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Mollö ist ein Mollefant ohne Ohren. Ein sehr, sehr kleiner Mollefant - so klein, dass er kaum über hohes Gras schauen kann. Auf seiner ersten Wanderung gibt es so viel Neues zu entdecken! Viel zu spät merkt er, dass seine Herde längst weiter gezogen ist. Glücklicherweise stößt er bald auf Tribaldus, den kauzigen, alten Hirschkäfer. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zum alten Kröt, der immer Rat weiß. Während sie allerlei seltsame Dinge entdecken und Effi, die quirlige Urururenkelin kennenlernen, findet Mollö einen einzigartigen Weg sich zu verständigen. Eine charmante, illustrierte Geschichte über Freundschaft, das Entdecken neuer Talente und die Tatsache, dass es immer auch einen anderen Weg gibt: einen Weg für Dickköpfe, Einzelgänger, Querdenker, Tagträumer... und natürlich für Mollö. Das Buch ist gespickt mit Kuriositäten, skurrilen Momenten und ungewöhnlichen Begegnungen. Die detailreichen Bilder laden zum suchen, finden und weiterdenken ein. Toll für Kinder ab 5 Jahren, aber auch für alle Erwachsenen, die gerne in eine fantasievolle Welt abtauchen. Ein komplettes Probekapitel zum Reinschnuppern findet ihr auf unserer Homepage unter molloe.de/de/product/molloe-entdeckt-die-welt/. Zusätzlich gibt es eine Vorleseprobe mit ausgewählten Seiten aus dem Anfang des Buchs, gelesen von Johannes Kaleschke.
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Veröffentlichungsjahr: 2016
Mollö ist ein Mollefant ohne Ohren. Ein sehr, sehr kleiner Mollefant - so klein, dass er kaum über hohes Gras schauen kann. Auf seiner ersten Wanderung gibt es so viel Neues zu entdecken! Viel zu spät merkt er, dass seine Herde längst weiter gezogen ist. Glücklicherweise stößt er bald auf Tribaldus, den kauzigen, alten Hirschkäfer. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zum alten Kröt, der immer Rat weiß. Während sie allerlei seltsame Dinge entdecken und Effi, die quirlige Urururenkelin kennenlernen, findet Mollö einen einzigartigen Weg sich zu verständigen. Ungewöhnliche Begegnungen, skurrile Entdeckungen, eine lebendige, fantasievolle Sprache und die vielen, liebevollen Illustrationen schaffen eine Welt, die es schwer macht, das Buch wieder aus der Hand zu legen.
Tribaldus fluchte. Er fluchte gern, aber diesmal hatte er einen guten Grund: Mollum, Anführer und Familienoberhaupt einer kleinen Herde von Mollefanten, war ihm versehentlich auf den Bart getreten. Eigentlich sind Mollefanten sehr sensibel und rücksichtsvoll. Sie achten bei jedem Schritt darauf, dass niemand unter ihren großen Füßen zu Schaden kommt. Aber Mollum war mit den Gedanken nicht bei der Sache. Die Herde musste dringend weiterziehen, aber sein jüngster Sohn war verschwunden. Er konnte ihn nirgends finden.
Es kam nicht selten vor, dass junge Mollefanten beim Spielen hinter der Herde zurückblieben und sie später wieder einholten. Sie lernten früh sich an Fußspuren, den bunten Farben der Herde und ihren unverwechselbaren Rufen zu orientieren. Der kleine Mollö aber hatte das Spurenlesen noch nicht gelernt. Niemand wusste, wie man es ihm beibringen konnte, denn er hatte von Geburt an keine Ohren und konnte nicht hören, was die Anderen ihm sagten. Außerdem war er viel kleiner als die anderen Mollefantenkinder - so klein, dass er kaum über hohes Gras schauen konnte. Hier im Wald, wo überall große Pflanzen und Bäume wuchsen, konnte er schnell verloren gehen. Die Herde hatte beinahe jeden Grashalm auf der Suche nach Mollö umgedreht, aber der Kleine war wie vom Erdboden verschluckt.
Nun musste Mollum eine schwere Entscheidung treffen. Schließlich trug er die Verantwortung für die ganze Herde. Er würde alle in Gefahr bringen, wenn sie ihr Ziel erst nach Einbruch der Dunkelheit erreichten. “Der Kleine wirds schon schaffen”, munterte ihn sein Bruder auf. “Bisher haben es noch alle geschafft”. Mollum blieb keine andere Wahl - sein Sohn würde den Weg alleine finden müssen.
Der kleine Mollö selbst hatte von all dem nichts mitbekommen. Auf seiner ersten Wanderung mit der Herde gab es so viel Neues zu sehen: Hinter einem Farn hatte er Pusteblumen entdeckt und war fasziniert davon, die kleinen Propeller fliegen und tanzen zu lassen. Manche lösten sich von allein, wenn er nur leicht mit dem Rüssel an die Blume stieß. Andere pustete er hoch hinauf und beobachtete, wie sie durch die Luft wirbelten. Er versuchte sie zu lenken, aber das war gar nicht so einfach. Ein paar saugte er dabei aus Versehen mit dem Rüssel ein – wie das kitzelte!
Der Wind erfasste einen Propeller und trug ihn höher und höher. Mollö jagte ihm nach und versuchte ihn zu fangen. Der kleine Pusteblumensamen beschrieb die wildesten Flugmanöver und entwischte ihm immer wieder. Schließlich landete er sanft neben einer zerknickten Blume in einem großen Mollefanten-Fußabdruck...
… aber da lag noch etwas in der Fußspur. Etwas, das aussah wie schmutzige Haare. Sein Blick wanderte daran hinauf. Mollö erschrak: vor ihm stand ein alter Hirschkäfer mit einem gigantisch langen, weißen Bart, der bis auf den Boden reichte und aussah, als sei jemand mit dreckigen Füßen darauf herumgetrampelt. Der Käfer hatte ganz offensichtlich schlechte Laune. Er verzog das Gesicht, ruderte mit den knorrigen, dürren Armen und schlug mit seinem Stab Löcher in die Luft. Das sah nach Ärger aus - Ärger mochte Mollö gar nicht.