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Ben Morgen ist ein psychisch labiler junger Mann der vorgibt Innenarchitekt zu sein, aber in Wahrheit bietet er illegal Sterbehilfe an. Er wählt seine Klienten behutsam aus und versucht sich ein genaueres Bild der Leidenden zu machen, bevor er die Entscheidung trifft... Zu helfen. Ben bleibt erfolgreich unentdeckt, doch als er unwissentlich Drogendealern hilft einen korrupten Polizisten umzubringen droht seine Fassade zu bröckeln. Die Drogendealer erpressen Ben seinen "Job" weiter für ihre Zwecke auszuüben, falls nicht, töten sie seine krebskranke Mutter und bringen ihn ins Gefängnis. Eine Geschichte über das Leben und der richtige Zeitpunkt zu sterben. Eine Moral, die der Mensch vielleicht gar nicht in Frage stellen sollte.
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Seitenzahl: 54
Veröffentlichungsjahr: 2022
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01 INT. - MATILDA’S WOHNUNG - KÜCHE
Ben Morgen (30) steht in seinem grauen Anzug, mit Weste, am Spülbecken und spült das Geschirr. Er ist sehr sportlich gebaut und sieht mit seinem 3 Tage Bart ziemlich gut aus. Seine Brille versteckt sein attraktives Gesicht. Am Tisch sitzt seine Mutter Matilda (62). Sie wirkt gebrechlich und ist vom Krebs gezeichnet. Die Chemotherapie hat ihre Spuren hinterlassen. Sie starrt ihre Scheibe Brot mit Käse an. Ben trocknet seine Hände mit dem Handtuch ab und setzt sich zu seiner Mutter.
BEN
Möchtest du dein Brot nicht aufessen?
Matilda schüttelt mit wenig kraft, langsam den Kopf.
MATILDA
Ich habe keinen Hunger, mein Sohn.
BEN
Du hast kaum etwas gegessen.
MATILDA
Das interessiert den Krebs auch nicht.
BEN
Mich aber!
Ben nimmt einen kräftigen Schluck Kaffee von seinem To-Go Becher und versucht ruhig zu bleiben...
BEN
Den wenigen ist bewusst, dass sie nur
eine Mutter haben. Manchen ist es
gleichgültig ob sie existiert. Mir
aber nicht. Ich sag’ es dir viel zu
selten, aber ich liebe dich.
Sie schaut Ben gerührt an und legt ihre Hand auf seine Wange.
MATILDA
Ich dich doch auch.
BEN
Dann versuch’ durchzuhalten, damit du noch weitere Jahre Teil meines Lebens sein kannst.
Matilda schaut Ben nachdenklich an. Ben schluckt und scheint am Ende seiner Kräfte. Er zeigt auf den Teller mit dem Brot.
BEN
Wie willst du denn zu Kräften kommen?
MATILDA
...Gar nicht.
BEN
(laut)
Hör’ auf so etwas zu sagen.
Ben steht auf und geht sich mit den Händen durch die Haare. Aufgebracht schaut er sich in der Küche um. Er sieht die Fotos von früher die an der Wand hängen und schmunzelt traurig.
BEN
(ernst)
Du gibt’s dich vielleicht auf. Aber
erwarte nicht, dass ich das auch
machen werde.
Ben verlässt die Küche und knallt die Tür hinter sich zu.
02 INT. - MATILDA’S WOHNUNG - BADEZIMMER
Ben stützt sich auf dem Spülbecken ab und schaut nach unten. Er atmet tief durch und ist verzweifelt. Er kämpft mit den Tränen, doch er reißt sich zusammen.
BEN
(leise)
Warum?!
Ben schaut in den Spiegel und schreit sich an ohne einen Ton von sich zu geben. Er lässt das Wasser laufen und wäscht sein Gesicht. Er trocknet sich mit einem Handtuch ab und öffnet das Medizinschränkchen. Ben schüttelt den Kopf. Er sucht sich zögernd 3 Schmerztabletten und nimmt sie. Ben trinkt kurz aus dem Wasserhahn und blickt mitgenommen in den Spiegel.
BEN
Was ist bloß los mit dir?
