteo mit den Augen folgte.

Vor dem offenen, schön verzierten Kamin saß eine Frau in einem Ohrensessel, in dem sie irgendwie verloren wirkte.

Neben ihr auf dem runden, verschnörkelten Beistelltisch stand eine Flasche mit Weißwein mit einem noch wenig gefüllten und einem leeren Weinglas.

Wortlos gestikulierend bedeutete sie Matteo, ihr schräg gegenüber auf einem identischen Sessel Platz zu nehmen.

Eine Weile schauten sie sich gegenseitig ruhig an – ein visueller Gegensatz:

Eine zierliche, elegant wirkende Mittvierzigerin – ihr dunkles, halblanges Haar trug sie offen, was ihr nicht unbedingt auf den ersten Blick hübsches Gesicht passend einrahmte.

Ein in die Jahre gekommener, mittelgroßer Herr mit angegrautem, lichtem Haar und Geheimratsecken, zerfurchtem Gesicht, kleinen weißen Bartstoppeln und tiefliegenden, dunklen, ja fast schwarzen Augen.

Beim Griff zur Flasche waren Altersflecken an seinen Händen und Armen zu erkennen.

Bei Weinflaschen konnte Matteo nicht anders.

Wenn sie vor ihm standen, musste er sie anfassen, das Etikett studieren: Rebsorte, Qualität, Jahr, Anbaugebiet, etc. …

„Rieslinge, Auslese, Neunzehnneunundsiebzische, Mosel-Saar-Ruwer“, las er laut vor. „Schon ein paar schöne Jahr auf dem Buckel – ganze wie iche“, ergänzte er noch.

Unweigerlich roch er an der offenen Flasche: „Ah, Petrolnote, wie bei so alte Rieslinge oft normale.“ Er stellte die Flasche wieder zurück auf das Tischchen.

„Bitte, schenk dir doch ein!“, bot ihm die elegante Frau an.

Etwas zögerlich nahm Matteo die Flasche erneut in die Hand und füllte vorsichtig, fast andächtig, etwas davon in das vor ihm stehende leere Glas ein.

Er stellte die Flasche wieder bedächtig ab, nahm das Glas in die rechte Hand, drehte es kurz gegen das Licht, schwenkte es eine halbe Umdrehung, roch daran und nahm dann einen kleinen Schluck, den er aufmerksam, mit geschlossenen Augen und nach innen gekehrt, im Mund einige Male hin und her schwenkte und schließlich mit einem schlürfenden Geräusch, dosiert in mehreren Schlucken, in den Hals rinnen ließ.

„Fantastico“, brach es bestimmt, aber mit milder Stimme aus ihm heraus, nachdem er seine Augen wieder geöffnet hatte.

„Freut mich, dass er dir schmeckt“, sagte Isabella.

„Der schmeckte nicht nur gute, der iste auch gute!“, korrigierte Matteo.

„Ja, du hast Recht. Der ist von dem Weingut hier“, bestätigte und ergänzte Isabella.

„Iche mache aber keinen mehr tot!“, durchbrach plötzlich die fast schon mystische Stimmung Matteos jetzt resolut und stark wirkende Stimme.

Lorenzo, der ja auch noch da war und der es sich in der entgegengesetzten Ecke auf einem alten Bürostuhl vor einem barocken Sekretär bequem gemacht hatte, verlor durch die übereinandergeschlagenen Beine kurz das Gleichgewicht, konnte sich aber noch abfangen.

Es sah ungemein komisch aus, als der schlanke, mit langen Beinen ausgestattete Mann Ende dreißig gerade noch so seinen Körper kontrollieren konnte.

„Hey, spinnst …“, wollte er eingreifen, als ihn Isabella mit einer zarten, aber dennoch strikt wirkenden Handbewegung unterbrach.

„Das sollst du auch nicht“, entgegnete sie in ruhigem Ton.

„Un’ was soll ich sonste ’ier?“, fragte Matteo und hob dabei unterstützend die Arme.

„Ich brauche hier einen wie dich, weil du genau beobachten kannst, Geduld und letztlich eine riesengroße Erfahrung im Umgang mit anderen Familien hast“, erklärte Isabella weiter.

„Ah, geht um Revierestreit – das scheiße, am Ende auch immer welche tot“, stellte Matteo trocken fest.

