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Das vorliegende Buch ist der vorläufig letzte Band einer dreiteiligen Reihe und umfasst die Dialoge von Mai bis Anfang September 2020 mit Rudolph. Rudolph ist eine geliehene Persönlichkeit, die einst tatsächlich als Physiker in Deutschland lebte und die uns als Dialogpartner dient, damit wir mit dem All-Einen in menschlicher Weise kommunizieren können. Als Rudolph sich uns am 14. September 2019 offenbarte ahnten wir nicht, dass er in den darauffolgenden Monaten ein liebevoller und inspirierender Freund unseres alltäglichen Lebens werden würde.
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Seitenzahl: 369
Veröffentlichungsjahr: 2020
Um zu füllen
das Tun mit dem Sein,
zu erleuchten das Sein
mit dem Licht und mit der Liebe,
so dass Abfolge entsteht aus
Liebe, Sein und Tun
und damit wird das Größte
auf dieser Welt erreicht.
von Rudolph
I.
Einführung
II.
Für den literarisch anspruchsvollen Leser
Mai
03.05.2020: Die Geschichte der Menschheit
04.05.2020: Die Unruhe im Uhrwerk der Welt
07.05.2020: Sich als Teil eines ganzen Werkes fühlen
10.05.2020: Die Wahrheit aussprechen
11.05.2020: Hilfe von außen suchen
13.05.2020: Freigeist
14.05.2020: Stern-Sekunden
17.05.2020: Dies ist mein Tag
18.05.2020: Ein Schritt zur Seite
21.05.2020: Religion und Staat
25.05.2020: Weder Anfang noch Ende existieren
28.05.2020: Der Felsbrocken
31.05.2020: Niemand kennt dich so gut wie du
Juni
01.06.2020: Eulen nach Athen tragen
04.06.2020: Freundschaften
07.06.2020: Bedingungsloses Geben ist eine Einbahnstraße
08.06.2020: Das Übernehmen fremder Anteile
11.06.2020: Wertschätze das, was du hast
14.06.2020: Genieße die Zeit
15.06.2020: Lebe vollständig
18.06.2020: Diese Schönheit wirklich zu ehren
21.06.2020: Dank sagen
24.06.2020: Der Apfel
25.06.2020: Stelle dein Licht niemals unter einen Scheffel
29.06.2020: Träume
Juli
02.07.2020: Die Verbindung
05.07.2020: Ein Häuptling
06.07.2020: Die Gegenwart der Geistigen Welt spüren
10.07.2020: Glaubst du wirklich?
12.07.2020: Die Grundschwingung
13.07.2020: Ärger, Wut und Hass
19.07.2020: Medialität
20.07.2020: Die Älteren
23.07.2020: Kreise
26.07.2020: Dein Gewinn aus der Natur
30.07.2020: Ein Schritt zur Seite
August
02.08.2020: Wenn du glaubst
06.08.2020: Regelmäßigkeiten
10.08.2020: Du wirst mit sicheren Händen geführt
13.08.2020: Die Geschwister
16.08.2020: Die Intention
17.08.2020: Widerstand des Geistes
20.08.2020: Woran messe ich Erfolg?
23.08.2020: Die alte Mühle
24.08.2020: Macken, Allüren und Eigenarten
27.08.2020: Wir sind immer da
Appendix
Zur Beachtung
Danksagung
Das vorliegende Buch ist das vorläufig letzte Band einer dreiteiligen Reihe und umfasst die Dialoge von Mai bis Anfang September 2020 mit „Rudolph“. Rudolph ist eine „geliehene Persönlichkeit“, die einst tatsächlich als Physiker in Deutschland lebte und die uns als „Dialogpartner“ dient, damit wir mit dem All-Einen in menschlicher Weise kommunizieren können. Als „Rudolph“ sich uns am 14. September 2019 offenbarte ahnten wir nicht, dass er in den darauffolgenden Monaten ein liebevoller und inspirierender Freund unseres alltäglichen Lebens werden würde.
Mehrmals wöchentlich „begegneten“ wir uns: Martin fiel in einen Voll-Trance Zustand, Rudolph übermittelte seine Botschaften aus der Anderen Welt und Iris übernahm die Rolle der Dialogpartnerin. Wir tippten die Audio-Aufnahmen so gut es ging ab und unsere Freundin Renate korrigierte liebevoll die vorliegenden Texte.
Während wir in den Begegnungen mit Rudolph am Anfang (1. Band) noch zweifelten, ob das was wir hier erlebten wahr ist, fragten wir uns während unserer Begegnungen im 2. Band mit Rudolph oft: Warum wurden wir als Medium und Gesprächspartner gewählt? Und besonders mir, Iris, waren manche seiner sehr wertschätzenden Worte über mich unangenehm. Oft fragte ich nach dem Sinn dieser steten Wiederholungen der Dankbarkeit und Anerkennung meiner (und nicht Martins) Persönlichkeit. Je länger wir miteinander sprachen, desto deutlicher wurde uns, dass es letztendlich nicht um uns, sondern vor allem um dich geht, die/der du hier lesend dieses Buch in den Händen hältst. Auf Fragen von anderen Lesern des ersten Buches ob das, was Rudolph uns, Martin und Iris, vermittelt hat auch auf sie (die Leser) zutrifft antwortete Rudolph eindeutig:
… Hoffentlich werden jene die diese Frage gestellt, dann auch diesen Passus lesen und erkennen: „Ja, du bist wichtig!“ „Ja, für dich sind diese Worte“ und „Ja, zwischen den Zeilen steht das, was dich erreicht. Nimm es an und lehne dich zurück.“ Und hier spreche ich dich an und dich, den Leser, die Leserin. Womit dies nun auch einmal gesagt ist.1
Und so spricht Rudolph dich von da ab immer wieder explizit an:
…Und mit dir meinen wir, zum einen dich (Iris), die du sitzt vor mir, nein, ihn (Martin) jetzt hier im Raum und gleichzeitig dir, der du gerade dieses Buch in Händen hast und diese Zeilen liest. Du wirst nun direkt angesprochen von uns. Denn nur dadurch, dass du aufgeschlagen hast dieses Buch und deine Augen treffen auf jene Zeilen, nein, diese Zeile, die gerade von uns gesprochen wird, bedeutet, dass du im Kontakt zum einen mit dir bist, zum anderen mit uns bist. Und über dieses Suchen dich mehr und mehr findest und mehr und mehr Erkenntnis bringst in diese Welt, für dich und für die, die um dich sind. Danke dafür, danke dir.2
Gegen Ende unserer gemeinsamen Dialoge wird deutlich, dass es Rudolph nicht nur darum geht zu zeigen, dass jeder „Mensch mit reinen Herzen“ selber wahrhaftige Dialoge mit der Geistigen Welt pflegen kann. Sondern, dass…
… das, was wir in den letzten Monaten gemeinsam getan haben,
auch so etwas wie ein Lehrpfad ist, hin zur eigenen Stärkung,
Selbstverantwortung, Selbstliebe all jener,
die sich berühren lassen.3
1 Siehe Kapitel 10.07.2020
2 Siehe Kapitel 24.08.2020
3 Siehe Kapitel 16.08.2020
Die vorliegenden Texte wurden von Original-Tonbandaufnahmen von Martin abgetippt und dann gemeinsam von unserer guten Freundin Renate in lesbare Form gebracht – soweit dies möglich war. Dabei sind die Botschaften von Rudolph in kursiver Schrift gekennzeichnet worden, während alle anderen Textbausteine in nicht-kursiver Schrift formatiert worden sind.
