Meja Meergrün (Bd. 7) - Erik O. Lindström - E-Book

Meja Meergrün (Bd. 7) E-Book

Erik O. Lindström

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Beschreibung

Eine Flaschenpost von Seepferdchen Molly versetzt Meja Meergrün und ihre Freunde in Aufregung. Das Wassergras, in dem sich die Seepferdchen normalerweise verstecken, wächst nicht mehr richtig und merkwürdige Blubberschwimmer machen die Gegend unsicher. Und das ausgerechnet jetzt, wo Mollys Papa mit ihren Geschwisterchen schwanger ist! Unverzüglich stürzt Meja sich in ihr nächstes Unterwasserabenteuer, um das Volk der Seepferdchen zu retten, und hat schon bald eine magische Idee.

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Seitenzahl: 82

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Mehr zu Meja Meergrün

und ihrer fantastischen Welt

findest du auf:

www.meja-meergrün.de.

eISBN 978-3-649-64414-9

© 2022 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG,

Hafenweg 30, 48155 Münster

Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise

Text: Erik O. Lindström

Dieses Werk wurde vermittelt durch die literarische Agentur

Thomas Schlück GmbH, 30161 Hannover

Illustrationen: Alexandra Langenbeck,

nach Vorlagen von Wiebke Rauers

Lektorat: Jutta Knollmann

Satz: Helene Hillebrand

www.coppenrath.de

Die Print-Ausgabe erscheint unter der ISBN 978-3-649-62554-4.

Inhalt

EILIGE EILPOST

AUF ZU NEPTUNS WIESEN!

SCHLECHTE NACHRICHTEN

KÖNIGLICHE ANKUNFT

FREUNDINNEN-GESPRÄCHE

ALTE BEKANNTE

ANGRIFF!

FLEISSIGE GÄRTNERFISCHE

ZORNIGES ZAUNKRAUT

MAGISCHER SCHNELLWUCHS

ZU FRÜH GEFREUT!

ANGRIFF DER BLUBBERSCHWIMMER

QUALLEN-KRAFT

GROSSE SCHWESTERN

Kennst du diese ganz bestimmte tintenschwarze Stelle im Meer, die ein Geheimnis verbirgt?

Sicher kennst du sie!

Dann weißt du auch, dass tief darunter, vor aller Welt versteckt, die bunte Unterwasserstadt Lyckhav liegt. Hier ist es kein bisschen düster. Alles schimmert in den schönsten Regenbogenfarben. Die Häuser und Einkaufsläden glänzen wie Perlmutt, strahlen in Apfelgrün, Korallenrot oder Rochenblau.

Was für ein Glitzern! Was für ein Leuchten!

Hier lebt Meja Meergrün, die kleine, vorwitzige Nixe. Zusammen mit vielen anderen Meerleuten, lustigen Fischen, sprechenden Pflanzen und mit ihrer Kümmerkröte Padson.

Zurzeit ist auch Mejas Mama zu Hause, denn sie bekommt ein Baby und kann deshalb nicht als Forscherin durch die Meere schwappen. Das muss Mejas Papa gerade allein machen. Normalerweise würde Meja sich kringelig darüber freuen, dass ihre Mama bei ihr ist, und mindestens einen Salto vom Kronleuchter herunterwirbeln. Aber irgendetwas stimmt nicht mit Meja, irgendetwas macht sie traurig. Was sie wohl auf dem Herzen hat?

Sehen wir doch einfach mal nach in dem kleinen gemütlichen Haus mit der meergrünen Glocke, bei Meja, ihrer Mama und Padson.

Ahoi und schwipp-schwapp!

„Klopf-klopf! Jemand daheim bei den Meergrüns?“

Meja und Padson saßen gerade beim Frühstück, Mejas Mama war schon auf den Markt gegangen, als es lautstark an die Haustür pochte.

„Hallihallo, bitte öffnen“, flötete jemand. „Ich bringe eilige Eilpost!“

Meja erkannte die Stimme sofort. „Das ist ja Kimi.“ Sie sprang auf und sauste zur Tür. „Herein, wenn es kein Unterwassermonster ist!“

Im nächsten Moment schwappte Delfin Kimi ins Haus. Er war der Onkel von Mejas Freund Caspar und betrieb den Transportservice Kimi Sauseflitz.

Kimi keckerte erleichtert. „Meja, ach prima, du bist da!“, rief er und wühlte in seiner Umhängetasche. „Ich habe hier irgendwo eine sehr wichtige und extrem dringende Postsendung. Ganz persönlich für dich.“

Meja machte große Augen. „Für mich? Aber-aber … wer schickt mir denn so was?“

Eine derart eilige Nachricht hatte Meja noch nie bekommen. Warum in aller Unterwasserwelt sollte jemand einer kleinen Nixe wie ihr so etwas Hochwichtiges schicken?