Ben’s Blick wirkt kraftlos. Der Wasserhahn läuft noch. Er schüttelt den Kopf und steckt sich den Finger in den Hals. Die 3 Tabletten und etwas erbrochener Kaffee finden den Weg ins Waschbecken. Er wäscht sich und holt aus einer versteckten Tasche in seiner Weste eine kleine durchsichtige Tüte mit 4 identischen Tabletten. Auf der wiederverschließbaren Tüte ist ein Aufkleber mit Computer geschriebener Schrift: 16:08h. 4 Personen. Nachdenklich hält er sie vor sein Gesicht...
03 INT. - MATILDA’S WOHNUNG - KÜCHE
Ben läuft zu seiner Mutter, gibt ihr wortlos einen Kuss auf die Stirn und verlässt die Wohnung. Sie schaut unberührt ins Leere.
04 EXT. - BEN’S AUTO – STRASSE
Ben hat die rechte Hand am Lenkrad und sein linker Arm ist an der Scheibe angelehnt. Seine linke Hand geht zu seinem Kopf und stützt ihn. Er vergießt eine Träne und wischt sie kurz darauf weg. Dann gibt er etwas mehr Gas.
05 INT. - MATILDA’S WOHNUNG - KÜCHE
Matilda blickt auf ihr Brot. Nimmt es in die Hand und hält es einfach nur fest. Sie schaut auf die Wanduhr und nimmt einen kleinen Bissen. Sie kaut und beobachtet den Sekundenzeiger.
06 EXT. - BEN’S SHOWROOM - EINGANG
Es ist 8:59h. Ben steigt aus seinem neuen schwarzen Audi A6 (Limousine) aus. Er verlässt den Wagen, der sich selber abschließt. Die Lage ist ziemlich luxuriös. Auf der Straße sind sehr teure Autos geparkt. Er geht zur Eingangstür und schließt sie auf. Aus dem Briefkasten holt er mehrere Zeitschriften zum Thema Medizin und Möbel heraus. Die für Möbel landen im Müll. Alles ist modern eingerichtet und stilvoll beleuchtet.
07 INT. - BEN’S SHOWROOM - BÜRO
Ben nimmt einen Schluck von seinem Kaffee. In der Hand hält er eine Krankenakte, die er intensiv ließt - Klient #35. An der Ecke ist ein Foto von einem alten Mann der sich aufgegeben hat. Mitgenommen nickt er der Akte zu und nimmt noch einen Schluck.
BEN
Ich hoffe du kannst bald endlich
deinen Frieden finden.
Er greift unter seinem Schreibtisch und zieht ein flaches Fach auf, aus dem er sein Handy #2 heraus holt. Er schreibt eine Nachricht: 11:03h. 5 Personen. Dann sucht er den Absender. Er nickt kurz und versendet die Nachricht. Als er hört, dass jemand die Tür öffnet legt er das Handy #2 zurück und versteckt die Akte unter mehrere Rechnungen auf dem Tisch.
08 INT. - BEN’S SHOWROOM - EMPFANGSBEREICH
Ben erkennt das Ehepaar die wegen Klient #35 durch die Tür kommen. Beide sind sichtlich mitgenommen. Ben lässt sie nicht lange alleine und begrüßt sie direkt.
BEN
Ich frag’ sie erst gar --
MANN
-- Es ist schlimmer geworden.
Ben schaut flüchtig aus dem Fenster und nickt dem Paar zu.
BEN
Dann geh’ ich davon aus... Sie haben
sich entschieden?
Die Frau ist kurz davor zu weinen und hält sich die Hand vor dem Mund. Sie nickt. Der Mann schaut sie traurig an.
BEN
Ich hab’ mir die Krankenakte noch Mal
genau angesehen und wenn sie möchten
können wir heute noch --
-- Ben’s Handy #1 klingelt. Die Nummer ist nicht gespeichert.
Er schaut die beiden mitfühlend an und geht ran.
BEN
Ben Morgen?!
ARZT
Ihre Mutter wurde gerade ins
Krankenhaus in der Innenstadt gebracht
und --
BEN
-- Kann ich sie sprechen?
ARZT
Ihr geht es gut. Sie wird gerade
untersucht.
BEN
(legt auf)
Ich. Ich muss los... Ich werde später
vorbei kommen. Dort... Klären wir dann
alles andere.
09 EXT. - BEN’S SHOWROOM - STRASSE