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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Philologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Octavio Paz’ Essay „El Laberinto de la Soledad“ ist laut FAZ-Journalist Walther Haubrich noch immer das „wichtigste Werk zum Verständnis Mexikos, dieses kastilischen Volkes mit aztekischen Streifen.“ Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Kulturelle und nationale Identität in lateinamerikanischen Essays des 20. Jahrhunderts“, wurde auch „El Laberinto de la Soledad“ behandelt. Diese Arbeit soll nun den Weg darstellen, den Octavio Paz auf seiner Suche nach der Identität Mexikos geht. Dazu wird einführend das Leben und Werk des Schriftstellers Octavio Paz beleuchtet. Es folgen allgemeine Fakten zum Begriff Essay, sowie die Rolle des Essays in Lateinamerika. Der Hintergrund und die Entstehung des Essays sollen dann erläutern, weshalb gerade Mexiko in diesem Essay eine so wichtige Rolle spielt. Im folgenden Teil wird dann genauer auf vier Kapitel des Essays eingegangen („El pachuco y otros extremos“, „Máscaras mexicanas“, „Conquista y colonía“ und „Apéndice. Dialéctica de la Soledad“), um zu schildern, was den mexikanischen Charakter ausmacht, woran es beispielsweise liegt, dass er sich in einer Identitätskrise befindet und wie er sich aus diesem Labyrinth der Identitätslosigkeit und der daraus resultierenden Einsamkeit befreien kann. Der Rahmen der Arbeit machte es leider nicht möglich, alle Kapitel mit einzubeziehen. Ausgewählte Zitate aus der spanischen Fassung von 1950 sollen dabei helfen, die Gedanken Paz’ besser zu verstehen und zu veranschaulichen.
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Veröffentlichungsjahr: 2015
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Octavio Paz – Leben und Werk
3. „El Laberinto de la Soledad“ – Entstehungsgeschichte
3.1 Grundlegendes zum Begriff Essay
3.2 Das Essay in Lateinamerika
3.3 Hintergrund und Entstehung von „El Laberinto de la Soledad“
4. Die Suche nach der mexikanischen Identität
4.1 „El pachuco y otros extremos“ und „Máscaras mexicanas“ – Der identitätslose Charakter Mexikos
4.2 „Conquista y colonía“ – Mögliche Ursachen der Identitätslosigkeit
4.3 „La dialéctica de la soledad“ – Gefangen im Labyrinth der Einsamkeit
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
Octavio Paz’ Essay „El Laberinto de la Soledad“ ist laut FAZ-Journalist Walther Haubrich noch immer das „wichtigste Werk zum Verständnis Mexikos, dieses kastilischen Volkes mit aztekischen Streifen.“[1]
Besser hätte man das Werk des Nobelpreisträgers und langjährigen Diplomaten kaum beschreiben können. Octavio Paz liefert uns mit seinem Essay eine tiefgreifende Innenansicht seines Heimatlandes und versucht den mexikanischen Charakter, der sowohl seine spanischen, als auch seine indianischen Wurzeln verneint, zu ergründen. Er untersucht die Eigenart seines Volkes mit dem Ziel die mexikanische Identität zu erschließen.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Kulturelle und nationale Identität in lateinamerikanischen Essays des 20. Jahrhunderts“, wurde auch „El Laberinto de la Soledad“ behandelt. Diese Arbeit soll nun den Weg darstellen, den Octavio Paz auf seiner Suche nach der Identität Mexikos geht. Dazu wird einführend das Leben und Werk des Schriftstellers Octavio Paz beleuchtet. Es folgen allgemeine Fakten zum Begriff Essay, sowie die Rolle des Essays in Lateinamerika. Der Hintergrund und die Entstehung des Essays sollen dann erläutern, weshalb gerade Mexiko in diesem Essay eine so wichtige Rolle spielt. Im folgenden Teil wird dann genauer auf vier Kapitel des Essays eingegangen („El pachuco y otros extremos“, „Máscaras mexicanas“, „Conquista y colonía“ und „Apéndice. Dialéctica de la Soledad“), um zu schildern, was den mexikanischen Charakter ausmacht, woran es beispielsweise liegt, dass er sich in einer Identitätskrise befindet und wie er sich aus diesem Labyrinth der Identitätslosigkeit und der daraus resultierenden Einsamkeit befreien kann. Der Rahmen der Arbeit machte es leider nicht möglich, alle Kapitel mit einzubeziehen. Ausgewählte Zitate aus der spanischen Fassung von 1950[2] sollen dabei helfen, die Gedanken Paz’ besser zu verstehen und zu veranschaulichen.
„Der Tod von Octavio Paz beraubt die Kultur unserer Zeit eines außergewöhnlichen Dichters und Denkers. Obwohl tief in Mexiko, seinem Geburtsland, verwurzelt, überschreitet sein Werk die nationalen Grenzen und strahlt in den ganzen Umkreis der abendländischen Kultur aus, die er mit Bildern, Ideen, Argumenten und Erfindungen bereicherte.“[3]Mario Vargas Llosa
Der Dichter, Essayist, Übersetzer, Herausgeber und Diplomat Octavio Paz zählt zweifellos zu den herausragenden Künstlern seines Landes. Mit seinem Werk, was er in den sechs Jahrzehnten seiner Schaffensphase veröffentlichte, beeinflusste und förderte er nicht nur die Kultur seines Geburtslandes Mexiko, er hat auch „Brücken geschlagen zu den Literaturen anderer Sprachen und anderer Zeiten.“[4]
Octavio Paz wurde am 31.03.1914 in Mexiko-Stadt geboren. Bereits mit jungen Jahren lernte Paz, in dessen Adern auch spanisches Blut fließt (seine Mutter stammte aus Andalusien), seine mexikanischen Wurzeln zu schätzen. Sein Großvater väterlicherseits, Irineo Paz, zählte zu den prominenten liberalen Intellektuellen des Landes und gehörte der Bewegung an, die den späteren Präsidenten Porfirio Díaz in sein Amt hob.[5] Außerdem besaß Irineo Paz eine umfangreiche private Bibliothek, was Octavio Paz schon früh den Kontakt zur mexikanischen, aber auch europäischen Literatur verschaffte.[6] Sein Vater, Journalist und Anwalt, zählte während der späteren Revolution zu den Anhängern des Reformers Emiliano Zapata.[7]
Bereits mit 19 Jahren erschien seine erste Gedichtsammlung „Luna Silvestre“. Von diesem Zeitpunkt an bezeichnete sich Paz als Schriftsteller. Den jugendlichen Octavio Paz kennzeichnet aber nicht nur seine Leidenschaft für die Dichtkunst, sondern auch sein soziales Engagement, sodass er mit jungen 23 Jahren bereits beschloss, sein Studium an der philosophischen Fakultät von Mexiko-Stadt abzubrechen, um die vier folgenden Monate in Yucatán zu verbringen. Dort gründete er eine Sekundarschule für Bauern- und Arbeiterkinder[8] und setzte sich zugleich mit seiner indianischen Vergangenheit auseinander, berührt durch die „starke Präsenz des Indianischen in Yucatán“ als auch durch die „Streiks und Versammlungen der Arbeiter und Campesinos“[9]. Diese entdeckte Liebe zu seiner Vergangenheit und die Faszination für das alte Mexiko zeigten sich später sowohl in seinen Gedichten, als auch in seinen Essays.