Max der Zauberer - Edzard Hüneke - E-Book

Max der Zauberer E-Book

Edzard Hüneke

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Beschreibung

In dieser spannenden Geschichte verteidigt der Zauberer Max das Räuberwäldchen gegen eine unbekannte Macht. Nach einem schrecklichen Unwetter verschwinden nacheinander Nikolaus der Spatz und Jörnchen das Eichhörnchen, die Freunde von Max dem Zauberer, aus dem Räuberwäldchen. Bei der Suche nach ihren Freunden stellen Max und sein letzter Verbündeter, der Drache Theo, schnell fest, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht. Schließlich muss sich Max dem Duell gegen seinen bösen Gegner alleine stellen, denn auch Theo taucht nicht wieder auf. Doch seine Zauberkraft scheint in letzter Zeit unzuverlässig geworden zu sein. Kann er dem übermächtigen Gegner trotzen?

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Seitenzahl: 35

Veröffentlichungsjahr: 2015

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für Max zum 11. Geburtstag

Max träumte. Es war kein schöner Traum, wie er sie früher oft gehabt hatte, sondern wie so oft in letzter Zeit ein unheilvoller Traum, der ihn am Ende schweißnass aufschrecken ließ, als er ihn endlich verlassen durfte.

Im Traum flogen zahllose Raben vor einem grauen, wolkenverhangenen Himmel um einen schwarzen Turm herum. Der Turm war aus schwarzem Eisen und rundherum sowie an seiner breiteren Spitze mit zahllosen Zinnen bewehrt. Max wusste, dass dort in dem Turm jemand, oder etwas, forschte, wie es ihn vernichten könnte. Er fühlte eine namenlose Angst tief in seinem Bauch.

Max hatte sich in einem einsamen Baum versteckt, um den Turm zu erkunden, aber seine Schuhe fanden keinen guten Halt an den nassen Ästen. Jemand, oder etwas, beobachtete ihn aus dem Turm heraus. Sein klägliches Versteck, der Baum, an dem er sich verzweifelt festzuhalten versuchte, wurde von einem Windstoß erfasst. Die wenigen Blätter, die sich noch am Baum gehalten hatten, wurden fortgeweht, und er fühlte sich wie nackt, fühlte sich gänzlich dem Blick seines Gegners ausgesetzt. Nun begannen auch seine Hände abzurutschen.

Schließlich musste er den Baum loslassen, er fiel, seine Haut wurde an der nassen Rinde des Baumstamms aufgeschürft. Er traf aber nicht auf den Boden, sondern durch die Blätter auf dem Waldboden hindurch in eine riesenhafte Höhle, die ganz dunkel war. Es war pechschwarz, und er fiel immer weiter, fiel durch das Nichts, versuchte dabei verzweifelt, sich an den Fliegen-Zauberspruch zu erinnern, den er einmal gelernt hatte, aber die Worte wollten ihm nicht einfallen.

Er hörte das grausame Lachen seines Feindes, das durch die riesige schwarze Höhle hallte. Die Stimme kannte er von irgendwoher - dann wurde er mit einem furchtbaren Schreck wach. Er atmete schwer. Es war noch mitten in der Nacht. Sein Schlafanzug war nassgeschwitzt, er zog einen frischen an und hängte den nassen in die Nähe seiner Feuerstelle. Er versuchte ein Feuer zu machen, doch es wollte ihm nicht gelingen. Schließlich ging er wieder zurück ins Bett, wälzte sich eine zeitlang unter unruhigen Gedanken hin und her und fand schließlich in einen flatterhaften Schlaf zurück.

Als der Morgen anbrach, stand Max auf und machte sich wieder ans Feuer. Er fühlte sich wie gerädert, spürte scheinbar jeden Knochen in seinem Körper. Er baute noch einmal die Zweige und Äste zu einem Zelt, wie er es gelernt hatte, doch seine Zündhölzer waren bei den Versuchen in der Nacht aufgebraucht worden. Könnte er bloß zaubern ...

"Ein Zauberspruch - natürlich! Warum habe ich da bloß in der Nacht nicht dran gedacht?" Max holte seinen Zauberstab, richtete ihn auf das nicht angefangene Feuer und sprach die Worte "Incendium immediatum", woraufhin zwischen den Zweigen etwas Rauch aufzusteigen begann. Dann ging er in die Küche und schmierte sich erst mal ein Frühstücksbrot.

Es schmeckte nicht richtig gut. Er ließ das halb gegessene Brot liegen, zuckte mit den Schultern und ging ins Wohnzimmer zurück. "Nicht mein Tag", sagte er halblaut. Als er ins Wohnzimmer zurückkam, sah er, dass das Feuer wieder ausgegangen war. Seltsam. Er wollte gerade seinen Mantel nehmen und ein bisschen durch seinen Wald spazieren, da sah er, dass etwas Asche vom Vortag vor der Feuerstelle auf den Boden gefallen war. Er griff nach dem Kehrblech, um die Asche zusammenzukehren, aber seine Hand blieb in der Bewegung stecken.

War es Zufall oder hatte sich die Asche auf geheimnisvolle Weise zu einem Bild geformt? Jedenfalls erinnerte ihn die Form der Asche an ein Haus, in das ein Blitz einschlug. Das Unheimliche war, das es genau aussah wie sein eigenes Haus. Max schluckte und kehrte die Asche zusammen. Dann ging er hinaus und schloss hinter sich sorgfältig ab.

Eichhörnchen Jörnchen vergrub gerade eine Nuss auf seiner Lieblingslichtung im Räuberwäldchen. Er hatte seine üblichen Gänge am Morgen bereits hinter sich gebracht, war am Bach gewesen, um sich zu waschen, hatte seiner kranken Mutter ein paar Haselnüsse gebracht und seine Höhle ausgekehrt. Jetzt klopfte er die Erde über der Nuss fest und setzte seinen Weg fort. Er war mit seinem Freund Nikolaus dem Spatz auf einen Kaffee verabredet.