Mind is the Master - James Allen - E-Book

Mind is the Master E-Book

James Allen

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Beschreibung

Er gilt als Prophet des inspirierenden Denkens und beeinflusste selbst die Millionenbestseller-Autoren Napoleon Hill und Dale Carnegie: James Allen. Mit seinen 17 wichtigsten Werken, darunter As a Man Thinketh, Eight Pillars of Prosperity, The Mastery of Destiny und From Poverty to Power, ist dies die erste umfassende Sammlung der Bücher des Selbsthilfepioniers. Mind is the Master bietet einen lebenslangen Schatz an Weisheit und Anleitung von einem der führenden Vertreter der selbstbestätigenden und motivierenden Philosophie. Es versammelt Allens berühmteste Bücher, aber auch wenig bekannte Perlen und posthume Werke – wie Foundation Stones to Happiness and Success und Light on Life's Difficulties –, die darauf warten, von einer neuen Generation von Lesern entdeckt zu werden. Als besonderen Bonus enthält Mind is the Master eine seltene Erinnerung an James Allen von seiner Frau und intellektuellen Partnerin, Lily Allen. Dies ist ein unschätzbarer Einblick in das Leben und die innere Welt eines Schriftstellers, dessen Erkenntnisse Millionen von Lesern berührt haben.

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Seitenzahl: 1411

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JAMES ALLEN

Aus dem Englischen von Alfons Winkelmann

MIND IS THE MASTER

Erreichen Sie Ihre Ziele mit den Lebensweisheiten des größten inspirierenden Schriftstellers des 20. Jahrhunderts

JAMES ALLEN

Aus dem Englischen von Alfons Winkelmann

MIND IS THE MASTER

Erreichen Sie Ihre Ziele mit den Lebensweisheiten des größten inspirierenden Schriftstellers des 20. Jahrhunderts

FBV

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

1. Auflage 2023

© 2023 by FinanzBuch Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Übersetzung: Alfons Winkelmann

Redaktion: Sebastian Brück

Umschlaggestaltung: Marc-Torben Fischer

Umschlagabbildung: shutterstock/robbin lee

Satz: ZeroSoft, Timisoara

eBook by tool-e-byte

ISBN Print 978-3-95972-582-8

ISBN E-Book (PDF) 978-3-98609-099-9

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-98609-100-2

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.finanzbuchverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

INHALT

VORBEMERKUNG

VON ARMUT ZU MACHT (1901)

ALLE DIESE DINGE ZUSAMMEN (1903)

AS A MAN THINKETH (1903)

SEITENWEGE DER GLÜCKSELIGKEIT (1904)

AUS DEM HERZEN (1904)

DAS TRIUMPHIERENDE LEBEN (1907)

MORGEN- UND ABENDGEDANKEN (1908)

DURCH DAS TOR DES GUTEN (1908)

DIE BEHERRSCHUNG DES SCHICKSALS (1909)

ÜBER DEN STÜRMEN DES LEBENS (1910)

VON LEIDENSCHAFT ZUM FRIEDEN (1910)

DER MENSCH: KÖNIG DES GEISTES, DES LEIBES UND DER UMSTÄNDE (1911)

ACHT SÄULEN DES WOHLSTANDS (1911)

LICHT AUF DES LEBENS SCHWIERIGKEITEN (1912)

GRUNDSTEINE ZU GLÜCK UND ERFOLG (1913)

MENSCHEN UND SYSTEME (1914)

DAS LEUCHTENDE TOR (1915)

JAMES ALLEN: EINE ERINNERUNG VON LILY L. ALLEN AUS THE EPOCH (FEBRUARY-MARCH 1912)

ÜBER DEN AUTOR

VORBEMERKUNG

Die vorliegende Ausgabe von James Allens Mind is the Master folgt den amerikanischen Erstveröffentlichungen der jeweiligen Essays zwischen 1901 und 1915. Es liegt damit erstmals eine ungekürzte deutsche Übersetzung dieser Werke vor.

Der FinanzBuch Verlag hat sich entschlossen, diese historischen Texte nicht durch Modernisierungen zu verändern, ist sich aber bewusst, dass einige Bemerkungen und Bezugnahmen Allens sehr zeitbezogen sind.

VON ARMUT ZU MACHT (1901)

VORWORT

Ich schaute mich um in der Welt und sah, dass sie von Trübsal überschattet und von den grimmigen Feuern des Leidens versengt war. Und ich hielt Ausschau nach dem Grund hierfür. Ich blickte mich um, konnte ihn jedoch nicht finden; ich schaute in Büchern nach, konnte ihn jedoch nicht finden; ich schaute in mein Inneres und fand dort sowohl den Grund als auch die selbst gemachte Natur dieses Grundes. Ich schaute wiederum hin, und tiefer, und entdeckte die Abhilfe. Ich fand ein Gesetz, das Gesetz der Liebe; ein Leben, das Leben der Anpassung an dieses Gesetz; eine Wahrheit, die Wahrheit eines eroberten Geistes und eines stillen und gehorsamen Herzens. Und ich träumte davon, ein Buch zu schreiben, das Männern und Frauen, ob reich oder arm, gebildet oder ungebildet, weltlich oder weltabgewandt, helfen sollte, in sich selbst die Quelle allen Erfolges, allen Glücks, aller Vollendung, aller Wahrheit zu finden. Und der Traum verharrte bei mir und wurde schließlich verwirklicht; und jetzt sende ich ihn hinaus in die Welt zu seiner Mission des Heilens und des Segens, im Wissen, dass er zweifelsohne die Häuser und Herzen derjenigen erreichen wird, die auf ihn warten und bereit sind, ihn zu empfangen.

JAMES ALLEN

TEIL I

DER WEG ZUM WOHLERGEHEN

Die Lektion des Bösen

Unruhe, Schmerz und Leid sind die Schattenseiten des Lebens. Es gibt kein Herz auf der ganzen Welt, das nicht den Stich des Schmerzes verspürt hat, keinen Geist, der nicht in die dunklen Wasser der Sorge gestoßen wurde, kein Auge, das nicht die heißen, blendenden Tränen unsäglicher Pein vergossen hätte. Es gibt kein Heim, das die großen Zerstörer, Krankheit und Tod, nicht betreten, in dem sie nicht Herz vom Herzen getrennt und über alles das dunkle Bahrtuch des Kummers geworfen hätten. In den starken und anscheinend unzerstörbaren Maschen des Bösen sind alle mehr oder weniger fest verfangen, und Schmerz, Unglück und Ungemach warten auf die Menschheit.

Mit dem Ziel zu entfliehen oder auf irgendeine Weise diese alles überschattende Düsternis zu lindern, greifen Männer wie Frauen blindlings und eilig zu zahllosen Mitteln, gehen zahllose Wege, und erhoffen sich dadurch, ein Glück zu erlangen, das nicht wieder vergehen wird. So sind die Trunkenbolde und Metzen, die in wollüstiger Erregung schwelgen; so ist der exklusive Ästhet, der sich vom Kummer der Welt abschottet und sich mit enervierendem Luxus umgibt; so ist derjenige, welcher nach Reichtum und Ruhm dürstet und der alles dem Erreichen dieses Ziels unterwirft; und so sind diejenigen, welche Trost in der Ausführung religiöser Riten suchen.

Und das gesuchte Glück kehrt scheinbar bei allen ein, und die Seele wiegt sich eine Zeit lang in wonniger Sicherheit und einem berauschenden Vergessen des Bösen; aber am Ende kommt der Tag der Krankheit oder eine große Versuchung, oder ein Unglück bricht jäh in die ungefestigte Seele ein, und das Material ihrer eingebildeten Glückseligkeit wird in Fetzen gerissen.

Daher hängt über dem Kopf jeder persönlichen Freude das Damoklesschwert des Schmerzes, bereit, in jedem Moment herabzufallen und die Seele dessen zu vernichten, der ungeschützt vom Wissen ist.

Das Kind schreit danach, ein Mann oder eine Frau zu werden; der Mann und die Frau seufzen um die verlorene Glückseligkeit der Kindheit. Der Arme reibt sich wund unter den Ketten der Armut, mit denen er gefesselt ist, und der Reiche lebt oftmals in der Furcht vor Armut oder durchstreift die Welt auf der Suche nach einem trügerischen Schatten, den er Glück nennt. Manchmal spürt die Seele, dass sie sicheren Frieden und Glück in der Annahme einer gewissen Religion gefunden hat oder im Ergreifen einer intellektuellen Philosophie oder im Aufbau eines intellektuellen oder künstlerischen Ideals; aber durch irgendeine überwältigende Versuchung erweist sich die Religion als unangemessen oder ungenügend; die theoretische Philosophie wird als nutzlose Stütze befunden; oder die idealistische Statue, an welcher der Verehrer jahrelang gearbeitet hat, liegt auf einmal zerschmettert ihm zu Füßen.

Gibt es dann keine Möglichkeit, Schmerz und Kummer zu entfliehen? Gibt es keine Mittel, durch welche die Bande des Bösen womöglich zerrissen werden können? Ist dauerhaftes Glück, sicherer Wohlstand und beständiger Friede ein törichter Traum? Nein, es gibt einen Weg, und ich spreche es mit Freuden aus, durch den das Böse auf immer vernichtet werden kann; es gibt einen Prozess, durch den Krankheit, Armut oder widrige Bedingungen oder Umstände beiseitegeschoben werden können, um nie wiederzukehren; es gibt eine Methode, durch die dauerhaftes Wohlergehen gesichert werden kann, frei von jeglicher Furcht vor der Rückkehr der widrigen Umstände, und es gibt eine Praxis, durch die man am ungebrochenen und nie endenden Frieden und Segen teilhaftig werden und beides erlangen kann. Und der Anfang dieses Wegs, der in diese glorreiche Verwirklichung führt, ist die Aneignung eines richtigen Verständnisses der Natur des Bösen.

