Mein wunderbares Ich – Was mich ausmacht und welche Rolle die Gene dabei spielen - Clarissa Corrêa da Silva - E-Book

Mein wunderbares Ich – Was mich ausmacht und welche Rolle die Gene dabei spielen E-Book

Clarissa Corrêa da Silva

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Beschreibung

Das »Ich« ist eine Wundertüte!

Wer oder was ist das »Ich« eigentlich? Spätestens wenn Kinder anfangen, ihre Eltern komisch zu finden, stellen sie sich die Frage, wer sie selbst sind, was sie ausmacht und wer sie noch werden könnten. Ihnen fällt vielleicht auf, dass sie die gleiche Leidenschaft für Fußball haben wie Onkel Willy, dass Mamas Lachen ganz ähnlich klingt wie das eigene oder dass ihre Augen die gleiche Farbe haben wie die von Papa. Welche Faktoren bestimmen also unsere Identität – und haben wir überhaupt Einfluss darauf?

»Wissen macht Ah!«-Moderatorin Clarissa »Clari« da Silva geht in diesem Kindersachbuch der faszinierenden Frage nach, warum wir so sind, wie wir sind. Sie erklärt spielerisch und auf Augenhöhe, wie Vererbung funktioniert und dass wir nicht nur von unseren Genen bestimmt werden, sondern auch von unserer Umwelt – und sogar von Erfahrungen, die Generationen vor uns gemacht haben. Humorvoll, anschaulich und sehr kenntnisreich führt sie in die neue Wissenschaft der Epigenetik ein und macht Mut, das eigene Ich zu gestalten. Denn jedes »Ich« ist ein wundervolles Wesen mit ungeahnten Möglichkeiten.

Inspirierend, unterhaltsam und voller kreativer Anregungen bringt die beliebte TV-Moderatorin Clari (»Wissen macht Ah!«, »Sendung mit der Maus«) Kindern ab 10 Jahren den Zusammenhang zwischen Genen und Persönlichkeitsentwicklung nahe.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 127

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© 2023 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Michaela Kneißl, Geviert, unter Verwendung einer Illustration von Maurizio Onano

Umschlagillustration, Innenillustrationen: Maurizio Onano

TP · Herstellung: AJ

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

Reproduktion: Lorenz + Zeller, Inning a. A.

ISBN978-3-641-29877-7V001

www.cbj-verlag.de

Für Frau Opdenberg-Harder.

Meine liebste Lehrerin, die aus mir nur das Beste rausgeholt hat.

Kurze Wegbeschreibung vor der Reise

Die Bau- und Bedienungsanleitung – oder auch: Das Gen dieses Buchs

Kapitel 1:

Ganz der Papa! Ganz die Mama! Oder doch nur zur Hälfte?

Kapitel 2:

Mein Leben als Zell-Achterbahn

Kapitel 3:

Kann ich noch eine Superheldin oder ein Superheld werden?

Kapitel 4:

Ja, sind wir denn hier im Kindergarten?

Kapitel 5:

Mein Hirn ist Popcorn!

Kapitel 6:

Wenn’s klickt, ist es die richtige Clique

Kapitel 7:

Ich ist jemand anderes

Kapitel 8:

Ich kann nichts dafür – aber damit!

Das Danach –

oder auch: Das Epigen dieses Buchs

Die Bau- und Bedienungsanleitung – oder auch: Das Gen dieses Buchs

Hi!

Hast du Lust, auf eine Reise zu gehen? Eine Reise zu dir selbst?

Bevor du das beantwortest, muss ich dir verraten – du bist bereits auf dieser Reise.

Die eigene Selbstfindungsreise beschreitet jeder und jede von uns jeden Tag. Vieles davon ist uns nur nicht bewusst.

Deshalb noch mal: Magst du bewusst auf deine Selbstfindungsreise gehen? Ja? Wie toll!

Ich habe hier das perfekte Gepäck für dich – dieses Buch. Noch ist es ein einfaches Buch, in dem viele tolle Bilder, Zeichnungen und Erklärungen drinstehen, aber es kann noch so viel mehr.