Aus einem anderen Jahrhundert stammend, pflegt Rudolph einen eignen Kommunikationsstil, der aus unserer heutigen Sicht, verschachtelt und anspruchsvoll erscheinen mag. Daher haben wir uns die Freiheit genommen in besonders komplexen Textpassagen mit Klammern „()“ und Aufzählungsformate Sätze „lesbarer“ zu gestalten, sowie Worte zu ergänzen „(Wort)“ von denen wir annahmen, dass diese im Raum standen, aber nicht von Rudolph explizit genannt wurden.
Rudolph hat die Angewohnheit auch „grammatikalisch“ besondere Akzente zu setzen. Diesen grammatikalischen Stil wollten wir nicht verändern und übernahmen bewusst an mancher Stelle, die von Rudolph gewählte grammatikalische (Verb-) Form. Beim wiederholten Lesen der Texte und dem gezielten Setzen der Satzzeichen entwickelte sich bei uns bisweilen der Eindruck, dass Rudolph mit der gewählten Satzform und Grammatik auch über die reinen Inhalte hinaus, in Rhythmus, Verschachtelung, etc. etwas Drittes, nicht sofort Greifbares, vermitteln wollte. So geht es uns im vorliegenden Band nicht primär darum ein sprachlich lupenreines Buch zu präsentieren, sondern um die möglichst authentische Abschrift der Botschaften, die wir durch Rudolph vermittelt bekommen haben.
Guten Morgen.
I: Guten Morgen, Rudolph.
Eine Frage steht im Raum?
I: Ja, hast du etwas für Martin mitzugeben?
Sich auszuruhen bedeutet nicht, auf der faulen Haut zu liegen, auch wenn es darum geht, aktuelle Aufgaben abzuschließen. Aus der gut genutzten Ruhe entsteht die Kraft, die wir brauchen, um den Alltag zu bewältigen. Wobei die Ruhe selbst und der Zustand der Ruhe selbst definiert sein darf und muss. Nicht von außen kann erklärt werden wie der Körper, wie der Geist und die Emotionen zum Wiederauftanken gelangen, das weiß nur die Person selbst.
Gibt es noch etwas?
I: Wir erleben ja gerade eine größere Krise, die einen sehr großen Einfluss auf die Gesellschaft wirtschaftlich und auf die Menschen hat. Kannst du dazu etwas sagen, wie Menschen Krisen erleben und was hilfreich ist damit umzugehen?
Das Sein der Menschen seit Anbeginn des Lebens hier auf diesem Planeten Erde, ist geprägt von einer großen und schnellen Abfolge von Krisen, von Kriegen, von Zerstörungen, von Wiederaufbau und dem Wunsch nach Ruhe, nach Liebe, nach Gemeinschaft, nach Reichtum, nach Macht. So viele Krisen gab es allein in den letzten zweihundert Jahren auf genau diesem Flecken Erde, auf dem du und viele Menschen zur Zeit leben. Der geschärfte Blick zurück in die Historie und in die eigene Vergangenheit und die Vergangenheit dieses Ortes lässt uns erkennen, wie wankelmütig Fortuna und das Schicksal grundsätzlich ist. Wer glaubt, dass diese Welt stabil ist, der irrt und lässt sich schnell in den eigenen vermeintlichen Grundfesten erschüttern. Wer aber erkennt, dass alles flexibel ist, alles sich verändert und die Veränderung die einzige stabile Konstante in diesem Leben auf dieser Erde ist, der wird schnell erkennen, wie wichtig und wie schön und wie essentiell der gelebte Moment ist. Gleich kann alles vorbei sein. Dafür benötigt es keine Krise, dafür benötigt es keinen Krieg, dafür benötigt es keinen Zwist. In jedem Moment kann das Leben hier auf dieser Erde zu Ende gehen. Zu erkennen die Schönheit dessen, was vorhanden ist, egal wo und wann und mit welchen Umständen man gerade konfrontiert ist, zu erkennen, wie schön das Leben im Jetzt ist, ist der einzige Schlüssel zu der Tür des eigenen Glücks.
Krisen, Ängste, Sorgen, Furcht und Zweifel sind selbst gemachte Fesseln, die der Mensch in seinem vermeintlichen Sklavendasein glaubt tragen zu müssen. Stattdessen zu erkennen, zu leben das Jetzt, den Moment, die Liebe und damit das Band zu uns stärker und stärker zu festigen und zu be-leben, was mehr sollte man dazu sagen? Die Geschichte der Menschheit auf dieser Erde ist die Geschichte von Krieg und Zerstörung. Die andere Seite der Geschichte der Menschheit auf dieser Erde ist die Geschichte von Gemeinsamkeit, von Entwicklung und von Liebe.
Was nützt es, in Angst und in Furcht und in Sorge zu leben, wenn ich doch die Luft, die ich brauche atmen kann, das Wasser, das ich möchte trinken kann, und die Nahrung, die mich nährt verspeisen kann und dann noch Menschen an meiner Seite habe, mit denen ich gemeinsam teilen kann, was gerade ist?
Wie immer kann ich alles in das Gegenteil verkehren, das ist die Dualität dieser Welt und des Existierens auf dieser Welt. Doch was sollte der Grund dafür sein, außer der selbst auferlegten Annahme, der Fesseln, die ich schon beschrieben habe? Stattdessen mit einem freien, offenen Geist hinein zu gehen in diese Welt und einfach da zu sein für dich selbst, zum Teil für die anderen und zum allergrößten Teil mit uns; ist das nicht genug?
I: Das ist wunderschön, danke.
So gerne. ... Mit diesen Worten lasse ich dich heute wieder allein, ... allein? Hm, du weißt ja, wo wir sind.
I: Ja, danke, für diese wunderschöne Verbindung.
Guten Abend.