Endlich kramte Kimi eine hübsche Flasche aus seiner Umhängetasche hervor und überreichte sie Meja.

„Bitte einmal den Empfang quittieren!“, forderte er sie auf.

Meja kam sich unheimlich wichtig vor. Aber sie war auch ein bisschen nervös, als sie ihren Namen auf den Block schrieb, den Kimi ihr nun hinhielt. Das musste sie später unbedingt Caspar und Bollarbi erzählen, die würden staunen!

„Wünsche noch einen schönen Tag! Bin wieder weg!“, rief Kimi und sauste davon.

Padson war vom Frühstückstisch aufgestanden und zu Meja herübergeschwommen. „Nun mach schon auf!“, drängte er sein Kümmerkind.

Plopp!

Mit fliegenden Fingern entkorkte Meja die Flasche und – schwippschwapp – schwammen lauter kleine Fische heraus, die sich in Windeseile zu Wörtern zusammenfanden.

Fisch-ABC!

Mit zusammengekniffenen Augen mühte sich Meja, die Buchstaben zu entziffern, die die flinken bunten Fische bildeten. Für jedes Wort brauchte sie eine Ewigkeit. Lesen war nach wie vor nicht ihre Stärke.

„Liebe … Meja,

hier … schreibt … dir … Molly … Alfa, … deine … Freundin, … die Seepferdchen- … Prinzessin. … Unser … Volk … braucht … ganz … dringend … deine … Hilfe!“

Meja stöhnte. „Verflixte Ölsardine, was für ein langer Brief! Da bin ich morgen noch nicht fertig!“ Mit unschuldigem Augenaufschlag sah sie zu ihrer Kümmerkröte. „Lieber, lieber Padson, könntest du mir nicht ein bisschen helfen?“

Die Kümmerkröte schüttelte den Kopf. „Wirklich, Meja, so geht es nicht weiter. Das kommt davon, wenn man ständig die Schule schwänzt. So lernst du nie lesen.“

Ungeduldig schwappte Meja auf der Stelle auf und ab. „Du hast schon recht, Padson, aber damit können wir uns jetzt nicht aufhalten. Ich fürchte, dass Molly ein ernstes Problem hat. Nur das ist wichtig!“

Bei dem Gedanken an Molly Alfa, das niedliche Seepferdchen, das Mejas Eltern ihr vor einiger Zeit als Wartezeitverkürzer geschickt hatten, musste Meja lächeln. Das temperamentvolle Tierchen war für Meja innerhalb kürzester Zeit eine wichtige Freundin geworden. Mit ihren wilden Bocksprüngen, vierfachen Super-Toppoloppos oder siebenfachen Doppelmoppelrollen hatte sie Meja zum Staunen gebracht. Gemeinsam hatten sie sich die verrücktesten Turnübungen ausgedacht und Meja damit das Warten auf die Rückkehr ihrer Eltern verkürzt. Schwippschwapp, was für eine herrliche Zeit war das gewesen, als Molly im Haus der Meergrüns gewohnt hatte!

„Jetzt lies doch bitte, bitte weiter, Padson!“, bettelte Meja.

Die Kümmerkröte rückte ihre große Brille zurecht und sah zu den ABC-Fischen, die schon langsam ungeduldig wurden.

„Unser Königreich ist in Gefahr. Die Meereslocken mit ihren langen Halmen, zwischen denen wir uns sonst immer verstecken, wachsen nicht mehr. Merkwürdige Blubberschwimmer sind aufgetaucht. Und ausgerechnet jetzt ist mein Papa schwanger! Er muss meine Geschwister unbedingt in Ruhe austragen, alle Aufregung ist zu viel. Was meinst du, dürfen wir zu euch kommen? Also … unser ganzes Volk? Bis die Blubberschwimmer wieder weg und die Meereslocken nachgewachsen sind? Bitte antworte mir ganz schnell.

Allerbeste-Freundinnen-Grüße von deiner Molly Alfa“

Meja schnappte nach Luft. „Ach, du fette Flunder! Das ganze Volk der Seepferdchen möchte zu uns nach Lyckhav kommen!“

Sie dachte an die Eltern des kleinen Seepferdchens, König Tormod und Königin Caja, die sie von ihrem Abenteuer mit dem Seeungeheuer Grönorm kannte, und kratzte sich am Kopf. „Mollys Papa ist schwanger? Ob Molly sich da nicht verschrieben hat, Padson? Die Mamas bekommen doch die Kinder!?“

Padson wiegte den Kopf hin und her. „Das ist bei euch Nixen so, Mejakind. Aber bei den Seepferdchen tragen die Männer den Nachwuchs aus. Also in diesem Fall König Tormod. Und Molly bekommt sicher nicht nur ein Geschwisterchen, sondern ganz viele.“

Meja seufzte. „Gleich ganz viele? Oje, mir macht schon das eine, das Mama bekommt, ein bisschen Angst“, murmelte sie. Insgeheim fragte sich Meja nämlich schon seit einer Weile, ob ihre Eltern sie dann überhaupt noch lieb hatten.