Es kann einzigartig werden, so wie du! Je mehr du es für deine Selbstfindungsreise nutzt, desto mehr ist es dein einzigartiges Buch auf dem Weg zu Antworten auf die Fragen: »Wer bin ich eigentlich und warum überhaupt?«

Was du mit diesem Buch alles machen kannst

Lesen

Okay, das ist keine Überraschung. Das Besondere ist: Dieses Buch musst du nicht von vorne bis hinten an einem Stück lesen, um es zu verstehen. Du kannst viele Stellen auch erst mal überspringen oder, wenn dir danach ist, zu ihnen zurückblättern. Du entscheidest auch, wann und wo und vor allem wie du das Buch lesen magst. Leg es gerne eine Weile auch weg und mache dir einfach nur Gedanken zu den Erklärungen, die du hier drin findest. Alles nach deinem Tempo und deinem Geschmack.

Gestalten

Auf einigen Seiten findest du Platz, um Bilder von dir, deiner Familie und anderen lieben Menschen oder auch Ereignissen aus deinem Leben festzuhalten. So gestaltest du dein persönliches, einzigartiges Buch. Außerdem gibt es nach jedem Kapitel Raum für deine eigenen Gedanken, Zeichnungen und Notizen. Auch hier kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen.

Lachen

Hin und wieder flitzt ein kleiner Witz über die Seiten hinweg. Wenn du ihn entdeckst und er dir gefällt, dann hast du was Neues für dein Witzearchiv. Zum Beispiel für die nächste Gelegenheit auf dem Schulhof.

Wissen

Oh, und was du da alles an Wissen entdecken wirst! Viel Neues, aber sicher auch schon ganz viel, was du bereits weißt oder schon mal gehört oder gelesen hast. Und auch ein bisschen was, mit dem du in der Kategorie »unnützes Wissen« punkten kannst. So für den lässigen Moment im Unterricht, bei der Familie oder unter Freunden, wo du mit ein bisschen Randwissen auftrumpfen kannst.

Spaß

Spaß ist das Allerwichtigste bei allem, was du mit und aus diesem Buch machst.

Kapitel 1

Ganz der Papa! Ganz die Mama! Oder doch nur zur Hälfte?

Was meinst du: Was hast du von Mama, was von Papa? Denkst du da sofort an äußerliche Merkmale wie lockige Haare, helle Augen, Hautfarbe oder Sommersprossen? Oder denkst du eher an Angewohnheiten, wie beim Zähneputzen ständig rumzulaufen oder beim Schuhebinden zu summen?

Bestimmt hast du dich schon mal mit deinen Eltern verglichen. Oder du wurdest in deiner eigenen Familie von anderen mit deinen Eltern verglichen. Jeder hat schon mal überlegt, was er oder sie von welchen Verwandten eventuell haben könnte. Egal ob bewusst oder unbewusst, es passiert ab dem Moment, an dem wir auf der Welt sind.

Wir sind ja immer eine Mischung aus unseren Müttern und unseren Vätern. Deshalb hören wir als Kind manchmal Sätze wie: »Das hast du von deiner Mutter!« oder »Ah, gaaanz der Papa«. Kennst du sicherlich auch. Aber wie viel von unseren Eltern steckt tatsächlich in uns drin? Wie viel vielleicht noch von anderen Verwandten? Und die wichtigste Frage ist ja dann: Was an mir kommt eigentlich nur von mir selbst? 

Zum Beispiel meine Mutter. Die hat einen richtigen Wuschelkopf. Ganz viele kleine Locken. Sodass sogar schon bei meiner Geburt für den Arzt klar war: »Oh, ich sehe schon die erste Locke.« Pfff, Pustekuchen! Meine Haare sind megaglatt, da bleibt keine Haarklammer auch nur eine Sekunde drin, ohne runterzurutschen. Gut, dann habe ich eben die Haare von meinem Vater. Aber das Lachen, da ist sich die ganze Familie einig, dieses schallende und bis zur Straßenecke zu hörende, äußerst ansteckende Lachen, das kommt klar von meiner Mutter. Na gut, wenn sie meinen.