I: Guten Abend, Rudolph.
Wie oft schon haben wir Wurzeln wachsen lassen und hatten das Gefühl nun endlich, nun endlich angekommen zu sein an einem Ort der eigenen persönlichen Wahl, an dem wir glaubten, genau an der richtigen, genau an der richtigen Position zu sein. So oft ist dies schon geschehen und so oft auch ist dieses wieder enttäuscht worden. Denn eines hatten wir dabei vergessen, nämlich die Klärung der Frage: Wer und warum hatten wir diesen Platz ausgesucht? Wer hatte uns darin bestätigt, diesen Ort, diesen Platz auszuwählen? Und warum glaubten wir, dass dieser Ort denn der richtige sei?
Wie viele Wohnorte musste ich finden und doch wieder verlassen, bis ich dann endlich den wahren Ort für mich fand. Nicht möchte ich mich vergleichen mit anderen Menschen, die von einem Ort zum nächsten ziehen müssen oder jene, die dort, wo sie geboren sind, auch sterben, weil das Reisen und das Wandeln ihnen nicht in der Natur liegt. Und dennoch, jeder meiner Wohnorte war bewusst gewählt, wenn auch, verglichen mit großen Distanzen, immer in überschaubaren, in einer überschaubaren Region.
Doch jedes Mal (das ist das, was ich dir weitergeben möchte), jedes Mal, wenn ich dann nach einer gewissen Zeit an einem Platz dieser Wohnung, dieses Hauses, dieses Grundstückes weilte und ich spürte die Verbindung zur Erde und ich spürte die Verbindung zum Jetzt, dann kehrte Ruhe und Friede ein in mir und ich wusste, dass dieser Ort zu dieser Zeit der richtige war. Das gab mir Kraft, das gab mir die Perspektive, die ich brauchte, um in die nächsten Wochen, Monate und Jahre zu blicken, ohne mich von den Sorgen des Alltags erdrücken zu lassen.
Doch was sind denn diese zudrückenden Lasten des Alltags? Sind sie nicht bei genauerer Betrachtung selbstgemachte Ängste, die nichts, wirklich nichts mit der Realität zu tun haben? Wie oft sitzen wir am Frühstückstisch und denken nach über weiß Gott was, ohne das Bewusstsein für die Mahlzeit, die vor uns auf dem Tisch ausgebreitet ist, ohne diese Mahlzeit zu würdigen; ohne danke zu sagen für die Tiere, für die Menschen und die Natur, die all´ jenes erst haben ermöglichen lassen und wachsen lassen? Es wurde geerntet und angenommen, transportiert, angeboten und schließlich verkauft und gekauft und angeliefert oder gebracht an unsere Tür. Ist es nicht wichtig, hier an diesem Punkt Dankbarkeit zu zeigen, für all das, für all jene, für all die Hände, die notwendig sind, damit wir ein Frühstück verspeisen können?...
Er lacht in sich hinein.
... Und wenn wir dann dort so gedankenverloren, gedankenverfehlt, gedankenlos am Tisch sitzen und einfach nur kauen und schlucken, und ja - wäre da nicht ein kurzer Dank das Richtige, um die eigene Verbindung zu spüren mit dem Jetzt, dem Hier, dem Ort und den Menschen und Tieren und der Natur, die all das möglich macht? Dass es uns dann wieder ermöglicht aufzustehen von diesem Tisch und einer anderen Tätigkeit nachzugehen, die auch nur dann funktioniert, weil andere (es kann nicht oft genug betont werden), andere ihren Teil in der Kette der Handlungen ausführen, die es dann letztendlich dir ermöglichen, das zu tun, was du tust, für dich und wiederum auch für andere. Denn auch du bist Teil einer Kette, auch du bist, um dieses Bild wieder zu verwenden, ja du bist die Unruhe4 im Uhrwerk der Welt. Und ich wähle bewusst die Unruhe, die Rubin besetzte Unruhe, die Edelstein besetzte Unruhe des Uhrwerkes, denn das ist das, was du bist: Nicht das stille Rädchen am Rande, nicht der Zeiger, der nicht anders kann als das auszuführen, was ihn durch den Antrieb der Uhr vorgegeben, sondern diese ganz spezielle, ganz feine, hochsensitive Unruhe – in der Beides steckt: die Bewegung und die Ruhe.
Das war vermutlich viel. Ich hoffe, ich konnte dich dennoch erreichen?
I: Ich liebe deine Worte, Rudolph. Ich spüre viel Liebe zu dir, zu Euch.
Dann würde ich dich an dieser Stelle heute mit diesen Worten einfach zurücklassen, im sicheren Wissen gehen, dass du verstanden hast das, was ich/was wir dir mitteilen wollten.
I: Danke dir und danke all jenen, die dazu beitragen, dass dies heute geschieht.
4 Er meint die Unruh des Uhrwerkes.
Guten Abend.
I: Guten Abend, Rudolph.
Tage wie diese gibt es so viele, zumindest glauben wir, dass es deren so viele sind; Tage, an denen nichts recht geschehen soll und geschieht, was von uns intendiert ist. Dabei sehen wir immer nur diese eine Perspektive, diese eine Sichtweise und nicht das große Ganze, wie könnten wir auch? Ein Verlust, den wir erleben, erleben wir als den größten und unmöglichsten Verlust, den wir gerade erleben, der uns zugemutet wird. Aber verglichen mit dem, der nichts oder noch weniger hat als wir, steht all das in keiner Relation. Stattdessen (auch wenn es schwerfällt) sich zu fühlen als Teil eines ganzen Werkes, ... dann erscheint doch schon wieder die eigene Position wesentlich, sogar gefestigter als noch tags zuvor.
Einmal, einmal hatte ich eine lange Diskussion mit Z.5 und wir waren nicht darüber glücklich, dass wir beide völlig eine andere Position und Meinung hatten bezüglich des nächsten Schrittes in die Öffentlichkeit und die Präsentation meiner neuesten Erfindung, denn ich wollte, dass mein Name darauf steht, dass ich mit diesem Projektor in die Zukunft eingehe. Er dagegen sah mich nur als, nur als Teil seiner Firma. Das war nicht schön - nur ein Teil seiner Firma war ich für ihn.
Meine Mitarbeiter dagegen und meine Kunden erkannten und wussten, wer der Kopf hinter all dem war, was nun in die Welt kam und sie ließen mich (es war Balsam auf meine geschundene Seele), sie ließen mich spüren, wer der Vater dieser Ideen war. So wurde mir klar in diesen Momenten: Namen, Namen sind Schall, Namen sind Rauch. Und um genau hinzuschauen und wahrzunehmen: Was hätte es mir persönlich gebracht, wenn ein Kunde aus, wo auch immer, meinen Namen auf einem Gerät gesehen und vermutlich nicht einmal gelesen hätte und doch keine Verbindung hätte herstellen können zu mir und dem Urheber aufgrund des Namenszuges auf der Apparatur? Was hätte mir das gebracht?