Es reicht nicht aus, das Böse zu leugnen oder zu ignorieren; es muss verstanden sein. Es reicht nicht aus, zu Gott zu beten, er möge das Böse hinwegnehmen; du musst herausfinden, warum es dort ist und welche Lektion es für dich bereithält. Es ist vergebens, sich über die Ketten zu ärgern, die dich fesseln, und sich an ihnen wund zu scheuern; du musst wissen, warum und wie du gefesselt bist. Deswegen, lieber Leser, musst du aus dir herausgehen und dich daranmachen, dich selbst zu untersuchen und zu verstehen. Du musst aufhören, ein ungehorsames Kind in der Schule der Erfahrung zu sein, und anfangen, und zwar mit Bescheidenheit und Geduld, die Lektionen zu lernen, die für deine Erziehung und letztliche Vollendung vorbereitet sind; denn das Böse, wenn richtig verstanden, wird nicht als unbegrenzte Macht oder unbegrenztes Prinzip des Universums befunden, sondern als vorübergehende Phase menschlicher Erfahrung, und es wird daher ein Lehrer für diejenigen sein, die zu lernen gewillt sind. Das Böse ist kein abstraktes Etwas außerhalb deiner selbst; es ist eine Erfahrung in deinem eigenen Herzen, und durch die geduldige Untersuchung und Reinigung deines Herzens wirst du nach und nach dazu geführt, den Ursprung und die Natur des Bösen zu entdecken, und dieser Entdeckung wird unausweichlich seine völlige Auslöschung folgen.

Alles Böse lässt sich korrigieren und bereinigen, und es ist daher nicht dauerhaft. Seine Wurzeln hat es in Unkenntnis, Unkenntnis von der wahren Natur und Beziehung der Dinge, und solange wir in diesem Stadium der Unkenntnis verbleiben, werden wir Objekt des Bösen sein. Es gibt kein Böses im Universum, das nicht Ergebnis von Unkenntnis ist und das uns nicht, wenn wir bereit und willens sind, seine Lektion zu lernen, zu höherer Weisheit führt und daraufhin verschwindet. Aber die Menschen verharren im Bösen, und es erstirbt nicht, weil die Menschen nicht gewillt oder darauf vorbereitet sind, die Lektion zu lernen, die zu lehren es gekommen ist. Ich kannte ein Kind, das jede Nacht, wenn seine Mutter es zu Bett brachte, darum schrie, mit der Kerze spielen zu dürfen; und eines Nachts, als die Mutter einen Moment lang nicht achtgab, bekam das Kind die Kerze zu fassen; und das ausweichliche Ergebnis folgte, und das Kind wollte nie wieder mit der Kerze spielen. Durch eine törichte Handlung lernte es, und es lernte perfekt die Lektion des Gehorsams und erlangte das Wissen, dass Feuer brennt. Und dieser Vorfall ist eine vollständige Illustration der Natur, der Bedeutung und des letztlichen Ergebnisses aller Sünde und alles Bösen. Wie das Kind aufgrund seiner eigenen Unkenntnis der wahren Natur des Feuers litt, so leiden ältere Kinder aufgrund ihrer Unkenntnis der wahren Natur der Dinge, um die sie weinen und nach denen sie streben und die ihnen Schaden zufügen, wenn sie errungen sind; der einzige Unterschied ist der, dass im letzteren Fall die Unkenntnis und das Böse tiefer wurzeln und unklarer sind.

Das Böse ist stets durch Dunkelheit symbolisiert worden und das Gute durch Licht, und verborgen in dem Symbol ist die vollkommene Interpretation der Wirklichkeit enthalten; denn wie das Licht immer das Universum durchflutet und die Dunkelheit lediglich ein bloßer Flecken oder Schatten ist, den ein kleiner Körper wirft, der zwischen ein paar Strahlen des grenzenlosen Lichts tritt, so ist das Licht des überlegenen Guten die positive und Leben spendende Kraft, die das Universum durchflutet, und das Böse ist der unbedeutende Schatten, der vom Selbst geworfen wird, das zwischen die erleuchtenden Strahlen tritt, die nach Einlass begehren, und sie abschottet. Wenn die Nacht die Welt in ihren schwarzen, undurchdringlichen Mantel hüllt, bedeckt sie, gleich, wie dicht die Dunkelheit ist, lediglich die Hälfte unseres kleinen Planeten, während das gesamte Universum im lebendigen Licht erstrahlt und jede Seele weiß, dass sie im Lichte des Morgens erwachen wird. Wisse dann, wenn die dunkle Nacht des Kummers, des Schmerzes oder des Unheils sich über deine Seele legt, und du erschöpft und unsicheren Schritts dahinstolperst, dass lediglich deine eigenen persönlichen Wünsche zwischen dir selbst und dem grenzenlosen Licht der Freude und des Segens stehen und dass der dunkle Schatten, der dich bedeckt, von nichts und niemandem außer dir selbst geworfen wird. Und ebenso, wie die Dunkelheit draußen bloß ein negativer Schatten ist, eine Unwirklichkeit, die von nirgendwoher kommt, nach nirgendwohin geht und keinen dauerhaften Wohnsitz hat, so ist die Dunkelheit in dir gleichermaßen ein Schatten, der über die sich entwickelnde und lichtgeborene Seele streift.

»Aber«, stelle ich mir vor, jemanden sagen zu hören, »warum überhaupt durch die Dunkelheit des Bösen schreiten?« Weil du es dir aufgrund von Unwissenheit so ausgesucht hast und weil du, indem du es tust, vielleicht sowohl das Gute wie auch das Böse verstehst und das Licht mehr zu schätzen weißt, nachdem du die Dunkelheit durchschritten hast. Wie das Böse das direkte Ergebnis der Unkenntnis ist, so entschwindet, wenn die Lektion vollständig gelernt ist, die Unkenntnis, und Weisheit nimmt ihren Platz ein. Aber so, wie ein ungehorsames Kind sich weigert, seine Lektionen in der Schule zu lernen, so ist es möglich, sich zu weigern, die Lektionen der Erfahrung zu lernen und so in beständiger Dunkelheit zu verbleiben und beständig wiederkehrende Strafen in Gestalt von Krankheit, Enttäuschung und Kummer zu erleiden. Derjenige, welcher sich daher aus dem Bösen freischüttelt, das ihn umgibt, muss gewillt und bereit sein zu lernen, und er muss vorbereitet sein, sich dem disziplinarischen Prozess zu unterziehen, ohne den kein Gran Weisheit oder dauerhaftes Glück und ewiger Friede sichergestellt werden können.

Ein Mensch mag sich in einem dunklen Zimmer einschließen und das Licht, das existiert, leugnen, aber es ist überall dort draußen, und Dunkelheit existiert nur in seinem eigenen kleinen Zimmer. Also kannst du das Licht der Wahrheit ausschließen, oder du kannst damit anfangen, die Mauer des Vorurteils, der Selbstsucht und des Irrtums, die du selbst um dich herum errichtet hast, niederzureißen und das prächtige und allgegenwärtige Licht einzulassen.

Durch ernsthafte Selbsterkundung strebst du zu der Erkenntnis und hältst es nicht bloß für eine Theorie, dass das Böse eine vorübergehende Phase ist, ein selbst geschaffener Schatten, dass deine Schmerzen, all dein Kummer und Unglück dir durch einen Prozess des unausweichlichen und absoluten Gesetzes zugestoßen sind; dir zugestoßen sind, weil du das alles verdienst und gefordert hast, und dass du, indem du alles zunächst erleidest und dann verstehst, stärker, weiser, edler geworden bist. Wenn du diese Erkenntnis vollständig erlangt hast, wirst du in einer Lage sein, dir deine eigenen Bedingungen zu schmieden, alles Böse ins Gute zu überführen und das Tuch deines eigenen Schicksals mit Meisterhand zu weben.

O Wächter!, was erschaust du von der Nacht?

Die schimmernde Dämm’rung auf den Bergen oben;

Hat sich der goldene Herold schon erhoben,

Herold des Lichtes allen Lichts mit Macht?

Kommt er, das Düster zu verjagen,

Auch jeden Dämon aus der Nacht?

Siehst du ihn schon, in aller Pracht?

Hörst du den Irrtum schon verzagen?

Der Morgen ist da, Geliebter des Lichts,

Vergoldet des hohen Gebirges Braue,

Den Pfad ich schwach erkenne und schaue,

Auf dem er die Nacht vertreibt ins Nichts.

Das Dunkel vergeht, und alles entflieht,

Was Dunkelheit liebt und ist Hasser des Lichts,

Die Herrschaft der Nacht, sie schwindet ins Nichts.

Frohlocket!, dies ist des Herolds Lied.

Die Welt als Spiegelung des geistigen Zustands

Wie du bist, so ist deine Welt. Alles im Universum ist in deiner eigenen inneren Erfahrung beschlossen. Wenig zählt, was außerhalb ist, denn es ist alles eine Spiegelung des Zustands deines eigenen Geistes. Alles zählt, was du im Innern bist, denn alles außerhalb wird entsprechend gespiegelt und gefärbt.