„Mejakind, du brauchst doch keine Angst zu haben.“ Padson strich ihr über den Kopf. „Du wirst viel Spaß mit deinem Schwesterchen oder Brüderchen haben. Ganz sicher.“

Meja zuckte die schmalen Meermädchenschultern. Bisher hatte sie sich einfach nicht an den Gedanken gewöhnen können, dass sie bald nicht mehr allein mit ihren Eltern und Padson war. Bestimmt würde das Baby alles verändern und keiner hätte mehr Zeit für sie. Denn so ein Meerbaby war einfach zu niedlich. Viel niedlicher als eine wilde Nixe wie Meja. „Mal sehen, Padson“, antwortete Meja zweifelnd. „Aber jetzt muss ich erst mal Mama fragen, ob Molly und ihre Eltern kommen dürfen. Oh, das wäre so blubbertoll!“

Sie fasste Padson an den Flossen und tanzte wild mit ihm hin und her. „Hopphopphopp, im Galopp. Weißt du noch, Padson? Das hat Molly immer gesagt. Und dann ist sie mit mir durchs ganze Haus und durch Mamas Vorgarten getanzt.“

Gemeinsam waren Meja und Molly, sooft es ging, um den Nautilus ihrer Mama herumgesaust, hatten zwischen dem Fingertang Verstecken gespielt und Mejas Gold- und Silberkrabben gejagt.

„Ja, ja, Molly war eine tolle Turnerin und immer flott unterwegs. Wenn sie nicht gerade eingeschlafen ist“, japste Padson und ließ sich erschöpft in seinen Schaukelstuhl plumpsen.

„Beim Blaurochen, das stimmt!“ Meja lachte aus vollem Herzen. „Molly ist ja immer in den blödesten Momenten seekrank geworden und von einer Sekunde auf die andere eingenickt. Jetzt erinnere ich mich wieder daran. Die arme kleine Molly.“

„Die arme kleine Molly?“ Mejas Mama stand mit einem Korb voller Früchte und Gemüse in der Eingangstür. „Habe ich etwas verpasst?“

„Nein“, rief Meja, „oder besser: Ja, du hast etwas verpasst! Einen Eilbrief, den Kimi vorbeigebracht hat.“

„Einen Eilbrief?“ Mejas Mama stellte den Korb auf den Tisch. „Puh, ich muss mich setzen. Das Baby strampelt schon ziemlich wild in meinem Bauch hin und her. Ich brauche ein bisschen Ruhe.“

„Ich mache dir einen Rotalgentee, Siv“, bot Padson an und verschwand in der Küche.

Mejas Mama kramte in ihren Einkäufen. „Worum geht es in dem Brief?“ „König Tormod ist schwanger und braucht viel Ruhe“, sprudelte es aus Meja heraus. „Aber die Meereslocken wachsen nicht mehr, deshalb können sich die Seepferdchen nicht verstecken. Und komische Blubberschwimmer machen Molly und ihren Eltern Angst. Ach, Mama, Molly hat gefragt, ob das Volk der Seepferdchen zu uns kommen kann. Darf sie? Also … dürfen sie? Alle? Los, sag schon, Mama!“

„Meja, mein kleines wildes Meermädchen, immer schön langsam!“

Mejas Mutter stöhnte. „Ich weiß nicht, ob das mit Molly und ihrem Volk so eine gute Idee ist …“

Meja konnte es kaum fassen. Sonst war ihre Mama immer offen für Besuch. Was war denn jetzt los? Lag das alles an diesem verfischten Baby in ihrem Bauch?

„Aber wir müssen Molly und ihrer Familie doch helfen!“, brummte Meja.

Mejas Mama schwieg. Müde und nachdenklich sah sie ihre Tochter an. Schließlich aber nickte sie. „Das stimmt. Ich war gerade … ein bisschen überfordert. Entschuldige bitte! Natürlich dürfen unsere Freunde kommen und hier wohnen, solange sie möchten. König Tormod soll ganz in Ruhe bei uns seine Kinder austragen. Mir fällt gerade ein, dass vor Lyckhav, auf Neptuns Wiesen, ganz viele Meereslocken wachsen. Dort finden alle Seepferdchen Platz. Gleich heute noch schicken wir ihnen eine Einladung. Und dann kannst du dich gemeinsam mit deiner Freundin Molly auf eure Geschwisterchen freuen.“

Meja strahlte. Jetzt gab es eine Menge zu tun!