Die Menschen, die in meiner Umgebung waren, waren und sind mir wichtig und ihre Reaktion, ihr Zuspruch und ihre Kritik helfen und halfen mir in meiner Weiterentwicklung, nicht die eines Kunden in fünfhundert Kilometer Entfernung.
Doch du hast heute bereits genug gehört und zugehört. Du möchtest vielleicht etwas sagen?
I: Du bist so lieb, Rudolph. Magst du mir noch etwas über die Art und Weise, wie ihr Energie tankt, erzählen, damit dies geschieht?
Ein volles Fass ist ein volles Fass! Es gibt nichts mehr, was hinzugefügt werden kann, weil nichts entnommen wird. Es wäre ein Perpetuum Mobile (vermutlich der dritten Generation), das mit den Worten auf dieser Welt zu beschreiben: Ein immer währendes Vorhandensein, ein niemals endendes Energiepotential und kein Abfluss, immer Zufluss, doch dieser verdichtet die Masse eher als dass sie, sie weiter füllt, in einem Zustand in dem alles existiert und alles vorhanden ist, alles aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, kann nichts mehr hinzugefügt werden, braucht nichts mehr hinzugefügt werden, weil alles da ist und alles, er lacht, gleichsam bedeutungsvoll und bedeutungslos ist.
Dennoch (ich sprach vom Verdichten), dennoch sind die Emotionen die Wahrnehmungen, die du auf dieser Erde spürst, erfährst und zu uns weitergibst, essentiell. Sie bereichern uns auf einer Ebene, die du als Mensch hier auf dieser Welt, hier nicht wahrnehmen kannst, nicht wahrnehmen brauchst, weil es nicht deine Aufgabe ist. Vieles ist auf dieser menschlichen Reise nicht Aufgabe deiner Selbst. Auch dann, wenn du es als deine Aufgabe ansiehst und annimmst, und ausführst, und durchführst und zum Ende bringst: Vieles, so vieles war nicht für dich bestimmt. Dass du es doch übernimmst bedeutet, dass die Energiefülle in deinem Korpus, in deinem Leben, in deiner Essenz bereits so stark ausgebildet ist, dass du es ausführen kannst und damit einem anderen hilfst, ohne zu wissen wem, ohne zu wissen warum, ohne Dank zu erwarten.
Ob das mit deiner Frage kompatibel ist?
I: Es ist wunderschön und ich würde gerne eine ergänzende Frage stellen, fokussiert auf das Thema Trancezustand, in dem Martin jetzt ist: Braucht ihr oder nutzt ihr irgendwelche Energien, die wir hier auf dieser Erde haben, damit das möglich ist? Wie kommt es, dass er gestärkt aus dieser Trance herauskommt, während bei Tagestätigkeiten, die wir sonst verrichten, wir todmüde sind, was geschieht dabei?
Es geschieht nichts und das ist die Quelle unseres Kontaktes. Das bedingungslose Sein zeitigt die bedingungslose Energie, öffnet den Weg zur Unterstützung sowohl im Emotionalen als auch im Physischen. Nur so, dadurch, dass nichts an physischer Energie abgezogen wird, ist es nachvollziehbar auf dieser, deiner Welt, dass Erholung geschehen kann. Wäre der Prozess der Durchgabe ein Energie absorbierender, dann würde ein erschöpftes Medium erwachen um Hilfe suchen und Zeit brauchen und von Kopfschmerzen und stechenden Gefühlen davon sprechen, Abstand zu haben wollen; aber nein. Das Nichts und die Ruhe und der offene Kanal sind die Antworten auf diese Frage.
Wir wünschen dir, dass du das annehmen kannst, was dir auf dieser Erde, in dieser Zeit, von den Menschen, die dich umgeben (gegeben wird), auch wirklich annimmst; nicht dahinter suchst, verzweifelt nach dem Haken schaust, sondern einfach annimmst, weil du in deiner Verbindung zu dir (und über diese Verbindung zu uns) stehst. Anerkennend, dass das, was auf dich zukommt, stimmig und passend ist, anerkennend, dass Geben und Nehmen auf dieser Welt eine Balance finden, dass du, der du so gebend unterwegs bist, nicht übervorteilt wirst, sondern du erhältst zum rechten Zeitpunkt (der nicht jetzt sein mag, sondern später), das, was du errechnet hast. Und vergiss nicht die anderen Währungen, die es da gibt, die auf dich zukommen.
Weise aber auch nicht zurück was mit offener Hand dir gegeben wird, hinterfrage jedes Abschneiden und Reduzieren von Leistungen mit jedweder möglicher Unterstützung, und nimm das, was auch du körperlich benötigst, sei es Sport oder Erholung, sei es liebevolle Umarmung, sei es gute Nahrung und Ernährung, und auch die Ruhe, und natürlich die Verbindung zur Mutter Erde, zur Natur, zu den Tieren, die immer näher zu dir kommen und dich umgeben.
Nun sind aber wirklich genügend Worte gewechselt und wir verlassen dich für heute. Wohl wissend ... aber das weißt du schon.
I: Danke, für die Gnade deiner Worte.
Danke für dein Dasein.
5 Der historisch belegte Name ist den Autoren bekannt.
Guten Tag.
I: Guten Tag.
Schön ist es zu wissen, dass weder Raum noch Zeit ein Faktor ist, der uns hindert oder beflügelt zusammen zu kommen und in Kontakt zu sein und so Dinge und Emotionen zu sehen und zu leben, die für uns tatsächlich wesentlich sind. Früher, in meiner Zeit auf dieser Erde, dieser Welt, musste ich tatsächlich zu ganz festgelegten und bestimmten Tagen und Uhrzeiten (ausgerichtet nach dem julianischen Kalender), Orte und Plätze und Gemeinschaften aufsuchen, um Erfahrungen machen zu können, die mir halfen, mein Alltagsleben zu gestalten, derart, dass sie mir Kraft gaben, all jene Rückschläge und sei es in der Familie, sei es mit mir selbst oder im Zweifel an der Existenz der höheren Mächte, diese Zweifel einfach aufzulösen. Die Gemeinschaft und das Zusammensein mit anderen Menschen, die stärker waren in ihrem Glauben, halfen mir, das zu finden, mitzunehmen, was ich brauchte, um es dann (das war der wesentliche Schritt), es dann zu kultivieren, in mir, und zwar ohne Gemeinschaft - ohne Tun. Das Erlebte half mir Verständnis aufzubauen für meine Beziehung zu Mutter Erde und der Geistigen Welt. Aber nicht das Gespräch, manchmal auch nicht das Zerreden von gerade Erfahrenem, half mir den Antworten näher zu kommen und schließlich das Wissen in mir zu bewahren. Sondern das emotionale Erleben in der Ruhe, in der Stille, mit mir selbst.
