Moonstation - Alexander Schudow - E-Book

Moonstation E-Book

Alexander Schudow

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Beschreibung

Rick Fender ist ein ehemaliger Kampfpilot der United States Air Force und hat sich durch besondere Verdienste im Einsatz für ein geheimes Projekt der NASA qualifiziert. Bei seinem vorletzten Einsatz als Astronaut auf der Mondstation "ARES" nimmt seine Karriere eine unerwartete Wendung, welche nicht nur sein Leben verändert, sondern auch die Menschheit vor ihre größte Herausforderung stellt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 70

Veröffentlichungsjahr: 2024

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© 2024 Alexander Schudow

Herausgegeben von: tredition, www.tredition.com

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich

geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede

Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig.

Moonstation

Inhalt

Cover

Urheberrechte

Titelblatt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Moonstation

Cover

Urheberrechte

Titelblatt

Kapitel 1

Kapitel 7

Moonstation

Cover

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Nachdem sie uns angeschnallt hatten, nahm ich mir einen Moment Zeit, um mich zu entspannen. Ich wollte die letzten Minuten der Erdanziehung genießen.

Der Neuling auf dem Sitz neben mir sah schlimmer aus. Schweißperlen bedeckten sein blasses Gesicht.

Noch vor wenigen Augenblicken wirkte er sehr aufgeregt, aber nun konnte man die Anspannung in seinen Augen sehen. Ich konnte es ihm nicht verdenken.

Die Erde war sein Zuhause und nun würde er den kleinen blauen Planeten verlassen, um vielleicht nie wieder zurückzukehren.

„Ist das dein erster Ausflug in den Weltraum?“, fragte ich ihn und lachte, um ihn bei guter Laune zu halten.

Er nickte. Sein Blick war dabei noch immer auf das Bedienfeld vor uns gerichtet.

„Ich würde dir gerne sagen, dass du von der Beschleunigung bewusstlos wirst, aber dem ist nicht so. In dieser Position wird Blut in dein Gehirn gepresst und du wirst bei vollem Bewusstsein gut durchgeschüttelt werden.“, erklärte ich ihm. Diese kurze Erklärung schien seine Trance zu brechen. Er sah zu mir rüber und lächelte schwach.

Ich hätte ihm Trost spenden und ihm sagen können, dass es nicht so schlimm war. Aus Erfahrung wusste ich allerdings, dass scherzhafter Humor unsere Reise ins Weltall am allerbesten unterstützen würde.

„Ich mache mir keine Sorgen um den Start.“, meinte er.

„Es ist nur das Ausmaß des großen Ganzen.“

Der Countdown wurde gestartet und ich bereitete mich auf die Beschleunigungskräfte vor, während der Neuling versuchte, seine Atmung zu kontrollieren.

Fünf Sekunden vor dem Start meinte ich zu ihm: „Du wirst es lieben, sobald wir die Atmosphäre verlassen haben und in der Schwerelosigkeit dahingleiten werden.“

Die Triebwerke zündeten und das Shuttle wurde kräftig durchgeschüttelt. Der Neuling schloss seine Augen. Ich konnte sehen, wie sich sein Körper verkrampfte.

Es dauerte nicht lange, bis wir abhoben. Die Rakete schoss uns mit einer Energie in den Himmel, welche selbst ich noch nie erlebt hatte. Ich hatte zwar schon einige Einsätze im Weltraum hinter mir, jedoch hatte ich noch nie mit diesem Raketentyp gearbeitet.

Die Rakete war eine komplette Neuentwicklung und stärker als die berühmte Saturn-V Rakete, welche die ersten Astronauten zum Mond gebracht hatte. Viele Astronauten waren von diesem neuen Raketentyp beeindruckt.

Es war im Prinzip eine Saturn-V Rakete, jedoch hatte sie effizientere und leistungsstärkere Triebwerke.

Man gab ihr den Namen „Mars-1“. Sie soll in ein paar Jahren die ersten Menschen zum Mars bringen. Bis es soweit ist, wurde sie ausgiebig getestet.

Wir erreichten schnell die maximale Geschwindigkeit.

Es war ein intensives Gefühl von Aufregung und Entsetzen, als sich unser Gewicht verdreifachte und uns in unsere unbequemen Stühle drückte. Vom Start bis zum Weltraum würden etwa neun Minuten vergehen.

Jede einzelne Minute davon würde sich wie eine Ewigkeit anfühlen.

Was unsere Arbeit betraf, waren wir auf einer Routinemission. Laut offiziellen Dokumenten würden wir eine Woche im Weltraum bleiben, bevor wir zur Erde zurückkehren und sanft in der Wüste Kasachstans landen würden.