Alles, was du eindeutig weißt, ist in deiner eigenen Erfahrung enthalten; alles, was du jemals wissen wirst, muss durch das Tor der Erfahrung gehen und so zum Teil deiner selbst werden.

Deine eigenen Gedanken, Wünsche und Bestrebungen umfassen deine Welt, und für dich ist alles, was da im Universum an Schönem, Freudevollem und Gesegnetem ist, oder an Hässlichem, an Kummer und Schmerz, in dir selbst enthalten. Durch deine eigenen Gedanken machst oder verdirbst du dir dein Leben, deine Welt, dein Universum. Wie du dich durch die Kraft der Gedanken innerlich aufbaust, so werden sich dein äußeres Leben und deine äußeren Umstände entsprechend formen. Was du in der allerinnersten Kammer deines Herzens auch birgst, es wird sich früher oder später durch das unausweichliche Gesetz der Reaktion in deinem äußeren Leben ausbilden. Die Seele, die unrein, elend und selbstsüchtig ist, wird mit unbeirrbarer Präzision zum Unglück und zur Katastrophe gezogen; die Seele, die rein, selbstlos und edel ist, wird mit gleichartiger Präzision zum Glück und zum Wohlergehen gezogen. Jede Seele zieht die eigene an, und nichts kann irgendwie zu ihr kommen, was nicht zu ihr gehört. Diese Erkenntnis bedeutet, die Universalität des göttlichen Gesetzes zu erkennen. Die Ereignisse eines jeden menschlichen Lebens, die sowohl machen als auch verderben, werden durch die Qualität und Macht seines eigenen inneren Gedankenlebens zu ihm hingezogen. Jede Seele ist eine komplexe Kombination aus gesammelten Erfahrungen und Gedanken, und der Leib ist lediglich ein improvisiertes Vehikel zu ihrer Manifestation. Was daher deine Gedanken sind, das ist dein wahres Selbst; und die Welt ringsumher, sowohl die belebte als auch die unbelebte, trägt die Aspekte, mit denen deine Gedanken sie bekleiden. »Alles, was wir sind, ist das Ergebnis dessen, was wir gedacht haben; es ist gegründet auf unseren Gedanken; es ist aus unseren Gedanken gemacht.« So sagte Buddha, und daraus folgt entsprechend, dass, wenn ein Mensch glücklich ist, er es deshalb ist, weil er in glücklichen Gedanken weilt; wenn er elend ist, dann deshalb, weil er in mutlosen und schwachen Gedanken weilt. Ob einer furchtsam oder furchtlos ist, töricht oder weise, besorgt oder heiter - in dieser Seele liegt die Ursache für ihren eigenen Zustand oder ihre eigenen Zustände, und niemals außerhalb ihr. Und jetzt höre ich anscheinend einen Chor von Stimmen rufen: »Aber willst du wirklich sagen, dass äußere Umstände nicht unseren Geist beeinflussen?« Das sage ich nicht, aber ich sage dies, und ich weiß, dass es eine unwiderlegbare Wahrheit ist, dass Umstände dich nur insofern berühren können, als du es ihnen zugestehst. Du wirst von Umständen beeinflusst, weil du kein rechtes Verständnis der Natur, der Anwendung und der Macht des Denkens hast. Du glaubst (und an diesem kleinen Wort glauben hängen all unsere Kümmernisse und Freuden), dass äußere Dinge die Macht haben, dein Leben zu gestalten oder zu verderben; dadurch unterwirfst du dich jenen äußeren Dingen, gestehst ein, dass du selbst Sklave bist und sie dein unumschränkter Herr; dadurch stattest du sie mit einer Macht aus, die sie nicht aus sich selbst heraus besitzen, und du unterwirfst dich in Wirklichkeit nicht den bloßen Umständen, sondern der Düsternis oder der Freude, der Furcht oder der Hoffnung, der Stärke oder der Schwäche, die deine Gedankensphäre um sie herumgeworfen hat.

Ich kenne zwei Männer, die in einem frühen Alter die hart verdienten Ersparnisse von Jahren verloren. Einer war sehr tief beunruhigt und gab sich dem Kummer, der Sorge und der Verzweiflung hin. Der andere bemerkte, nachdem er in seiner Morgenzeitung gelesen hatte, dass die Bank, in der er sein Geld deponiert hatte, hoffnungslos zusammengebrochen war und dass er alles verloren hatte, ruhig und fest: »Nun, es ist dahin, und Beunruhigung und Sorge bringen es nicht zurück, harte Arbeit hingegen schon.« Er machte sich mit erneutem Elan ans Werk und wurde rasch wohlhabend, wohingegen der andere Mann, der nach wie vor den Verlust seines Vermögens betrauerte und über sein »Pech« murrte, weiterhin Spielball widriger Umstände blieb, in Wirklichkeit seiner eigenen Schwäche und sklavischen Gedanken. Der Verlust des Vermögens war für den einen ein Fluch, weil er dieses Ereignis in dunkle und trübe Gedanken kleidete; es war ein Segen für den anderen, weil er ihn herumwarf zu Gedanken der Stärke, der Hoffnung und des erneuten Bestrebens.

Wenn Umstände die Macht hätten, Segen zu spenden oder Kummer zu bereiten, würden sie alle Menschen gleichermaßen Segen spenden oder Kummer bereiten, aber die Tatsache, dass dieselben Umstände gleichermaßen gut oder schlecht für verschiedene Seelen sind, beweist, dass gut oder schlecht nicht in den Umständen liegt, sondern nur im Geiste dessen, der ihnen begegnet. Wenn du dies begreifst, wirst du anfangen, deine Gedanken zu kontrollieren, zu regulieren und deinen Verstand zu disziplinieren, und den inneren Tempel deiner Seele neu errichten, sämtliches nutzlose und überflüssige Material hinauswerfen und in dein Wesen allein Gedanken der Freude und Heiterkeit, der Stärke und des Lebens, des Mitgefühls und der Liebe, der Schönheit und Unsterblichkeit zu integrieren; und währenddessen wirst du fröhlich und heiter, stark und gesund, mitfühlend und liebevoll und schön mit der Schönheit der Unsterblichkeit werden.

Und so, wie wir Ereignisse mit dem Tuch unserer eigenen Gedanken umkleiden, so umkleiden wir gleichermaßen die Objekte der sichtbaren Welt rings um uns her, und wo der eine Harmonie und Schönheit sieht, sieht ein anderer ekelerregende Hässlichkeit. Ein begeisterter Naturforscher streifte eines Tages über die Landstraßen, während er seinem Hobby nachging, und auf diesen Streifzügen stieß er in der Nähe eines Bauernhofs auf einen Teich mit Brackwasser. Als er eine kleine Flasche mit dem Wasser füllte, um es unter dem Mikroskop zu untersuchen, ließ er sich mit mehr Begeisterung als Zurückhaltung gegenüber einem ungebildeten Sohn des Pflugs, der in der Nähe stand, über die verborgenen und zahllosen Wunder aus, die in dem Tümpel enthalten waren, und schloss mit den Worten: »Ja, mein Freund, in diesem Tümpel sind einhundert, nein, eine Million Universen enthalten, hätten wir nur den Sinn oder das Instrument, mit dem wir sie wahrnehmen könnten.« Und der Ungebildete bemerkte bloß nachdenklich: »Ich weiß, dass das Wasser voller Kaulquappen ist, aber die sind leicht zu fangen.«

Wo der Naturforscher, dessen Verstand mit dem Wissen über die Tatsachen der Natur erfüllt war, Schönheit, Harmonie und verborgenen Glanz erblickte, sah der Verstand des Unaufgeklärten über diese Dinge lediglich eine widerliche Schlammpfütze.

Die Wildblume, die der sorglose Wanderer gedankenlos zertrampelt, ist für das spirituelle Auge des Poeten eine englische Botschafterin des Unsichtbaren. Für die meisten ist der Ozean lediglich eine trostlose Weite von Wasser, auf der Schiffe segeln und manchmal untergehen; für die Seele des Musikers ist er etwas Lebendiges, und er hört in all seinen wechselnden Stimmungen göttliche Harmonien. Wo der gewöhnliche Verstand Katastrophe und Durcheinander sieht, erkennt der Verstand des Philosophen die vollkommene Abfolge von Ursache und Auswirkung, und wo der Materialist nichts außer endlosem Tod sieht, erkennt der Mystiker pulsierendes und ewiges Leben.

Und so, wie wir sowohl Ereignisse und Objekte mit unseren eigenen Gedanken umkleiden, so umkleiden wir gleichermaßen die Seelen anderer mit den Gewändern unserer Gedanken. Die Misstrauischen halten alle für misstrauisch, der Lügner fühlt sich sicher im Gedanken, dass er nicht so töricht ist zu glauben, es gebe ein solches Phänomen wie den strikt wahrheitsgetreuen Menschen; der Neidische sieht Neid in jeder Seele; der Geizhals glaubt, dass alle begierig auf sein Geld sind; derjenige, welcher sein Gewissen dem Erwerb seines Reichtums untergeordnet hat, schläft mit einem Revolver unter dem Kissen und ist in der Illusion befangen, dass die Welt voller gewissenloser Menschen ist, die begierig darauf sind, ihn zu berauben, und der verlassene Genussmensch hält den Heiligen für einen Heuchler. Andererseits sehen diejenigen, die liebevolle Gedanken hegen, diese in allem, was ihre Liebe und ihr Mitgefühl erweckt; die Vertrauensvollen und Ehrbaren lassen sich von Misstrauen nicht beunruhigen; die Gutmütigen und Mildtätigen, die sich über das Glück von anderen freuen, wissen kaum, was Neid bedeutet; und derjenige, welcher das Göttliche in sich selbst begriffen hat, erkennt es in allen Dingen, selbst in den wilden Tieren.