Tatsächlich konnte ich nur mit sehr wenigen Menschen über das Erfahrene sprechen; und als ich einmal mit einem meiner Kinder darüber sprach ... sie war noch sehr jung, es war eher ein Versehen, denn sie platzte durch die Tür, als ich gerade in meiner Meditation war und mit mir selbst sprach (denn das mit mir selbst sprechen half mir damals, das zu verstehen, was ich gehört hatte), da stand sie vor mir und fragte mich “Papa, was machst du da?“ Glücklicherweise schickte ich sie nicht weg, sondern war ganz Herr der Situation und ich erklärte ihr, was ich tat. Worauf sie zur Decke deutete und mich darauf hinwies, dass dort Wesenheiten Platz genommen hatten, mich zu unterstützen und mich zu bestärken. Meine Freude war so groß. ...
Leider konnte ich die Wesenheiten nicht sehen. Gestärkt aber durch den Hinweis meiner Tochter wusste ich ja, dass sie anwesend sind. Wir sind im Spiel. Es war ein wunderschöner Tag. Als ich Jahre später, Jahre später, den Mut fasste (ich war dabei, das Testament aufzusetzen), den Mut fasste, meine Tochter nochmals zu erinnern an jenen Vormittag, schaute sie mich nur groß an: Sie hatte längst vergessen, was damals war geschehen.
Stattdessen erzählte sie mir (das machte sie sehr geschickt), zählte sie mir all´ die Lügen und Geschichten auf, die ich ihr erzählt hatte: All´ das, was ich gesagt hatte um größer vor ihr zu erscheinen, stärker vor ihr zu erscheinen. Sie schloss mit den Worten: “Das war doch gar nicht nötig, mir all diesen Unfug zu erzählen“. Und es war so heilsam, ich hätte viel früher mit ihr reden sollen. Von da an wusste ich und ich wusste es schon früher, aber von da an lebte ich es, einfach nur die Wahrheit aussprechen.
Bist du noch da?
I: Ja.
Wie schön. Magst du eine Frage stellen?
I: Erst einmal danke für deine berührende Erzählung. Ich würde noch mal gerne dort ansetzen, wo wir das letzte Mal aufgehört haben …
… wir haben nie aufgehört … Er macht eine Pause.
I: Ja, ich weiß oder ich weiß nicht. … Doch magst du noch ein bisschen erläutern, wie du den Kontakt über Martin herstellst (oder ihr), was mit dem Körper von Martin passiert?
Wir haben das Glück, dass Martin sich in keinster Weise dagegen wehrt ein leerer Kanal zu sein und durchzugeben, was sowieso auf dieser Welt existiert. Wir haben das Glück, eine Empfängerin in unserem Kreis zu haben, die mit offenem Herzen, offenem Bewusstsein, mit Liebe für sich selbst und die Welt unterstützend dabei ist und einfordert, das, was sowieso schon im Bewusstsein aller Menschen ist, aber - einfach einmal ausgesprochen werden darf. Denn der Körper ist nicht wichtig. Die ausgesprochenen Worte jedoch geben die Möglichkeit des Andockens an die grundsätzlichen und universellen Wahrheiten, die auf dieser Welt gelten und darüber hinaus.
Wie nun kann man sich vorstellen, dass die Worte ausgesprochen werden, die in einem Normalzustand nicht den Weg über den Mund und die Organe, die Stimmbänder herausgekommen wären? Glücklicherweise hatte Martin bereits Erfahrung mit Sprechen im Schlaf und Schlafwandeln und Wahrnehmungen außerkörperlicher Art, Meditationen, mit dem Zulassen des Kontaktes mit uns. Das alles hilft, um diesen Schlafzustand zu nutzen, um Worte zu formulieren und auszusprechen. Wir nutzen dabei sein Bewusstsein und seine Fähigkeiten. Nichts wird implementiert, nichts wird besetzt, nichts wird überzogen, denn sonst würden wir nur zerstören - was nicht passiert. Aber nur weil er bedingungslos und ohne Zielverfolgung in diese Ruhe und Meditation und Trance geht ist es möglich, das zu geben. Wäre ein Wollen dahinter, würde das die Kommunikation beenden.
Deshalb ist nicht nur seine Präsenz so wichtig, sondern fast noch mehr die deine. Ein Sender ohne Empfänger ist wie das Rufen im Wald in der Nacht, das einfach verhallt in der Dunkelheit. So aber fallen die Regentropfen auf einen Boden, der fruchtbar ernährt wird. Und du stehst nicht nur für dich, sondern für all die, die in Kontakt kommen mit dem, was du erst möglich machst: das Festhalten, das Niederschreiben, das Weiterleiten. Wichtig ist dabei, dass wir nicht hinter einem Vorhang, in einem Kabinett, in einem dunklen Raum mit rotem Licht sitzen, sondern im Tageslicht.
Hilft das?
I: Das ist wunderschön, vielen Dank. Ich hätte noch eine Frage bezüglich eines Freundes von Martin, AG. Magst du zu ihm noch etwas sagen?
Die Lebenswege der Menschen auf dieser Erde sind genauso individuell und vielfältig wie es Menschen auf dieser Erde gibt. Die Menschen, die in unserer Umgebung sind, helfen uns zu verstehen (es klingt egoistisch, aber es ist nicht so) zu verstehen, worauf ich zu achten habe in meinem eigenen Leben und das mir durch meinen Freund und Bekannten und durch meine Eltern vorgelebte Leben, dass dieses nichts mit mir zu tun hat. Es hilft mir (das klingt harsch, ist aber so nicht gemeint), „Nein!“ zu sagen, zu erkennen, dass mein Leben mein Leben ist und das Leben der anderen, das Leben der anderen. Die gelegentlichen Kontakte, das Reichen der Hand, ist wichtig, um Verständnis zu erhalten und Verständnis zu geben, Hilfe, wenn notwendig, aber dann auch wieder den Abstand zu wahren und sein zu lassen was ist, an der Stelle dort, wo es ist. Zu versuchen, eine Seele eines anderen zu retten, den Körper eines anderen zu retten, ist nicht förderlich. Es sei denn, eine Notsituation existiert und du hast die Möglichkeit, wirklich zu helfen.