„Genau das will ich ja dieses Mal verhindern, verstehst du?“, setzte sie mit jetzt etwas bestimmterer Stimme nach. Dabei lehnte sie auch ihren Oberkörper etwas nach vorn, Matteo entgegen.

Dabei fiel ihm auf, dass diese zierliche, elegante Frau plötzlich sehr nachdrücklich wirken konnte.

„Das klappte nichte, früh oder spät iste einer tot“, blieb Matteo hartnäckig, lehnte sich demonstrativ gelassen in den Sessel zurück und nahm dabei gleichzeitig noch einen Schluck von diesem Klasseriesling.

Als er das Glas wieder absetzte, schaute er ihr in die Augen und bemerkte ein kurzes Funkeln.

Bevor sie zur Gegenrede ansetzen konnte, ergänzte er schnell: „Iche mache zwar keine mehr tot, ’abe aber auch kein’ Angst vorm Tod!“

„Hast ja auch sowieso nicht mehr so lange bis dahin, alter Knochen“, konnte sich Lorenzo diesen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen.

Augenblicklich traf ihn nun Isabellas funkelnder Blick, der Lorenzo unangenehm und ungewöhnlich lange fixierte und in ihm unweigerlich ein Gefühl von Beklemmung und Scham, fast Luftnot, hervorrief.

Es fühlte sich beinahe so an, als spüre er ihre Hand an seiner Kehle, wie sie immer weiter zudrückte. Es kam ihm quälend lang vor.

Erst als Matteo sich räusperte, wurden beide unterbrochen und Isabellas Aufmerksamkeit kehrte zu Matteo zurück. Dazu drehte sie sich wieder mehr Matteo zu, ohne es allerdings durch einen erneuten, abschließenden Blick in Richtung Lorenzo nicht vermissen zu lassen, dass ihr diese Aussage sehr missfallen hatte.

Lorenzo merkte das auch sofort und schaute, etwas peinlich berührt, ausweichend im Raum hin und her.

„Also, wasse solle ich tun?“, versuchte Matteo die unangenehme Stille im Raum wieder aufzufüllen.

„Wir haben im Ort ein kleines Café – da brauchen wir einen, der den Laden schmeißt. Luca musste zurück, er bekam andere Aufgaben.“

„Oh nee, Espresso verkaufe?“, fragte Matteo geschickt leidend, ja geradezu jammervoll und verzog dabei das Gesicht zu einer entsprechenden Grimasse.

„Das ist ja nicht nur Verkaufen. Außerdem steht dir Pepe zur Seite. Der war der Assistent von Luca, kennt alles und weiß, was zu tun ist.“

Matteo griff noch einmal unwirsch nach dem Weinglas, nahm hastig einen Schluck, den er dann aber wieder sofort im Mund abbremste, um ihn erneut genüsslich den Hals hinunterlaufen zu lassen.

Mit den Worten „Na gute“ stellte er das leere Glas wieder auf das Tischchen und sah Isabella wieder aufmerksam an, die ihrerseits antwortete: „Ja, dann machen wir das so! Lorenzo zeigt dir morgen alles. Du kannst hier im Haus eine kleine separate Wohnung haben, oder direkt über dem Lokal. Das Haus gehört uns auch.“

„Weiße noch nichte“, überlegte Matteo halblaut.

„Heute bleibst du erst mal hier, dann kannst du dir das Zimmer direkt mal anschauen und dort so lange bleiben, wie du möchtest. Die nächsten Tage schaust du dir dann einfach mal die andere Wohnung an und entscheidest dich, wie und wann es dir passt“, schloss Isabella das Gespräch ab.

„Okay“, murmelte Matteo und stand auf.

 

Kapitel II

„Auf der Etage hier, den Gang links runter, ist dein Zimmer. Ich bring’ dir gleich deine Taschen nach“, meinte Lorenzo und bedeutete Matteo, in Richtung Tür den Raum zu verlassen.

Matteo blieb stehen. „Nee, ich will Zimmer unten – wegen alter Knoche!“, konnte er sich jetzt nicht verkneifen.

