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Rudeus hat es gemeinsam mit Eris und Ruijerd nach eineinhalb Jahren endlich geschafft, den Dämonenkontinent zu durchqueren. Doch kaum erreichen sie Myrrishion, die Hauptstadt des heiligen Lands Myrris und Heimat seiner Mutter, geraten sie erneut in einen Entführungsfall. Als das Trio versucht, den Ruf der Spelledia als „Dead End“ reinzuwaschen, indem sie die entführten Kinder retten, geschieht etwas Unerwartetes: Rudeus hört plötzlich ein vertrautes „Ja, Rudi ...!“ – aus dem Mund des Entführers! Findet die Familie nach so langer Zeit in der Fremde wieder zueinander?
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Seitenzahl: 28
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Gestatten, Rudeus Greyrat. In meinem früheren Leben war ich ein Erwachsener um die vierzig, aber jetzt bin ich elf Jahre alt und ein verdammt hübscher Junge. Meine Stärke ist die Magie. Dank meiner Fähigkeit, Zauber ohne Beschwörungsformel zu wirken, habe ich es zu einigem Ansehen gebracht. Vor etwa eineinhalb Jahren wurde ich in eine magische Katastrophe verwickelt und auf den Dämonenkontinent teleportiert. Der Dämonenkontinent liegt vom Fürstentum Fittoa im Königreich Asura aus gesehen auf der anderen Seite der Welt, und um wieder nach Hause zu kommen, ist eine halbe Weltreise erforderlich. Ich wurde ein Abenteurer und trat die lange Reise nach Hause an. Nun, nach eineinhalb Jahren, habe ich den Dämonenkontinent durchquert und den Großen Wald hinter mir gelassen.
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Die Hauptstadt des Heiligen Königreichs Myrris, Myrrishion:
Von der Straße des Heiligen Schwerts aus hat man einen guten Überblick über die gesamte Stadt. Aus den Blauen-Drachen-Bergen fließt der Nikolaus-Fluss in den blauglänzenden Grand-See. Mitten im See schwimmt der erhabene, schneeweiße Weiße Palast. Weiter flussabwärts befinden sich eine goldglänzende Kathedrale und die silbern leuchtende Zentrale der Abenteurergilde. Die Straßen sind schachbrettartig angelegt. Sieben stattliche Türme prägen das Stadtbild und weite Grasflächen breiten sich rund um die Stadt aus. Würde und Harmonie vereinen sich in dieser schönsten Stadt der Welt.
Aus „Wanderungen durch die Welt“ von Bloody Kant
Die Harmonie aus Grün und Blau, typisch für eine Fantasy-Welt, und die Straßen waren in einem wunderschön sauberen Raster angelegt, das mich an Sapporo oder das alte Edo erinnerte. Der Anblick bewegte mich auf eine Weise, wie es Rikarisu nie getan hatte. Es war wunderschön.
„Oh wow ...“ Das Mädchen, das neben mir saß und gerade mit offenem Mund auf die Aussicht starrte, hieß Eris. Eris Boreas Greyrat, um genau zu sein. Sie war die Enkelin von Sauros, dem Herrn von Fittoa. Eine Zeit lang hatte ich als ihr Hauslehrer gedient.
Sie war eine unglaublich wilde junge Dame. Obwohl sie normalerweise auf mich hörte, würde sie sogar einem Präsidenten ins Gesicht schlagen, wenn er ihr nicht passte. Allerdings litt sie extrem unter Seekrankheit und vermied daher Schiffe, wenn es irgendwie ging.
„Ho“, bemerkte der blasse, glatzköpfige Mann neben ihr. Das ist Ruijerd. Ruijerd Spelledia. Seit er sich den Kopf rasierte, fiel es nicht mehr auf, aber er gehörte zum Stamm der Spelledia, Dämonen mit smaragdgrünem Haar. In dieser Welt waren Dämonen mit grünen Haaren der Inbegriff des Schreckens. Er konnte durchaus einmal grob werden, aber für uns war er nur ein kinderlieber Onkel.
Ich hatte die beiden immer so eingeschätzt, dass sie eher an praktischen als hübschen Dingen interessiert waren, aber es schien, dass auch sie von so einer Schönheit nicht unbeeindruckt blieben.
„Toll, oder?“, sagte ein Mann mit einem Affenkopf stolz. Das war Geese. Er war ein Abenteurer, der wegen eines Missgeschicks beim Glücksspiel mit mir im Gefängnis gelandet war. Er gehörte zwar nicht offiziell unserer Gruppe an, aber er wollte bis ins Heilige Land von Myrris mit uns reisen und hat sich uns dafür im Großen Wald angeschlossen. Obwohl ich mich fragte, warum er so stolz war, konnte ich es bei so einer Aussicht verstehen. Auch ich würde stolz darauf sein.