Und was ist jetzt meins?

Wenn ich das Lachen von meiner Mutter habe, heißt das dann auch, dass ich über dieselben Sachen lache wie meine Mutter? Oder habe ich doch meinen ganz eigenen Humor? Irgendwie hoffe ich ja schon, denn soo witzig finde ich viele Sachen, über die meine Mutter lacht, nun wirklich nicht.

Es stimmt schon, wenn wir sagen, dass wir unseren Eltern oder auch Geschwistern ähnlich sind. Klar, ist ja alles eine Familie. Das ist auch schön. Wir haben unsere Familie ja auch lieb. Mal mehr, mal weniger.

Die eigene Bau- und Bedienungsanleitung

Tatsächlich sind von unserer Geburt an viele Dinge schon festgelegt. In dem Moment, in dem wir aus unseren Müttern herausplumpsen und auf die Welt kommen, kriegen wir so was wie eine eigene fertige Bau- und Bedienungsanleitung mit – wie bei einem neuen Spielzeug, dem die Herstellerinnen oder Hersteller eine Anleitung beilegen. Die Bauanleitung bei einem Spielzeug beschreibt, wie man es zusammen- oder aufbauen kann und wie man es benutzt und bedient. Genauso ist es mit der Bauanleitung, die wir bei der Geburt mitgeliefert bekommen. Und unsere »Herstellerinnen und Hersteller« sind – … na? Klar, unsere Eltern.

Natürlich kommen wir nicht mit einem Handbuch unter dem Arm aus dem Bauch unserer Mütter spaziert. Wäre witzig, aber unsere persönliche Bau- und Bedienungsanleitung des Lebens steckt in unserem Körper drin. Genauer gesagt, in unseren Genen. Und die bekommen wir von unseren leiblichen Eltern vererbt.

Du hast sicher schon mal den Satz gehört: Ein Kind machen. Irgendwie klingt das erst mal etwas komisch oder lässt uns kichern. Wir sind ja keine Plätzchen, die man mal in einer Weihnachtsbäckerei macht. Doch tatsächlich wurde jede und jeder von uns »gemacht« – also hergestellt, von unseren Eltern. Damit wir so existieren, wie wir nun mal so jeden Tag herumlaufen, mussten unsere Eltern einige Zutaten von sich zusammenmischen: ihre Gene. Genauer gesagt, Keimzellen, die in den Genen drinstecken. Ein Kind wird gemacht, wenn die Keimzellen von einer weiblichen Person, die von Mama, und die Keimzellen von einer männlichen Person, die von Papa, miteinander verschmelzen. In dem Moment passiert die Vererbung. Das klingt wirklich unglaublich und ist ein echtes Wunder der Natur.

Woosh »

eine kurze Zeitreise

Den Menschen fiel schon sehr früh auf, dass Kinder oft ihren Eltern ähneln. Bereits in der Antike, vor über 2.000 Jahren, stellte der berühmte Philosoph Aristoteles fest, dass zwischen Kindern und ihren Eltern oft äußerliche Ähnlichkeiten bestehen. Damals wusste man allerdings noch nicht, dass dies mit Vererbung zu tun haben könnten.

Erst viele Jahrhunderte später, um 1865, entdeckte der Mönch Gregor Johann Mendel erste Hinweise und Anzeichen, wie das mit der Vererbung eventuell funktionierte. Er machte ein Experiment mit Erbsenpflanzen: Er kreuzte, also mischte sie und konnte dann beobachten, dass körperliche Merkmale wie die Blattformen oder auch die Farben der Erbsen nach bestimmten Regeln an die Jungpflanzen weitergegeben wurden.

Aber auch nach dieser Beobachtung dauerte es noch ein paar Jahre, bis entdeckt wurde, dass dieses Phänomen tatsächlich auf die Verschmelzung von weiblichen und männlichen Keimzellen der Pflanzen zurückzuführen ist.