Und Männer wie Frauen werden in ihren Anschauungen durch die Tatsache bestätigt, dass sie aufgrund des Gesetzes von Ursache und Auswirkung das zu sich hinziehen, was sie ausgesandt haben, und so in Kontakt mit Menschen kommen, die ihnen gleich sind. Das alte Wort »Gleich und gleich gesellt sich gern« hat eine tiefere Bedeutung, als ihm allgemein zuerkannt wird, denn in der Gedankenwelt klammert sich ebenso wie in der Welt der Dinge alles an seine eigene Art.

Die Güte ist dein Wunsch? Dann sei gütig.

Sei wahrhaft, wenn die Wahrheit ist dein Streben.

Was du vergibst, das Deine sei dabei,

Die Welt, sie ist ein Spiegel für dein Leben.

Wenn du einer derjenigen bist, welche für eine glücklichere Welt jenseits des Grabes beten und sich darauf freuen, steht hier eine frohe Botschaft für dich: Du kannst sofort in diese glückliche Welt eintreten und sie verwirklichen; sie erfüllt das gesamte Universum, und sie ist in dir und wartet darauf, dass du sie findest, anerkennst und in Besitz nimmst. So sprach jemand, der die inneren Gesetze des Seins kannte: »Wenn Menschen sagen: Sieh hier oder sieh dort, dann folge ihnen nicht: Das Königreich Gottes ist in dir.« Was du zu tun hast, ist, dies zu glauben, es einfach zu glauben, ohne einen Verstand, der vom Zweifel überschattet ist, und dann darüber zu meditieren, bis du es verstehst. Dann wirst du anfangen, deine innere Welt zu reinigen und aufzubauen, und wenn du weiter voranschreitest, von Offenbarung zu Offenbarung gehst, von Erkenntnis zu Erkenntnis, wirst du die absolute Machtlosigkeit der äußerlichen Dinge neben der magischen Kraft der selbst regierten Seele entdecken.

Willst du das Rechte für die Welt tun,

Für all ihr Böses und ihr Weh,

Ergrünen lassen ihre wilden Orte,

Und blühen sollen Rosen, wo einst Schnee,

Dann tu das Rechte für dich selbst.

Willst du die Welt bekehren und befreien

aus langer Knechtschaft unter Sünden,

Und heilen die zerbroch’nen Herzen alle,

zerschlagen Kummer, auf dass Trost sie finden,

Dann kehr’ selbst um.

Willst du die Welt von ihrer langen Krankheit heilen,

Beenden ihren Kummer und den Schmerz,

Und allen heilend’ Freude bringen,

Ruhe verschaffen dem geplagten Herz,

Dann heil’ dich selbst.

Willst du die Welt aus ihrem Traum erwecken,

Dem Traum vom Tod und dunklem Streit,

Und sie zur Liebe und zum Frieden bringen,

Unsterblich des Lebens Licht und Helle alle Zeit,

Dann erweck’ dich selbst.

Der Ausweg aus unerwünschten Zuständen

Nachdem wir gesehen und begriffen haben, dass das Böse lediglich ein vorüberstreichender Schatten ist, geworfen vom unterbrechenden Selbst über die transzendente Form des ewigen Guten, und dass die Welt ein Spiegel ist, in dem jeder eine Reflexion seiner selbst sieht, steigen wir nun mit festen und leichten Schritten zur Ebene der Wahrnehmung hinan, auf der die Vision des Gesetzes zu sehen und zu verwirklichen ist. Mit dieser Erkenntnis kommt das Wissen, dass alles in einem unermüdlichen Zusammenwirken von Ursache und Auswirkung eingeschlossen ist und dass unmöglich etwas vom Gesetz geschieden werden kann. Vom trivialsten Gedanken, Wort oder der trivialsten Handlung des Menschen bis hinauf zu den Formationen der Himmelskörper steht über allem das Gesetz. Kein willkürlicher Zustand kann auch nur für einen Moment existieren, denn ein solcher Zustand wäre ein Leugnen und eine Vernichtung des Gesetzes. Jeder Zustand des Lebens ist daher an eine geordnete und harmonische Abfolge gebunden, und das Geheimnis und der Grund eines jeden Zustands ist in sich selbst enthalten. Das Gesetz »Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten« (Galater, 6:7) ist in flammenden Lettern auf das Portal der Ewigkeit geschrieben, und niemand kann es leugnen, niemand kann es hintergehen, niemand kann ihm entfliehen. Derjenige, welcher seine Hand ins Feuer legt, muss an der Brandverletzung leiden, bis sie sich selbst geheilt hat, und keine Flüche oder Gebete können daran etwas ändern. Und genau dasselbe Gesetz regiert die Sphäre des Geistes. Hass, Ärger, Eifersucht, Neid, Lust, Habsucht, all das sind Feuer, die verbrennen, und wer sie auch nur anrührt, muss die Qualen der Brandwunden erleiden. Alle diese Zustände des Geistes werden zu Recht »böse« genannt, denn es sind die Bemühungen der Seele, in ihrer Unwissenheit das Gesetz zu untergraben, und sie führen daher zu Chaos und Verwirrung im Innern und werden früher oder später in den äußeren Umständen als Krankheit, Fehlschlag und Unglück verkörpert, gepaart mit Kummer, Schmerz und Verzweiflung. Wohingegen Liebe, Freundlichkeit, guter Wille und Reinheit kühlende Lüfte sind, die Frieden in die Seele hauchen, die sie sucht, und sie werden, da in Harmonie mit dem ewigen Gesetz, verkörpert in Gestalt von Gesundheit, friedvoller Umgebung und unabänderlichem Erfolg und Glück.

Ein gründliches Verständnis dieses großen Gesetzes, welches das Universum durchdringt, führt zum Erwerb jenes Stadiums des Geistes, das Gehorsam genannt wird. Das Wissen, dass Gerechtigkeit, Harmonie und Liebe im Universum über allem stehen, ähnelt dem Wissen, dass alle widrigen und schmerzlichen Umstände das Ergebnis unseres eigenen Ungehorsams gegenüber jenem Gesetz sind. Ein solches Wissen führt zu Stärke und Macht, und es ist allein allem solchen Wissen gegeben, dass wahres Leben, andauernder Erfolg und andauerndes Glück aufgebaut werden können. Geduldig zu sein unter allen Umständen und sämtliche Bedingungen als notwendige Faktoren in deiner Ausbildung anzuerkennen bedeutet, sich über sämtliche schmerzliche Zustände zu erheben und sie mit einer Überwindung zu bewältigen, die sich sicher ist und keine Furcht zulässt, dass diese Zustände zurückkehren, denn durch die Kraft des Gehorsams gegenüber dem Gesetz sind sie endgültig zerschlagen. Ein derart Gehorsamer wirkt in Harmonie mit dem Gesetz, hat sich tatsächlich mit dem Gesetz identifiziert, und was er auch immer erobert, er erobert es auf immer; was er auch immer erbaut, es kann nie zerstört werden.

Der Grund für all diese Stärke, ebenso für alle Schwäche, liegt im Innern: Das Geheimnis sämtlichen Glücks liegt ebenso wie das Geheimnis sämtlichen Unglücks im Innern. Es gibt keinen Fortschritt außer der inneren Entfaltung, und keinen sicheren Halt von Wohlergehen und Frieden außer durch geordnetes Fortschreiten im Wissen.

Du sagst, du seist durch die Umstände gebunden; du schreist nach besseren Gelegenheiten, nach einem breiteren Spielraum, nach verbesserten körperlichen Zuständen, und vielleicht verfluchst du im Innern das Schicksal, das dir Hand und Fuß fesselt. Für dich, da schreibe ich; für dich, da spreche ich. Höre zu und lasse dir meine Worte ins Herz brennen, denn das, was ich sage, ist die Wahrheit: Du kannst diesen verbesserten Zustand, den du dir wünschst, in dein äußeres Leben einbringen, wenn du unbeirrbar entschlossen bist, dein inneres Leben zu verbessern. Ich weiß, dieser Pfad sieht am Beginn trostlos aus (das ist bei der Wahrheit immer so, es sind nur Irrtum und Täuschung, die zu Beginn einladend und faszinierend aussehen), aber wenn du ihn beschreiten willst, wenn du dein Bewusstsein beharrlich disziplinierst, einige deiner Schwächen auslöschst und deiner Seelenstärke und deinen spirituellen Kräften erlaubst, sich zu entfalten, wirst du erstaunt über die magischen Veränderungen sein, die in dein äußeres Leben eindringen. Während du voranschreitest, werden goldene Gelegenheiten über deinen Weg gestreut werden, und die Macht und das Urteilsvermögen, sie auch angemessen zu nutzen, werden in dir aufspringen. Geniale Freunde werden ungebeten zu dir kommen, mitfühlende Seelen werden zu dir hingezogen wie die Nadel zum Magneten; und Bücher und alle äußere Hilfe, die du forderst, werden unaufgefordert zu dir gelangen.

