Melina & Selina - Hiltrud Rose - E-Book

Melina & Selina E-Book

Hiltrud Rose

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Beschreibung

Ihr Kinder seid unsere Zukunft, ohne euch würde das Leben nicht weiter gehen. Wir setzen alle Hoffnungen auf euch. Melina im Hexenhaus oder Selina bei den Zwergen, es sind spannende Begebenheiten mit denen sich die Sister Hearts auseinander setzen. Sie erleben und erkennen so ihre Umwelt und entdecken noch viel Neues in unserer Welt. Auf alle Fälle werden sie froh und glücklich. Im Buch Sister Hearts erzählen Melina und Selina ihre Abenteuer, die sie in ihrer Fantasie und auch im täglichen Leben erleben. Ob zu Hause oder auch in der Natur gibt es interessante Begebenheiten, die Ihnen zeigen, was wichtig ist. So können sie spielend das Leben und ihre Zukunft erlernen. Hiltrud Rose hat dieses Buch für ihre Kinder und Enkelkinder, Melina und Selina geschrieben. Als eine Erinnerung an schöne Zeiten der Kindheit.

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Seitenzahl: 52

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Inhalt

Melina im Hexenhaus

Melina zaubert Zahlen

Melina jagt das ABC

Melina besucht den Kasper im Puppentheater

Melina wartet auf die Zahnfee

Selina und Melina im Zwergenland

Melina im Hexenhaus

Melina freut sich, dass sie ein paar Tage bei ihren Großeltern verbringen darf. Sie wohnen in einem Häuschen in der Nähe des Goldbergs. Es liegt gleich hinter dem Krahnberg versteckt, der sich bis nach Gotha zieht.

Während der Fahrt schaut Melina aus dem Autofenster. Sie betrachtet die hügligen Hänge, an denen Schafe weiden, und die Felder, auf denen der Fuchs seine Runden zieht.

Endlich kann Melina den Goldberg sehen. Über ihm liegt ein goldener Schimmer, fast so, als würde die Sonne an ihm hängen bleiben.

Sie fahren die Goldbergstraße hinauf. Dort oben ist eine Wohnsiedlung mit schmucken Häusern entstanden. Schon ist die große, alte Linde zu sehen, die mitten auf dem Feld vor dem Goldberg steht. Beinahe magisch zieht dieser Zauberbaum alle Blicke auf sich. Seine herbstlich gefärbten Blätter lassen ihn wie verzaubert erscheinen. Plötzlich steigt ein Schwarm Vögel in den Himmel auf. Melina blickt ihnen hinterher und schon kommen sie vor dem Haus der Großeltern an.

Melinas Eltern verabschieden sich bald, denn sie müssen wieder zurück nach Gotha.

»Gehen wir heute noch auf den Goldberg?«, fragt Melina gleich, als die Eltern abgefahren sind.

»Ja, lass uns in einer halben Stunde losgehen«, beschließen ihre Großeltern.

Melina hängt sich ihre Tasche um und steckt sich eine Flasche Tee und was zum Naschen ein. Dann brechen sie auf.

Der Weg hinauf auf den Berg ist steinig und ausgewaschen. Im Gehen holt Melina einen Lutscher hervor, um sich die Strapazen zu versüßen. Bald erreichen sie den Wald und der anstrengende Aufstieg ist vergessen.

Es riecht nach Moos und Pilzen, überall liegen Tannenzapfen, Kastanien und Eicheln umher. An den Sträuchern leuchten rote Hagebutten.

»Wenn man die Tiere im Wald beobachten will, muss man leise sein«, flüstert ihr die Großmutter zu.

Kaum hat Melina diesen Hinweis befolgt, entdeckt sie ein rotes Eichhörnchen, das an einem Baumstamm kerzengerade hinunterläuft. Melina wird es fast beim Zusehen schwindlig. Blitzschnell springt das Eichhörnchen zum anderen Baum hinüber. Es steuert den Sprung mit seinem buschigen Schwanz. Dort angekommen, tollt es mit einem ebenfalls roten Eichkätzchen umher. Beide sind so putzig, dass Melina gleich ihr Herz an sie verliert.

Im Wald wohnen noch viele andere Tiere. Neben einem Hügel entdecken sie eine kleine Höhle.

»Das ist ein Fuchsbau«, erklärt der Großvater. »Da kann der Jäger seinen Dackel hineinjagen, um herauszufinden, ob er bewohnt ist. Ansonsten kommt man da nicht ran.«

Melina läuft mit ihren Großeltern weiter. Gleich neben dem Waldweg erhebt sich ein kleiner Erdhügel am Boden. Vorsichtig nähern sie sich.