Bevor Lorenzo etwas erwidern konnte, traf ihn abermals kurz, quasi präventiv, der funkelnde Blick von Isabella. Ohne ihren Blick von Lorenzo abzuwenden, sagte sie: „Kein Problem, Lorenzo wird dir zusammen mit Nina, meiner Assistentin, den Raum direkt rechts neben der Treppe unten herrichten.“

Etwas Unverständliches vor sich hin murmelnd, verließ Lorenzo den Raum. Im Treppenhaus hörte man ihn nach Nina rufen.

Matteo wollte auch gerade gehen, als er abrupt stehen blieb und sich noch einmal zu Isabella umdrehte. „Iche würd’ gern das Weinegut anschaue.“

„Klar, kein Problem. Wenn du die Haupttreppe wieder runtergehst, dann unten durch den Hauptflur auf die Rückseite des Hauses, da findest du das Kelterhaus gegenüberliegend. Schau gerne mal nach, ob unser Kellermeister Josef, wir nennen ihn Jupp, noch da ist. Er zeigt dir sicher gerne alles.“

„Grazie“, bedankte sich Matteo für die Erklärung.

Auf dem Weg zum Kelterhaus begegnete er kurz Nina, einer hübschen, schlanken jungen Frau um die dreißig, die nur kurz „Guten Tag“ sagte und dann schnell weiterhuschte.

Ihm fiel sofort ihre Dienstkleidung auf, die zwar schlicht, aber irgendwie auch elegant wirkte und damit zum ersten Gesamteindruck des Hauses passte. Eine schwarze Hose, darauf ein dunkelgrünes Poloshirt mit einem Wappen, auf dem sich zwei Flaschen kreuzten, darüber der Schriftzug ‚Falkone‘.

Matteo erreichte, wie von Isabella beschrieben, den großen Hinterhof des Gutes. Es standen allerlei Gerätschaften wie Traktoren, Erntewagen und andere diverse Anbaugeräte für die Traktoren in einem halboffenen Schuppen ihm direkt gegenüber. Auf der linken Seite erkannte er eine kleine Probierstube und rechts musste das Kelterhaus sein, dessen großes Rolltor halb geöffnet war, daneben Palettenstapel mit neuen leeren Weinflaschen.

Unweigerlich besserte sich seine Laune, was immer der Fall war, wenn er Weingüter besichtigen konnte oder in Kelterhäusern den gärenden Wein riechen konnte.

Hinter dem Rolltor angekommen fand sich ein Wirrwarr von dicken Schläuchen, die sich über den glatt beschichteten Boden zwischen Edelstahltanks unterschiedlicher Größe schlängelten, verbunden durch kleine mobile Pumpen.

Zwei davon liefen, wobei eine plötzlich anfing, schnorchelnde Geräusche von sich zu geben. Zeitgleich begann die eine Seite des Schlauches, mit dem sie verbunden war, dazu rhythmisch passend zu pulsieren.

Matteo war mit drei großen Schritten an der Pumpe und schaltete sie oben an dem großen schwarzen Drehschalter aus.

In dem Moment sprang auch schon eine große, dunkle Gestalt in Gummistiefeln zwischen den Tanks hervor und blieb, wie unsichtbar von etwas zurückgehalten, vor Matteo stehen.

„Hab’ ausgeschalten, damit Pumpe nichte trocke läufte und vielleichte kaputt geht“, erklärte Matteo sofort.

„Ja, das war gut! Aber wer sind Sie und was machen Sie hier?“, fragte der große Mann, Mitte fünfzig.

„Iche bin Matteo und wollt’ mir das Weinegut bissche angucken. Isabella hat mir gesagt, wo ich laufe muss.“

Der große Mann machte ein etwas entnervtes Gesicht und meinte nur kurz: „Ah, okay.“

„Will auch gar nitt lang störe, Sie wolle bestimmt auch balde Feierabend mache.“

Das Gesicht des großen Mannes entspannte sich etwas. „Ja, aber bisschen Zeit hab’ ich noch. Muss eh noch warten, bis der Tank da hinten umgepumpt ist.“

Er zeigte mit dem Finger auf einen der kleineren Tanks in der Ecke, der schätzungsweise tausend Liter oder, wie man an der Mosel sagt, ein Fuder fasste.

„Alles Rieslinge ’ier?“, fragte Matteo.