Vielleicht hängen die Ketten der Armut schwer an dir, und du bist ohne Freunde und allein, und du spürst ein intensives Verlangen, dass deine Bürde leichter werden sollte, aber die Bürde bleibt, und du bist scheinbar umhüllt von einer immer weiter zunehmenden Dunkelheit. Vielleicht klagst du, beweinst dein Los; du gibst deiner Geburt die Schuld, deinen Eltern, deinem Arbeitgeber oder den ungerechten Mächten, die dir so unverdient Armut und Mühsal auferlegt haben und anderen Überfluss und Behaglichkeit. Lass ab von deinen Klagen und deinem Ärger; nichts von diesen Dingen, denen du die Schuld gibst, ist die Ursache deiner Armut; die Ursache liegt in dir selbst, und wo die Ursache ist, da ist die Abhilfe. Allein die Tatsache, dass du jemand bist, der sich beklagt, zeigt, dass du dein Los verdienst; zeigt, dass dir der Glaube mangelt, der Grund aller Anstrengungen und allen Fortschritts ist. In einem Universum des Gesetzes ist kein Platz für jemanden, der sich beklagt, und Sorge ist Selbstmord der Seele. Allein durch deine Geisteshaltung stärkst du die Ketten, die dich fesseln und dir die Dunkelheit überstreifen, die dich einhüllt. Ändere deine Sichtweise aufs Leben, und dein äußeres Leben wird sich ändern. Baue in dir den Glauben und das Wissen auf und mache dich einer besseren Umgebung und breiteren Möglichkeiten würdig. Sei dir zuallererst gewiss, dass du das Beste aus dem machst, was du hast. Gib dich keinerlei Täuschung durch die Annahme hin, dass du größere Vorteile erlangen kannst, während du die kleineren übersiehst, denn wenn du das könntest, wäre der Vorteil nicht von Dauer und du würdest rasch wieder zurückfallen, damit du die Lektionen lernst, die du vernachlässigt hast. Wie das Kind in der Schule eine Ebene bemeistern muss, bevor es zur nächsten weitergehen kann, so musst du, bevor du das größere Gute haben kannst, nach dem es dich so sehr verlangt, getreulich das verwenden, was du bereits besitzt. Das Gleichnis von den Talenten (Matthäus 25,14-30) ist eine wunderschöne Geschichte, die diese Wahrheit illustriert, denn sie zeigt einfach, dass uns, wenn wir das missbrauchen, vernachlässigen oder entwürdigen, was wir besitzen, und sei es noch so schäbig und unbedeutend, sogar dieses Kleine weggenommen wird, denn durch unser Verhalten zeigen wir, dass wir seiner nicht würdig sind.

Vielleicht lebst du in einer kleinen Hütte und bist umgeben von ungesunden und bösartigen Einflüssen. Du wünschst dir eine größere und gesündere Wohnstatt. Dann musst du dich auf eine solche Wohnstatt vorbereiten, indem du zunächst deine Hütte so weit wie möglich zu einem kleinen Paradies gestaltest. Halte sie makellos sauber. Sorge dafür, dass sie so hübsch und nett aussieht, wie es deine begrenzten Mittel erlauben. Koche deine einfachen Mahlzeiten mit aller Sorgfalt und decke deinen bescheidenen Tisch so geschmackvoll wie nur irgend möglich. Wenn du dir keinen Teppich leisten kannst, sollen deine Zimmer mit lächelnden Mündern und Willkommensgrüßen ausgelegt sein, befestigt mit Nägeln freundlicher Worte, eingeschlagen mit dem Hammer der Geduld. Ein solcher Teppich wird in der Sonne nicht verblassen, und beständiger Gebrauch wird ihn niemals abnutzen.

Dadurch, dass du deine gegenwärtige Umgebung so veredelst, wirst du über sie hinaussteigen, ebenso darüber, sie zu benötigen, und zur rechten Zeit wirst du in das bessere Haus und die bessere Umgebung weiterziehen, welche die ganze Zeit über auf dich gewartet haben und auf deren Inbesitznahme du dich vorbereitet hast.

Vielleicht verlangt es dich nach Zeit zum Nachdenken und Bemühen, und du hast das Gefühl, dass deine Stunden der Arbeit zu hart und lang sind. Dann sorge dafür, dass du das wenige, was du an Freizeit hast, im größtmöglichen Ausmaß nutzt. Es ist sinnlos, sich mehr Zeit zu wünschen, wenn du bereits das wenige, was du hast, verschwendest; denn du würdest nur träger und gleichgültiger werden.

Sogar Armut und mangelnde Zeit und Muße sind nicht das Böse, das du in ihnen siehst, und wenn sie dich an deinem Voranschreiten hindern, dann deshalb, weil du sie in deine eigene Schwäche gekleidet hast, und das Böse, was du in ihnen siehst, liegt in Wirklichkeit in dir selbst. Strenge dich bis aufs Äußerste an und begreife, dass du insoweit, wie du deinen Verstand formst und gestaltest, der Schöpfer deines Schicksals bist, und sobald du, durch die verändernde Kraft der Selbstdisziplin, dies immer mehr begreifst, wirst du zu der Einsicht gelangen, dass dieses sogenannte Böse vielleicht zum Segen umgestaltet werden kann. Du wirst dann deine Armut für die Kultivierung der Geduld nutzen, der Hoffnung und des Mutes; und deine mangelnde Zeit dazu, die Schnelligkeit von Handlung und Entscheidung des Verstandes zu gewinnen, indem du die kostbaren Augenblicke ergreifst, wenn sie sich für deine Annahme präsentieren. Wie im fruchtbarsten Boden die schönsten Blumen gezogen werden, so haben sich im dunklen Boden der Armut die auserlesensten Blumen der Menschlichkeit entwickelt und sind erblüht. Wo es gilt, mit Schwierigkeiten zurande zu kommen, und wo unbefriedigende Zustände zu überwinden sind, dort gedeiht Tugend am besten und entfaltet all ihre Pracht.

Vielleicht bist du bei einem tyrannischen Herrn oder einer Herrin angestellt, und du hast das Gefühl, dass du hart behandelt wirst. Betrachte es als notwendig für deine Ausbildung. Erwidere die Unfreundlichkeit deines Arbeitgebers mit Freundlichkeit und Vergebung. Übe dich unablässig in Geduld und Selbstbeherrschung. Mache den Nachteil dadurch wett, dass du ihn zum Gewinn von mentaler und spiritueller Stärke nutzt, und du wirst durch dein schweigendes Beispiel und deinen schweigenden Einfluss auf diese Weise deinen Arbeitgeber etwas lehren, wirst ihm helfen, sich über sein Verhalten zu schämen, und wirst gleichzeitig dich selbst zu der Höhe der spirituellen Leistung erheben, die es dir ermöglichen wird, genau dann in eine neue und passendere Umgebung einzutreten, wenn sie sich dir bietet. Beklage dich nicht, dass du ein Sklave bist, sondern erhebe dich durch edles Betragen über die Ebene der Sklaverei. Bevor du dich bei anderen beklagst, dass du ein Sklave bist, vergewissere dich, dass du kein Sklave deines Selbst bist. Schaue in dich hinein; schaue suchend und sei gnadenlos mit dir. Dort wirst du sie vielleicht finden: sklavische Gedanken, sklavische Wünsche und in deinem Alltagsleben und Alltagsverhalten sklavische Gewohnheiten. Überwinde diese, lasse nach, Sklave deines Selbst zu sein, und kein Mensch wird die Macht haben, dich zu versklaven. Wenn du das Selbst überwindest, wirst du alle diese widrigen Umstände überwinden, und jede Schwierigkeit wird vor dir fallen.

Beklage dich nicht, dass du von den Reichen unterdrückt wirst. Bist du dir sicher, dass du, falls du Reichtümer erlangt hast, nicht selbst ein Unterdrücker wärest? Vergiss nicht, dass es das ewige Gesetz gibt, das absolut gerecht ist, und dass derjenige, welcher heute unterdrückt, selbst morgen unterdrückt werden muss; und daraus gibt es kein Entrinnen. Und vielleicht warst du gestern (in einer früheren Existenz) reich und ein Unterdrücker, und jetzt zahlst du bloß das zurück, was du dem großen Gesetz schuldig bist. Praktiziere daher Seelenstärke und Glauben. Verweile beständig in Gedanken bei der ewigen Gerechtigkeit, dem ewigen Guten. Bemühe dich darum, dich über das Persönliche und Flüchtige in das Unpersönliche und Dauerhafte zu erheben. Schüttele die Illusion ab, dass du von einem anderen verletzt oder unterdrückt wirst, und versuche zu begreifen, und zwar durch ein tieferes Verständnis deines inneren Lebens und der Gesetze, die dieses Leben regieren, dass du in Wirklichkeit nur durch das verletzt wirst, was in dir ist. Es gibt keine Praxis, die entwürdigender, abwertender und seelenzerstörerischer ist als die des Selbstmitleids. Wirf es aus dir heraus. Solange ein solches Krebsgeschwür sich von deinem Herzen nährt, kannst du niemals erwarten, in ein erfüllteres Leben hineinzuwachsen. Lass ab davon, andere zu verdammen, und fange an, dich selbst zu verdammen. Billige keine deiner Handlungen, Wünsche oder Gedanken, die keinen Vergleich mit makelloser Reinheit oder dem Licht eines sündenfreien Guten ertragen können. Indem du dies tust, wirst du dein Haus auf dem Fels des Ewigen errichten, und alles, was für dein Glück und Wohlergehen vonnöten ist, wird zur rechten Zeit zu dir kommen.