Was aus uns wird, bestimmen also unsere Gene. Sie legen fest, wie wir aussehen – und auch, wie wir ticken. Denn die Gene entscheiden nicht nur darüber, ob wir helle oder dunkle Haare haben, groß oder klein sind. Ob wir viele Sommersprossen haben oder besonders krumme Beine. Sondern auch darüber, ob wir mutig sind oder nicht, musikalisch oder witzig, aufbrausend, hilfsbereit, gerne viel lachen oder eher stille Beobachter sind und lieber zuhören. Ob wir Süßigkeiten lieben oder einfach nicht aufhören können, Chips zu knabbern. Alles, was uns als Menschen eben so ausmacht.

Witzige Geschichte: Ich mochte als Kind überhaupt keine Schokolade, habe aber sehr gerne stundenlang mit meinem Schoko-Osterhasen oder Schoko-Weihnachtsmann gespielt. Bis sie durch meine Körperwärme geschmolzen waren und dann von meinen Eltern nur noch zu Kakao verarbeitet werden konnten. Saure Gurken mochte ich dagegen immer und ständig essen. Ob zum Frühstück oder als Mitternachtssnack. Auch wenn meine Eltern sich gewundert haben, gab es von da an immer ein Tauschgeschäft – Schokolade gegen saure Gurken. Fand ich topp!

Woher solche Eigenschaften oder Vorlieben kommen, weiß man nicht genau. Was die Wissenschaft allerdings herausgefunden hat: Jede körperliche – aber eben auch charakterliche – Eigenschaft liegt schon ab der Geburt zu 50 Prozent in unseren Genen. Das bedeutet, etwa die Hälfte unserer Merkmale und Eigenschaften bekommen wir von unseren Eltern. Und diese Hälfte ist dann ja auch noch mal in die Anteile aufgeteilt, die wir von unseren Müttern, und die, die wir von unseren Vätern haben. Ich sage dir, das ist ein einziges, wildes Rumgeteile. Wirklich verrückt – aber auch wahnsinnig spannend.

Wer ist dieses Ich?

Obwohl ein großer Teil unseres Ichs schon vorgegeben ist, lässt es sich dennoch so schwer beschreiben. Oder? Welche Antwort gibst du auf die Frage: »Wer bist du?«? Oder noch schwieriger: »Wie bist du?«? Irgendwie stehen diese Punkte nicht im Inhaltsverzeichnis unserer Bau- und Bedienungsanleitung.

Zwar legen unsere leiblichen Eltern mit der Mischung ihrer Gene ungefähr die Hälfte von uns fest. Das ist schon viel, aber eben auch NUR die Hälfte. Dazu kommt, dass unsere Eltern auch nicht wirklich wissen, in welchem Mischverhältnis ihre Gene auch unsere sind. Oder ob die Mischung der beiden wiederum etwas ganz Neues ergeben hat. Es ist ein bisschen wie bei Farben: Mischen wir zum Beispiel Rot und Grün, kommt Braun heraus. In Braun sind zwar Rot und Grün enthalten, es ist aber eine neue Farbe.

Du merkst, es ist kompliziert. Kompliziert ist aber nicht automatisch schlimm. Denn wenn etwas auf den ersten Blick nicht ganz klar ist, denken wir mehr darüber nach, und wenn es Wissenslücken gibt, füllen wir die gerne mit unserer Fantasie. Komplizierte Dinge regen also zum Nachdenken an. Somit ist die Frage: »Wer ist dieses Ich in unserer Bau- und Bedienungsanleitung?« zwar sehr kompliziert, aber sie ist auch eine riesige Chance, auf eine Selbstfindungsreise zu gehen. Denn sehen wir es mal so: Wenn unsere Bau- und Bedienungsanleitung so kompliziert und schwer zu lesen ist, haben wir ganz viel Raum für unsere eigene Fantasie. Und wenn wir viel Fantasie einsetzen, dann fangen wir ja auch an zu überlegen: »Wie will ich denn sein? Was will ich mit meinem und aus meinem Ich alles machen?«

Mit Fantasie fangen wir an zu gestalten und zu formen. Vielleicht können wir unser Ich ja so aufbauen und gestalten, wie wir es möchten? Ich verrate dir was: Ein Stück weit geht das auf jeden Fall.