„Ja, fast, bisschen Weißburgunder machen wir auch noch“, erklärte der große Mann, den Matteo längst als den besagten Kellermeister ausgemacht hatte.

„Wann tut da die fülle?“, fragte Matteo weiter.

„Die kleinen Tanks schätzungsweise im Juni, die großen da hinten wohl erst Anfang April.“ Wieder zeigte er auf eine Reihe Fässer, die aber deutlich größer waren.

Längst war Jupp klar, dass sich hier nicht einer der üblichen neugierigen Touristen in seinen Keller verirrt hatte, was auch seine Laune weiter positiv veränderte.

„Ich wollt’ eh grad die drei kleinen hier vorne probieren, wie weit die sind.“ Noch im Sprechen wandte er sich von Matteo ab und ging in einen kleinen, büroartigen Raum direkt rechts neben dem Rolltor, um kurz darauf mit zwei kleinen Probiergläsern wieder zurückzukommen.

Fast im Vorbeigehen drückte er Matteo ein Glas in die Hand und ging mit seinem direkt weiter durch zum ersten Tank.

Er bückte sich zum Tankablauf herunter und füllte etwas von dem neuen Wein in sein Glas, um dann davon ungefähr die Hälfte in das Glas von Matteo umzufüllen, als er wieder vor ihm stand.

Beide beschauten und beschnüffelten unabhängig voneinander das, was sie im Glas hatten.

Noch leicht mit Schwebeteilchen behaftet, kreiste die grünlich-gelbe Flüssigkeit in ihren Gläsern, bis beide dann zügig das Glas ansetzten, um den noch im Werden begriffenen Wein im Mund kurz hin und her zu schwenken und ihn schließlich hinunterzuschlucken.

„Braucht noch was – Frucht und Aromen kommen aber schon gut durch!“

„Totale!“, schloss sich Matteo sofort dem Eindruck von Jupp an.

Als sie gerade das letzte der drei Fässer probiert hatten, wurden sie plötzlich abermals durch ein Schnorcheln unterbrochen. Diesmal war Jupp schnell zur Stelle, weil die Pumpe nicht weit von ihm weg stand.

„Auch in Ordnung“, kommentierte er den letzten Wein und schnipste den Rest des Glases in den Bodenausguss.

Matteo nickte nur stumm zur Bestätigung und tat es ihm mit seinem Glas gleich.

„Mille Grazie!“, bedankte sich Matteo und streckte Jupp sein Glas entgegen.

Jupp nahm es an. „Gern! Und welche Aufgaben haben Sie von Isabella bekommen?“

„Das weiße ich selbste noch nichte so genaue. Erste mal unten in Laden und dann weitergucken“, erklärte Matteo kurz.

„Okay, dann sehen wir uns bestimmt mal öfters. Ich kann Ihnen dann ein andermal mehr vom Weingut oder auch den Wingerten zeigen“, bot Jupp an.

„Tippetopp“ antwortete Matteo, verabschiedete sich und verließ die Kelterhalle auf dem gleichen Weg, wie er gekommen war.

Auf dem Weg zurück zum Haupthaus empfing ihn Nina an der Hintertür. „Ihr Zimmer ist fertig. Wenn Sie möchten, bringe ich Sie direkt hin.“

„Grazie“, antwortete er.

An der Tür des Zimmers im Erdgeschoss angekommen sperrte sie die Tür auf, übergab Matteo die Schlüssel und geleitete ihn in das Zimmer.

Das Zimmer war ähnlich eingerichtet wie das oben beim Zusammentreffen mit Isabella, mit dem Unterschied, dass es durch ein großes Bett mit einem altmodischen Baldachin dominiert wurde.

Über der Tür, gegenüber dem Bett an der Wand, war ein Flachbildschirm montiert, was stilistisch einen gewissen Gegensatz zur historischen Einrichtung des Zimmers darstellte, aber schon praktisch war, weil Matteo abends vor dem Einschlafen gerne beim Fernsehen abschaltete.

Ein Fenster auf der rechten Seite gab den Blick auf den Zuweg zum Hinterhof frei. Ein Baum neben dem Fenster streckte einige seiner Äste in das Sichtfeld, was aber nicht weiter störte. Ein kleines Bad lag auf der rechten Seite.