Es gibt ganz gewiss keine Möglichkeit, sich dauerhaft über die Armut oder einen unerwünschten Zustand zu erheben, außer durch die Auslöschung jedes selbstsüchtigen und negativen Zustands im Innern, von denen jene ein Spiegelbild sind und durch deren Wirken sie weiterhin existieren. Der Weg zu wahren Reichtümern ist der, die Seele durch die Aneignung von Tugend zu bereichern. Außerhalb einer echten Herzenstugend gibt es weder Wohlergehen noch Macht, sondern lediglich den Anschein derselben. Ich bin mir bewusst, dass Menschen Geld anhäufen, die kein bisschen an Tugend erworben haben und kaum den Wunsch danach verspüren; aber solches Geld bedeutet keine wahren Reichtümer, und sein Besitz ist flüchtig und fiebrig. Dazu hier Davids Zeugnis: »Denn ich ereiferte mich über die Ruhmredigen, als ich sah, dass es den Gottlosen so gut ging. ... Sie brüsten sich wie ein fetter Wanst, sie tun, was ihnen einfällt. ... Soll es denn umsonst sein, dass ich mein Herz rein hielt und meine Hände in Unschuld wasche? ... So sann ich nach, ob ich’s begreifen könnte, aber es war mir zu schwer, bis ich ging in das Heiligtum Gottes und merkte auf ihr Ende« (Psalm 73:3, 73:7, 73:13, 73:16). Der Reichtum der Bösen war für David eine große Versuchung, bis er das Heiligtum Gottes betrat, und dann merkte er auf ihr Ende. Du magst ähnlich jenes Heiligtum betreten. Es liegt in dir. Es ist dieser Zustand des Geistes, der bleibt, wenn alles, was schäbig ist und persönlich und nicht dauerhaft, erhoben wird und die universellen und ewigen Prinzipien verwirklicht werden. Das ist der göttliche Zustand des Geistes; es ist das Heiligtum des Allerhöchsten. Wenn du durch langen Kampf und Selbstdisziplin erfolgreich durch die Tür jenes heiligen Tempels getreten bist, wirst du, mit ungehinderter Sicht, das Ende und die Frucht sämtlicher Gedanken und Bestrebungen wahrnehmen, sowohl der guten als auch der bösen. Dann wirst du nicht länger nachlässig in deinem Glauben sein, wenn du siehst, wie der unmoralische Mensch äußerliche Reichtümer ansammelt, denn du wirst wissen, dass er wieder zu Armut und Erniedrigung herabkommen muss. Der reiche Mensch, der bar jeder Tugend ist, ist in Wirklichkeit arm, und ebenso gewiss, wie die Wasser des Flusses zum Ozean strömen, so gewiss strömt er, inmitten all seiner Reichtümer, zu Armut und Unglück, und obwohl er reich stirbt, muss er dennoch dorthin zurückkehren, wo er die bittere Frucht all seiner Unmoral erntet. Und obwohl er viele Male reich wird, muss er dennoch viele Male zurück in die Armut geworfen werden, bis er, durch lange Erfahrung und langes Leid, die innere Armut überwindet. Aber der Mensch, der äußerlich arm ist, dennoch reich an Tugend, ist wahrlich reich, und inmitten all seiner Armut ist er gewiss auf dem Weg zum Wohlergehen; und überreichliche Freude und überreichlicher Segen erwarten seine Ankunft.

Wenn du wahrlich und dauerhaft reich werden willst, musst du zunächst tugendhaft werden. Es ist daher unklug, direkt auf das Wohlergehen loszugehen, es zum Ziel des Lebens zu machen, gierig danach zu greifen. Diese Handlungsweise führt letztlich zur Niederlage deines Selbst. Statt jedoch die Perfektion des Selbst zum Ziel zu haben, mache den nützlichen und selbstlosen Dienst zum Ziel deines Lebens und strecke stets die Hände des Glaubens den überlegenen und unveränderlichen Guten entgegen.

Du sagst, es verlangt dich nach Reichtum, nicht um deiner selbst willen, sondern um Gutes damit zu tun und andere zu segnen. Wenn dies dein wahres Motiv für das Verlangen nach Reichtum ist, dann wird der Reichtum zu dir kommen; denn du bist in der Tat stark und selbstlos, wenn du inmitten des Reichtums willens bist, in dir selbst einen Verwalter und nicht einen Besitzer zu sehen. Aber untersuche dein Motiv gut, denn in der Mehrzahl der Fälle, wenn es darum geht, Geld für das eingestandene Ziel zu bekommen, andere zu segnen, ist das darunterliegende Motiv in Wahrheit eine Liebe zur Beliebtheit und ein Wunsch, als Philanthrop oder Reformer zu posieren. Wenn du nicht Gutes tust mit dem wenigen, was du hast, dann verlasse dich darauf, dass du, je mehr Geld du bekommst, desto selbstsüchtiger werden würdest, und all das Gute, was du scheinbar mit deinem Geld tust, wenn du es überhaupt versuchst, wäre anmaßendes Selbstlob. Wenn dein Verlangen echt ist, Gutes zu tun, besteht keine Notwendigkeit, auf Geld zu warten, bevor du es tust; du kannst es jetzt tun, in diesem Moment, und an Ort und Stelle. Wenn du wirklich so selbstlos bist, wie du glaubst, wirst du es dadurch zeigen, dass du dich jetzt für andere opferst. Gleich, wie arm du bist, es gibt Raum für Selbstaufopferung, denn hat die Witwe nicht alles in den Schatzkasten gelegt? (Markus 12:41-44) Das Herz, das wahrhaft danach verlangt, Gutes zu tun, wartet nicht auf Geld, bevor es Gutes tut, sondern kommt zum Opferaltar und geht, nachdem es dort die unwürdigen Elemente des Selbst zurückgelassen hat, hinaus und haucht über Nachbarn und Fremde, Freund und Feind gleichermaßen den Atem des Segens aus.

Wie die Auswirkung mit der Ursache in Beziehung steht, so stehen Wohlergehen und Macht mit dem inneren Guten in Beziehung, ebenso wie Armut und Schwäche mit dem inneren Bösen.

Geld bedeutet nicht wahren Reichtum, auch keine Position oder Macht, und sich allein darauf zu verlassen, bedeutet, auf dünnem Eis zu wandeln.

Dein wahrer Reichtum ist dein Vorrat an Tugend, und deine wahre Macht der Gebrauch, den du davon machst. Reinige dein Herz, und du wirst dein Leben reinigen. Lust, Hass, Wut, Eitelkeit, Stolz, Habsucht, Maßlosigkeit, Selbstsucht, Eigensinn - all das ist Armut und Schwäche, wohingegen Liebe, Reinheit, Freundlichkeit, Sanftmut, Geduld, Mitgefühl, Großzügigkeit, Selbstvergessenheit und Selbstentäußerung - das alles ist Wohlergehen und Macht.

Wenn die Elemente der Armut und Schwäche überwunden sind, entwickelt sich aus dem Innern eine unwiderstehliche und alles erobernde Macht, und wer darin Erfolg hat, sich in der höchsten Tugend zu etablieren, dem liegt die ganze Welt zu Füßen.

Aber die Reichen haben ebenso wie die Armen ihre unerwünschten Zustände und werden regelmäßig weiter vom Glück weggeholt als die Armen. Und hier sehen wir, wie abhängig Glück ist, nicht von äußeren Hilfen oder Besitztümern, sondern vom Innenleben. Vielleicht bist du ein Dienstherr, und du hast endlose Schwierigkeiten mit jenen, die du beschäftigst, und wenn du gute und getreue Diener bekommst, verlassen sie dich rasch. Ergebnis dessen ist, dass du allmählich deinen Glauben an die menschliche Natur verlierst oder ihn völlig verloren hast. Du versuchst, die Sache dadurch zu beheben, dass du höhere Löhne zahlst und gewisse Freiheiten zugestehst, dennoch ändert sich weiter nichts. Lass dir von mir einen Rat geben. Das Geheimnis deiner ganzen Probleme liegt nicht in deinen Dienern, es liegt in dir selbst, und wenn du in dich hineinblickst, mit dem bescheidenen und aufrichtigen Wunsch, deinen Fehler zu entdecken und zu beheben, wirst du früher oder später den Ursprung deines Unglücklichseins finden. Es ist vielleicht ein selbstsüchtiger Wunsch oder ein lauernder Argwohn oder eine unfreundliche Haltung des Geistes, die ihr Gift ausschickt auf diejenigen um dich herum und auf sich selbst reagiert, selbst wenn du es nicht in deiner Haltung oder Redeweise zeigst. Denke freundlich von deinen Dienern, betrachte ihr Glücklichsein und Wohlergehen und verlange niemals von ihnen jenen extremen Dienst, den du selbst nicht leisten würdest, wärest du an ihrer Stelle. Selten und wunderschön ist jene Demut der Seele, durch die ein Diener sich selbst völlig im Guten des Herrn vergisst; aber weitaus seltener und schöner in einer göttlichen Schönheit ist jener Edelmut der Seele, durch die ein Mensch, der sein eigenes Glücklichsein vergisst, das Glücklichsein jener sucht, die unter seiner Autorität stehen und die für ihr leibliches Wohlergehen von ihm abhängig sind. Und das Glücklichsein eines solchen Menschen wächst um das Zehnfache, auch muss er sich nicht über jene beklagen, die er beschäftigt. So sagte ein wohlbekannter Arbeitgeber, der niemals einen seiner vielen Beschäftigten entlassen musste: »Ich hatte stets die glücklichste Beziehung zu meinen Arbeitern. Wenn du mich fragst, wie sich das nachweisen lässt: Ich kann nur sagen, dass es von Anfang an mein Ziel war, sie so zu behandeln, wie ich behandelt werden wollte.« Hier liegt das Geheimnis, durch welches sämtliche wünschenswerten Zustände gesichert werden und alles, was unerwünscht ist, überwunden wird. Du sagst, du seist einsam und ungeliebt und hast »auf der ganzen Welt keinen Freund«? Dann, so bitte ich dich um deines eigenen Glückes willen, gib niemandem die Schuld daran außer dir selbst. Sei anderen gegenüber freundlich, und Freunde werden sich bald um dich scharen. Mache dich rein und liebenswürdig, und du wirst von allen geliebt werden.