In Wirklichkeit brachte uns unsere Mission viel weiter von Zuhause weg und es würden Jahre vergehen, bis wir das Vergnügen hätte, je wieder zurückzukehren.

In den nächsten fünf Minuten wurden wir heftig durchgeschüttelt. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich gedacht, wir wären in einen Trockner geworfen worden.

Ich fragte mich, wie viele blaue Flecken ich wohl finden würde, wenn wir die anvisierte Basis erreichten.

Endlich öffnete der Neuling seine Augen. Dabei hatte er den besten Teil unserer Reise noch nicht einmal gesehen. Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage, dass der Anblick unserer Erde atemberaubend ist.

„Bereiten Sie sich auf die Initiierung vor!“, teilte uns die Bodenkontrolle per Funk mit.

Mit dieser Botschaft wurden wir in den Sitzen nach vorne geschleudert. Unsere Nasen berührten dabei fast das kalte Glas unserer Helme.

Ein lautes Klappern übermannte uns, als der Hauptantrieb sich von unserem Shuttle löste und die sekundären Antriebe aktiviert wurden.

Ein paar Minuten später waren wir in einen Orbit um die Erde eingetreten und wir drei entspannten uns langsam, während wir auf die dritte Stufe warteten.

Frei von der Schwerkraft der Erde zu sein ist ein seltsames Gefühl. Obwohl ich ein recht großer Mann bin, wirkte ich so unbedeutend. Als ob mein Körpergewicht nichts im Gegensatz zu dem Vakuum ist, welches unser Shuttle nun umgab.

Es fühlt sich an, als würde man fallen. Nur dass es nichts gab, in was man hineinfallen könnte.

Es ist eine totale Freiheit.

„Rick, schau dir das an!“, meinte unser Pilot zu mir, als er die Checkliste aus seiner Hand gleiten ließ.

Sie hing sanft rotierend in einem schwerelosen Zustand, kurz bevor die dritte Stufe gezündet wurde und offiziell unsere Reise zum Mond einläutete.

Als wir unsere Nutzlasten zurückließen, hatten wir zum ersten Mal einen freien Blick auf die unendliche Dunkelheit vor uns. Millionen von Sternen begrüßten uns mit ihrer vollen Pracht. Ohne die Erdatmosphäre konnten wir tief in den Weltraum blicken.

Dort in der Ferne hing ein weißer Himmelskörper.

Er wirkte wie wir klein und unbedeutend. Der Öffentlichkeit unbekannt war er die letzte Hoffnung der Menschheit.

Wir bewegten uns mit einer fast unmöglichen Geschwindigkeit darauf zu, aber in Wirklichkeit fühlte es sich so an, als würden wir uns kaum bewegen.

„Dieser Anblick erfüllt mich jedes Mal mit Ehrfurcht.“, meinte ich zu meinen beiden Mitreisenden.

Ich bemerkte, dass der Neuling etwas ruhiger wurde.

Ohne das Gefühl der Erdanziehung, konnte er sich endlich zurücklehnen und die Reise genießen.

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es ist das Erstaunlichste, was ich je gesehen habe.“, sagte er.

Er verbrachte die nächsten Stunden damit, in die Leere zu starren. Anscheinend konnte er es immer noch nicht glauben, dass er es wirklich bis in den Weltraum geschafft hatte.

Dem Äußeren nach zu urteilen war der Neuling etwa zwanzig Jahre alt.

„War es das wert?“, fragte ich.

„Was war was wert?“, fragte er mich zurück.

„Alles, was du je gekannt hast, hinter dir zu lassen.“, erklärte ich ihm den Hintergrund meiner Frage.

Er löste seinen Blick aus dem Fenster des Shuttles und schaute zu mir herüber. Er überlegte einen Moment, bevor er antwortete.

„Mein gesamtes Leben lang wollte ich schon immer etwas bewegen. Einer der wenigen zu sein, die sich je in den Weltraum gewagt hatten, um die Wissenschaft voran zu bringen. Als die Firma mich kontaktierte, sagten sie mir noch nicht einmal, wohin ich gehen würde. Sie meinten nur, dass ich die Welt retten würde.“, erzählte er.

Eines musste ich ihm lassen. Er war klug.

Gut gebaut und intelligent. Er hätte ein fantastisches Leben auf der Erde haben können und eine Familie gründen können.

Sicherlich hätte er eine Menge Geld verdienen können und den gesamten Luxus genießen können, den sein Zuhause hätte bieten können.

Dennoch entschied er sich, zu helfen, obwohl er wahrscheinlich nie zurückkehren würde. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass er jemand war, dem ich vertrauen konnte.