„Eine Teeküche mit gefülltem Kühlschrank ist direkt neben diesem Zimmer. Wenn Sie sonst mal was brauchen, drücken Sie einfach die Sternchentaste am Telefon, dann werde ich angepiepst und komme zu Ihnen“, wurde Matteo von Nina aus seiner Beobachtung gerissen.

„Das prima“, konnte Matteo gerade noch sagen, als Nina fast schon wieder aus dem Zimmer war.

Vor dem Kleiderschrank standen seine Koffer, von denen er zunächst nur das Nötigste auspackte, weil er ja nicht wusste, wie lange er hierbleiben würde. Nach dem Auspacken ging er hinüber zur Teeküche und machte sich ein paar Käseschnittchen. Natürlich übersah er dabei nicht die Flasche Wein, die in der Kühlschranktür stand.

Ein 2019er Riesling Kabinett, feinherb. Was auch immer das heißen sollte, dachte sich Matteo.

Er stellte alles, was er brauchte, zusammen auf ein Tablett, das er fand, und ging wieder hinüber ins Zimmer.

Er fläzte sich aufs Bett, griff sich die Fernbedienung und schaltete an.

Eine Naturdoku lief, die ihm gerade recht kam.

Genüsslich machte er sich über die Käsehappen und den Riesling her. Der passte vorzüglich dazu.

Am nächsten Morgen wachte Matteo gut erholt auf.

Er machte sich nur schnell einen löslichen Kaffee in der Teeküche, duschte, zog sich an und kramte in einem seiner Koffer.

Kurz darauf ging er mit einer Weinflasche über den Hinterausgang und den Hof in Richtung Kelterhaus.

Jupp war gerade dabei, mit einem Gabelstapler einen Teil der neu angelieferten Flaschen, die neben dem Rolltor standen, in die Halle zu fahren. Als er Matteo sah, hielt er an und machte den Motor aus.

„Guten Morgen!“, rief er freudig.

Matteo erwiderte den Gruß gern und streckte ihm zeitgleich die Flasche entgegen.

Jupp griff die Flasche und erkannte sofort: „Oh, ein Barolo aus dem Piemont, klasse! Solche Weine und dazu in der Qualität bekomm’ ich hier nicht alle Tage. Und solche Rote findet man hier bei uns im Weißweingebiet sowieso weniger. Kommst du daher?“

„Nee, ich komm’ aus Sizilien. Aber die Wein da komme selten an die Qualität von so ’nem Barolo“, erklärte Matteo.

„Klar, is’ zu heiß da“, ergänzte Jupp weiter.

Matteo stimmte mit Kopfnicken zu.

„Sach mal, was bedeutet ‚Kabinett, feinherbe‘, hab’ den gestern Abend im Kühleschranke gefun’n“, schloss Matteo direkt eine Frage an.

„Ah ja“, hob Jupp zu einer Erklärung an. „Das ist eine Qualitäts- und eine Geschmacksbezeichnung. Der steht in Einzelpfahlerziehung, nur mit zwei Bogreben gebunden, findet man noch überall so an der Mosel.“

„Aha?“, meinte Matteo etwas ungläubig.

„Ja, das kann ich dir noch mal besser vor Ort erklären, was damit gemeint ist“, antizipierte Jupp Matteos Verständnisproblem. „Hast du am Samstagmittag so gegen vier Uhr Zeit?“

„Ja!“, antwortete Matteo sofort.

„Gut, dann komm einfach was vor vier hierher und wir fahren mit dem Bulldog hin, ich muss eh noch was kontrollieren gehen.“

„Prima“, freute sich Matteo, verabschiedete sich und ging über den Hof zurück ins Haus.

Im Haus begegnete er Isabella. Das gelbe Kleid, das sie trug, passte sehr gut zu ihrem dunklen Teint und den schwarzen Haaren und wirkte so sehr elegant. Sie hatte einen Stapel Papiere in der Hand und wirkte geschäftig.

„Guten Morgen, Matteo, hast du gut geschlafen?“, begrüßte sie ihn sofort.

„Ja, wunderbare“, antwortete er.