Aber auch hier zu erkennen: „Nein“ sagen zu dürfen; zu erkennen: „Jeder hat seine eigene Verantwortung hier auf dieser Erde für sich und sein Leben“. Trotzdem, mit Achtung das zu schauen, was jener Mensch und sei es der Vater und sei es die Mutter in diesem Leben bereits geleistet hat und noch immer leistet trotz aller Schmerzen, trotz aller Wut, trotz aller Angst. Und das wahrnehmen und anerkennen was ist, an der Stelle dort, wo es ist, sich nicht zu verfangen in den Netzen von Schuld, Scham und übergriffigem Samaritertum. Sondern zu erkennen, dass ich mein Leben hier auf dieser Erde lebe und mein Gegenüber sein Leben hier auf dieser Erde lebt, dass ich verantwortlich bin für mich und er verantwortlich für sich. Er darf kommen, ich darf geben und die Verantwortung liegt bei ihm, liegt bei mir. Selbst wenn er sich entscheidet zu gehen, selbst wenn er sich entscheidet, etwas gegen das Gesetz oder gegen die Gesellschaft zu tun, es ist seine Verantwortung und er zeigt uns damit auch etwas (und wie praktisch ist das), dass wir nicht mehr tun müssen, um es zu erfahren. Und darin liegt der Dank. Du musst nicht in deinem Auto in einen Unfall verwickelt sein, um zu erleben, was es bedeutet, sondern andere leben es dir vor. Deshalb fahre vorsichtig, zügig aber vorsichtig, auf den Strassen und Wegen dieser Welt.
Kommt das an bei dir?
I: Ja, Rudolph.
Noch eine Frage?
I: Ich spüre trotzdem Trauer, wenn ich deine Worte höre. Und auch Trauer, wenn ich die Lebenswege anderer sehe. Ich verstehe, dass ich mit Dankbarkeit damit umgehen kann, doch die Trauer existiert.
Nein, Trauer ist falsches Anhaften an Situationen, Emotionen und an dem Glauben, man könnte als Mensch auf dieser Erde tatsächlich etwas bewirken. Die Trauer ist ein Konzept des Egos, das dir glauben macht, dass du dich indem du mit-leidest etwas veränderst, was du aber nicht tust. Trauer ist ein Schleier, der dein Bewusstsein verhüllt und dich ablenkt von den eigenen Tätigkeiten, die notwendig sind hier auf dieser Erde, getan zu werden. Trauer ist das Vorspielen falscher Tatsachen, um wiederum Mitleid von anderen zu generieren, die dann auch wieder in Trauer sind und man eine Gemeinschaft bildet, heulend, jammernd, zähneklappernd. Stattdessen in Dankbarkeit die Augen morgens zu öffnen, wenn man aus der Traumwelt kommt, egal zu welcher Uhrzeit, in Dankbarkeit zu erkennen, dass man lebt auf dieser Erde und nun wieder einen Zeitraum hat um etwas zu tun, was unterstützend ist für sich und für andere. Stattdessen die Zeit zu nutzen, sei es in Tätigkeit, sei es in Ruhe, sei es in Kontemplation und sich eben nicht abdriften zu lassen und hineinzufallen in dieses Loch, sondern zu erkennen: Ja, da ist ein Mensch, dem geht es nicht gut. Punkt. Bei genauerer Betrachtung gibt es Milliarden Menschen, denen es nicht gut geht und wo willst du beginnen? Beginne bei dir. Kümmere dich um dich selbst, bring´ dein Licht zum Strahlen und Leuchten in Kontakt mit den Menschen, die dich umgeben, so wie du es bereits tust … und damit verlasse ich dich heute.
I: Vielen Dank Rudolph, für die weisen Worte.
So gerne.
Guten Abend.
I: Guten Abend, Rudolph.
Sich Hilfe im Außen zu suchen, zu holen und anzunehmen ist ein ganz legitimes und probates Vorgehen in Situationen der Unsicherheit und der Krise und der fehlenden Selbstsicherheit, um mit diesen Situationen die eigene Stärke wieder ein wenig aufzubauen, wenn es uns nicht gelingt aus dem Inneren heraus diese Kräfte wieder zu aktivieren. Natürlich ist es der beste Weg, auf das eigene Wissen, auf das eigene Vertrauen, auf die eigenen Kräfte und auf die Verbindung mit uns natürlich zu setzen (und allein aus diesen Erfahrungswerten, die wir ja in der eigenen Biografie so weit zurück verfolgen können, dass sie uns immer geholfen haben, wenn wir auf diese Kräfte setzen) im vollsten Vertrauen, dass wir all das bereits angesammelt, was wir benötigen zur Lösung dieses aktuellen Gordischen Knotens, der nun gerade wieder einmal unseren Weg versperrt.
Dabei dürfen wir nicht verwechseln, diese freudigen Momente, in denen uns Fremde andere Lösungsansätze und Hinweise geben, die uns im Moment des Überbringens tatsächlich als stimmig und passend erscheinen. Doch dabei sind sie in der Regel nichts anderes als jener Schmuck und Edelsteine, die schön gefasst Licht reflektieren ohne eine eigene Strahlkraft zu haben. Denn das, was der andere, was der Gegenüber uns sagt, das fällt so lange durch ein Muster, durch ein Raster hindurch, bis das eine Wort, das eine Bild trifft und passend ist. Und dann, wenn wir dieses eine Wort, dieses eine Bild gehört und gesehen haben, dann erscheint es uns wie eine Erleuchtung. Stattdessen ist es nichts anderes als das Spiegelbild des eigenen Wissens, aufgefangen in einer fremden Fassung und dort von einem Kristall. Nur dadurch, dass wir in diesem Moment des Zusammentreffens von eigener Erinnerung und einem Bild, das uns gegeben wird, nur dadurch, dass wir es zusammenfügen, dadurch geschieht doch erst dieser erste Schritt der Heilung und nicht durch jene Person, die uns gegenübersitzt und der wir gerade unsere Verantwortung für uns selbst übergeben.
Natürlich gibt es Momente, in denen wir vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen und da ist es hilfreich, ein Gespräch zu suchen und sich Informationen geben zu lassen oder, um es deutlicher auszudrücken: um uns Geschichten erzählen zu lassen, so lange bis wir glauben, den Stein des Weisen wieder gefunden zu haben, in den Worten des anderen, dabei liegt er bei uns.