»Werfe mal ein Blatt darauf. Mal sehen, was passiert«, fordert der Großvater sie auf.

Melina tut es, und sofort wuseln Kolonnen von Ameisen heraus und bringen das Geschenk hinein in ihren Bau.

»Ach, da wohnen Ameisen drin!«, staunt Melina. »Da muss man aber aufpassen, dass man nicht hineinfällt. Sonst wird man total abgenagt.«

Kurz darauf hoppeln Wildkaninchen an ihnen vorbei und verraten dabei, wo ihr Bau liegt. Aber das Gestrüpp davor macht ein Durchkommen unmöglich.

So viele Bewohner im Wald auf dem Goldberg hat Melina nicht erwartet. Dabei hat sie die Rehe und Wildschweine noch gar nicht gesehen. Sie haben sich rechtzeitig im grünen Dickicht versteckt.

»Melina du wolltest doch noch Tannenzapfen, Kastanien und Eicheln sammeln, zum Basteln«, erinnert die Großmutter und überreicht ihr ein Körbchen. »Aber wir nehmen nur mit, was wir gebrauchen können, damit wir den Tieren kein Futter wegnehmen.«

Auf dem Heimweg füllt Melina fleißig das Körbchen.

Die Großeltern sind froh, dass sie noch vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause kommen. Melina stellt ihr Körbchen draußen ab und will gerade hineingehen, da knarrt die Eingangstür verdächtig. Melina ist sehr verwundert. Da sie es aber eilig hat und gleich Abendbrot essen will, denkt sie nicht weiter darüber nach.

Melina deckt den Tisch und sie lassen es sich gut schmecken.

Abends im Bett kann Melina nicht gleich einschlafen, da der Tag viel zu schnell verging und sie noch nicht müde ist.

Sie schaut durch das Dachfenster in den Himmel hinauf zu den glitzernden Sternen. Verträumt denkt sie an den Wald, an die Tiere und an den Stöckle.

»Du hast mich gar nicht beachtet!«, kräht es plötzlich aus einer Ecke des Zimmers.

Melina sieht sich verwundert um. Und da entdeckt sie ein knorriges Holzmännchen, das langsam auf sie zukommt.

»Wer bist du?«, fragt sie mit großen Augen.

»Ich bin der Stöckle und bin dir vom Goldberg nachgelaufen«, spricht das Männchen. »Als ich mich reinschleichen wollte, hättest du mich bald in der Haustür zerquetscht. Nur durch meinen Zauber konnte ich dem entrinnen.«

»Deshalb hat die Tür so geknarrt«, erinnert sich Melina. »Wo hast du denn die ganze Zeit gesteckt?«, fragt sie leise.

»Am Kamin bei dem Feuerholz, da habe ich mich versteckt.«

»Wir haben doch gar keinen Kamin«, wundert sich Melina.

»In jedem Hexenhaus ist offenes Feuer«, krächzt der Stöckle und biegt sich vor Lachen. »Das ist ein Hexenhaus, wusstest du das noch nicht?«

Melina staunt.

»Immer wenn es dunkel wird, beginnt die Verwandlung. Dann wird dieses Haus wieder zum Hexenhaus, wie zu uralten Zeiten.«

»Ach, da brauche ich mich nicht mehr zu wundern, wenn es immer so knarrt und ächzt.« Manchmal hat Melina ein bisschen Angst im Dunkeln.

»Der Hexenzauber ist aber auch am Tag zu spüren, und zwar im Hexenkämmerchen«, erklärt der Stöckle.

Melina weiß, was er meint. Sie geht nicht gerne in die kleine Abstellkammer. Dort ist es dunkel und unter der Dachschräge tanzen gespenstische Schatten. Melina gruselt es ein bisschen, wenn sie daran denkt.

»Wo wohnst du denn, Stöckle?«, fragt sie keck.

»Im Zauberbaum, der vor dem Goldberg steht«, antwortet er.

Melina weiß Bescheid, denn sie schaut immer zu ihm hinauf, wenn sie aus dem Haus geht.

»Von dort aus hast du eine schöne Aussicht. Du kannst runterschauen auf das Dorf, die Kirche und unsere Siedlung«, meint sie.

Der Stöckle springt umher und krächzt: »Ich sehe alles.«

»Warum bist du jetzt nicht im Zauberbaum?«

Da fängt der Stöckle an zu bibbern und klappert mit den Zähnen. »Weil es so kalt geworden ist und ich gar nicht so schnell zittern kann, wie es mich friert.«