„Lorenzo kommt dich um zehn Uhr abholen und zeigt dir unten im Ort alles.“

„Iste okay.“ Bevor sie weiterwollte, räusperte Matteo sich und meinte: „Ein Auto wär’ nitt schlechte, dass ich mich bewege kann.“

„Ja, bekommst du!“, antwortete Isabella sofort. „Ich sage Lorenzo Bescheid. Schönen Tag wünsch’ ich dir!“ Damit verschwand sie hinter einer Tür mit der Aufschrift ‚Büro‘.

 

Pünktlich um zehn fuhr der knallrote Spider in den Hof, was Matteo von seinem Fenster aus gut beobachten konnte.

Er zog seine Jacke an, steckte Geldbeutel und Schlüssel ein und machte sich auf den Weg in den Hof.

Der Motor lief, Lorenzo blieb sitzen.

Matteo machte die Beifahrertür auf und zwängte sich wieder einmal in den niedrigen Sportwagen.

„Scheißekiste“, murmelte er vor sich hin, als Lorenzo, ebenfalls ohne Begrüßung, sofort losfuhr.

Als er den Wagen vor dem Café in einer Parkbucht anhielt und parkte, erklärte er beiläufig und schmallippig: „Ich zeig’ dir jetzt alles so weit. Danach fahren wir dir ein Auto besorgen.“

„Iste gute“, antwortete Matteo auch nur kurz.

 

Kapitel III

Über dem Laden stand schlicht ‚Café‘.

Pepe, ein hagerer, langgewachsener Kerl, schätzungsweise Mitte dreißig, war gerade dabei, die Bistrotische hinauszustellen.

Gegenüber dem Laden standen alte Bauernhäuser und eine Reihe kleinerer Ladengeschäfte. Es war einer dieser typischen Straßenzüge in den kleinen Ortschaften entlang der Mosel, in denen sich die verschiedensten Baustile, auch Betonbausünden aus den 1970er Jahren, aneinanderreihten.

„Morgen“, hörte er eine mit nur leichtem Akzent sprechende Stimme von hinter seinem Rücken, als er eintrat. „Ich bin Pepe, zeig’ dir alles.“

„Spanier?“, fragte Matteo.

„Sí.“

„Woher?“

„Valencia!“

„Ah, gibte da auch Vino – ähnliche wie bei uns unten in Italia.“

„Ja, ich mach’ mir nur nicht viel aus Wein“, unterbrach Pepe die Gesprächsinitiative von Matteo.

Bevor Matteo etwas sagen konnte, meldete sich Lorenzo aus der hinteren linken Ecke des Ladens: „Machst du mir bitte einen doppelten Espresso?“

„Zweie!“, schloss sich Matteo an.

Als Matteo am Tisch bei Lorenzo ankam, war Pepe auch schon mit den beiden Espressi da.

Da es auch eine kleine Eisauswahl gab, nahm Pepe sich zwei Kugeln Vanilleeis und setzte sich zu den beiden.

„Au Mann, am frühen Morgen, das könnt’ ich nicht.“ Dabei verschluckte sich Lorenzo fast an seinem Espresso.

„Ich ess’ nur Vanille“, antwortete Pepe zügig.

Matteo schmunzelte kurz und bevor Lorenzo sich wieder melden konnte, wandte er sich Richtung Pepe und fragte: „Also, was iste ’ier Sache?“

„Ja“, begann Pepe etwas zögerlich. „Als das La Strada, die Trattoria am Ortsanfang vom Nachbardorf, eröffnete, machte die Chefin hier den Laden auf. Luca kam von Neapel und weil er kaum deutsch sprach, wurde ich ihm als Hilfe zugeteilt. Er wurde dann aber bald wieder abgezogen und ist jetzt in Duisburg, glaub’ ich.“

„Wo iste das La Strada genau und was für Probleme machen die?“, hakte Matteo nach, bevor Pepe anhob, mehr zu berichten.

„Hier vorne rechts die Straße runter, aus dem Dorf raus, dann links eines der ersten Häuser im nächsten Ort, kannst es gar nicht verfehlen“, ergänzte Lorenzo, noch bevor Pepe antworten konnte und Pepe erklärte weiter:

„Die haben vor ’nem halben Jahr in Mainz, nicht weit weg von unserem, auch ’nen Puff aufgemacht.“

„Und, wo iste jetzt Problem?“, wollte Matteo weiter wissen.