Wenn dann diese vermeintlichen Weisheiten und Wahrheiten jener Heiler und wundersamen Propheten auch noch in Buchform existieren (die man getrost, da gedruckt, schwarz auf weiß mit nach Hause nehmen kann mit all den Übungen, mit all den Versprechen), dann, dann wird es schwierig, dann begibt man sich in einen Bereich der Abhängigkeit. Das ist von unserer Seite nun wahrlich nicht gewünscht. Nicht setzen wir uns fest und erheben den Anspruch, dass die Worte, die wir hier vermitteln, die dann niedergeschrieben sind, genau die Essenz dessen sind, was wir weitergeben. Sondern (ich habe es schon mehrfach gesagt), es ist der Raum dazwischen, es ist die Bereitschaft, sich mit sich selbst zu beschäftigen, initiiert von mir selbst, aber erweitert und auf eine höhere Schwingungsebene gebracht mittels dieser Texte und Durchsagen und Nachrichten, die wir hier für dich und euch durchgeben, auf dass ihr selbständig, eigenständig und eigenverantwortlich Nutzen daraus zieht, was ihr im Kontakt mit uns erleben, erreichen und erfüllen könnt.
Macht das Sinn?
I: Das ist eine wunderschöne Erläuterung.
Die Eigenermächtigung eines jeden Menschen, eines jeden Lebewesens und auch der Natur selbst hier auf dieser, eurer, auf deiner Erde ist ein hohes Gut, das es gilt zu bewahren, zu kultivieren und wachsen zu lassen. Nicht geht es darum die eigenen Aufgaben abzugeben, sich wegzudrehen, sondern sie anzunehmen, sich selbst im Vertrauen zu bewegen, zu sein, sich selbst zu lieben.
Den physischen Körper, den wir erhalten haben auf dieser Erde (mag er noch so viele kleine oder auch größere Macken haben), es ist der eigene physische Körper, den es gilt zu lieben, wertzuschätzen zu nähren und ernähren, zu erhalten und auch zu kräftigen, bis zu dem Zeitpunkt, da er dann tatsächlich wie ein Kleidungsstück, das seine Aufgabe nicht mehr erfüllen braucht und dann abgelegt werden darf, ohne Anhaftung, ohne Trauer und ohne Schmerz, sondern in Freude, wissend, dass die Tür, die sich gerade schließt, die Öffnung zur anderen Welt ist.
Es wäre noch Zeit für eine Frage, wenn du möchtest?
I: Hast du noch einen Aspekt von unseren früheren Diskussionen, möchtest du noch etwas vertiefen?
Wenn du morgens die aufgehende Sonne betrachtest, dann fragst du dich nicht, woher diese Sonne die Kraft nimmt, all die Menschen, all die Tiere, die gesamte Natur auf dieser Erde zu erreichen und genau in der richtigen Temperatur und Wellenlänge das Licht scheinen zu lassen, das es dir ermöglicht hier auf dieser Erde, in der Form, in der du existierst, zu leben. Stattdessen nimmst du die Sonne wahr und vergisst wieder, dass sie scheint, dass sie scheint für dich über den gesamten Tag, dass sie immer ausgerichtet ist auf dich und sich bewegt vom Horizont, zum Zenit, zum Horizont mit dir im Fokus. Und genau so mit all den anderen Milliarden Menschen und Myriaden Tieren auf dieser Erde. Scheinbar ist alles stimmig, scheinbar ist alles passend und genau so richtig, wie es ist.
Aber warum vergessen wir dann darüber nachzudenken, warum es so ist, wie es ist? Und warum sagen wir so selten Dank für das, was wir so tagtäglich an großen Geschenken auf dieser Erde erhalten?
Genauso wie die Sonne im Osten aufgeht und im Westen untergeht, im Süden den Horizont erreicht und im Norden nicht zu sehen ist, so ist auch das Leben des Menschen hier auf dieser Erde zweigeteilt: Wir nehmen wahr die Sonnenseite des Lebens und vergessen so viel: Wir nehmen nicht wahr die Schattenseiten des Lebens und erinnern davon sehr viel. Und wenn wir dann nach einer gewissen Zeit zurückschauen auf unser Leben, dann sehen wir diese Mühsal, diese Komplexität, die Schwierigkeiten und vergessen darüber die Sonnenseite, die schönen Momente, die Kontakte, die Erfolge, die eigenen Fortschritte.
Und zwar ist der Kreis, den die Planeten beschreiben, kein wirklicher Kreis im Sinne von kreisrund, aber die Bewegung ist das Wesentliche: Das Vor und Zurück auf einer Bahn, Anfang und Ende sind niemals gleich. Die Bewegung nach vorne ist immer gegeben und diese Bewegung wird immer weiter nach vorne fortschreiten.
Mit diesem Bild im Bewusstsein, dass alles immer weitergeht, gilt es den Moment zu leben und mit erhobenem Haupt aus dem Jetzt in das nächste Jetzt und das übernächste Jetzt, also in die Zukunft zu gehen. Wohl wissend woher wir kommen, wohl wissend, dass wir nie wieder dorthin zurückkehren woher wir kamen und wohl wissend, dass all´ das, was wir in Kürze erfahren und in Länge erfahren werden, für uns auch neu ist, aber zu uns gehört.
Wäre das schon eine Vertiefung dessen, was du dir wünschtest?
I: Ja, ich hatte einfach den Eindruck, dass wir noch offene Enden hatten.
So wie der Anfang deines Lebens nicht wieder erreicht werden wird, so sind manche Fäden in der Form, in der wir glauben sie zurückgelassen zu haben, nicht erreichbar. Doch es ist der Glaube, dass wir davon ausgehen, diesen Faden fortsetzen zu müssen. In Wahrheit ist der Faden selbständig gewachsen und hat sich einen neuen Weg gebahnt, weil du bereits diesen Faden aufgegriffen hattest und ihn innerlich fortgesponnen hattest.
All´ das lebt in dir. All´ das, was du jemals berührt hast und was dich jemals berührt hat, lebt in dir und mit dir fort, und du bringst es in die Gegenwart und durch die Gegenwart, auch dann im Laufe der Zeit in die Zukunft, die dann wieder die Gegenwart ist. Dabei geht nichts verloren. Fäden bleiben nicht offen und du kannst sie nur neu verknüpfen und jeder Gedanke, den du nutzt, erweitert dein Bewusstsein.
Deshalb wie immer: Lebe im Augenblick, erleuchte dein Jetzt. Und damit lasse ich dich für heute wieder allein.
I: Danke, das waren sehr berührende Worte.
So gerne.
Aufgrund der Corona-Epidemie und dem damit einhergehenden Restriktionen konnte ich meinen 50. Geburtstag nicht persönlich mit all den lieben Menschen feiern, wie ich es geplant hatte. Stattdessen initiierten wir eine mediale Geburtstagsfeier und luden unsere Gäste zu einer medialen Sitzung mit Rudolph im Rahmen einer Telefonkonferenz ein. Insgesamt 18 Personen hörten die folgenden Worte von Rudolph:
Guten Abend.
