Mein Meister Ramakrischna E-Book

Swami Vivekananda

• Herausgeber: Swami Vivekananda
• Kategorie: Religion und Spiritualität
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2014

Beschreibung

Aus dem Inhalt:Dieser Mann hat niemanden ausgesucht. Sein Grundsatz war: erst bilde deinen Charakter, erst erwirb dir Geistigkeit, die Früchte werden von selbst kommen. Sein Lieblingsbeispiel war: „Wenn die Lotusblume sich öffnet, kommen die Bienen von selbst, den Honig zu holen, so lasse den Lotus deines Charakters vollerblühen und die Ergebnisse werden folgen.“ Das ist eine große Aufgabe, die wir zu lernen haben.Genau wie die Natur eine Einheit in ihrer Mannigfaltigkeit ist, eine unendliche Mannigfaltigkeit in dem Phänomenalen und wie hinter all dieser Mannigfaltigkeit das Unendliche, Unveränderliche, das Absolute steht, so ist es bei jedem Menschen; der Mikrokosmos ist nur eine verkleinerte Wiederholung des Makrokosmus. Trotz all dieser Mannigfaltigkeit, in ihr und durch sie läuft diese ewige Harmonie und das müssen wir erkennen. Diesen Gedanken vor allen anderen halte ich für die brennendste Notwendigkeit des Tages.Das ist die Botschaft Sri Râmakrischna's an die moderne Welt: „Kümmert euch nicht um die Lehren, kümmert euch nicht um Dogmen oder Sekten, oder Kirchen oder Tempel, sie bedeuten wenig im Vergleich mit dem Wesen des Daseins in jedem Menschen, mit der Geistigkeit und je mehr diese sich entwickelt in dem Menschen, desto mächtiger ist er für das Gute. Lerne und erwerbe erst das und verurteile keinen Menschen, weil alle Lehren und Glauben etwas Gutes in sich haben. Zeige mit deinem Leben, dass Religion nicht nur Worte, Namen, Sekten, sondern dass sie eine geistige Verwirklichung bedeutet. Die allein, welche Geistigkeit erlangt haben, können sie den anderen mitteilen, können große Lehrer der Menschheit sein. Sie allein sind Mächte des Lichtes.“Erstveröffentlichung: 1934, Autor: Swami Vivekananda1. E-Book-Auflage 2014Umfang: ca. 45 Buchseiten

Leseprobe

Swami Vivekananda

Mein Meister Ramakrischna

Inhalt

Impressum

Vorbemerkung.

Mein Meister Ramakrischna

Paramhamsa Srimat Râmakrischna.

Danke!

Notes

Impressum

„Mein Meister Ramakrischna“ von Swami Vivekananda Erstveröffentlichung: 1934 Cover, Überarbeitung: F. Schwab Verlag Neuauflage: F. Schwab Verlag – www.fsverlag.de

Vorbemerkung.

Das Folgende ist der Bericht des Hindu Swami Vivekananda über seinen Lehrer Paramhamsa Srimat Ramakrischna. Ramakrischna gilt in Indien bei den hinduistischen und buddhistischen Gläubigen als eine Wiederkunft (Verkörpe­rung) eines göttlichen Lehrers höchster Ordnung (sozusagen eines Christus); der Titel Paramhamsa bedeutet „Große Seele“ und wird von den Hindus nur den gottbegnadeten höchsterleuchteten (den „Heiligen“) beigelegt. Srimat ist ein weiterer Ehrentitel und bedeutet soviel als „höchstverehrungs­würdig.“ Was für uns der in Menschengestalt wiedergekommene Christus wäre, ist für die Hindus Ramakrischna der im 19. Jahrhundert dort gelebt hat. Hieraus mag der Leser die große Bedeutung und den Wert des nun folgenden Berichts ermessen.

Mein Meister Ramakrischna

„Jedesmal wenn die Tugend abnimmt und das Laster überhandnimmt, komme ich herab um der Menschheit zu helfen“, verkündet Krischna in der Bhagavad Gitâ. „Jedesmal wenn unsere Welt infolge ihres Wachstums oder infolge veränderter Verhältnisse eine Neuordnung braucht, kommt eine Kraftwelle und, gleichwie der Mensch in zwei Ebenen wirkt, einer geistigen und einer materiellen, so kommen die Neuordnungswellen in beiden Ebenen. Einerseits war hauptsächlich Europa in der neuen Zeit die Basis der Neuordnung auf der Ebene, wäh­rend Asien von jeher in der Weltgeschichte als Basis der anderen, der Neuordnung galt. Heut­zutage braucht der Mensch eine neue Anordnung mehr auf der geistigen Ebene, heute, da materielle Ideen auf der Höhe ihrer Macht und Herrlichkeit stehen, heute wo der Mensch geneigt ist, seine göttliche Natur zu vergessen, infolge seiner wachsenden Abhängigkeit von der Materie und geneigt ist, in eine geldschaffende Maschine sich zu verwandeln, tut Neuordnung Not und die Kraft kommt, die Stimme hat gesprochen, welche die Wolken des zunehmenden Materialismus zerstreuen wird. Die Kraft hat sich in Bewegung gesetzt, welche in nicht ferner Zeit die Menschheit wieder an ihre wahre Natur erinnern wird und wiederum wird der Ort, wo diese Kraft einsetzt, Asien sein. Unsere Welt ist auf der Ebene der Arbeitstei­lung. Es ist eitel zu sagen, dass ein Mann alles besitzen wird. Jedoch wie kindisch sind wir! Das Kind in seiner Kindlichkeit glaubt, seine Puppe sei der einzige Besitz in der ganzen Welt, der begehrens­wert sei. So ist ein Volk, das, stark im Besitz der materiellen Kräfte, glaubt, dass das alles sei, was zu begehren sei, dass das alles sei, was Fortschritt heißen könne, dass das alles sei, was unter Zivili­sation zu verstehen sei und wenn es andere Völker gibt, welche keine solche Macht besitzen und auch nicht besitzen wollen, dass diese unfähig seien zum Leben, dass ihre ganze Existenz wertlos sei. Andererseits könnte ein anderes Volk glauben, dass materielle Zivilisation allein wertlos sei. Aus dem Morgen­lande kam einst die Stimme, die der Welt verkündete, dass wenn der Mensch alles besitzt, was es unter der Sonne gibt und er keine Geistigkeit besitzt, was nützt ihm das? Das ist der morgenländische Typus, der andere ist der abendländische Typus.