„Noch gibt es keines – und das soll nach dem Willen von Isabella auch so bleiben“, übernahm Lorenzo jetzt wieder.

„Und dafür ’olt ihr mich ’ierher?“, brauste Matteo jetzt wieder etwas auf.

„Das ist alles von oben entschieden. Auch Isabella hat da nur bedingt Einfluss drauf. Sie wird dir das alles aber noch selbst näher erklären, denke ich“, fasste Lorenzo mit jetzt etwas gereizter Stimmlage zusammen.

„Na gute – Pepe, zeig mir kurze alles, iche muss dann weg. Iche komm ’eut Nachmittag wieder“, fand Matteo zur Sachlichkeit zurück.

Während Pepe ihm die Bestückung der Theke erklärte, die Küche und den Keller zeigte, blieb Lorenzo am Tisch sitzen.

„Iche will auch noch kurz die Wohnung drüber sehe“, meinte Matteo, als sie wieder vor der Theke standen.

Lorenzo warf ihm einen Schlüssel zu mit den Worten: „Nochmal in die Küche, da rechts die Tür und die Treppe rauf, erste Etage.“

Noch im Gehen und halb in der Drehung fing Matteo den Schlüssel mühelos von circa drei Meter Entfernung mit nur einer Hand auf.

Lorenzo verzog halb erstaunt, halb verschämt das Gesicht und Pepe begann, breit zu lächeln. Als er zu einer Applausgeste ansetzen wollte, stupste Matteo, der neben ihm stand, ihn an: „Mitkomme!“

Etwas unwillig stapfte Pepe hinter Matteo her.

Lorenzo blieb weiter sitzen und nahm sein Handy heraus.

Oben angekommen, schloss Matteo die Tür auf und trat, gefolgt von Pepe, ein.

Es war eine ältere kleine Mietwohnung, etwa fünfzig Quadratmeter groß mit durchgehendem Korridor, an dem zur Straße hin zwei Zimmer und zur anderen Seite ein kleines Bad abzweigten. Ein Zimmer war als Küche-Esszimmer möbliert, das andere als Schlafzimmer. Es gab auch wohl noch einen kleinen Abstellraum.

Die gesamte Ausstattung war spartanisch und eher zweckmäßig eingerichtet, aber sauber.

Wie als könnte Pepe Gedanken lesen, erklärte er Matteo: „Nina kommt einmal die Woche her und macht sauber, was nötig ist.“

Matteo hatte keine weiteren Fragen.

Er nickte nur und bedeutete Pepe wortlos, wieder hinunterzugehen. Den Schlüssel steckte er in seine Tasche.

Unten angekommen sagte er zu Lorenzo: „Iche bleib’ oben auf Weinegut, zumindest vorerste – den Schlüssel ’alt iche bei mir.“

Etwas verdattert, weil vertieft im Schreiben einer SMS, erwiderte Lorenzo nur kurz: „Okay, ich gebe Isabella Bescheid.“

Matteo diktierte Pepe seine Handynummer mit dem Hinweis: „Aber nur, wenn wirklich wichtig iste, Beispiel mit denen vom La Strada!“

„Ja, okay“, stammelte Pepe.

„Komme, auf!“, drängte Matteo Lorenzo zum Aufbruch. Wortlos beendete Lorenzo seine Handyaktivitäten und folgte Matteo hinaus auf die Straße zum Auto.

Sie fuhren los, entgegen der Richtung, aus der Matteo gestern von Lorenzo vom Bahnhof abgeholt worden war.

Es war ähnlich ungemütlich frisch wie gestern Morgen. Nach einer Weile kamen sie in einen Ort mit einem davorliegenden Industriegebiet und unterschiedlichen Firmenansiedlungen.

Bei einem auffällig groß gestalteten Werbeschild eines Autohauses bog Lorenzo links ab auf das Ausstellungsgelände.

Noch im Rollen bemerkte Matteo, dass es sich vor allem um Edel- und Supersportwagen wie Maserati und Jaguar handelte.

Als sie ausstiegen, kam ihnen auch gleich eine Verkäuferin entgegen und begrüßte sie, vor allem Lorenzo, euphorisch: „Schönen guten Tag, Herr Falcone! Ich hoffe, es geht Ihnen und Ihrer Schwester gut, was kann ich denn heute für Sie tun?“