Nein ernst, als ob das komisch wär - Peter Eckhart Reichel - E-Book

Nein ernst, als ob das komisch wär E-Book

Peter Eckhart Reichel

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Beschreibung

Joachim Ringelnatz zählt heute zu den wenigen Dichtern, die das deutschsprachige Kabarett seinerzeit überhaupt hervorgebracht hat. Aber nicht nur auf den Brettl-Bühnen, auch im alltäglichen Leben war er ein Original, ohne dies überhaupt sein zu wollen. Mit seinen Streichen und witzigen Einfällen lieferte er jedenfalls ausreichend Stoff für unzählige Anekdoten, die natürlich sehr bald zu Legendenbildungen führten. Es ist also nicht sonderlich verwunderlich, dass über kaum einen anderen Künstler so viele Merkwürdigkeiten, soviel Zoten berichtet wurden, wie eben über Joachim Ringelnatz. Das war ihm nicht immer recht, denn vielfach wichtiger waren ihm stets die unscheinbaren Umstände, hinter denen er erst das Große entdecken konnte. Seine schrulligen Angewohnheiten, sein skurriler Humor, seine Schlagfertigkeit, alle seine Macken und Marotten, und nicht zuletzt sein unverwechselbarer Schreib- und Vortragsstil, alles das entdecken wir in diesen Anekdoten wieder, die von ihm selbst erzählt, oder die ihm bis heute nachgesagt werden.

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Peter Eckhart Reichel

Nein ernst, als ob das komisch wär

Kabarettistisches um, über und mit Joachim Ringelnatz

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Nein ernst, als ob das komisch wär

Nein ernst, als ob das komisch wär

Kabarettistisches um, über und mit Joachim Ringelnatz

von Peter Eckhart Reichel

mit einer farbigen Originalzeichnung des Dichters

eBook

© 2013 by Peter E. Reichel / 1. Auflage – eBook-Version

Die Rechtschreibregeln und Zeichensetzungen der hier verwendeten Gedichte und Zitate folgen den ursprünglichen Originaltextvorlagen. Einige Gedichte sind Abschriften von O-Ton-Schellack-Schallplatten des Dichters und weichen daher in einigen Details von den gedruckten Originalvorlagen ab.

Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Autors unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung, Aufführung, Vertonung, kommerzielles Filesharing und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Auch als Hörbuchlesung mit Originalton-Aufnahmen des Dichters

beim Verlag verfügbar:

 

Weitere Infos unter: www.words-and-music.de

 

Joachim Ringelnatz zählt heute zu den wenigen Dichtern, die das deutschsprachige Kabarett seinerzeit überhaupt hervorgebracht hat. Aber nicht nur auf den Brettl-Bühnen, auch im alltäglichen Leben war er ein Original, ohne dies überhaupt sein zu wollen. Mit seinen Streichen und witzigen Einfällen lieferte er jedenfalls ausreichend Stoff für unzählige Anekdoten, die natürlich sehr bald zu Legendenbildungen führten. Es ist also nicht sonderlich verwunderlich, dass über kaum einen anderen Künstler so viele Merkwürdigkeiten, soviel Zoten berichtet wurden, wie eben über Joachim Ringelnatz. Das war ihm nicht immer recht, denn vielfach wichtiger waren ihm stets die unscheinbaren Umstände, hinter denen er erst das Große entdecken konnte. Seine schrulligen Angewohnheiten, sein skurriler Humor, seine Schlagfertigkeit, alle seine Macken und Marotten, und nicht zuletzt sein unverwechselbarer Schreib- und Vortragsstil, alles das entdecken wir in diesen Anekdoten wieder, die von ihm selbst erzählt, oder die ihm bis heute nachgesagt werden.

Originalzeichnung von Joachim Ringelnatz

"Humor ist einfach eine komische Art, ernst zu sein."

- Sir Peter Ustinov -

Ein Komiker von erstem Rang

Ging eine Straße links entlang.

Die Leute sagten rings umher

Hindeutend: “Das ist der und der!”

Der Komiker fuhr aus der Haut

Nach Haus und würgte seine Braut.

Nicht etwa, wie von ungefähr,

Nein ernst, als ob das komisch wär.

Ringelnatz - sein eigentlicher Name war Hans Bötticher - erblickte am 7. August 1883 im ganz und gar unmaritimen sächsischen Wurzen das Licht der Welt. Er wurde Schiffsjunge, später auch Leichtmatrose, segelte so um die ganze Welt, ging dann wieder an Land und wurde Bibliothekar bei einem Kammer- und Freiherrn von Münchhausen, wurde Schüler an einer Kaufmannsschule in Hamburg, reisender Kommis, einfallsreicher Fremdenführer auf einer Burg, ja sogar Schlangenbändiger.

Er führte ein ruheloses Dasein, bis sein Leben 1909 eine völlig neue Wendung nahm. Er entdeckte den “Simplicissimus”- besser als “Simpl” bekannt - ein Münchener Künstlerlokal. - Eines nachts, bei einem seiner beliebten Streifzüge, die er gemeinsam mit einem Freund unternahm, las er an einem Haus in der Türkenstraße Nr. 57 ein gelbes Plakat:

Simplicissimus-Künstlerkneipe. - Künstlerkneipe! Künstlerleben!

Das war ja, was wir ersehnten.