I: Guten Abend.
Ist es nicht schön als Freigeist, als Frei-Denkender, hier auf dieser Erde zu sein und die Gesetzmäßigkeiten und die Regeln, die gemacht sind von Menschen für Menschen hier auf dieser Erde, doch hin und wieder in ihren Grundfesten zu hinterfragen und als ein freier Mensch sich zu bewegen innerhalb der Möglichkeiten dessen, was Generationen von Menschen vor uns geschaffen haben, was sie in Regeln gefasst haben und was sie uns mitgegeben haben: teils als Bürde zum Abarbeiten, teils als eine offene Straße, die es uns ermöglicht, auf leichte Art und Weise von einem Ort zum nächsten zu kommen.
Wir, die wir frei denken, wir, die wir Verantwortung für uns selbst übernehmen auf diesem Weg (der uns bereit gestellt ist und der uns Kraft gibt, der uns aber auch anspornt die Verantwortung für uns selbst zu übernehmen, zu gestalten und etwas Neues in die Welt zu bringen), wohl wissend, dass es in dieser Welt nicht wirklich Neues gibt, sondern dass hier tatsächlich nur das eine auf das andere folgt und nur wir glauben, dass das Neue vermeintlich neu ist.
Und wenn wir dann in Dankbarkeit zurückschauen auf das, was bereits geschehen ist, was uns in die Wiege gelegt wurde von unseren Eltern und den Eltern der Eltern und den Eltern der Eltern, dann gilt es mit Dankbarkeit zurückzuschauen und diese Dankbarkeit auch tatsächlich zum Ausdruck zu bringen. Dabei geht es nicht darum, mit übertriebener Geste und Unterwürfigkeit Dank zu sagen auf eine oberflächliche Art und Weise, sondern tatsächlich zu spüren, zu fühlen und wirklich zu leben, diesen Dank innerlich ganz stark und äußerlich mit Würde.
Danksagen in unserer Zeit ist so wesentlich, ist so wichtig für all das, was wir erhalten, für all das, was uns gegeben wurde und weiterhin gegeben wird. Denn über den Dank verbinden wir uns mit dem, was uns gereicht wird und sei es die Natur, seien es die Menschen in der Umgebung (der näheren und der fernen) oder seien es Objekte, die wir erhalten. Wenn dann dieser Dank sich noch in einem Ausdruck findet im Gesicht (ein Lächeln vielleicht, ein Strahlen in den Augen), dann ist dieser Dank verinnerlicht und gibt die Möglichkeit auch dem Gegenüber zu zeigen, dass das, was gegeben wurde, auch ankommt.
In meiner Zeit (in der Zeit in der ich auf dieser, deiner und unserer Welt in der Werkstatt arbeitete Tag für Tag), habe ich mir in der Regel einmal im Monat die Zeit genommen um mit gleich-gesonnenen, mit gleich-gesinnten Menschen zusammenzutreffen und besonders mein Freund E.6 war damals einer der führenden Köpfe. Mit ihm hatte ich das eine und andere physikalische Gespräch und Diskurs und Auseinandersetzung über die Entstehung dieser Welt. Und wenn ich heute darüber reflektiere, dann kann ich nur lachen über die Theorien, über die Gedanken, über die Modelle, die wir damals erstellt hatten, um tatsächlich des Pudels Kern, das Innere der Welt zu erkennen oder zu erklären.
Er ging in seiner Zeit davon aus, dass es nur eine einzelne Kraft gibt, die das Universum schuf und von diesem Impuls aus das gesamte Universum sich entwickelte, unaufhaltsam in seiner fortschrittlichen Art oder fortschreitenden Art bis zum heutigen Tag und weiter darüber hinaus und weiter. Ich glaubte als Ergebnis meiner eigenen Studien dagegen, dass es immer zwei Pole sein müssten, die als Schwingung eben diese Welt haben entstehen lassen und so weiterhin als Schwingung diese Welt vorantreiben. Unser Disput endete in der Regel heftig und danach gingen wir in die Kneipe.
Wenn ich heute dagegen zurückschaue und auf jene Zeit, die ich selbst in der Natur verbracht habe, dann wird mir deutlich, wie unwichtig für mich damals auf der Erde die Antwort auf diese wesentliche und grundsätzliche Frage, wie unwesentlich dieser Punkt für mein Leben dort war. In jenen Momenten, …
in denen ich mich wegdrehte von den Theoretiken
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, von den Theoremen, von den Gedanken und der Gedankenwelt der Physiker, der Chemiker und einfach nur - lebte in der Natur, mit der Natur und mit den Menschen,
wenn es mir möglich war, bedingungslos und ohne Wollen im Hier und Jetzt zu sein, dankbar zu genießen, was ist und jenes zu verändern, was mich störte oder wo ich merkte, dass ich Hand anlegen durfte,
wenn ich also nur im Selbst, im Jetzt, im Moment war, …
… dann war ich erfüllt von der Liebe zum Leben und es gab keine Fragen, die mich irritierten.
Denn es war gut, da zu sein und einfach nur zu leben. Jede Form von Schuld, von Scham, von Angst war verflogen, meine Gedanken an die Zukunft waren ohne Gewicht und die Liebe zu mir selbst und zu den Menschen, die mich umgaben, war so stark, dass ich leuchten konnte in jener Zeit - wenn auch diese Momente hier die Ausnahme waren, das muss offen gesagt sein, denn so leicht war es dann doch nicht, immer in dieser bewussten, gelebten und tatsächlich erleuchteten Zeit zu sein. Je mehr aber es mir klar wurde und deutlich wurde, dass genau dies als Ziel meines Daseins mein Leben hier auf dieser Welt bereichern würde (und es auch tatsächlich tut), je mehr mir das bewusst wurde, umso schneller, häufiger und intensiver war es mir möglich, diese Momente zu leben und Leben so zu füllen, dass ich sie in ihrer Einzigartigkeit erleben durfte. Und tatsächlich auch Menschen, die mich in dieser Situation, beziehungsweise kurz nach dieser erlebten Situation wahrnahmen, mir zurückspiegelten, dass ich „anders“ war. Wenn mir zuvor der Begriff: „Ich sei anders“ Angst machte, so war dieses „Anders-Sein“ für mich nun ein Prädikat, eine Auszeichnung, die mir zeigte: Ja, ich bin ein Freidenker, ich lebe in dieser Gesellschaft, aber ich nutze …
meinen Verstand,
mein Wissen,
meine Emotionen,
und die Liebe zu der Geistigen Welt,
und das Menschsein hier auf dieser Erde,
… maximal zu füllen mit Licht, Freude, mit Liebe und Kreativität.