Welche Zustände dein Leben auch zur schweren Last machen, du kannst über sie hinauskommen, indem du die verändernde Macht der Selbstreinigung und Selbstüberwindung entwickelst und nutzt, die in dir liegt. Sei es die Armut, die dich maßlos ärgert (und erinnere dich daran, dass die Armut, über die ich mich ausführlich geäußert habe, die Armut ist, die eine Quelle des Kummers ist, und nicht jene freiwillige Armut, die der Ruhm emanzipierter Seelen ist), oder die Reichtümer, die dich belasten, oder die vielen Unglücksfälle, Kümmernisse und Ärgernisse, die den dunklen Hintergrund im Gewebe des Lebens bilden, du kannst sie dadurch überwinden, dass du die selbstsüchtigen Elemente im Innern überwindest, die ihnen Leben geben.

Es spielt keine Rolle, dass es aufgrund des unfehlbaren Gesetzes vergangene Gedanken und Taten gibt, die herausgearbeitet und wiedergutzumachen sind, während wir, durch dasselbe Gesetz, in jedem Augenblick unseres Lebens frische Gedanken und Taten angehen, und wir haben die Macht, sie gut oder böse zu machen. Auch folgt nicht, dass, wenn ein Mensch (der erntet, was er gesät hat) Geld oder eine Position verliert, er ebenfalls seine Tapferkeit oder seine Aufrichtigkeit verlieren muss, und in diesen Eigenschaften wird er seinen Reichtum, seine Macht und sein Glück finden.

Derjenige, der sich an das Selbst klammert, ist sein eigener Feind, und er ist umgeben von Feinden. Derjenige, der sich von seinem Selbst löst, ist sein eigener Erlöser, und er ist umgeben von Freunden, wie ein Schutzgürtel. Vor der göttlichen Ausstrahlung eines reinen Herzens verschwindet alle Dunkelheit, und alle Wolken lösen sich auf, und derjenige, der sein Selbst erobert hat, hat das Universum erobert. Komme dann aus deiner Armut; komme aus deinem Schmerz; komme aus deinen Problemen und Seufzern und Klagen und Herzschmerzen und deiner Einsamkeit, indem du aus dir selbst herauskommst. Lass das alte zerrissene Gewand deiner unbedeutenden Selbstsucht von dir abfallen und lege das neue Gewand der universellen Liebe um. Dann wirst du den inneren Himmel erkennen, und er wird sich in deinem ganzen äußeren Leben widerspiegeln.

Derjenige, welcher seinen Fuß fest auf den Pfad der Selbstüberwindung setzt, und gestützt vom Stab des Glaubens die breite Straße der Selbstaufopferung geht, wird gewiss den höchsten Reichtum erlangen und Überfülle ernten und Freude und Segen erfahren.

Wer immer sucht das höchste Gut,

Für den steht alles zum Zweck bereit,

Nichts ist ihm schlecht, und Flügel verleiht

Die Weisheit sämtlicher bösen Brut.

Kummer verdunkelt, verschleiert den Stern,

Der glänzen will in froher Pracht,

Die Hölle sucht den Himmel, und bald wird die Nacht

Zu Ende sein, und ein Schein kommt von fern.

Und sind wir geschlagen, wir steigen hinan

Mit reinerem Streben zu edlerem Ziel.

Verlust bringt Gewinn, und Freude gar viel

begleitet uns aufwärts auf unserer Bahn.

Schmerz führt zu Wegen heiligen Segens,

Zu göttlichen Taten, Gedanken und Worten.

Wolken verdunkeln, und Strahlen allerorten,

Küssen den aufsteigenden Weg des Lebens.

Ein Unglück ist eine Wolke bloß,

Auf dem Weg, dessen Ende im Himmel ist,

Wo uns erwarten, sonnengeküsst,

Erfolge, die bleiben, Erfolge, so groß.

Der Zweifel und Ängste schweres Tuch

Dem Tal uns’rer Hoffnung Dunkelheit bringt,

Und Schatten, mit denen der Geist schwer ringt,

Die bittere Ernte von Tränen und Fluch.

Die Pein im Herzen, die Trauer, das Leid,

Die Wunden, gebor’n aus zerriss’nen Banden,

All dies sind Schritte, durch die wir uns wanden,

Hinauf zum lebendigen Glauben, so weit.

Herbei eilt mitfühlend, wachsam die Lieb’,

Den Pilger aus dem Schicksalsland zu begrüßen,

Alle Pracht, alles Gute soll sie versüßen,

Die Ankunft des gehorsamen Pilgers, der blieb.

Die stille Macht des Gedankens: Kontrolle und Steuerung der eigenen Kräfte

Die mächtigsten Kräfte im Universum sind die stillen Kräfte; und in Übereinstimmung mit der Intensität ihrer Macht wird eine Kraft wohlwollend, wenn sie richtig gelenkt wird, und zerstörerisch, wenn sie falsch angewendet wird. Das ist Allgemeinwissen hinsichtlich der mechanischen Kräfte wie Dampf, Elektrizität et cetera, aber erst wenige haben gelernt, dieses Wissen auf die Sphäre des Verstandes anzuwenden, wo die Gedankenkräfte (die mächtigsten von allen) beständig erzeugt und als Ströme der Erlösung oder Zerstörung ausgeschickt werden.

In diesem Stadium der Evolution ist der Mensch in den Besitz dieser Kräfte eingetreten, und der ganze Trend dieses gegenwärtigen Voranschreitens geht hin zu ihrer völligen Unterwerfung. Alle Weisheit, die dem Menschen auf dieser materiellen Erde möglich ist, lässt sich nur in völliger Selbstbeherrschung finden, und der Befehl »Liebe deine Feinde« löst sich selbst zu einer Mahnung auf, hier und jetzt Besitz von dieser grandiosen Weisheit zu ergreifen, indem jene Gedankenkräfte erfasst, bemeistert und umgewandelt werden, denen der Mensch gegenwärtig sklavisches Objekt ist und von denen er hilflos getragen wird, wie ein Strohhalm auf dem Fluss in den Strömungen der Selbstsucht.

Die Propheten der Hebräer mit ihrer vollkommenen Kenntnis des obersten Gesetzes haben äußere Ereignisse stets mit inneren Gedanken in Beziehung gesetzt und nationale Katastrophen oder Erfolge mit den Gedanken und Wünschen in Zusammenhang gebracht, welche die Nation zur jeweiligen Zeit dominierten. Das Wissen um die kausale Macht des Gedankens ist die Basis all ihrer Prophezeiungen, wie es die Basis sämtlicher echten Weisheit und Macht ist. Nationale Ereignisse sind schlicht die Ausarbeitung der psychischen Kräfte der Nation. Kriege, Seuchen und Hungersnöte sind die Begegnung und der Zusammenprall falsch gelenkter Gedankenkräfte, der Kulminationspunkt, an dem Zerstörung als Agent des Gesetzes eintritt. Es ist töricht, Krieg dem Einfluss eines Menschen zuzuschreiben oder einer Versammlung von Menschen. Er ist der krönende Horror nationaler Selbstsucht.

Es sind die lautlosen und siegreichen Gedankenkräfte, die alle Dinge zum Ausdruck bringen. Das Universum erwuchs einem Gedanken. Die Materie in ihrer letzten Analyse wird als bloßer objektivierter Gedanke befunden. Alle Errungenschaften des Menschen wurden zuerst in Gedanken geschmiedet und dann verdinglicht. Der Autor, der Erfinder, der Architekt erbaut sein Werk in Gedanken, und nachdem er es in allen Teilen als vollständiges und harmonisches Ganzes auf der Gedankenebene perfektioniert hat, beginnt er, es zu materialisieren, es auf die materielle oder Sinnesebene hinabzubringen.

Werden die Gedankenkräfte im Einklang mit dem herrschenden Gesetz gelenkt, sind sie aufbauend und bewahrend, werden sie jedoch abgelenkt, sind sie auflösend und selbstzerstörerisch.

Alle deine Gedanken an einen perfekten und unerschütterlichen Glauben an die Allmacht und Überlegenheit des Guten anzupassen, bedeutet, dass du mit diesem Guten zusammenarbeitest und in dir selbst die Loslösung von allem Bösen und dessen Zerstörung verwirklichst. Glaube, und du sollst leben. Und hier haben wir die wahre Bedeutung der Erlösung: Erlösung von der Dunkelheit und der Leugnung des Bösen durch den Eintritt in das lebendige Licht des ewigen Guten und dessen Verwirklichung.