Wir, die Summe vieler Urzeitmenschen

Wir wissen: Ungefähr zur Hälfte bestehen wir aus Mama und Papa. Wiederum die Hälfte von Mama besteht aus ihrer Mama und ihrem Papa. Und Papa besteht ja auch zur Hälfte aus seinem Papa und seiner Mama, also unseren Großeltern. Das heißt: In uns stecken neben Mama und Papa auch noch Oma und Opa drin und jeweils deren Mama und Papa, also unsere Urgroßeltern. Und die hatten ja auch noch mal jeweils eine Mutter und einen Vater. Das geht ja immer so weiter. Der Logik nach geht das ins Unendliche. Bis in die Urzeit.

Heißt das also: Wir sind die Summe unglaublich vieler Urzeitmenschen?

Irgendwie schon, ja. Anders gesagt: Unglaublich viele unterschiedliche Einflüsse haben unser Ich geformt. Weil es so viele unterschiedliche Einflüsse sind, gibt es jede Menge an unserem Ich zu entdecken und ganz sicher viel zu staunen. Denn eins ist sicher:

Wir sind wahre Wunderwerke!

Woher kommt’s?

Gehe auf deine persönliche Selbstfindungsreise und notiere hier alle Eigenschaften, sowohl äußerliche als auch charakterliche, über die du auf dem Weg so stolperst. Vielleicht entdeckst du ja auch bei den Menschen aus deiner Familie und deinem Freundeskreis, woher das eine oder andere Merkmal von dir stammen könnte.

Kapitel 2

Mein Leben als Zell-Achterbahn

Um zu wissen, wer wir sind, müssen wir zunächst einmal herausfinden, was Gene überhaupt sind. Und wir müssen herausfinden, wie groß der Anteil der Gene an dem Menschen ist, der uns im Spiegel anguckt. Deshalb schauen wir in diesem Kapitel wie eine Wissenschaftlerin oder ein Wissenschaftler in uns hinein und nehmen uns unsere persönliche Bau- und Bedienungsanleitung in ihren Einzelteilen genauer vor.

Wenn du magst, wirf dir einen Kittel um – wir zücken die Lupe und schauen uns erst einmal ein paar Basics an. Die brauchen wir für unseren Blick als Biologin und Biologe. 

Zellen, nichts als Zellen

Du, ich und wir alle sind genau genommen ein riiiiesiger Haufen von Zellen. Jeder Mensch hat etwa 40 Billionen Zellen im Körper – so viele: 40.000.000.000.000. Und als ob das noch nicht genug wäre, bildet unser Körper jeden Tag auch noch weitere neue Zellen durch die Zellteilung.

Neue Zellen brauchen wir andauernd, um zu wachsen, zum Beispiel. Aber auch wenn wir schon ausgewachsen sind, verändern wir uns ständig weiter, indem sich unsere Zellen teilen – durch Ernährung, durch Sport und Bewegung oder wenn mal etwas repariert werden muss. Schneidest du dir beispielsweise in den Finger, heilt die Wunde unter anderem auch durch Zellteilung und die Produktion neuer Zellen.

Achtung – jetzt wird’s winzig

Blicken wir jetzt auch noch in eine einzelne Zelle hinein. Dafür wird die Lupe wohl nicht mehr reichen, da brauchen wir eher ein Mikroskop. Oder einfach ganz viel scharfes Vorstellungsvermögen.

In jeder einzelnen Zelle steckt unsere DNA. Meistens sogar im so genannten Zellkern. Die DNA stellt die für uns so wichtigen Gene dar, die bestimmen, wie wir sind und was aus uns wird.

In unserer Bau- und Bedienungsanleitung sind die Wörter, mit denen die Bau- und Bedienungsanleitung geschrieben ist, quasi die DNA.

Die DNA trägt ganz viele wichtige Informationen in sich. Denn in der DNA