Wo es Furcht gibt, Sorge, Angst, Zweifel, Unruhe, Unmut oder Enttäuschung, da ist Ignoranz und Mangel an Glauben. Alle diese Zustände des Geistes sind direktes Ergebnis von Selbstsucht und basieren auf einem inhärenten Glauben an die Macht und Überlegenheit des Bösen; solchermaßen stellen sie die Praxis des Atheismus dar; und in diesem negativen und seelenzerstörerischen Zustand des Geistes zu leben und sein Objekt zu werden, ist der einzige echte Atheismus.

Erlösung von solchen Zuständen ist es, was das Menschengeschlecht benötigt, und kein Mensch soll sich der Erlösung brüsten, während er hilfloser und gehorsamer Sklave dieser Zustände ist. Sich fürchten oder Sorgen zu machen, ist sündhaft, ebenso wie zu verfluchen, denn wie kann sich jemand fürchten oder sorgen, wenn er in Wirklichkeit an die ewige Gerechtigkeit glaubt, das allmächtige Gute, die grenzenlose Liebe! Sich fürchten, sich sorgen, zweifeln ist Leugnen, ist Unglaube.

Aus einem solchen Zustand des Geistes kommen alle Schwächen und Fehlschläge, denn sie repräsentieren das Zunichtemachen und die Auflösung der positiven Gedankenkräfte, die ansonsten mit Macht zu ihrem Ziel eilen und ihre eigenen segensreichen Ergebnisse mit sich bringen würden.

Die Überwindung dieser negativen Zustände bedeutet, in ein Leben der Macht einzutreten, aufzuhören, ein Sklave zu sein und ein Herr zu werden, und es gibt nur einen Weg, sie zu überwinden, und der führt über stetiges und beharrliches Wachstum an innerem Wissen. Im Geist das Gute zu behaupten, reicht nicht aus; man muss mit beharrlicher Anstrengung darin eintreten und es verstehen.

Die intelligente Ausübung der Selbstbeherrschung führt rasch zu einem Wissen um die eigenen inneren Gedankenkräfte und später zur Aneignung jener Macht, durch die sie richtig angewendet und gelenkt werden. In dem Ausmaß, wie du dich selbst beherrschst, wie du deine geistigen Kräfte kontrollierst, statt dich von ihnen kontrollieren zu lassen, in genau solch einem Ausmaß wirst du Dinge und äußere Umstände bemeistern.

Zeige mir einen Menschen, unter dessen Berührung alles zerfällt und der keinen Erfolg dauerhaft festhalten kann, selbst wenn er ihm in die Hände gelegt wird, und ich werde dir einen Menschen zeigen, der beständig in jenen Zuständen des Geistes verharrt, die genau die Verneinung der Macht sind. Auf immer im Sumpf des Zweifels zu verharren, beständig in den Treibsand der Furcht gezogen oder unermüdlich von den Winden der Angst umhergeweht zu werden, bedeutet, das Leben eines Sklaven zu führen, auch wenn Erfolg und Einfluss ständig an deiner Tür klopfen und um Einlass bitten. Ein solcher Mensch, der ohne Glauben und ohne Selbstbeherrschung ist, ist außerstande, seine Angelegenheiten selbst richtig zu lenken, und er ist ein Sklave der Umstände; in Wirklichkeit ein Sklave seiner selbst. Solche werden vom Leid gelehrt und gelangen schließlich durch die Last der bitteren Erfahrung von Schwäche zu Stärke.

Glaube und Zielsetzung konstituieren die motivierende Kraft des Lebens. Es gibt nichts, was ein starker Glaube und eine entschlossene Absicht nicht erreichen könnte. Durch die tägliche Übung im stillen Glauben werden die Gedankenkräfte gesammelt, und durch die tägliche Kräftigung der stillen Zielsetzung werden diese Kräfte auf das Ziel der Vollendung gelenkt.

Wo deine Stellung im Leben auch sein mag - bevor du darauf hoffen kannst, irgendein Maß an Erfolg, Nützlichkeit und Macht zu erringen, musst du lernen, wie du deine Gedankenkräfte konzentrierst, indem du Gelassenheit und Ruhe kultivierst. Vielleicht bist du ein Geschäftsmann, und du wirst jäh mit einer überwältigenden Schwierigkeit oder möglichen Katastrophe konfrontiert. In dir wachsen Furcht und Sorge, und du bist mit deinem Latein am Ende. In einem solchen Geisteszustand zu verharren, wäre fatal, denn wenn die Sorge hineinspielt, ist es vorbei mit einem korrekten Urteil. Wenn du jetzt eine ruhige Stunde oder zwei am frühen Morgen oder in der Nacht nutzt und dich an einen einsamen Ort begibst oder in ein Zimmer in deinem Haus, von dem du weißt, dass dich hier niemand bedrängen wird, und wenn du, nachdem du dich behaglich niedergelassen hast, deinen Verstand gewaltsam vom Objekt der Sorge weglenkst, indem du bei etwas in deinem Leben verweilst, was angenehm und segensreich ist, wird sich nach und nach eine gelassene, ruhige Stärke in deine Gedanken stehlen, und deine Sorge wird vorübergehen. In dem Augenblick, da du merkst, dass deine Gedanken zu den unteren Ebenen der Sorge zurückkehren, hole sie wieder zurück und setze sie erneut auf die Ebene von Frieden und Stärke. Wenn dir dies vollständig gelungen ist, dann kannst du deine ganzen Gedanken auf die Lösung deines Problems richten, und was dir verzwickt und unüberwindlich in deiner Stunde der Sorge erschien, wird einfach und leicht gemacht, und du wirst, mit jener klaren Sichtweise und vollkommenem Urteilsvermögen, das nur einem gelassenen und ungetrübten Verstand zu eigen ist, den richtigen Kurs sehen, den es einzuschlagen gilt, und das angemessene Ende, das herbeigeführt werden muss. Es mag sein, dass du es Tag um Tag probieren musst, bevor du in der Lage sein wirst, deine Gedanken völlig zu beruhigen, aber wenn du dabeibleibst, wird es gewiss gelingen. Und dem Kurs, der dir in jener Stunde der Gelassenheit gezeigt wird, musst du folgen. Zweifellos ist es so, dass du, wenn du wieder im Tagesgeschäft verstrickt bist und die Sorgen erneut in dich hineinkriechen und beginnen, dich zu beherrschen, den Kurs für falsch und töricht halten wirst, aber hänge solchen Einflüsterungen nicht nach. Lass dich absolut und völlig von der Vision der Gelassenheit lenken und nicht vom Schatten der Sorge. Die Stunde der Gelassenheit ist die Stunde der Erleuchtung und des korrekten Urteils. Durch einen solchen Kurs mentaler Disziplin werden zerstreute Gedankenkräfte wiedervereinigt und, wie die Strahlen des Suchscheinwerfers, auf das gegenwärtige Problem gelenkt, mit dem Ergebnis, dass es ihnen den Weg freigibt.

Es gibt kein schwieriges Problem, wie groß es auch sein mag, das nicht vor einer gelassenen und mächtigen Konzentration der Gedanken weicht, und kein legitimes Ziel, das nicht durch den intelligenten Einsatz und die Richtung der eigenen Seelenkräfte rasch verwirklicht werden kann.

Erst wenn du tief und suchend in deine innere Natur eingedrungen bist und viele Feinde überwunden hast, die dort lauern, kannst du eine annähernde Vorstellung von der untergründigen Macht des Gedankens haben, ihrer untrennbaren Beziehung zu den äußeren und materiellen Dingen oder von ihrer magischen Kraft, ist sie richtig ausbalanciert und darauf gerichtet, die Lebensbedingungen neu zu justieren und zu verändern.

Jeder Gedanke, den du denkst, ist eine ausgeschickte Kraft, und entsprechend seiner Natur und Intensität wird er hinausgehen und sich in den Gedanken jener festsetzen, die dafür empfänglich sind, und er wird auf dich selbst zum Guten oder Bösen reagieren. Es besteht eine unablässige Wechselwirkung zwischen dem einen Geist und dem anderen, zudem ein beständiger Austausch von Gedankenkräften. Selbstsüchtige und verstörende Gedanken sind bösartige und zerstörerische Kräfte, Botschafter des Bösen, ausgesandt, um das Böse in anderen Köpfen zu stimulieren und zu vergrößern, die es ihrerseits mit zusätzlicher Macht zu dir zurücksenden. Während Gedanken, die gelassen sind, rein und selbstlos, Botschafter sind, in die Welt ausgesandt mit Gesundheit, Heilung und Segen auf ihren Schwingen, die den bösen Kräften entgegenarbeiten und das Öl der Freude auf aufgewühlte Wasser der Sorge und des Leids gießen und gebrochenen Herzen das Erbe der Unsterblichkeit wiederbringen.

Denke gute Gedanken, und sie werden rasch in deinem äußeren Leben in Gestalt guter Bedingungen verwirklicht werden. Kontrolliere deine Seelenkräfte, und du wirst imstande sein, dein äußeres Leben zu formen, wie du es willst. Der Unterschied zwischen einem Heiligen und einem Sünder besteht darin, dass der eine über die perfekte Kontrolle aller Kräfte in sich verfügt; der andere wird von ihnen dominiert und kontrolliert.